Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG, 5. FEBRUAR 2004 VOLKS I I 
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7 ESCHEN IN ZAHLEN Einwohnerzahl 4011 (Stand 4.02.2004) Bevölkerungsdichte 386 Einwohner/km 
: Fläche 10.33 knv Höhe 450 nv Voll- und Teilzeitarbeitsplätze 2900 (Ende 2002) Arbeitsstätten 285 (Ende 2002) Anzahl Steuerzahler (2002) 2530 natürliche Personen 256 juristische Personen Steuereinnahmen (Jahr 2002) Vermögens- und Erwerbssteuer: 5651 Mio. Franken Kapital- und Ertragssteuer: 3803 Mio. Fran­ ken Gemeindevoranschlag 2004 Der vom Gemeinderat am 19. November 2003 einstimmig genehmigte Voranschlag der Gemeinde Eschen für das Jahr 2004 prä­ sentiert sich zusammengefasst mit folgen­ den Eckzahlen: Laufende Rechnung 2004 Ertrag 23 681 000.- Aufwand 14 832 000.- Bruttoergebnis (Cash-Flovv) 8 849 000.- Abschreibungen 8 716 000.- Ertragsüberschuss 133 
000.- Investitions-Rechnung 2004 Ausgaben 9 153 000.- Einnahmen 1 027 000.- Nettoinvestitionen 8 126 000.- Selbstfinanzierungsmittel 8849 000.- Deckungsüberschuss 723 
000.- Gesamtrechnung 2004 Gesamtausgaben Gesamteinnahmen Ertragsüberschuss 
23 985 000.- 24 708 000.- 723000.- Mittel aus Finanzausgleich Rechnungsjahr 2002 10,697 Mio. Voranschlag 2003 10,4 Mio. Voranschlag 2004 • 10,5 Mio. Gemeinderat Sitzverteilung 2003 - 2007: 6 FBP, 5 VU Vorsteher Gregor Ott (FBP) Vizevorsteher Kurt Gerner (VU) Christoph Allgäuer (FBP) Benno Gerner (FBP) . Hanni Hoop (FBP) Reto Meier (FBP) Daniel Oehry (FBP) Marlies Amann (VU) Werner Bieberschulte (VU) Michael Gerner (VU) Christi Gstöhl (VU) 
«Sich wohl fühlen» Volksblatt-Serie «Ein Jahr nach den Wahlen» - Heute Teil 4: Eschen ESCHEN - Vor einem lahr wurde Gregor Ott in der «Doppelge- meinde« Eschen-Nendeln als Vorsteher bestätigt. Im Volks­ blatt zieht Gregor Ott eine erste Bilanz und nimmt seine Gemein­ de und deren Zukunft kritisch unter die Lupe. »Peter Klndl e Volksblatt: Herr Ott, ein Jahr ist seit den letzten Gemeindcrats- wahlen vergangen. Welche Zwischenbilanz ziehen Sie? Gregor Ott: Ich kann eine durchwegs positive Zwischenbi­ lanz ziehen. Das Wichtigste ist, dass die Arbeiten, die bereits vom ehemaligen Gemeinderat gestartet und eingeleitet wurden, mit aller Kraft weitergezogen werden. Nach den Wahlen gab es keinen Still­ stand. Es lief alles geregelt weiter und das macht mich zufrieden. Pro­ jekte und deren Ausfühning wer­ den weiterverfolgt und angetrieben - 
ganz im Sinne der Gemeinde. Der Gcmeiriderat wurde neu zu­ sammengesetzt: Wie ist das Kli­ ma? Der Genieinderat wurde in ver­ schiedenen Positionen neu besetzt. Sowohl die «abgedienten» Ge­ meinderäte als auch die neuen Ge­ meindevertreter arbeiten aus mei­ ner Sicht sehr gut zusammen. Es herrscht ein sehr positives und kon­ struktives Arbeitsklima. Das ist sehr gut für unsere Gemeinde. Wir sind schlussendlich gewählte Man­ datsträger, 
die sich nach bestem Wissen und Gewissen einsetzen müssen, um Eschen-Nendeln nach vorne zu bringen. Funktioniert die fruchtbare Zu­ sammenarbeit auch über die Par­ teigrenzen hinweg? Jeder Gemeinderat betreut ein Ressort und hat somit auch den Vorsitz in den dazugehörigen Kom­ missionen inne. Das heissl, dass je­ der seine 
Verantwortung trägt und somit auch der transparente Infor­ mationsaustausch funktioniert. In der konstruktiven Zusammenarbeit sind Parteigrenzen glücklicher­ weise nicht spürbar. Sie haben sich nach der Wieder­ wahl sicherlich einige Agenden für Ihr Amt als Vorsteher vorge­ nommen. 
Wie weit sind Sie mit der Realisierung bereits vorange­ kommen? Bereits in der Vergangenheit wurden in Eschen sehr viele grosse Projekte angerissen, die ich zusam­ men mit dem Gemeinderat und der Bevölkerung umsetzen möchte. Wir arbeiten intensiv daran, diese 
Gregor Ott, Vorsteher von Eschen: «Wir werden weiterhin dafür Sorge tra­ gen, dass die Lebensqualität stimmt und die nötigen Infrastrukturen er­ halten und falls nötig geschaffen werden.» Projekte weiterzuentwicklen und umzusetzen. Ich denke beispielsweise an den Dorfplatz, den wir im September des vergangenen Jahres seiner Be­ stimmung übergeben durften. Mit diesem Schritt konnten wir eine op­ timale Erschliessung von Gemein­ deverwaltung, Saal, Kirche, Fried­ hof, Altersheim, Post, Bank und an­ deren wichtigen Infrastrukturen er­ reichen. Des Weiteren ist die Neugestal­ tung und Erweiterung des Sport­ parks Eschen und Mauren ein zen­ trales Anliegen. Ende November hatten wir den Spatenstich. Ich bin froh, dass wir die Bevölkerung für dieses wichtige Projekt bereits mit allen Details informieren konnten. Ein ebenso grosses Anliegen ist mir der Neubau unserer Primar­ schule in Eschen. Der Wettbewerb wird derzeit überarbeitet. Das Jahr 2004 steht nun im Zeichen eines Planungsjahres. Im kommenden Jahr können wir auch für dieses wichtige Projekt mit dem Spaten­ stich einen wichtigen Meilenstein setzen. Mit dem Bau der neuen Schule ist auch die Ausarbeitung eines Provisoriums verbunden. Pfrundhaus, Gemeindeverwaltung, aber auch das Vereinshaus und das Provisorium sollen eine qualitativ 
hochwertige, aber kostengünstige Zwischenlösung für fünf Jahre bie­ ten. Ich bin davon überzeugt, dass diese Zwischenlösung auch Garan­ tie dafür .bietet, dass die schuli­ schen Leistungen nicht leiden wer­ den. Kommen wir nochmals zurück zum Thema «Dorfplatz»: Es hat Beschwerden wegen der Ver­ kehrsfreiheit gegeben. Harzt es noch bei der Umsetzung? Der Gemeinderat hat einen breit abgestützten Entscheid gefällt, in welchem die Verkehrsfreiheit des Dorfplatzes integriert ist. Bereits im Verkehrsrichtplan aus dem Jahre 1994 und in der «Werkstatt Dörf­ platz» im Jahr 1998 wurde festge­ halten, dass die Verkehrsfreiheit erste Priorität geniesst. Dies wurde immer so kommuniziert und auch der Wettbewerb wurde mit diesem fixen Kriterium aufgebaut. Die einzelnen Beschwerden, die in diesem Zusammenhang entstan­ den sind, nehmen wir im Gemein­ derat ernst. Wir haben eine Arbeits­ gruppe gebildet, in welcher neben der Gemeindevertretung auch das Tiefbauamt, die Gemeindebaufüh­ rung und die Beschwerdeführer selbst vertreten sind. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, eine gemeinsame 
Lösung zu suchen. Bis auf weiteres gilt aber die Verfügung des Tief­ bauamtes; Der Dorfplatz ist mit Ausnahme des öffentlichen Ver­ kehrs verkehrsfrei. War der Dorfplatz also der «grösste Brocken» im vergange­ nen Jahr? Nein, der grösste Brocken war si­ cherlich die Vorbereitung der neuen Primarschule. Es handelt sich dabei um ein Projekt mit einem Ver­ pflichtungskredit in der Höhe von 30 Millionen. Der Wettbewerb wurde international ausgeschrie­ ben. In einer ersten Stufe haben sich 88 Teilnehmer gemeldet. Für die zweite Phase konnten sich 17 Teilnehmer qualifizieren. Wichtig ist mir zudem, dass wir auch Räumlichkeiten finden für den Jugendraum ünd die Kulturgü­ ter, die in der Primarschule behei­ matet sind. Neben diesem Projekt gibt es auch, weitere Aufgaben, sei für die Jugend, Alter und Kultur usw. Eine Gemeinde hat immer sehr vielseitige Aufgaben zu erfül­ len. Diese nehmen wir sehr ernst. Wie geht es weiter? Wo setzen Sie die Schwerpunkte für Eschen im Jahr 2004? Einer der Schwerpunkte ist das Projekt «Zukunft Eschen». Wir ha­ ben - 
nachdem wir uns mit einer Umfrage in der Bevölkerung breit abgestützt haben - Prioritäten ge­ setzt und Verantwortliche für Teil­ projekte benannt. So werden wir im laufenden Jahr die Teilprojekte Standortmarketing, Verkehrskon­ zept, Finanzen sowie Gewerbepark und Gewerbegebiet starten. Wir be­ schäftigen uns also mit der Zukunft unserer Gemeinde. Dies ist wichtig für Eschen und für Nendeln. Herr Ott, sprechen wir von die­ ser Zukunft: Wie sehen Sie Eschen und Nendeln in dieser Zukunft? Die Bevölkerung soll sich wohl fühlen und mit der Gemeinde iden­ tifizieren können. Wir werden weiterhin dafür Sorge tragen, dass . die Lebensqualität stimmt und die nötigen Infrastrukturen erhalten und falls nötig geschaffen werden. Wichtig ist mir persönlich, dass es genügend Bewegungsraum für Kultur, Soziales und Sport gibt. Unter uns gesagt: Welches war bis anhin Ihre grösste «Pleite»? Es hat keine Pleite im eigent­ lichen Sinne gegeben. Dennoch gab es Details, die man - im Nach­ feld betrachtet - etwas anders ma­ chen würde. Aber ein Sprichwort sagt: Wo gehobelt wird, fliegen auch Späne. Primarschule und Sportpark Die wichtigsten Projekte im Überblick ESCHEN - Die Gemeinde Eschen wird im laufenden Jahr zwei Grossprojekte vorantreiben. Es sind dies der Neubau der Pri­ marschule und die Neugestal­ tung des Sportparkes. Der Neubau der Primarschule in, Eschen wird einen Grossteil der Arbeit im laufenden Jahr einneh­ men. Derzeit befindet sich der lau­ fende 
Wettbewerb in der Überar­ beitungsphase. Das Jahr 2004 stehe also im Zeichen eines Planungsjah­ res. Ziel soll sein, noch im Jahr 
2004 mit dem Spatenstich einen wichtigen Meilenstein zu setzen. Mit dem Neubau der Primarschule Eschen ist auch die effiziente Ge­ staltung eines Provisoriums ver­ bunden. Die Schülerinnen und Schüler sollen ein ideales Raumangebot zur Verfügung gestellt bekommen, da­ mit die schulischen Leistungen nicht leiden. Ebenso strebt Vorste­ her Gregor Ott ein kostengünstiges Provisorium an, indem bestehende Gemeindebauten in der fünfjähri­ gen Übergangszeit verwendet wer­ den können. 
Das zweite Grossprojekt, welches in der Gemeinde Eschen ansteht, ist eine gemeinschaftliche Planung mit der Gemeinde Mauren: die Neuge­ staltung des Sportparkes. Es handelt sich bei diesem Pro­ jekt der Neuausrichtung und Er­ weiterung um das regionale, 1975 gebaute Sportzentrum, welches polysportiv ausgerichtet ist und Sportarten wie Fussball, Leichtath­ letik, Handball, Tennis, Unihockey, Schicssen, Schulsport, Turnen, Be­ hindertensport und Fitnesssport umfasst. Die «Anlage 2005» erhält ein komplett neues Hauptgebäude 
und zwei Fussballplätze; davon ist einer mit einem Kunstrasen ausge­ stattet. Die Fertigstellung und In­ betriebnahme der Anlagen ist auf August 2005 geplant. Die Kosten der -Gesamtanlage belaufen sich auf 11,51 Mio. Fran­ ken, wobei ein striktes Kosten- Controlling von Vorsteher Gregor Ott als auch von Vorsteher Freddy Kaiser im Rahmen der Präsentation am 26. Januar angemahnt wurde. Die Gemeinden Eschen und Mauren planen dieses Projekt ge­ meinsam und erhalten staatliche Subventionen. (pk)
	        

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