Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 15. OKTOBER 2004 voLKSi LAIIDTC/^LI A CT SCHWARZER TAG FÜR OPEL BLATT.I 
VV In IOVnMr ILAFV-GASTBEITRAG 
10 KOMPAKT Arbeitskonflikt bei Piatti ZÜRICH/ARBON- Bei der Küchenbau- unternehmung Piatti in Dietlikon bei Zürich ist getnüss der Gewerkschaft Bau und Indu­ strie (GBl) ein Arbeitskonflikt im Gang. Es gehe um die Verschlechterung der Arbeitsbe­ dingungen in der Piatti-Speditionsabteilung, teilte die GBl am Donnerstag in Zürich mit. Die Bruno Piatti AG, die vor wenigen Mona­ ten von der Arboriia Forster Holding des St. . Galler Unternehmers Edgar Oehler von der zusammengebrochenen Winterthurer Erb- Gruppe übernommen worden war, habe vor einigen Wochen 16 Beschäftigten mitgeteilt, die Spedition werde ausgelagert. Gleichzei­ tig wurden laut GBl den Leuten neue Ar­ beitsverträge vorgelegt. Diese sähen Lohn­ senkungen um bis zu 720 Franken pro Mo­ nat, die Streichung des 13. Monatslohnes, zehn Prozent weniger Ferien und eine Ar­ beitszeiterhöhung vor. Die Angestellten müssten die neuen Verträge innert weniger Tage unterschrieben zurückschicken, sonst verlören sie die Stelle. (sda) Spar forciert Sanierung HAMBURG - Der angeschlagene deutsche Lebensmittelhändler Spar forciert seine Sa­ nierung mit dem Abbau von 1000 Arbeits- plätzen'im Grosshandel. Es gebe einen Sozi­ alplan, sagte eine Spar- Sprecherin. Das dem Aufsichtsrat .vorgestellte Konzept sehe eine tief greifende Restrukturierung des Gross­ handels mit noch 3600 Mitarbeitern vor, teil­ te die Spar Handels-AG am Donnerstag mit. Der Betriebsrat trage das Konzept mit. Die Massnahmen seien «für zahlreiche Mitarbei­ ter und ihre Familien schmerzlich, jedoch ohne Alternative», sagte Vorstandschef Sche- lo. Nur so könnten der Bestand des Unter­ nehmens und damit eine grosse Zahl von Ar­ beitsplätzen dauerhaft gesichert werden. Die Prozesse im Grosshandel sollen rationeller werden. Dazu werden die Waren künftig von sechs Grosshandelslagern aus verteilt. Neben der Logistik wird vom Stellenabbau auch die Untemehmenszentrale in Schenefeld betrof­ fen sein, die sich künftig auf die .Steuerung des Grosshandels konzentriert. (sda) Berlusconis Mediaset-Konzern in Mailand durchsucht ROM - Beamte der Mailänder Staatsanwalt­ schaft haben die" Büros des Medienkonzerns Mediaset von Ministerpräsident Silvio Berlus­ coni durchsucht. Bei der Aktion in Mailand seien fast ; 200 Dokumente beschlagnahmt worden. Das berichtete die italienische Zei­ tung «La Repubblica» am Donnerstag. Die Untersuchungsrichter verdächtigen das bör­ sennotierte Unternehmen, in den 80er- und 90er-Jahren über Offshore-Gesellschaften die Kosten für den Einkauf von Filmrechten" in den USA künstlich aufgebauscht zu haben. So sei der eigentliche Gewinn des TV-Kon­ zerns geringer erschienen, wodurch sich auch die Steuerzahlungen in Italien reduzierten. Durch die Falschangaben sollen hunderte Millionen Euro auf schwarze Konten in Steu­ erparadiesen überwiesen worden sein. Berlus­ conis Anwalt Niccblö .Ghedini bezeichnete die Durchsuchung als eine «unnütze Macht­ demonstration». Bei Mediaset sei man jedpch gelassen, «alles ist in Ordnung.» . (sda) 
Ein schwarzer Tag für Opel GM will in Europa 12 000 Stellen streichen - Opel am härtesten betroffen RUSSELSHEIM - Für die Be­ schäftigten der Traditionsmar­ ke Opel kommt es ganz bitter: Die amerikanische Konzernmut- ter GM will in Europa 12 000 Stellen bis 2006 streichen, die Hauptlast wird der Standort Deutschland tragen. Nach Informationen aus Arbeit­ nehmerkreisen stehen in Deutsch­ land 10 000 Jobs auf dem Spiel, da­ von allein im Opel-Werk in Bo­ chum 4000 Stellen. Die Arbeitneh­ mer reagierten wütend, warfen dem Management Versagen vor und kündigten für Dienstag Protestak­ tionen in ganz Europa an. Der Autokonzern General Motors er­ klärte am Donnerstag in Rüssels­ heim, 90 Prozent des Stellenabbaus sollten bereits im nächsten Jahr Uber die Bühne gehen. Abfindungszahlungen GM rechnet nach eigenen Anga­ ben, mit Abfindungszahlungen in den Jahren 2005 und 2006, deren Höhe und Zeitpunkt vom Ausgang der Verhandlungen mit dem Be­ triebsrat abhingen. Dies deutet dar­ auf hin, dass es im grossen Umfang zu betriebsbedingten Kündigungen kommen wird. Zusätzliche Einsparungen Darüber hinaus will der Konzern zusätzliche Einsparungen in nicht genannter Höhe bei den Material­ kosten erzielen. Von dem Arbeits­ platzabbau sind nach Unternch- mensangaben auch 1000 Mitarbei­ ter in ausgegliederten Firmen, wie beispielsweise dem Joint Venture mit Fiat, betroffen. GM-Europa- chef Fritz Henderson verwies dar­ auf, dass der europäische Zweig des Konzerns seit 1999 Verluste macht. Klare Vorstellung «Wir haben eine klare Vorstel­ lung von dem, was in jedem Werk geschehen muss», sagte Hender­ son. Zunächst wolle man aber zu­ nächst mit den Betriebsräten reden. Sein Stellvertreter Carl-Peter Förs­ ter, der bis Juni Opel-Chef war und < danach in die GM Europazentrale njich Zürich wechselte, betonte. 
Nach Informationen aus Arbeitnehmerkreisen stehen in Deutschland 10 000 Jobs auf dem Spiel. die Opel-Werke in Bochum und Rüsselsheim sowie das Saab-Werk im schwedischen Trollhättan pro­ duzierten nicht zu wettbewerbsfä­ higen Kosten. Sollte das Kosten­ problem nicht in den Griff zu be­ kommen sein, dann sei die Zukunft von Bochum sehr düster, sagte Fors­ ter. Henderson betonte, GM wolle kein europäisches Montagewerk schliesscn. Auch wenn ab 2008 die Nachfolger von Opel Vectra und Saab 9-3 in nur noch einer Fabrik produziert würden, bedeute das nicht automatisch die Schliessung für Rüsselsheim oder Trollhättan. Betriebsratschef Klaus Franz und IG-Metall-Vize Berthold Huber warfen der Unternchmensführung schwere Managementfehler vor und kündigten für kommenden Dlienstag einen europaweiten Ak- tionstag an. Dabei werde es «spon­ tane Informationen und Konsulta­ tionen» der Belegschaft geben. Ob dabei auch'Streiks geplant sind, wollten sie nicht sagen. Üblictie Fantasielosigkelt «Was wir nicht akzeptieren, ist, Versäumnisse der Unternehmens­ leitung erneut in der üblichen Fan- tasielosigkeit allein den Beleg­schaften 
zuzumuten», sagte Hu­ ber. Er forderte die GM-Führung auf, mit den europäischen Arbeit- nehmervertretern und den Ge­ werkschaften über «intelligente Problemlösungsstrategien» zu sprechen. «Wir sind zu Verhand­ lungen bereit.» Tiefe Betroffenheit Die hessische Landesregierung reagierte mit «tiefer. Betroffenheit» auf den möglichen Wegfall tausen- der Stellen iin Stammwerk Rüs­ selsheim. Ministerpräsident RoUtnd Koch (CDU) erklärte: «Ein drama­ tischer Stellenabbau wäre ein ent­ setzlicher Rückschlag für die ge­ samte Opel-Belegschaft und eine Hiobsbotschaft für die betroffenen Mitarbeiter und ihre Familien.» Koch verlangte von GM eine Be- standsgarantic für das Werk Rüs­ selsheim. Krisengespräch Koch wies darauf hin, dass Bundcswirtschaftsminister Cle­ ment (SPD) am (morgigen) Freitag zu einem Krisengespräch nach Frankfurt anreise. Auch Opel-Per­ sonalvorstand Norbert Küpper wer­ de teilnehmen. (sda) 
ANZF.ICiH swissfirst swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Anlagefonds-Inventarwerte per 13.10.2004 Wegelin Strüctured Products' CHF 808.19' Wegelin Equity Global Leaders' CHF 79.39* AnldgefofKls  schv.fi/cnsciion  Rechts •plus Ausgabe- urKj.'Rückndhmekonpmission (•zugunsten des Fonds) 'plus Ausgabe Kommission AN/.I'ICJI: PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 14. Oktober 2004 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis:. € 50.30 Rücknahmepreis: € 49.27 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 48.30 Rücknahmepreis: € 47.28 , Zahlstelle in Liechtenstein: Swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz LAFV-G ASTBEITRAG Offene Zweitmarkt-Lebensversicherungsfonds Traditionsreiches Anlagevehikel mit neuer Assetklasse Unter Aspekten der Risikostreuung gelten regulierte Investmentfonds als ideales Vehikel, um in Aktien, Renten oder z.B. Immobilien zu in­ vestieren. Zwar können durch ein­ heitliche Rahmenbedingungen in der Zulassung und Beaufsichti­ gung dieser Anlagevehikcl Trans­ parenz- und Anlegerschutzvor­ schriften auf höchstem Niveau ein­ heitlich umgesetzt werden, doch bestehen bei den europäischen Finanzmarkt-Aufsichtsbehörden unterschiedliche 
Auffassungen dar­ über, welche Assetklassen als An- lageinstrument für Investmentfonds' geeignet 
sind. Eine Vorreiterrolle für neue As­ setklassen hat der Finanzplatz Liechtenstein übernommen. Insbe­ sondere für die neue Assetklasse der Zweitmarkt Lebensversiche­ rungen. Bei Zweitmarkt Lebens­ versicherungen geht es um Kapital­ lebens- oder Risikolebensversiche­ rungen, bei denen der ursprüngli­ che Versicherungsnehmer, sich von seiner Versicherung und der damit verbundenen Zahlungsverpflich­tung 
trennen möchte. Eine für ihn attraktive Möglichkeit ist hierbei, die Versicherung auf dem Zweit­ markt an einen Anschlussinvestor zu verkaufen, der ihm einen ange­ messenen Kaufpreis bezahlt, die künftigen Prämienzahlungen über­ nimmt und dafür die vereinbarte bzw. erwirtschaftete Ablaufleistung des Versicherungsvertrages erhält. Zweitmärkte für Lebensversiche­ rungen bestehen inzwischen in den USA, Grossbritannien und Deutsch­ land und unterscheiden sich teil­ weise stark. Die spezifischen Risi­ ken dieser Zweitmärkte werden durch einen Investmentfonds stark verringert. Obwohl es bereits seit 2002 zahl­ reiche Anbieter von nicht zugelas­ senen und nicht regulierten Betei- ligungsmodellen mit amerikani­ schen Zweitmarktpolicen gibt, er­ folgte die Zulassung für den ersten offenen Fonds, erst Anfang 2004 in Liechtenstein. Es handelt sich da­ bei um die International Life Scttlc- ment Prosperity Anlagegesell­ schaft AgmvK ein segmentiertes 
Investmentunternehmen für andere Werte. Die Gesellschaft bietet mit dem Life Settlement Mid Term USD und dem Life Settlement Long Term EUR zwei Produkte an, die beide ausschliesslich in amerikani­ sche Zweitmarktpolicen investie­ ren. Ein Grund für die Konzentra­ tion auf den amerikanischen Markt liegt in der unterschiedlichen Funk­ tionsweise dieses Zweitmarktes. Dieser zeichnet sich nämlich durch zwei Hauptunterschiede gegenüber dem europäischen Markt aus: In Europa wissen die In­ vestoren genau wann die Police ausgezahlt wird, sie wissen aber nicht genau, wie viel ausgezahlt wird, da dies von der Ertragsstärke der Versicherungsgesellschaft und den Kapitalmärkten abhängt. In den USA hingegen weiss der Inves­ tor sehr genau wie viel er be­ kommt, aber er weiss nicht genau, wann die Versicherungssumme zu- fliesst, denn die Zahlung bei End­ fälligkeit der Police kommt in den seltensten Füllen zum Tragen, da 
die durchschnittliche Lebenszeit der versicherten Personen meist weit vor dem Zeitpunkt der Endfiil- lig-keit endet. Folglich ergibt sich für den ame­ rikanischen Zweitmarkt ein ande­ res Chancen/Risiko Profil. Durch eine breite Diversifikation des 
Port- • folios, eine seriöse aktuarische Be­ wertung der einzelnen Policen so­ wie eine Portfoliozusammenset­ zung nach vcrsicherungsmathema- tischen Kriterien, wird das Risiko minimiert. Die Bedeutung dieser noch rela­ tiv jungen Assetklasse wird in den nächsten Jahren höchst wahr­ scheinlich stark zunehmen, da sie eine wertvolle Beimischung zu den herkömmlichen Assetklassen dar­ stellt, weil sie mit diesen nicht kor­ reliert und eine sehr geringe Volati­ lität erwartet wird. Verfasser: Alexandru Popescu, VTM AG, Vaduz. Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser.
	        

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