Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 9. OKTOBER 2004 VOLKS I IIV11 
A IVI n SCHREIBWETTBEWERB BLATT I IIMLMIMLS JOURNALISTENBESUCH 
11 NACHRICHTEN Positionen zu Raum und Verkehr in der Region VADUZ - Das Thema der Zukunft von Sied­ lung, Landschaft und. Verkehr bleibt aktuell: und kontrovers. Ökonomische, kulturelle, so­ ziale und ökologische Entwicklungen sind massgeblich von langfristig wirksamen Re- gierungsentscheidungen hierüber abhängig. Ist es notwendig, erhebliche weitere Gelder für zusätzliche Strassen, Busse und Bahnen auszugeben? Brauchen wir weiteres Verkehrs­ wachstum, oder kann durch Optimierung und Konsolidierung die Effizienz verbessert wer­ den? Wie kann die Mobilität erhöht werden und wie können die durch Verkehr verursach-.- ten Kosten und Schäden vermindert werden? Welche Strategien und Massnahmen eignen sich dafür? Ist mehr Raumplanung oder mehr Freiheit für Bauherren und Investoren geeig­ net, Mobilität, Wahlfreiheit und Erreichbar­ keit zu verbessern? Am kommenden Dienstag (12. Oktober von 18 bis 20 Uhr) findet an der Fachhochschule Liechtenstein eine öffentli­ che und frei zugängliche Vortrags- und Dis­ kussionsveranstaltung statt. Es referieren und diskutieren Prof. Dr. Heiner Monheim (Uni­ versität Trier) und Prof. Dr.-Ing. Hans-Hen- ning von Winning (Universität Kassel und Fachhochschulc Liechtenstein). Die beiden Referenten sind international renommierte Fachleute, die sich seit vielen Jahren intensiv mit der Thematik in der Region Alpenrheintal auseinandersetzen. (PD) Brain Gym für Kinder von 8 bis 10 Jahren MAUREN - Brain Gym rüttelt unser Geist- Körper-System wach und versetzt-uns in er­ höhte Lernbereitschaft. Es aktiviert das Funktionieren von Geist und Körper über einfache Bewegungen. Alles, was wir ler­ nen, ist mit den Muskeln verankert, beim Schreiben, Sprechen usw. Muskeln stärken lieisst, sich bewegen und aktiv sein.-Die Übungen machen Spass und fördern ein gu­ tes Körpergefühl, die Selbstwahrnehmung und damit das Selbstvertrauen und Selbstbe- wusstsein. Die Kinder sollen erfahren, dass sie selbst etwas tun können gegen Unkon­ zentriertheit, Stress und Versagensängste. Der Kurs 155 unter der Leitung von Eva Hirschauer beginnt am Mittwoch, den 20. Oktober um 16.30 Uhr in der Primarschule in Mauren. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail .info@stein-cgcrta.li  (PD) HörBar öffnet wieder ihre Pforten SCHAAN - Wenige Tage, nachdem das RSO Saarbrücken Bruckners 8. Symphonie im Vaduzer Saal aufgeführt hat, gibt es am Dienstag, den 12. Oktober um 19 Uhr im TaK-Foyer den «Bruckner-Nachschlag». Der «Meister von St. Florian», der so gerne in der Welt Erfolg gehabt hätte und sich doch schon im Alltag oft kaum zurechtfand, hat ein faszi­ nierendes Werk hinterlassen. Anton Bruckner komponierte «als Organist», wie die Register einer Orgel mischte er Instrumente oder Ge­ sangsstimmen zu einem höchst eigenen ̂hoch romantischen Personalstil, dessen kühne Klänge sich aus schlichten Harmonien auf­ bauen. Dem eigentümlichen Sog seiner Mu­ sik kann man sich nur schwer entziehen. Doch «der Mann hinter dem Werk» bleibt ein Thema für sich. Mahlers Formulierung «Halb Genie, halb Trottel» kann in ihrer pla­ kativen Griffigkeit dem Menschen Anton Bruckner nicht gerecht werden. Eine Annä­ herung will Susanna Ingcnhütt, die Konzert- dramaturgin des TaKs, mit der HörBar bie­ ten. Zahlreiche Musikbeispiele begleiten den Vortrag, der wie gewohnt mit dem Zu­ sammenschieben der Tische zur gemütlichen Plauderrunde ausklingt. Auf vielfachen Wunsch öffnet die HörBar im TaK-Foyer in der neuen Saison ihre Pforten bereits um 19 Uhr. Karten gibt es beim TaK-Vorverkauf an der Reberastrasse 10 in Schaan, Tel.: (00423) 237 59 69. Er ist Montag bis Freitag von 9 bis 1 Uhr sowie von 13.30 bis 18 Uhr geöffnet. Bestellungen per Fax (237 59 61) oder pei E- Mail an  vorverkauf@tak.li sind ebenfalls möglich. Die Abendkasse im TaK öffnet eine Stunde vor der Vorstellung. (PD) 
«Hintergründe aufdecken» Kurt Weiss über Krimis und was den Reiz dieses Genres ausmacht •; 
SCHAAN - Noch bis Ende dieses Monats haben die Volksblatt­ leser Zeit, am Wettbewerb «Liechtenstein sucht den Krimi 04» teilzunehmen. Bis jetzt sind schon zahlreiche spannende Beiträge eingegangen. Im fol­ genden Interview erläutert Au­ tor Kurt Weiss, der 1998 das Buch «Tod in Vaduz» geschrie­ ben hat, was seiner Meinung nach den Reiz eines Krimis aus­ macht. »Martin Hasle r  . Volksblatl: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen Krimi zu schreiben? Kurt Weiss: Ich bin von Haus aus eigentlich Physiker, habe mich aber schon als Student mit Literatur und Theater beschäftigt. Danach war ich für eine Weile beruflich voll . ausgelastet und musste dieses Hob­ by brach liegen lassen; schliesslich bekam ich wieder Lust zu schrei­ ben und habe für mein Buch «Tod in Vaduz» glücklicherweise auch schnell einen Verleger gefunden. Was macht Ihrer Meinung nach den Reiz eines Krimis aus? Ich persönlich mag Krimis nach dem einfachen Schema «Wer ist der Täter?» nicht allzu gerne. Mir geht es vielmehr darum, Atmosphä­ re zu schaffen und die Hintergrün­ de eines Verbrechens aufzudecken, zu enthüllen, warum es passiert ist. Das habe ich auch in meinem Buch, das eigentlich eher ein Be­ richt als ein Krimi ist, versucht. Krimis drehen sich meiner Mei­ nung nach eigentlich immer um die zentrale Frage: «Wie kommt das Böse in die Welt?» Welche Krimis lesen Sie persön­ lich am liebsten? Ich bin ein grosser Fan von George Simeon, da in seinen Krimis eine sehr dichte Atmosphäre herrscht. Zum anderen lese ich 
Kurt Weiss, Autor von «Tod In Vaduz»: «Ich finde In Krimis den Aspekt sehr interessant, dass jeder Mensch eine gute und eine schlechte Seite hat.» Medienpartner VOLKSBLATT 
auch sehr gerne Friedrich Glausers Krimis um Wachtmeister Studer und diejenigen von Jan Willem van de Wetering, welche in Amsterdam spielen. Diesen Autoren ist allen 'gemeinsam, dass sie auch das sozi­ ale Umfeld und die Umstände be­ leuchten, aus denen die Täter stam­ men. Welchen Krinti haben Sie zuletzt gelesen? Das war «Matto regiert» von Friedrich Glauser. Ich habe dieses Buch nach 30 Jahren wieder zum zweiten Mal gelesen. Schauen Sie sich Krimis im Fern­ sehen an? Das mache ich ab und zu auch, zum Beispiel «Siska» und «Der Alte». 
Was macht Ihrer Meinung nach den Reiz des Genres Krimi aus? Für mich ist das eindeutig die Tatsache, dass die Täter meist von der Gesellschaft benachteiligte Per­ sonen sind. Oft wird gezeigt, daSs die Täter eigentlich nicht von sich heraus schlecht sind, sondern von den sozialen Umständen oder als Opfer von Leidenschaften, die sie nicht kontrollieren können, zu ei­ nem Verbrechen getrieben werden. POST 
Ausserdem finde ich den Aspekt sehr interessant, dass jeder Mensch eine gute und eine schlechte Seite besitzt/ Ein Krimi sollte zeigen, was Rjissiert ist, um die schlechte Seite des Täters zum Vorschein zu bringen. 
- Was empfehlen Sie den Teilneh­ mern des Krimiwettbewerbs? Welche Tipps und Tricks können Sie ihnen geben? Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig, dass die vorkommenden Figuren dem Leser real erschei­ nen. Ich finde zum Beispiel die Person eines absoluten Böse­ wichts, der nur schlecht ist und keine menschliche Seite besitzt, nicht allzu interessant. Einer real gezeichneten Person kann ich als Leser, auch wenn sie etwas Fal­ sches getan hat, ein gewisses Ver­ ständnis entgegenbringen. Diese menschliche Seite sollte zum Vor­ schein gebracht werden, ohne na­ türlich das begangene Verbrechen zu entschuldigen. Wichtig finde ich auch ein gewis­ ses sprachliches Niveau. Sprache kann in einem Krimi wie die Melo­ die in einer Oper wirken und die Handlungen und Gefühle der Per­ sonen widerspiegeln. WETTBEWERB Liechtenstein sucht den Krimi 04 - und jeder kann mitmachen! Schreiben Sie einen spannenden Kurzkrimi,-der jedoch nicht mehr als 2500 Zeichen (unge­ fähr • eine A4-Seite) umfassen sollte; Diesen senden Sie dann per E-Mail an schreibstar@ volks- blatt.li; Einsendeschluss ist der 1. November. Die besten Geschichten wer­ den in einem Buch abgedruckt; beim Finale am 9. Dezember im Triesner Saal werden die besten" Krimis vorgelesen und der «Schreibstar 04» gekürt; Ihm winkt ein Gutschein im Wert von 2000 Franken für Bücher und Computer bei Harlekin, Schaan. * Kulinarisches Liechtenstein entdeckt Journalistengruppe aus Benelux-Ländern besuchte Liechtenstein VADUZ - Das Wein- und Gastro- nomie-Angebot Liechtensteins stand im Zentrum eines zweitä­ gigen Besuchs einer Gruppe von Journalisten aus den Benelux- Ländern. Die kulinarische Ent­ deckungsreise führte quer durch das Ober- und Unterland. Auslöser für den Bcsuch in Liechten­ stein war die Themenroute «Gastro­ nomie & Wein», die im vergangenen Jahr von Schwciz Tourismus interna­ tional lanciert wurde. Liechtenstein zählt zu den acht empfohlenen Etap­ penorten auf der Themenroute. Initi­ iert und begleitet wurde die Journalis­ tenreise nach Liechtenstein, die auch Schaffhausen, St. Gallen und Appen­ zell zum Ziel hatte, von Schweiz Tourismus in Brüssel. Überraschende Vielfalt Als Auftakt zur kulinarischen Entdeckungsreise durch Liechten­ stein begrüsste Roland Büchel, Ge­ schäftsführer von Liechtenstein, die Journalisten und stellte lihnen das Angebot des Ferienlandes Liechtenstein vor. Ergänzende An­ gaben zu Politik, Wirtschaft, Kultur 
Das Wein- und Gastronomie-Angebot Liechtensteins stand Im Zentrum eines zweitägigen Besuchs einer Grup­ pe von Journalisten aus den Benelux-Ländem. sowie zur Marke Liechtenstein und einen interessanten • Länderver­ gleich erhielten die Journalisten von Michael Gattenhof, Geschäfts­ führer der Stiftung Image 
Liechten­stein. 
Im Dialog zeigten sich die Journalisten von den interessanten Informationen beeindruckt. Nach einer Führung durch die Höfkelle­ rei und der Begehung des neuen 
Weinlehrpfades im Herrawingert machten sich die Journalisten auf den Weg, das Wein- und Gastrono­ mieangebot im Ober- und Unter­ land kennen zu lernen. (PD) 1 
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