Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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EÄÄ K,N G 10 KOMPAKT Neue ter-Reihe beschert BMW Rekordwachstum MÜNCHEN - Die neue l er-Reihe hat dem Münchner Autobauer BMW im September mit zweistelligen Zuwachsraten einen Ab­ satzrekord beschert. Insgesamt lieferte der Konzern nach eigenen Angaben mit 118 173 Fahrzeugen der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce 15,1 Prozent mehr aus als im Vorjahresmonat. Besonders die Kern­ marke BMW verzeichnete demnach mit ei­ nem Zuwachs um 17 Prozent und 98 200 ausgelieferten Limousinen den besten Mo­ natswert der Firmengeschichte. «Unsere Modellpalette ist im September mit dem neuen BMW 1er um ein wichtiges Fahr­ zeugerweitert worden», sagte Vertriebschef Michael Ga- nal. 
In nur zwei Wo­ chen nach Verkaufstart habe der Konzern 5654 der neuen Mo­ delle ausge­ liefert. Bis Jahresende soll die Zahl bei über 35 000 liegen. Insgesamt erreichte der Konzern in den ersten drei Quartalen eine Steigerungs­ rate von 8,8 Prozent auf knapp 900 000 ausgelieferte Fahrzeuge. (sda) Geplante Reform verteidigt BRÜSSEL - Der künftige EU-Währungs­ kommissar Joaquin Almunia hat die von ihm angestossene Reform des Stabilitäts­ paktes verteidigt. Vor dem zuständigen Ausschuss des Europäischen Parlaments in Brüssel wies Älmunia Kritik zurück. «Wir wollen den Euro-Stabilitätspakt nicht schwächen», sagte Almunia am Donners­ tag. Anhaltend hohe Haushaltsdefizite in Ländern wie Deutschland und Frankreich sowie der Streit um die Deftzitverfahren hätten die Glaubwürdigkeit des Paktes er­ schüttert. Das müsse repariert werden. Die Kommission hatte vorgeschlagen, den 
Pakt in zentralen Punkten zu lockern. Sie will bei der Beurteilung von «Defizit- Sündern» künftig mehr Rücksicht auf für das Land ty­ pische Umstände nehmen. (sda) Abhängig vom Opium KABUL - Wer auch immer am Samstag die afghanische Präsidentschaftswahl ge­ winnt, wird sich einer darnieder liegenden Wirtschaft annehmen müssen. Zu über ei­ nem Drittel hängt die afghanische Wirt­ schaft immer noch vom Opiumanbau ab. Dreieinhalb Jahre nach dem Angriff der USA ist das Land «in einem Teufelskreis gefangen, in dem Schattenwirtschäft, Opi­ umhandel und Gewalt einander verstär­ ken», heisst es in einem kürzlich veröffent­ lichten Weltbank-Bericht. Nach 25 Jahren Konflikt ist Afghanistan wirtschaftlich so­ gar noch hinter den Stand, von Mitte der 70er-Jahre zurückgefallen. Damals besuchr ten 
zahlreiche Touristen das Land, die Landwirtschaft konnte internationale Ex­ porte vorzeigen. Heute hängt Afghanistan buchstäblich an der Nadel: Rund 35 Pro­ zent der Wirtschaftsleistung stammen laut Weltbank aus der Schlafmohnernle, die den Grundstoff für Heroin liefert. (sda) Konstant bei 2,0 Prozent BRÜSSEL/FRANKFURT — Die. Europäi­ sche Zentralbank (EZB) hält trotz der Re- kordölpreise die Leitzinsen konstant. Der wichtigste Zins zur Versorgung der Kredit­ wirtschaft bleibt damit unverändert bei 2,0 Prozent. Das teilte die EZB am Donnerstag nach ihrer Ratssitzung in Brüssel mit. Be­ grenzte Gefahren für die Preisstabilität an­ gesichts der nur mässigen Konjunkturerho­ lung erfordern nach Einschätzung von Ana­ lysten noch keine Zinserhühung. EZB-Prä­ sident Jean-Claude Trichet wollte die Ent­ scheidung am Nachmittag noch auf einer Pressekonferenz in Brüssel erläutern, wo der EZB-Rat bei seiner zweiten auswärti­ gen Zinssitzung des Jahres tagte. (sda) 
Prädikat «Ungenügend» Bertelsmann bringt Standort-Ranking der grossen Industrienationen heraus GÜTERSLOH - Schlechte Noten für Deutschland: Bei einem von der Bertelsmann-Stiftung vorgelegten «Internationalen Standort-Ranking» der Indust­ rienationen belegte die Bundes­ republik den letzten Platz 
unter 21 untersuchten Ländern. Fazit der Studie: Arbeitsmarktper­ formance ungenügend. Wachs,- tumsentwicklung mangelhaft. «Deutschland muss seine Reform­ bemühungen deutlich verstärken, um nicht langfristig den Anschlüss zu verlieren. Nicht nur in den Län­ dern mit traditionell hohem Ein­ kommen wie den USA und der Schweiz wird mehr Inlandsprodukt pro Kopf erwirtschaftet. Auch Bel­ gien, Dänemark oder die Nieder-, lande konnten Deutschland mittler­ weile klar distanzieren», fasste der Präsidiumsvorsitzende der Bertels­ mann Stiftung, Heribert Meffert, am Donnerstag in Gütersloh die Er­ gebnisse der Studie zusammen. Bemerkenswerte Erfolge Während die meisten Länder in den vergangenen Jahren zum Teil bemerkenswerte Erfolge bei der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit und der Erzielung von Wirtschafts­ wachstum verbuchen konnten, tre­ ten der Studie zufolge insbesondere die grossen kontinentaleuropäi- schen Länder Frankreich, Italien und Deutschland weiter auf der Stelle. Spitzenreiter im aktuellen Ranking ist Irland. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die USA und Australien. Im Mittelfeld rangieren unter anderem die Niederlande, Öster­ reich, Grossbritannien, die Schweiz und Japan. Schlusslichter sind Spanien, Italien, Frankreich und mit einigem Abstand auf dem 
Deutschland muss seine Reformbemühungen verstärken, um nicht langfristig den Anschlüss zu verlieren. Nicht nur in den Ländern mit traditionell hohem Einkommen wird mehr Inlandsprodukt pro Kopf erwirtschaftet. letzten Platz: Deutschland. «Da­ mit setzt sich ein seit 1991 anhal­ tender Abstieg fort. Seit dem Jahr 2000 herrscht in Deutschland ab­ solute Flaute bei Wachstum und Beschäftigung», bilanzierte Mel­ iert. Gravierende Mängel sieht die Studie vor allem bei der deutschen Arbeitsmarktpolitik - etwa bei der Wiedereingliederung von Langzeit­ arbeitslosen und älteren Arbeitneh­ mern ins Berufsleben. «Die Alters- arbeitslosigkeit ist auffallend hoch und liegt in keinem anderen Land 
so weit über der allgemeinen Ar­ beitslosenquote .wie in Deutsch­ land», heisst es in der Studie. Bei Älteren, wie auch bei den Langzeit: arbeitslosen, müsse vor allem das starre Lohnsystem gelockert wer­ den. Positiv wertet die Studie dagegen die geringe Jugendarbeitslosigkeit. «Kein anderes Land kann bei dieser Grösse einen besseren Wert vor­ weisen als Deutschland.» Hier pro­ fitiere das Land nach wie vor von der hohen Qualität der dualen Be­ rufsausbildung. (sda) 
PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 7. Oktober 2004 Kategorie A (thesaurlerend) Ausgabepreis: € 51.20 Rücknahmepreis: € 50.12 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 49.10 Rücknahmepreis: € 48.09 Zahlstelle in Liechtenstein: Swisslirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61. Postiach, FL-9490 Vaduz LAFV-G ASTBEITRAG Alpha vs. Beta Gastbeitrag von Thomas Jahn, Serica Fondsleitung AG Aktien und festverzinsliche Papiere sind die Basisanlagen eines jeden Investors, der sein Vermögen ver­ mehrenwill. Nach dem Platzen der «TMT-Bubble» im Frühjahr 2001 ist letzteres den Meisten nicht mehr so recht gelungen. Besonders für private Anleger ist es. schwierig, sein Wertpapierdepot hinsichtlich Risikoverteilung optimal zu streu­ en. In der Boom-phase der Neunzi­ ger Jahre genügte die Streuung nach Ländern und Branchen hin­ länglich, um das unsystematische, also das titelspezifische Risiko ei­ ner einzelnen Anlage, zu eliminie­ ren. Das systematische Risiko, das Marktrisiko, stiess nicht gerade auf grosses 
Interesse. Wie die letzten Jahre zeigten, wurde es aber deut­ lich unterschätzt. • Nur durch die Diversifikation auf verschiedene Asset-Klassen kann das Risiko-Ertrags-Verhältnis eines Portfolio» deutlich verbessert wer­ den. So sind die alternativen Anla­ gen 
stark in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Hierzu zählen vor allem Hedge Funds und Private Equity Anlagen, und je nach Be­ trachtungsweise auch Immobilien, Rohstoffe, Versicherungsrisiken u. a. Von ihnen erwartet man sich möglichst geringe Korrelation zu den Basismärkten. Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass Hedge Funds diese Erwartun­ gen bisher tadellos erfüllt haben. Bis auf dieses Jahr. Nachdem mit 
Performance von F\md-of-Hedge Funds in USD (Zeitraum 1990-2004) HFRFoHF Conposlt* Indtx 
MSCIUfcrli Indtx 
JPMGlobil Bondlndix RavJn« (jJtolith) 9.60« 
«.20« 
7.50« Volxiliw (jjhrlch) 5.70« 
14.40« «.20« Mintroli Monattrcndit« •7.80« •1480« 
-4 40« Mxdmil» MonXsnindto . 6.60« 
9.70« 5.50« ArcshlMjjtlvtMonJ««, 45 
«8 • 66 «InjSlirlj« Rmdft« •7.70« 
•32.70« -6.40« Mxoirul» «injshrtj« RirulU . 28.90« 
34.50« 22.20« Sharp« Ralo(F«sSfS) 0 81 
0,08 0.41 Kornltnon ai HFR FoHF Cotrposi« Irvtec 0.48 •01« Aktien und Obligationen kaum Geld zu verdienen war, haben auch die Hedge-Funds-Manager seit März / April einen Durchhängen 2004 bringen sie im Durchschnitt gerade einmal eine schwarze Null aufs Papier, für den Franken-Inves­ tor vielleicht nicht einmal das. Das Ende der Hedge Funds, schon be­ vor sie sich so richtig als vollwerti­ ge Asset-KIasse etabliert haben? Nein, sicher nicht. Denn nicht alle Strategien sind gleichermassen betroffen. Aber die richtungsloscn Marktbedingungen im zweiten und dritten Quartal stel­ len eine grosse Herausforderung an die Manager dar. Dessen ungeach­ tet behalten Alternative Anlagen ih­re 
wichtigste Eigenschaft bei: sie bieten einen Diversifikationsvorteil für das Marktrisiko. Die Serica Fondsleitung AG bie­ tet mit ihrem Seri-Value Alternative & 
Equity Fund-of-Funds dem Inves­ tor die Möglichkeit, an den unter­ schiedlichen Strategien des faszi­ nierenden Hedgc-Fund-Univer- sums zu partizipieren. Für nähere Informationen kontak­ tieren Sie bitte   fonds@serica.com . Verfasser; Thomas Jahn, Serica Fondsleitung AG Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser. 
01 auf Rekordhöhen LONDON - Wegen anhaltender Sorgen vor Lieferengpässen im Winter sind die Ölpreise am Don­ nerstag auf neue Rekorde gestie­ gen. Die Aussicht auf einen Man­ gel an Heizöl und Kraftstoffen in den USA sorgte an den Märkten für spekulative Käufe. «Wir be­ wegen uns auf Neuland», sagte David Thurtell von der Common­ wealth Bank of Australia in Syd­ ney. «Es gibt nicht viele Gründe, Öl zu verkaufen, aber eine Menge Gründe, es zu kaufen.» Anders als bisher nahm die Reaktion des Internationalen Währungsfonds ei­ nen warnenden Tonfall an: Mit Energiepreisen auf dieser Höhe könne 2005 nur noch mit einem Wachstum der Weltwirtschaft von 4 Prozent, statt wie bislang ange­ nommen 4,3 Prozent, gerechnet werden, sagte David Robinson, Vi­ ze-Direktor der Abteilung Rese­ arch des IWF. Der Preis für ein Barrel der marktführenden Nord­ see- Ölsorte Brent kletterte im No­ vember auf über 49 Dollar, mehr als ein Dollar über dem Vortages- schluss. Der Preis für leichtes Roh­ öl erreichte derweil in New York erstmals die 53-Dollar-Marke. Zur Handelseröffnung 
wurden mit ge­ nau 53 Dollar am Donnerstag 1,02 Dollar mehr gezahlt als zum Han- delsschluss am Vorabend. Der Öl- Preis ist seit Januar um etwa 60 Prozent gestiegen, unter anderem wegen der Unsicherheit im Irak sowie der Wiederaufnahme der Förderung im Golf von Mexiko nach den jüngsten Hurrikans dort. (sda)
	        

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