Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN MITTWOCH, 6. OKTOBER 2004 REKORDHOCH \Veshalb  der Ölpreis ein neues Rekordhoch erreicht hat und welche Sorte das 
grösste Plus verzeichnete. g 
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NEWS IMMMfa-y M Parmalat-Vorverhandlung hat begonnen - Wütende Anleger ROM - Neun Monate nach dem Zusammen­ bruch des italienischen Lebensmittelriesen Parnialat hat in Mailand die Vorverhandlung begonnen. Vor dem Mailänder Justizpalast bildeten sich gestern Dienstag Schlangen ge­ prellter Anleger. Die wütenden Investoren, die beim Zusammenbruch Parmalats Erspar­ nisse in Millionenhöhe Verloren haben, wol­ len beim Untersuchungsrichter einen Antrag einreichen, um als Zivilkliiger am Vorverfah­ ren teilnehmen zu können. Das bedeutet, dass im Falle einer Verurteilung Schadener­ satz verlangt werden kann. (sda) Arbeitslosigkeit in der Eurozone unverändert hoch LUXEMBURG - Auf dem schwachen Ar­ beitsmarkt der Eurozone bleibt eine Wende zum Besseren weiter aus, Die Afbeitslosen- quote lag im August - wie schon im Juli - bei 9 Prozent. Das teilte das europäische Sta- tistikanit gestern Dienstag in Luxemburg mit. Keine Veränderung im August im Ver­ gleich zum Vormonat zeigte sich auch in der EU der 25 Mitgliedsländer. Die Quote betrug in beiden Monaten ebenfalls 9 Prozent. Die niedrigste Arbeitslosigkeit verzeichne­ ten im August Luxemburg (4.3 Prozent) und Irland (4,4). Die höchsten Quoten wiesen Po­ len (18,7) und die Slowakei (15,7) aus. (sda) Kartellverstösse von Visa und MasterdCard NEW YORK - Der amerikanische Kredit­ kartenmarkt steht vor einem Umbruch: Die beiden kleineren Kreditkartenfirmen Ameri­ can Express und Discover Financial Services werden den Branchenführern nach einer Ge­ richtsentscheidung härtere Konkurrenz ma­ chen können. Die beiden führenden Kredit­ karten-Organisationen Visa und MasterCard hatten Mitgliedsbanken in den USA daran gehindert, konkurrierende Kreditkarten wie American Express oder Discover herauszu­ geben. Sie wurden deshalb von der amerika­ nischen Justiz wegen Kartellrechtsvcrstössen für schuldig befunden. Americun-Express-Chef Kenneth Che- nault sprach von einem «historischen Tag» für den US-Kreditkartenmarkt. American Express ziehe nun rechtliche Schritte gegen Visa und MasterCard in Erwägung! Bereits eine Schadenersatzklage gegen Visa und MasterCard eingereicht hat Discover Finan­ cial Services. * (sda) Plädoyer für eine Stärkung der Pharmaforschung in Europa BRÜSSEL - Die Pharmaforschung in Euro­ pa müsse gestärkt werden, forderte Franz Humer gestern Dienstag in Brüssel. Der CEO des Basler Konzerns Roche ist zurzeit Präsident des Europäischen Dachverbandes der pharmazeutischen Industrien und Verei­ nigungen (EFPIA). «Arzneimittel für die Menschheit», unter diesem Titel steht die Ausstellung, welche die EFPIA am Diens­ tagabend im EU-Parlament in Brüssel eröff­ nete. Auf dem Weg, Europa zur dynamisch­ sten und wettbewerbsfähigsten Wirtschaft zu machen, könne die Pharmaindustrie einen bedeutenden Beitrag leisten, heisst es in ei­ nem Communiquö der EFPIA. (sda) 
INSIDER Was sich die Schweizer Börse SWX ausge­ dacht hat, um künftig gegen Insiderhandel vorzugehen. -]() 
BAGGER Wo man dieses Wo­ chenende Bagger tes­ ten und eine Bagger­ olympiade bestaunt werden kapn. IQ 
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SEITE 9 BÖRSE Was sich gestern an der Schweizer Börse alles getan hat und weshalb der Aktienmarkt etwas gehemmt ist. 12 Verlangsamte Dynamik Credit Suisse: Schwächelnde Weltkonjunktur hinterlässt Spuren in der Schweiz ZÜRICH - Die Schweizer Wirt­ schaft wird bereits im kommen­ den Jahr wieder einen Dämpfer erleiden. Die Dynamik wird nach den Prognosen der Credit Suisse wegen der Verlangsa­ mung der Weltkonjunktur nach­ lassen. Für das 2004 ist die Credit Suisse optimitischer als noch vor einem halben Jahr: Die Grossbank hat ih­ re Prognose für dieses Jahr von 1,5 Prozent auf 1,8 Prozent nach oben revidiert. Im nächsten Jahr dürfte das Bruttoinlandprodukt (BIP) im Schlepptau einer schwächelnden Weltkonjunktur nur noch um 1,6 Prozent wachsen. Die schwächeren Impulse aus dem Ausland könnten durch die in­ ländische Nachfrage nicht kompen­ siert werden, sagte Alois Bischof- berger, Chefökonom der Credit Suisse Group (CSG), gestern Dienstag an einer Medienorientie­ rung in Zürich. Zudem werde sich der Schweizer Franken aufwerten, sagte Bischofberger. Die Exporte werden im Jahr 2004 um 4,3 Pro­ zent zulegen, im Jahr 2005 resul­ tiert noch ein Plus von 3 Prozent. Konsum bleibt Stütze der Konjunktur Der private Konsum wird weiter­ hin seine Rolle als stabilisierende Kraft des BIP spielen. Im. 
laufen-Die 
Stütze der Konjunktur bleibt der private Konsum; den Jahr rechnet Bischofberger mit einem Anstieg um 1,6 Prozent. 
2005 werde die Wachstumsrate mit 1,4 Prozent geringfügig darunter 
liegen, sagte Bischofberger. Brem­ sende Einflüsse werden vom nur langsamen Rückgang der Arbeits­ losenquote und der geringen Be­ schäftigungszunahme ausgehen. Abbau der Arbeitslosigkeit Der Abbau der Arbeitslosigkeit verlaufe im Vergleich zu früheren Erholungsphasen eher harzig, sagte,. Bischofberger. Die Arbeitslosen­ quote dürfte in diesem Jahr bei 3,8 Prozent liegen, im nächsten dann bei 3,6 Prozent. Obwohl die Ar­ beitslosigkeit in der Schweiz im Vergleich zu anderen Volkswirt­ schaften jmmer noch tief sei, habe die strukturelle Arbeitslosigkeit zu­ genommen. Die Inflationsprognose beläuft sich auf 0,7 Prozent im laufenden und auf 1 Prozent im kommenden Jahr. Bischofberger erwartet, dass die Schweizerische Nationalbank die Normalisierung des kurzfristi­ gen Zinsniveaus fortsetzt und im Jahreshorizont den Dreimonats-Li- borsatz auf 1,5 Prozent anhebt. Prognosen im Vergleich Mit ihren BIP-Prognosen für 2004 und 2005 liegt die Credit Suisse eher auf der vorsichtigen Seite. Der Konsensus der Vereinigung Busi­ ness Economists rechnete Mitte September mit einem Wachstum von 1,9 Prozent in diesem und von 2,0 Prozent im nächsten Jahr, (sda) • • • Olpreis steigt auf Allzeithoch Olpreis erneut über 50-Dollar-Marke - Engpässe in Mexiko und Nigeria NEW YORK/LONDON - Der Re­ kordkurs der Ölpreise ist nicht zu stoppen. In New York wurden für ein Fass leichtes Rohöl ges­ tern Dienstag fast 51 Dollar (41.45 Euro) gezahlt, über ein Dollar mehr als am Vortag. Auch in London stieg der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent erstmals auf die 47-Dollar-Marke, 81 Cent mehr als zum Handeis- schluss am Montagabend. Ein Drittel der Ölförderung im Golf von Mexiko falle wegen der jüngs­ ten Sturmschäden weiter aus, sag­ ten Händler zur Begründung. Mit Spannung wurde vor der Heizpe­ riode in den USA die Veröffentli­ chung neuer Vorratsdaten für Mi­ neralölprodukte heute Mittwoch erwartet. Sorge um Engpässe Zum Wochenbeginn waren die Preise zunächst gefallen, nachdem sich die Lage im OPEC-Förder- land Nigeria entspannt hatte. Dort stellte die Armee ihr Vorgehen ge­ gen Rebellengruppen, die mit An­ griffen auf Ölanlagen im Niger- Delta gedroht hatten, vorerst ein. 
Tag fehlten immer noch auf dem Markt wegen der Schäden an Öl- plattformen im Golf von Mexiko. Dies könne auch Folgen für die Vorratslage in den USA' vor dem anstehenden Winter haben.; Mittelmeerfischer protestieren Aus Protest gegen die hohen Öl­ preise setzten französische Mittel­ meerfischer die Blockade der wich­ tigsten Häfen des Landes fort. Die Fischer, die meist als Ein- oder Zwei-Mann-Betriebe organisiert sind, fordern Finanzhilfen vom Staat. (sda) ANZEIGE Der Ölpreis hat wegen Engpässen ein neues Rekordhoch erreicht. Dennoch bleibe die* Sorge um Versorgungsengpüsse, betonten die Händler. «Die Preistendenz ist wei­ter 
steigend», sagte Marshall Stee- ves vom Investmenthaus Refco. Fast eine halbe Million Fass pro 
PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 5. Oktober 2004 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 50.90 Rücknahmepreis: € 49^90 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 48.90 Rücknahmepreis: € 47.88 Zahlstelle In Liechtenstein: Swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz
	        

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