Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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- MONTAG, 27. SEPTEMBER 2004 
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18 RATGEBER GARTEN Mike Geringer Gärtnermeister, Pro Natura AG Der Tipp: Ob man ein Gebäude bewachsen lassen will oder nicht ist sicherlich eine Grundsatzent- scheidung. Die allgemein verbreitete Auf­ fassung, dass Kletterpflanzen die Hausfas­ sade beschädigen oder gar zerstören, muss korrigiert werden. Richtig ist allerdings, dass bestimmte Kletterpflanzen regelmässig kontrolliert und entsprechend im Zaum ge­ halten werden müssen. Ein späteres Entfer­ nen würde unter Umständen wirklich die Fassade zerstören, oder es blieben die be­ kannten «Haftbeinchen» an der Fassade kle­ ben. Unterscheidung: Es wird generell zwischen rankenden und kletternden Pflanzen unterschieden. Rankende Pflanzen: Rankende Kletterpflanzen benötigen ein Klettergerüst, Stahlseile oder Spanndrähte. Diese Arten können so in den Bereichen, die sie begünen sollen, sehr kontrolliert geführt werden. Achtung: Dachrinnen-Fallrohre nicht beranken, da beispielsweise ein Blau­ regen, diese Rohre im Laufe der Jahre mü­ helos zerdrücken kann. Kletternde Pflanzen: Diese Sorten nehmen so viel Fläche in Beschlag wie sie nur können und haften selbst auf glatten Materialien wie z. B. Glas mühelos (Wilder Wein, Efeu uvm.). Die mit diesen Pflanzen begrünten Fassaden können später allerdings nicht mehr gestrichen wer­ den. Wichtig: Beobachten Sie stets Ihre begrünten Wän­ de und Fassaden. Generell können Pflanzen Ihrer Fassade nichts anhaben. Lediglich kleine Ritzen oder Spalten werden oftmals zum Verhängnis, denn gerade an diesen Stellen schleichen sich Triebe mit Vorliebe ein. Da der Dachstuhl diesbezüglich be­ sonders gefährdet ist, müssen Sie Kletter­ pflanzen unbedingt zurückschneiden, noch bevor sie beim Unterdach ankommen. Alte Blauregen, erreichen Ausmasse und Altstär­ ken in den Dimensionen von Bäumen und haben schon mühelos DachstUhle angeho­ ben und verschoben. Weitere Anfragen unter: info@pronatura.li MONDKALENDER 27. und 28. Sept Zimmer-, Balkon- und Kübelpflanzen gies- sen. ; 29. und 30. Sept. Ernten und lagern Der gesamte Mondkalender unter: www.pronatura.li 
Das Gebäude im grünen Kleid Begrünte Mauern und Fassaden - die Herausforderung für Gartengestalter Bestehende Türen und Fenster, das Vorhandensein vieler unter­ schiedlichster Materialien auf engstem Raum und schlecht ge­ gliederte Hauswände lassen ei­ ne harmonische Einbindung auf den ersten Blick oft unmöglich erscheinen. Hauswände im Einklang mit der Architektur zu begrünen, ist eine Herausforderung für jeden Garten­ gestalter. Eine Wand zu begrünen bedeutet jedoch mehr als Baufehler 
und schlechte Architektur zu ka­ schieren: Langweilige, freudlose, eintönige und nüchterne Wände und Fassaden zu lebendigen und in­ dividuellen Objekten, wenn sie sich in abwechslungsreicher und far­ benfroher Blüten- und Blatterhülle präsentieren. Ob eine Wandflüche vollständig unter einem grünen Pelz ver­ schwindet oder nur teilweise be­ deckt werden soll, hängt von der Art und Form der Fassade und der gewünschten optischen Wirkung 
ab. Oberstes Gebot ist es stets, dass architcktonische Besonderheiten durch eine Begrünung nicht verlo­ ren gehen dürfen. Auch wärmetechnisch kann eine , Wandbegrünung von Nutzen sein. In den Sommermonaten bleiben Innenräume. dicht begrünter Bau­ werke kühler, und im Winter kann die Sonne an Südseiten durch laub­ abwerfende Klettergehölzc unge­ hindert die Fassade erwärmen, was sich positiv auf die Energiebilanz auswirkt. 
Winterliche Wärmeverluste kön­ nen besonders mit einer Begrünung der Nord-, Nordost und Nordwest­ seilen reduziert werden. Durch das Abhalten kalter Windströme und' durch ein isolierendes Luftpolster zwischen Blätter und Bauwerk er­ gibt sich ein deutlicher Energie­ spareffekt. Und ausserdem schirmt ein schuppenartig übereinanderliegen­ des Blätterwerk die Fassade bei Re­ genfällen ab und bewahrt das Mau­ erwerk vor Feuchtigkeit. (MG) '.V'A ir'fl". 
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