Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 11. SEPTEMBER 2004 
VOLKSI IIVII Aiun SENIOREN UNTERWEGS BLATT I lluLMIllLS LESERMEINUNGEN 
8 LESERMEINUNGEN Mit gutem Beispiel vorangehen Immer wieder wird von Gewalttaten ge­ schrieben und gesprochen. Jeder einzelne Mensch baut am Weltgeschehen; sein Tün verbindet sich mit anderem Tun und so wird der Kreis immer grösser. Einer hatte die Idee, destruktive Filme zu drehen, andere nehmen diese auf. Ein Zuseher, labil in sei­ ner Veranlagung-, nimmt den Gedanken auf und zerstört 
im Kleinen, ein anderer ahmt nach. Die meisten Menschen sind Nachah­ mungstäter im Guten wie im Bösen. Da hat die äussere Stellung im täglichen Leben nur insofern Einfluss, als die Ausdehnung der Machtfülle, die einem Menschen zugespro­ chen worden ist, kleine oder grosse Auswir­ kung hat. Die schwierigste und das ganze Leben dauernde Aufgabe des Menschen ist die Arbeit an sich 
selbst, denn erst muss er sich selbst erkennen, um das Gute vom Bö­ sen trennen zu können. Dazu braucht er ab­ solute Ehrlichkeit sich selbst gegenüber und den Willen zu ändern, was geändert werden muss. .Wie weiss ich aber, was gut, was bö­ se ist? «Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu.» Das ist der erste Fingerzeig. Und wir müssen bedenken, dass die Kin­ der sehr aufmerksam sind und unser Verhal­ ten in sich aufnehmen. Trachten wir danach, dass wir ein gutes Vorbild sind. Und wir können Kindern und Jugendlichen keine Schuld zuschieben, wenn wir selbst die ein­ fachsten Regeln von Anstand und Rück­ sichtnahme nicht beachten. Herta Batliner, Vaduz Domenico Ghirlandaio Im Zusammenhang mit dem kürzlichen Feiertag «Mariä Geburt» erschien im «Va­ terland» vom 7. 9. die Abbildung eines Fres­ kos dieses Künstlers aus dem 15. Jh., auf dem die Geburt der Maria in einem feudalen renaissance-artigen Palast dargestellt wird. Nichts gegen des Künstlers fantasievolle Glorifizierung der Mutter Anna! Eine solche Darstellung war auch völlig im Sinn der «Kirche», wohlwissend, dass sie sich in den Köpfen unbedarfter Gläubiger sozusagen als einzig richtige historische Tatsache einprägt - und dies seit Jahrhunderten - ganz im Sinn eines perfekt gepflegten Personenkults. Fol­ gerichtig wurden Anna und sogar ihr an­ geblicher Ehemann Joachim von irgendei­ nem Papst auch «heilig» (?) gesprochen. Einige geschichtliche Tatsachen sprechen allerdings eine andere Sprache, wurden aber immer wohlweislich verschwiegen, denn sie hätten einige Heiligenscheine etwas verblas­ sen lassen. Aus den bisher bekannt gewor­ denen historischen Forschungen ergibt sich nämlich ein ganz anderes Bild: Jene Anna, die Mutter von Maria, kam offenbar in der Bretagne zur Welt und wurde während der damaligen römischen Besetzung im Rah­ men von «Güteraustausch» nach Rom bzw. ins römische Palästina verfrachtet. Verständ­ lich ist das nachhaltige kirchliche Schwei­ gen bezüglich der tatsächlichen Vaterschaft von 
Maria, denn das müsste ja u. U. zu ei­ nem Widerruf der Heiligsprechung führen ... Doch wie dem auch sei: Warum kann Anna nicht als ganz normale Frau betrachtet wer­ den, die inmitten der Wirren und als Opfer jener Zeit eine Tochter namens Maria zur Welt brachte? Dies aber bestimmt nicht in einem Palast!! Zum Schluss noch eine rhetorische Frage: Wem hat Gott eigentlich zugeflüstert, dass Maria der erste Mensch sei, der von ihm «vorbehaltlos angenommen» wurde? Doch nicht etwa einem Papst, zwecks dogmati­ scher Kundmachung dieser.doch sehr eigen­ artigen Zuflüsterung? Martin Sommerlad, Triesen BRIEFFREUNDSCHAFT Yumi Kobayashi aus Japan wünscht sich sehnlichst Brieffreunde aus Liechtenstein. Ihre Adresse: Yumi Kobayashi, 
17-19 Miya- ke-cho, Fukui-shi, Fukui-ken, 
7910 -3103 Japan. 
Senioren auf Reisen Seniorenausflug der Gemeinde Ruggell nach Wildermiming in Tirol Die Ruggeller Seniorinnen und Senioren verbrachten am 8. September einen erlebnisreichen Altersausflug. RUGGELL - Traditionsgemäss treffen sich die Ruggeller Senio­ ren und Seniorinnen am 8. Sep­ tember zu ihrem Ausflug. Pfarrer Jopek hatte bei Petrus seine Beziehungen spielen lassen, so starteten wir bei schönstem Spät­ sommer-Wetter um 10 Uhr in Rug- gell Richtung Arlbcrg nach Tirol. An Imst vorbei fuhren wir nach Wildermiming, das auf einem schö­nen 
Hochplateau liegt und bewun­ derten die traumhaft schöne Land­ schaft. Im Gasthaus Traube, in Wil­ dermiming nahmen wir gemütlich unser Mittagessen ein. Das Gast­ haus, das in seinem hellen Tiroler­ stil auch die Augen erfreute, eben­ erdig zugängig war, und allen 85 Ausfliiglern in der gleichen Stube Raum bot, trug ebenfalls zur guten Stimmung bei. Vorsteher Jakob Bü­ chel richtete Grussworte an die Se­niorinnen 
und Senioren und be­ dankte sich für die Organisation des Ausfluges, die wiederum in den bewährten Händen der Senioren- Kommission lag. : Wir setzten uns nochmal für ein paar Minuten in den Bus, weil wir in Slam* die Klosterkirche besichtigen wollten. Leider standen wir vor ver­ schlossenen Gittern. 
Das Bitten um Einlass wurde dann doch erhört. So konnten 
wir diese wundervoll neu 
renovierte Barockkirche besichti­ gen. Kurz dachten wir.auch an unse­ re daheimgeblicbenen Seniorinnen und Senioren und an "unsere Fami­ lien und sangen unter Anleitung von Pfarrer Jopek zwei Lieder. Bei ei­ nem Zvieri-Znacht. wo noch die letzten Portraits von unserer Foto­ grafin Carmen geschossen wurden, hatten wir wiederum Gelegenheit uns zu unterhalten und den Tag fröh­ lich ausklingen zu lassen. (PD) Die Bärger Senioren unterwegs Triesenberg, ein Tag dem Alter zur Freude TRIESENBERG - Bei schönstem Spätsommerwetter am Don­ nerstag, den 2. September sind der Einladung der Gemeinde zum Tagesausflug nach Appen­ zell insgesamt 111 Seniorinnen und Senioren gefolgt. Um 9 Uhr erfolgte die Abfahrt'ab dem Dorfzentrum mit drei Reise- Bussen. Sodann ging es via Gams- Wildhaus ins Toggenburg. In Ness­ lau wurde nach der Schwägalp ab­ gezweigt, wo die Reiseschar nach Tagesprogramm-Vorgabe, in einer strahlend schönen Bergwclt ange­ kommen ist. Nach der Kaffee- und Gipfeli-Pause reichte es noch zu ei­ nem Kurzspaziergang. Bald war es wieder Zeit zur Weiterfahrt via Ur- näsch-Jakobsbad-Gonten. Wir er­ reichten das schöne Städtchen Ap­ penzell. Dort gings über eine kurze Strecke, teils verkehrsfrei, ins Ho­ tel Hecht. Im gastlichen Hause sind wir bereits erwartet worden. So ging dann auch durch das freundli­ che Personal der Service zügig vonstatten, ein reichhaltiges und bekömmliches Mittagessen konnte eingenommen werden. Der Gemeindevorsteher Hubert Scle übermittelte während des Mit­ tagessens die besten Grüsse seitens der Gemeindevertretung und der Gemeindeverwaltung und stellte dabei weitere Informationen im Rahmen des Beisammenseins vom Zviere in Triesenberg in Aussicht. Nach dem Mittagessen war es zeit­ lich noch möglich, einen kurzen Bummel durch den verkehrsfreien und malerischen Altstadt-Teil von Appenzell in aller Ruhe zu ma­ chen. 
Gemütliches Beisammensein ist beim Ausflug ein fester Bestandteil. Planmässig konnte um 14.45 Uhr die Heimfahrt angetreten werden. Es ging dabei über den Stoss nach Altstätten, Hirschensprung nach Triesenberg. Als nette Geste ist zu vermerken, dass zwei Trachten­ frauen unseres Trachtenvereines erstmals die Fahrt zum Altersaus­ flug in derTricsenberger-Tracht be­ gleitet haben. Um ca. 16.15 Uhr er­ reichten die Cars wieder das Dorf­ zentrum in Triesenberg. Da war nun erstmalig mit den Daheimge­ bliebenen 23 Personen ein Zvieri im Bärensaal des Hotels Kulm pro­ grammiert, der recht bald serviert wurde. Bei dieser Gelegenheit er­ griff dann unser Gemeinde-Vorste­ her Hubert Scle das Wort und konn­ te somit alle namens der Gemeinde begrüssen, so dankte er allen Perso­nen-Kreisen, 
die zum guten Gelin­ gen dieses Ausflugstages irgendei­ nen Beitrag geleistet haben. Im Weiteren verstand es der Ge­ meindevorsteher, in interessanten, verständlichen Darlegungen die Anwesenden über derzeit laufende, teilweise noch in Beratung stehen­ de und sich abzeichnende Gemein- de-Aufgaben und Problemstellun­ gen, so etwa betr. Alterspflege­ heim, Neubau für die Gemeinde­ verwaltung, Probelokalanbau, Kin- dergarten-Neubau etc. zu informie­ ren. Der Gemeindevorsteher rief letztlich dazu auf, Anregungen und Hinweise um und für das Gemein- degeschehen, wenn es als gegeben erscheine, auch von Seiten der älte­ ren Generation bei der Gemeinde­ verwaltung einzubringen. An­schliessend 
überbrachte auch der Vorsitzende der Gemeindekommis­ sion für Familie, Alter und Gesund­ heit, Vi/evorsleher Franz Beck, die besten Grüsse und dankte dabei al­ len, die in und um die Kominission mit Rat und Tat mithelfen. So konnte der Vizevorsteher auch mit­ teilen, dass die 23 daheimgebliebe­ nen Personen, 
welche sich im Ver­ laufe dieses Nachmittags einla- dungsgemäss im Hotel Kulm ge­ troffen hätten zwischenzeitlich in verdankenswerter Weise u. a. auch durch die musikalischen Umrah­ mungen von den beiden Musikan­ tinnen Angelika Kcssel-Stingel und Marianne Sele, bzw. Kindergrup­ pen, mit Querflöte, Flöte und Klari­ nette mit grosser Freude zur Begeis­ terung der Versammelten ihre Mu­ sikstücke zum Besten 
gegeben ha­ ben. Die beiden Musikerinnen An­ gelika und Marianne gaben sodann auch im Bärensaale, in gekonnter Art gehörfällige Musikstücke, als Hintergrundmusik zur Freude und guten Stimmung der Anwesenden zum Besten. Gegen 19 Uhr löste sich die Gesamtgruppe vom dies­ jährigen Tag dem Alter zur Ehre im Bärensaale auf, es wurde recht bald nun der Heimweg in die diversen Weiler angetreten. So verbleibt es mir, wohl im Na­ men aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer, für die Einladung sei­ tens der Gemeindevorstehung so­ wie der zuständigen Gemeinde­ kommission, ebenso allen weiteren Helferinnen 
und Helfern, die zum guten Gelingen dieses Tages einen Beitrag 
geleistet haben, den herz­ lichsten Dank auszusprechen. Ein dankbarer Teilnehmer
	        

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