Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 4. SEPTEMBER 2004 VOLKS I BLATT I 
WIRTSCHAFT 
UNAXIS-LEHRLINGE IM SONDEREINSATZ LAFV-G ASTBEITRAG 
18 KOMPAKT Sorge um Traditionsstandort FRANKFURT/MAIN - Das von der Unternehmensleitung bei Opel geplante Sparpaket hat es in sich. Von Nullrunden bis 2009 ist die Rede, von der Wiederein­ führung der 40-Stunden-Woche und einer Verringerung des Weihnachts- und Ur­ laubsgeldes. Wie DaimlerChrysler und Volkswagen will auch der Rüsselsheimer Autobauer angesichts schleppender Binnenkonjunktur und überdies voraus­ sichtlich weiterhin roter Zahlen den Gürtel deutlich enger schnallen. Der Betriebsrat will in den Verhandlungen dagegen eine Beschäftigungs- und Standortssicherung bis mindestens 2010 erreichen. Doch das wird schwierig, wie seit Freitag klar ist. Denn der Mutterkonzern General Motors will die Produktion der Mittelklassemodel­ le Opel Vectra und Saab 9-3 an einem Standort bündeln. Der Vectra wird bislang in Rüsselsheim von rund 6000 Beschäftig­ ten gebaut, der Saab 9-3 von laut Zeitungs­ berichten rund 6300 Beschäftigten im schwedischen Trollhüttan bei Göteborg. Beide Werke sind wegen der unerwartet schleppenden Nachfrage nach den Model­ len nicht ausgelastet. , (sda) Weiteresteuerforderung MOSKAU - Der russische Fiskus hat dem Ölkonzern Jukos eine weitere Steuerforde­ rung 
übermittelt, die noch höher liegt als befürchtet. Die Steuerschuld für 2001 wur­ de von 2,8 Mrd. auf knapp 3,5 Mrd. Euro korrigiert. Die Entscheidung sei dem Kon­ zern nach einer Steuerpriifung in den russi­ schen Regionen mitgeteilt worden, teilte die Moskauer Finanzbehörde am Freitag mit. Der Fiskus wirft Jukos vor, sich illega­ le Steuervorteile in den Regionen verschafft zu haben. Der Konzern ist bereits zur Zah­ lung von 2,8 Mrd. Euro Steuerschulden aus dem Jahr 2000 verurteilt worden. Die For­ derungen für das Jahr 2001 dürften dem­ nächst vor Gericht kommen. Sollten die Steuernachforderungen zwangsvollstreckt werden, droht Jukos die Pleite. (sda). US-Arbeitsmarkt verbessert WASHINGTON - Auf dem US-Arbeits­ markt sind im August 144 000 neue Stellen geschaffen worden. Im Juli waren die Ar­ beitslosenzahlen noch enttäuschend. Inzwi­ schen aber sank die Arbeitslosenquote leicht von 5,5 auf 5,4 Prozent. Damit er­ reichte die Arbeitslosenquote den niedrigs­ ten Stand seit Oktober 2001, wie das US- Arbeitsministerium am Freitag in Washing­ ton weiter mitteilte. Hurrikan «Charley», der am 13. August in Florida eine Spur der Verwüstung gezogen hatte, habe keinen ne­ gativen Einfluss auf den Arbeitsmarkt ge­ habt. Der Stellenzuwachs könnte laut An­ gaben der Wirtschaftsagentur Blomberg US-Präsident George W. Bush im Wahl­ kampf helfen, Kritik an seinem Wirt­ schaftskurs zurückzuweisen. Der Stellen­ zuwachs liegt nach Angaben von Analysten knapp unter den Erwartungen. Nachdem im Juli nur 32 000 neue Stellen geschaffen worden waren, wurde von 150 000 neuen Stellen im August ausgegangen. (sda) Wachstumsmarkt China PEKING - Auf Chinas Strassen werden nach offiziellen Schätzungen in 16 Jahren sieben Mal so viele Autos fahren wie heute. Die Zahl der Fahrzeuge im Reich der Mitte werde bis 2020 auf 140 Mio. ansteigen, sagte der stellvertretende Verkehrsminister Li Xinghua der staatlichen Nachrichtena­ gentur Xinhua. Langfristig sei sogar ein Maximum von 250 Mio. Autos in China zu erwarten. Damit kämen allerdings immer noch nur 150 Fahrzeuge auf 1000 Men­ schen. Laut den amtlichen Statistiken hat China im vergangenen Jahr vier Millionen Autos produziert und damit einen neuen Rekord erzielt. In diesem Jahr sollen es bereits mehr als fünf Millionen werden. Vor allem das starke Wirtschaftswachstum des Landes und die wachsende Mittelschicht kurbeln den Absatz an. (sda) 
Gemeinnützige Arbeit Unaxis-Lehrlinge im Arbeitseinsatz für die KITAWA-Kindertagesstätte Wartau TRÜBBACH- Für einmal mehr verliessen einige Lehrlinge der Unaxis Balzers AG für eine Wo­ che ihren gewohnten Arbeits­ platz in der Lehrlingswerkstatt für einen gemeinnützigen Ar beitseinsatz auf der «Baustel­ le» an der Poststrasse 11 in Trübbach. In der ehemaligen Druckerei Sulser ( 
entstehen nach rund 2-monatiger 1 Bauzeit die Räumlichkeiten der Kindertagesstätte Wartau. Vorher jedoch mussten diese einer umfas­ senden Sanierung unterzogen wer­ den. Am Montagnachmittag, den 9. Augißt 2004, wurden sechs Unaxis-Lehrlinge von KITAWA- Bauchef und Vorstandsmitglied Urs Thomö in Empfang genommen. Die Lehrlinge wurden begleitet und betreut von Lehrlingsausbilder Al­ bert Hehli. Fachkundige Anleitung Sogleich wurde mit der Arbeit unter fachkundiger Anleitung be­ gonnen. Es wurde gespachtelt, ge­ malt, gemessen, zugeschnitten, ein- gepasst, 
und sogar ganze Wände wurden verputzt. Auch im Aussenbereich gab es manches zu 
tun: den Garten aufräu­ men. Verbundsteine und 
Platten verlegen, 
Hecken schneiden. 
Nach einer 
Woche war das 
Resultat 
be-Dle 
Kindertagesstätte Wartau wurde einer umfassenden Sanierung unterzogen. trüchtlich und gut sichtbar. Die Räume erstrahlen in hellem Weiss und der Garten lädt zum Verweilen und. Spielen. Aufgrund des positiven Ergeb­ nisses für alle Beteiligten stellte die 
Lehrlingsausbildung in der nach- KITAWA, sondern beteiligt sich folgenden Woche nochmals drei Lehrlinge zur Verfügung. Die Unaxis Balzers AG engagiert sich nicht nur durch den Arbeitsein­ satz ihrer Lehrlinge an dem Projekt 
auch finanziell durch die Reserva­ tion von zwei Betreuungsplützen für ihre Mitarbeiter und Mitarbei­ terinnen. an der Kindertagesstätte Wartau. (PD) LAFV-GASTBEITRAG Gastbeitrag von Marcel Zumbühl, Swissfirst Bank (Liechtenstein) AG In wenigen Jahren wird die Bank­ technologie alle Funktionen des heutigen Private Banking abdecken - bis auf eine: den Aufbau einer Beziehung zwischen dem Kunden und dem Mitarbeiter. Erfolgreiche Unternehmen brauchen deshalb gut ausgebildete und vor allem moti­ vierte Mitarbeiter. Motivation lässt sich aber nicht befehlen. Vielmehr muss die Unternehmensführung günstige Voraussetzungen für ein hohes, andauerndes Motivationsni­ veau schaffen. Das Motivationsma­ nagement wird zum strategischen Wettbewerbs vorte i I. Motivation als Führungsaufgabe Für Führungskräfte reicht es nicht aus, die Motivationstheorien nur zu kennen. Wichtig ist die stän­ dige Anwendung durch Vorleben im Unternehmen. Wichtig ist auch der Aufbau und die ständige Pflege zwischenmenschlicher Beziehun­ gen, denn Führung ist immer Men­ schenführung. Dies bedeutet, die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Mitarbeiter zu erkennen und die Unternehmensziele unter Rück­ sichtnahme darauf umzusetzen, dass die Interessen der Mitarbeiter gebündelt werden und in die Rich­ tung gehen, die ihnen von der Füh­ rungskraft resp. dem Unternehmen als persönliches und unternehmeri­ sches 
Leistungsziel aufgezeigt worden ist. Kein Unternehmen kann es sich langfristig leisten, dass seine Mitarbeiter keine volle Lei­ stung erbringen. Während über Ko­ stensenkungen 
in vielen Unterneh­ men nicht mehr viel zu holen ist, sieht dies bei der Leistungssteige­ rung ganz anders aus. Vier konkrete Vorschläge Mehr Partizipation und Kom­ munikation: Mitarbeiter gehen mit dem Unternehmen neben dem Tauschvertrag Arbeit gegen Geld 
auch einen psychologischen Vertrag ein. Während derTauschvertrag auf' Leistung und Gegenleistung ausge­ richtet ist, setzt der psychologische Vertrag immer ein gewisses Aus-- 
V mass an Freiwilligkeit voraus. Durch eine Verstärkung der partizi- pativen Führung, das heisst von der, hierarchisch geprägten Kultur nä­ her hin zu einer Vertrauens-/Team- kultur mit jährlich durchgeführten Befragungen durch Mitarbeiter zur Leistung und zum Führungsverhal­ ten ihrer 
Vorgesetzten und der kom- munikationsorientierten Mitarbei­ terführung (open-door-policy, Fair- ness, Transparenz) wird die Qua­ lität der Beziehung zwischen dem Vorgesetzten und dem Mitarbeiter verbessert und gefestigt. Die Stei­ gerung von Vertrauen und Loyalität und eine stärkere Bindung der Mit­ arbeiter an das Unternehmen sind ebenso eine positive Folge dieses Führungsansatzes wie auch eine Verbesserung des Arbeitsklimas. Nicht-monetäre Anreize ver­ stärken: Variable Leistungslöhne sind in der Regel nur kurzfristig und nur bei klar messbaren Zielen leistungsfördernd. Bei Banken wird auch heute noch der Lohn, und hier vor allem der Bonus, als eine der allerwichtigsten Motivationsfor­ men betrachtet. Bei den Tätigkeiten im Private Banking handelt es sich jedoch 
im Wesentlichen um den Umgang mit Menschen, um wis­ sensintensive Arbeit, um das Er­ kennen und Befriedigen von Wün­ schen und Bedürfnissen. Deshalb ist hier ein Einsatz eines noch brei­ teren 
Spektrums an Motivationsins­ trumenten angebracht, um die Mo­ tivation der Mitarbeiter individuell, massgeschneidert 
und nachhaltig zu fördern. Die immateriellen Mo­ tivationsinstrumente Lob, Anerken­ nung und spontane Wertschätzung werden in ihrer langfristigen Wir­ kung oft unterschätzt. 
Ältere Mitarbeiter als Mento­ ren einsetzen: Durch die demogra­ phische Entwicklung gibt es zuneh­ mend mehr ältere Mitarbeiter in Unternehmen. Im Rahmen einer sy­ stematischen Mitarbeiterentwik- klung werden langjährige Mitarbei­ ter zum Mentor 
weitergebildet. Der ältere Mitarbeiter arbeitet seinen Nachfolger optimal ein und hjnter- lässt ein grosses implizites Wissen und einen Katalog voller Erfahrun­ gen. So kommt ihm eine grosse Wehschätzung zugute und es wird ein weicher Übergang in den Ruhe­ stand ermöglicht. Der Nachfolger kann von den Erfahrungen seines Vorgängers profitieren und diese mit seinem Wissen transformieren. Grenzen regelmässig über­ schreiten: Der Geschäftsalltag wird zunehmend von Schnelllebig- keit geprägt. Um die Individualität von Mitarbeitern und deren Offen­ heit für Neues, für Unbekanntes und für Veränderungen zu fördern, könnte das Unternehmen «Time­ out-Tage» fördern. Beispiel: Das Unternehmen stellt dem Mitarbei­ ter pro Jahr drei Arbeitstage zur Verfügung, an denen er in fremden Branchen Arbeitseinsätze leistet.' Ein Private Banker könnte in die­ sem Jahr drei Tage beispielsweise in einem Krankenhaus als «Pfleger- Schnupperlehrling» verbringen. Im nächsten Jahr könnte er diese drei Tage zusammen mit einem Forst­ wart im Wald oder mit einem Koch in einer Schulmensa absolvieren. Die Mitarbeiter könnten so regel­ mässig ihren Arbeitsalltag verlas­ sen und neue, fremde Erfahrungen sammeln. Zugleich würden diese Mitarbeiter eine Art Imageträger für ihr Unternehmen darstellen. Marcel Zumbühl, Swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Vaduz. Die alleinige inhaltliche Verant­wortung 
für diesen Beitrag, liegt beim Verfasser. AN/.lillih BANK VP Bank Fondssparkonto W Schweizer Franken 1.5 % Euro 2 % US Dollar 1.5 Ii Japanische Yen , 0.75% Auswahl verzinster Konti ^Sparkonto CHF 0.50 % Jugendsparkonto CHF 1.0 % Alterssparkonto CHF 0.75 % Euro-Konto EUR • 0.50 % Festgeldanlagen in CHF 'Mindestbetrag CHF 100 000- Laulzcit 3 Monate Laufzeit. 6 Monate. Laufzeit 12 Monate I Kassenobligationen 
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2,125 % 2.250 % 2.375 % 2.500 % VP Bank-Titel ' 3. 9.2004 (17:30 h) VP Bank-Inhaber VP Bank-Namen I  Edelmetallprelse 
CHF 167.00 CHF 17.00 '3.9.2004 Kauf Verkauf Gold 1 kg CHF 16'329.00 16'579.00 Gold . 1 Unze USD 404.05 407.05 Silber 1 kg CHF 269.00 279.00 i Wechselkurse '3.9. 2004 Noten USD GBP EUR 
Kaut Verkauf 1.215 1.315 2.194 2.334 1.502 1,562 Devisen Kauf Verkauf EUR 1.519 1,549* * VP-Bank-Kunden beziehen Euronoten an den VP-Bank-Automaten zum Devisenkurs. Alle Angaben ohne Gewähr. Verwalters- und Privat-Bank Aktiengesellschaft 9490 Vaduz-Aculestrassc-6-Tel. +800 066 05500 .   www.VDbank.con i -  into«vDt>änV VP Bank Fondsleitung Aktiengesellschaft ; 9490Vaduz-Sdimedgass6-Tel. +423 235 6699 www.vnhank.co m - vpfQvnh.nik rnm ,
	        

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