Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 31. AUGUST 2004 B?A??I GESUNDHEIT und ZWÄG 
22 GESUND LEBEN |JR 
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RATGEBER Silvio Tribelhorn Homöopath aus Mauren Warum wirkt Homöopathie? Die 4 Säulen der Homöopathie. Zuerst muss gesagt werden, dass die Homöopathie auf klaren Richtlinien beruht. Es sind dies: das Ähnlichkeitsgesetz, die Arzneimittelprü­ fung, die Herstellung der homöopathischen Mittel (Potenzierung) und die Lebenskraft. Was heisst Ähnlichkeitsgesetz? Als Dr. Samuel Hahnemann'(der. Begrün-. der der Homöopathie) vor rund 200 Jahren in einem Medizinbuch las, dass Chinarinde wegen seiner magenstärkenden Wirkung Malaria heilen könne, schien ihm das bloss eine Vermutung zu sein und so entschloss er sich zu einem für die damalige Zeit höchst ungewöhnlichen Versuch. Das Ergebnis war verblüffend: Hahnemann wollte die Wirkung von Chinarinde an sich selber ausprobieren, obwohl er gesund war. Er nahm einige Tage lang'immer wieder ein Quentchen dieser Arznei zu sich. Zu seinem Erstaunen ent­ wickelten sich bei ihm kurz nach der Ein­ nahme von Chinarinde die typischen Malari- asymptome. Sie verschwanden nach einigen Stunden und kehrten zurück, sobald er eine neue Dosis Chinarinde einnahm. Unterbrach er das Experiment, blieb er symptomfrei. Was schloss Hahnemann daraus? .Deshalb also vermag die Chinarinde die Malaria zu heilen, überlegte sich Hahne­ mann: weil sie in der Lage ist, ähnliche Symptome beim gesunden Menschen her­ vorzurufen! Das ist auph das Grundprinzip, auf dem die ganze Homöopathie beruht: «Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt!» Ähnlichkeit im Alltag Ich möchte das an einem weiteren Beispiel aus dem Alltag erläutern. Jeder kennt die Situ­ ation, die beim Zwiebelschneiden entsteht: Die Augen fangen an zu brennen, bald fliessen die Tränen, aus der Nase rinnt ein brennendes, wässriges Sekret und wenn man an die frische Luft geht, wird alles besser. Ähnlich Sympto­ me finden wir auch bei Patienten, die an einer bestimmten Form von Heuschnupfen; der pa­ radoxerweise im Freien besser wird, leiden. Gibt man nun diesem Patienten das homöopa­ thische Mittel Alliuin Cepa (Küchenzwiebel), so können diese spezifischen Heuschnupfen­ symptome zum Verschwinden gebracht wer­ den. Nur weil die Küchenzwiebel beim Ge­ sunden diese Symptome hervorrufen kann, kann sie auch einen Heuschnupfenpatienten mit ähnlicher Symptomatik heilen. www.naturheilpraxis.li FROH-MEDIZIN Dr.-Strunz-Ratgeber Hämorrhoiden sind keine Ausstülpungen des Darms. Es sind erweiterte  Gefiis.se  des Schwellkörpers, der den After nach aussen abschliesst. Angeborene -Gewebeschwäche, zu starkes Pressen oder viel Sitzen sorgen dafür, dass sich diese vergrößerten Gefässe nach aussen wölben oder ins Innere des Darms drängen. Hilfe: Ballaststoffreiche Er­ nährung und Quellstoffc wie Leinsamen oder Kleie, dazu viel trinken. Zäpfchen oder Cremes stillen Schmerzen, Brennen oder Juckreiz, wirken blutstillend oder abschwel­ lend. Hämorrhoiden können vom Arzt ambu­ lant verödet oder operativ entfernt werden. Oder Sie laufen. Dann kriegen Sic keine. Weitere interessante Infos im Buch: «Froh Medizin - der aktive Weg zur Ge­ sundheit ohne Pillen und Medikamente», Dr. Ulrich Strunz, Heyne Verlag, 43.80 Franken. 
Wo ist der Dämon? Rund ein Prozent der Bevölkerung leidet an Schizophrenie ZUG - Halluzinationen und Wahnvorstellungen sind wichti­ ge Krankheitszeichen der Schi­ zophrenie. Eine wirksame medi­ kamentöse Behandlung war bis vor einigen Jahren mit einer Vielzahl unerwünschter Neben­ wirkungen verbunden. Dank Antipsychotika konnte die The­ rapie wesentlich verbessert werden. * Regina Schart Pierre ist 23. Er hat eine Wohnung, eine Ausbildungsstelle und "absol­ viert eine Therapie, die ihm dieses weitgehend normale Leben ermög­ licht. Keine Selbstverständlichkeit, wenn man wie Pierre an Schizo­ phrenie leidet. In der Schweiz und Liechtenstein üind schätzungsweise 70 000 Personen betroffen. Als «wesentliche Jahre» bezeich­ net Philipp Eich, Leitender Ar/t, Basel, das Lebensalter zwischen 16 und 24, in dem die Krankheit in der Regel das erste Mal auftritt, Es ist die Zeit, in der man eine Ausbil-' dung beginnt und abschliesst und die ersten Partnerschaften eingeht. Wichtige Schritte für die Persön­ lichkeitsentwicklung, aber' auch Faktoren, die im Verlauf einen günstigen Einfluss auf die Krank­ heit haben. Bei Frauen treten die Symptome im Schnitt vier bis fünf Jahre später auf. Störungen sind vielfältig Neben den Denkstörungen gehö­ ren die akustischen Halluzinatio­ nen, wie z.B. die Stimmen von Gott, dem Teufel oder von bekann­ ten Personen, zu den typischen Zei­ chen. Ein weiteres Symptom ist der .Wahn. Wahnvorstellungen können die Beziehung zu Personen oder Gegenständen (Beziehungswahn) betreffen, zur Selbstüberschätzung führen (Grössenwahn), einem das Gefühl geben, man würde verfolgt (Verfolgungswahn) oder man wür­ de von aussen gesteuert (Beeinflus­ sungswahn). Auffällig ist auch die Persönlichkeitsveränderung. 
Menschen, die an Schizophrenie leiden, neigen unter anderem zum Grös­ senwahn und sind der Meinung, sie können fliegen. Erste Anzeichen dafür, dass mit Pierre etwas nicht stimmt, werden am Arbeitsplatz bemerkt. Pierre ist abgelenkt, er erzählt von Kontakten zu Toten und davon, dass seine Ge­ danken von aussen gesteuert wür­ den. Auch seine Mutter stellt Ver­ änderungen fest: Pierre zieht sich zunehmend zurück und setzt sich mit seltsamen Theorien auseinan­ der. Als die Situation sich zuspitzt, können die Eltern ihn zu einem Spitalaufenthalt bewegen. Behandlung deutlich verbessert Schizophrenie verläuft zu 60 bis 70 Prozent in Schiiben. Während ungefähr ein Drittel der Betroffe­ nen nur eine oder ganz wenige Epi­ soden erlebt, tritt die Krankheit bei den Übrigen als Kette von Schüben mit wiederholten Rückfällen oder als schleichender Krankhcitsprö- zess auf. Mit der Einführung moderner, «atypischer» Antipsychotika konnte die Behandlung wesentlich verbes­ sert werden. Diese sind viel verträg­ licher als die traditionellen Substan­zen, 
die bis vor wenigen Jahren in Ermangelung von Alternativen fast ausnahmslos eingesetzt wurden. Das Ende von Pierres Geschichte ist ein gutes. Durch seine Krankhcitsein- sicht und die konsequente medika­ mentöse Therapie hat er sich die Vor­ aussetzungen für ein weitgehend selbst bestimmtes Leben geschaffen. Neue Patientenbroschüre Medikamente spielen besonders in der akuten Krankheitsphase eine wichtige Rolle. Über den Stellen­ wert der dauerhaften und regelmäs­ sigen Medikamenteneinnahme in­ formiert die .Broschüre-«Die Be­ handlung von schizophrenen Psychosen mit Antipsychotika». Sie beschreibt ausführlich die er­ wünschten, aber auch die uner­ wünschten Wirkungen antipsycho- tischcr Medikamente, gibt eine kur­ ze Einführung zur. Krankheit und wertvolle praktische Tipps. Die Broschüre ist kostenlos unter www.psychosis.ch oder bei Inthera, Chollerstrasse 3, 6300 Zug erhält­ lich. it als «Natürlich fit» - Ausstellung vom 7. bis 13. 9. im Pizolcenter MELS - Die Ausstellung «Natür­ lich fit - Cultivez votre sante» zeigt auf, was für eine bessere Gesundheit und mehr Wohlbe­ finden zu tun ist und was die Schweizer Landwirtschaft dazu beiträgt. Rund ein Drittel der Schweizer und Liechtensteiner sind übergewich­ tig. Mehr als die Hälfte der Bevöl­ kerung bewegt sich zu wenig. Wer sich ausgewogen und massvoll er­ nährt und körperlich aktiv ist, lebt gesünder und fühlt sich wohler. Günstige Voraussetzungen dafür schaffen die Schweizer Bauern mit 
ihren Produkten und anderen Lei­ stungen. Darauf verweist die Aus­ stellung «Natürlich fit - Cultivez votre santtS», die von 7. bis 13. Sep­ tember 2004 im Pizolcenter in Mels zu sehen ist. Velo fahren, laufen, ausruhen, degustieren Die Ausstellung ist ein Mix aus Agrarlandschaft und Fitnessraum und lädt zur Interaktion ein. Mit dem Fitness-Mountainbike durch die Bewegungspyramide pedalen, mit dem Hantel-Gerät das ideale Verhältnis zwischen Essen und Bewegung in Bezug aufs eigene Jeweils zu den ordentlichen Öffnungszeiten Ist die Ausstellung «Natürlich fit - Cultivez votre sant6» geöffnet. 
Körpergewicht herausfinden oder auf dem Laufband einen Blick in die Zukunft der Schweizer Land­ wirtschaft erhaschen. Wer sich durch die Ausstellung bewegt und die Ruhezone testet, erfährt mehr zum Thema. A" der Bar können Sarganserländer Alpkäse und Produkte der Coop-Naturaplan- Linie degustiert und gekauft wer­ den. Die Firma Always fit aus Sargans rundet mit der Präsentation ihrer Angebote im Bereich Fitness die Ausstellung ab. Neue Partnerschaft Erstmals haben sich Partner aus den Bereichen Gesundheit und Landwirtschaft für dieses konkrete Projekt die Hand gereicht. Zur Trä­ gerschaft gehören das Bundesamt für Gesundheit BAG mit dem Ak­ tionsplan Umwelt und Gesundheit APUG und der Kampagne Suisse Balance und deren Partnerin Ge­ sundheitsförderung Schweiz,. der Schweizerische Bauernverband , SBV sowie das Bundesamt für Landwirtschaft BLW. Organisiert wird die ganze Ausstellung durch die Fachstelle Landwirtschaft der Region Sarganserland-Walensee. (PD) 
Kurt Hungerbühler Heilpraktiker aus Nendeln Rauch-Stopp! Fortsetzung vom vergangenen Dienstag, wie Sie zum Nichtrau­ cher werden. Wann immer dich das reizar­ me. Essen frustriert, greif zur Zi­ garette. rauch und notiere, wa­ rum du rauchst und welches Ge­ fühl es in dir befriedigt (oder auch nicht befriedigt). Lass dich beim Rauchen nicht hindern, halte aber deine Diät ein. Verzichte ebenso auf gesell­ schaftliche oder sonst wie unter­ haltende Anlässe. Nach zwei Wochen beginnst du dich mit dem 26. September 2004 zu be­ schäftigen. An diesem Tag soll dir alles beschert werden: ein reichhaltiges Essen, eine ange­ nehme Gesellschaft, eine Mas­ sage, vielleicht gar ein lang er­ sehntes Wiedersehen mit einem Freund, kurz: Ein Tag an dem sich dein Leben von seiner schönsten Seite zeigt. Triff, alle Vorbereitungen, sprich mit deinen Angehörigen, lass sie erfinderisch sein, was dei­ nen besonderen Tag betrifft. Bis dahin aber bleibe bei der Reisdiät. Rauch weiter und notiere ohne Unterbruch, warum du diesen Rauch immer wieder in Deine Lunge ziehst. Nimm dir für .den 26. September nichts weiter vor als zu gemessen. An diesem 'lag beginnt dein «neues Dasein» als Nichtraucher. Die Welt ist dir heute sehr gut gesinnt, du hast mit der Diät viel Verzicht geleistet. Nun darfst du ernten. Du rauchst ab heute nicht mehr. Viel Glück! www.heilpraktiker.li BUCHTIPP Unsere Nahrung * Es ist grotesk: die medizinische Forschung schreitet immer weiter fort, doch die Menschen werden immer kränker. Warum? Achtzig Prozent aller Krankheiten sind J vermeidbare, ernährungsbedingte ! Zivilisationskrankheiten. Das | Buch ist der Klassiker der Voll- j werternährung. Hier erfahren Sie, i warum wir in unserer Luxusge- sellschaft mangelernährt sind, und mit welcher Kost sich Krank­ heiten vom Gebissverfall über Rheuma, Steinbildung, Herzin­ farkt bis zur Infektanfalligkeit vermeiden lassen. Der Autor Dr. med. Max Otto Bruker, Ernäh­ rungspionier, leitete jahrzehnte­ lang biologische Krankenhäu­ ser. Seine Buchreihe «Aus der Sprechstunde» verkaufte sich mehr als drei Millionen Mal Dr.wM.klO.lnkM UNSERE NAHRUNG - UNSER SCHIC KSAL Emu-Verlag: «Unsere Nahrung - unser Schicksal», Dr. med. Max Otto Bruker, 30.60 Franken.
	        

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