Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 31. JANUAR 2004 
VOLKS I BLATT I 
INLAND 
MARIA LICHTMESS PERSÖNLICH PERSÖNLICH Herzliche Glückwünsche unseren Jubilaren Das Volksblatt gratuliert recht herzlich zum Geburtstag und wünscht weiterhin alles Gu­ te und Gottes Segen. Heute Samstag Katharina ABEND, Untern Schloss 80, Bal­ zers, zum 93. Geburtstag Magnus SCHÄDLER, Hag 321, Triesen- berg, zum 90. Geburtstag Felix MEIER, Peter-Kaiser-Str. 138, Mau­ ren, zum 88. Geburtstag Übermorgen Montag Dr. Emil SCHÄDLER, Vaistligasse 4, Va­ duz, zum 84. Geburtstag WOFÜR SIND 
SIE DANKBAR? Wofür bin ich dankbar ; Auf die Frage wofür ich dankbar bin, kommt mir Spontan der Gedanke «Wasser». Oft denke ich morgens wenn ich die Mischbatte­ rie reguliere, genau nach meinem Bedürfnis die Temperatur einstelle und Wasser in Men­ gen brauchen kann/darf: genial - ich verges­ se die Zeit und lasse mich berieseln. Zu al­ lem Überfluss könnte ich das Wasser trinken. Dieses Privileg ist ziemlich einmalig, dafür bin ich dankbar. Dankbar bin ich für all die schönen Dinge auf dieser Welt. Sei dies ein schön verpack­ ter Lippenstift, ein Augenzwinkern, ein schönes Buchband, ein guter Tanz oder ein eindrückliches Naturschauspiel - sie alle re­ gen die Sinne an und versüssen das Leben. Dankbar bin ich für Gegebenheiten über die sich jeder Mensch freut - Familie, Ge­ sundheit, Menschen die einem nahe sind, Bildung, Tiere, Natur und vieles mehr. . •/•'' ClarissaFehr 
Licht leuchtet unabhängig Gedanken zum Fest Maria Lichtmess von Pater Ludwig Zink SCHAAN - «Was soll ein kirchli­ ches Fest, wenn die Menschen nicht mehr in die Kirchen kom­ men?» - sagte mir ein Pfarrer in Liechtenstein. «Der freie Tag ist ihnen grad recht, um in Feld­ kirch, St. Margrethen oder in St. Gallen einkaufen zu gehen», fügte er etwas verbittert dazu. Ich war zehn Jahre Gemeindepfar­ rer, sodass ich den Mitbruder gut verstehen konnte, dann aber dachte ich an die nächtlich brennende Ker­ ze auf meinem Tisch. Sie wirft ihre wärmenden Strahlen in den Raum, während ich schlafe. Manche den­ ken: Das ist ja unnütz, eine Kerze brennen zu lassen, während man schläft. Mir aber tut es gut, zu wis­ sen, dass da ein Licht brennt - un­ abhängig von mir, und es tut mir auch gut, jene Augenblicke zu ver­ kosten, wenn ich zufällig aufwache und mir beim flackernden Licht sa­ ge: Da brennt sie ja noch und erfüllt mit ihrem wärmenden Schein mein Zimmer. So denke ich, können auch Feste und Gottesdienste ihren Sinn haben - unabhängig von der Anzahl der Gläubigen, die zur Kir­ che kommen. 
Am Montag feiern die Christen das Fest Maria Lichtmess. Jesus wird - daran denken wir an Mariii Lichtmess - zum Tempel ge­ tragen. Er erhiilt die Beschneidung. Dabei hiesses, dass jede männliche Erstgeburt Gott geweiht sein soll und ihm gehört. Um das Kind wie­ der zurückzubekommen, musste 
ein stellvertretendes Opfer darge­ bracht werden. Bei Maria und Josef ist es das Opfer der armen Leute: «Sie aber brachten ein paar Turtel­ tauben dar.» Die Eltern werden sich dabei bewusst, dass ihr Sohn Gott gehört. Später als Zwölfjähri­ ger, wenn Jesus im Tempel zurück­ bleibt, muss er sie daran erinnern: «Wusstet Ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meines himmli­ schen Vaters ist?» Mit aller Selbst­ verständlichkeit sagen wir «meine Kinder», «mein Mann», «meine Frau» und «meine Freunde». Wir denken nicht daran, dass sie in ers­ ter Linie Söhne und Töchter Gottes sind und sie uns nur vorübergehend geschenkt sind. Wir haben uns in diesem unserer Welt eingerichtet und erwarten, dass alles so und so erfolgreich zu funktionieren hat. Andere Perspektiven scheinen uns zwecklos zu sein, wie eben auch für viele eine Kerze, die nachts brennt, sinnlos ist. Sie brennt umsonst, so wie der Lebenseinsatz von Jesus «um­ sonst» war. Er setzt sich ein, tut das Seine und rechnet nicht ab mit den bitteren Erfahrungen und Enttäu­ schungen. Er macht es, weil es 
eben Sinn macht, so zu handeln, so zu sprechen. Dieser Jesus ist so, und er wird dabei selbst zum Licht: «Ein Licht zur Erleuchtung der Heiden», sagt der greise Simeon. Wahrscheinlich - ob Kirchgänger oder nicht - sind wir alle etwas Heiden. Christliches und Unchrist­ liches durchzieht unsere Herzen, und wir brauchen dieses unauf­ dringliche, wärmende Licht - viel­ leicht auf unterschiedliche Weise. Vor einiger Zeit fragte ich ein Brautpaar, wie sie ihr Zusammen­ sein gestalten werden. Sie sagten: «Wir werden weiter tun, was wir jetzt schon tun», sagte die Braut. «Wenn mein Mann von der Arbeit kommt, kommt er meist etwas ge- stresst, und ich habe ja tagsüber auch meine vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten. Da lassen wir einander eine Zeitlang 
inachen, dann setzen wir uns hin, löschen die Lichter aus, zünden eine Kerze an und war­ ten, bis es ganz ruhig in uns wird. Irgendwann erwachen in uns ganz gute Gedanken und irgendwann durchbrechen wir die Stille. Wir beginnen zu sprechen, doch die Stille liegt noch in und zwischen unseren Worten.» «Ma darf no ned ufgeh!» Wir gratulieren dem Jubilar an der Bahnhofstrasse 47 in Schaan SCHAAN - An Maria Lichtmess feiert Ludwig Jehle, Bahnstras­ se 47 in Schaan, seinen 95. Ge­ burtstag bei guter Gesundheit und bester geistiger Frische. Ein Gespräch mit dem Jubilar gibt Einblick in ein arbeitsames, er­ folgreiches Dasein. • Theres Mat t Ludwig entstammt einer Familie mit acht Kindern. Sein Vater war OeBB-Angestellter, und wie da­ mals üblich, wurde vieles ange­ pflanzt, weitgehende Selbstversor­ gung angestrebt. In den Sommer­ monaten betätigte sich Ludwig als «Pföhlerbuab». Am Abend wirkte er als Hilfsmesmer beim Rosen­ kranz im St. Peter. Eine Lehre zu absolvieren lag nicht drin - Lehr­ buben hatten Lehrgeld zu zahlen. So kam Ludwig bereits als 15-Jäh- riger «i'd Spörry-Fabrik», erhielt einen Anfangs-Stundenlohn von 45 Rappen. Nach 20 Jahren und spür­ barem Arbeitsrückgang fand der 
mechanisch versierte Mann Anstel­ lung als Dreher und Fräser in der Presta. «Dia Arbet het mi interes­ siert. Mengmol han i bis Metter- nacht Fachbüacher studiert», sagt Ludwig. Er wurde Mechaniker und Kontrolleur, fand Befriedigung bei seiner Fachkenntnis erfordernden Arbeit. Nach seiner Pensionierung betätigte sich Ludwig noch wäh­rend 
zehn Jahren in einem Schaa ner Fabrikationsbetrieb. Rückblickend erzählt der Jubilar vom guten Kontakt im Jünglings­ verein, erinnert sich an so manche Theateraufführung, an seine Jahre im Kirchenchor. Er war 1934 Mit­ begründer des Jodelclubs, sang im zweiten Tenor. Vom Rossfeld, wo Ludwig den grössten Teil seiner Ju­ gend verbrachte, zog er mit seiner Schwester Philomena in ihr neu er­ bautes Haus an der Bahnstrasse. In seiner Freizeit beschäftigte sich Ludwig gerne mit Wingert- und Gartenarbeit. Kulturell interessiert und belesen, kam sein, fundiertes Allgemeinwissen immer wieder zum Ausdruck. Der Jubilar setzt sich mit den sich in unserem Land stellenden Problemen auseinander, nimmt in Zeitungsartikeln Stellung dazu. Er schätzt die gute Nachbar­ schaft, die Zusammenkünfte in der Presta-Pensionsvereinigung und die Senioren-Treffen. Ein schwer belastender Einschnitt in seinem Leben war der allzu frühe Tod von 
- Tili 
hlomena - 1974, die an den Fol­ gen eines Autounfalls verstarb. Mitte Januar musste Ludwig Jeh­ le nach einem Sturz zur Kontrolle und Beobachtung ins Spital. Nach acht Tagen wieder zu Hause, er­ zählt der Jubilar, dass er seinen üb­ lichen einstündigen Spaziergang bereits wieder aufgenommen habe. Gewohnt, seinen Haushalt selbst­ ständig zu führen, wird er nunmehr zeitweise von einer Haushaltshilfe unterstützt, bekommt das Essen von der Spitex und trägt zu seiner Sicherheit den Notruf. Beachtens­ wert zu vernehmen, wie der positiv eingestellte Jubilar seinen Tag ein­ teilt, sich guter Gesundheit erfreut und sich ein Gläschen Rotwein ge­ nehmigt. Lächelnd sagt er: «Ma dürf no ned ufgeh!» Wir wünschen Ludwig Jehle weiterhin Schaffens­ kraft, Unternehmungsfreude und Interesse an allem, was hier zu Lande und weltweit vor sich geht. Ein frohmachender Festtag zu sei­ nem 95. sei ihm beschert mit all un­ seren guten Wünschen. m 
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