Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MONTAG, 30. AUGUST 2004 T̂s 
INTERNATIONAL MSis 24 blattI SPLITTER Chinastartet Wissenschaftssatelliten PEKING - China hat einen Wissenschafts­ satelliten erfolgreich ins All gebracht. Der Himmelskörper, der nach ein paarTagen zur Erde zurückkehren werde, diene der Erdbe­ obachtung,- Vermessung und anderen wissen­ schaftlichen Experimenten, berichtete die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Eine Rakete vom Typ «Langer , Marsch 2C» transportierte den Satelliten am Sonntag vom Raumfahrtzentrum Jiuquan in Nprdwestchina in seine geplante Umlauf­ bahn. Es war der 36. erfolgreiche Start einer chinesischen Rakete dieser Typ-Familie und der 78. seit 1970. (sda) Sängerin Laura Branigan gestorben NEW 
YORK - Die amerikanische Popsän­ gerin Laura Branigan ist tot. Im Alter von nur 47 Jahren starb sie am vergangenen Don­ nerstag im Schlaf in ihrem Haus im US-Staat New York, wie ihr Bruder'Mark Branigan am Wochenende mitteilte. Todesursache sei eine krankhafte Erweiterung eines Blutgefässes im Gehirn gewesen. (AP) Stürmen in Rumänien CONSTANTA*- Starkes Hochwasser hat. in Rumänien mindestens sechs Menschen das -heben gekostet und tausende Häuser über­ schwemmt. Heftige Stürme waren ab Freitag vor allem über den Osten des Landes;hinweg gezogen, mehrere kleinere Brücken wurden zerstört, Strassen beschädigt. Dutzende Ort­ schaften waren auch am Sonntag noch ohne Strom. Unter den Toten waren nach Medien­ berichten und Behördenangaben vom Sonn­ tag vier Kinder. (sda) Matt Dämons Onkel durch­ schwamm Ärmelkanal LONDON - George Brunstad (70), Onkel des Hollywood-Stars Matt Dämon, hat als bislang ältester Mensch den Ärmelkanal durchschwömmen. Der ehemalige Pilot er­ reichte.in der Nacht zum Sonntag nach 15' Stunden und 59 Minuten den Strand im fran­ zösischen Sangatte. Am Samstagmorgen hat­ te er sich im britischen Dover auf den fast 34 . Kilometer langen Weg durch die Wellen ge- . macht. (AP) Totalschaden mit gewonnenem Ferrari LINZ - Nur kurz dauerte das Glück eines 23-jährigen Österreichers: Der Mann hatte bei einem Preisausschreiben einen Ferrari für ein. Wochenende gewonnen. Während der ' ersten Ausfahrt baute er schon einen Unfall. Bilanz: Totalschaden beim Ferrari. (sda) • 
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Terrorverdacht bestätigt Sprengstoff rückstände auch bei zweiter abgestürzter Tupolew AN/i.icir: YÖLKB ili.JiMSritlii;! il: 
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MOSKAU - In Russland hat sich auch bei der zweiten zerschell­ ten Maschine der Terrorver­ dacht bestätigt. Vier Tage nach den Flugzeugabstürzen wurden am Wrack der Tupolew 134 in der Region Tula südlich von Mos­ kau Spuren des Sprengstoffes Hexogen entdeckt, wie Sergej IgnatschenkoV Sprecher des In­ landsgeheimdienstes FSB, am Samstag erklärte. Am Freitag hatten die Ermittler be­ reits an der Tupolew 154, die nahe Rostow zerschellt war, Spuren'des gleichen Sprengstoffes sicherge­ stellt. Hexogen wurde nach amtlichen Angaben auch bei Anschlägen auf russische Wohnblocks benutzt, de­ nen 1999 rund 
300 Menschen zum Opfer fielen. Dafür wurden seiner­ zeit tschetschenische Separatisten verantwortlich gemacht. In Tschet­ schenien wird 
am Sonntag ein Nachfolger für Präsident 
Achmad KadyrQW 
gewählt, der im Mai in Grosny einem Attentat zum Opfer "fiel. Wegen der Wahl wurden Ter­ roranschläge in Russland bcfürch- tet. ' Die beiden Maschinen mit insge­ samt 89 Menschen an Bord stürzten • in der Nacht zum Mittwoch fast zeitgleich ab, nachdem sie vom Moskauer Flughafen Domodedowo gestartet waren. Während die 
meis-Gross 
ist die Trauer bei den zahlreichen Hinterbliebenen der Todesopfer. teil Experten sofort von Anschlägen ausgingen, suchten die Behörden zunächst, nach möglichen techni­ schen Ursachen. Als Reaktion auf die Terrorakte will Russland die Kontrollen an den Flughäfen verschärfen. Passa­ giere müssten den Fluglinien in Zukunft beim Kauf eines Tickets 
alle Einzelheiten aus ihrem Pass angeben, meldete die Nachrich- ten-agentur ITAR-Tass unter Be­ rufung auf das Verkehrsministe­ rium. Aus Behördenkreisen verlautete, die Ermittlungen konzentrierten sich auf zwei Tschetscheninnen an Bord von jeweils einer der abgestürzten 
Tupolews. Eine der Frauen hat laut Medienbcrichten beim Kauf des Tickets nur ihren Nachnamen und die Iniiialien ihres Vornamens ange­ geben. Beide Frauen buchten den Behörden zufolge in letzter Minute Tickets für die Flüge, sie sind die einzigen Opfer, nach denen sich kei­ ne Angehörigen erkundigten. (AP) Massenprotest gegen Bush-Politik Zehntausende bei Demonstrationen in New York NEW YORK - Kurz vor dem Wahlparteitag der Republika­ ner für US-Präsident George W. Bush, sind am Sonntag Zehn­ tausende zur vermutlich grös- sten Anti-Kriegsdemonstration in New York, seit Jahrzehnten, zusammengekommen. «Wir werden am Ende des Tages mehr als eine Viertelmillion seih und so laut wie nie zuvor sagen <Nein zu Bush>», erklärte die Di­ rektorin der Anti-Bush-Dachor- ganisation United Tor Peace and Jus-tice (UPJ), Lcslie Cagan; Die Behörden machten zunächst kei­ ne Angaben über die Zahl der Teilnehmer an. dem Demonstra­ tionszug in Manhattan. Tausende Polizisten waren seit den 
Mor-«Lasst 
Bush fallen, nicht Bomben», so die Aufschrift auf dem «Kostüm» 
genstunden im Bereich der Marschroute vom Union Square .in Richtung Madison Square Gar­ den im Einsatz, wo an diesem Montag der Republikaner-Partei­ tag beginnt. Zu demDemonstra­ tionszug strömten Mitglieder von mehr als 900 Gruppen aus allen Teilen der USA, die die Politik der Bush-Regierung ablehnen. Sie reichten-von der Allianz für Jüdisch-Christliche-Muslimische. Verständigung über Frauen­ rechtsverbände, Schwulen- und Leshengruppen bis hin zu Anti- Kriegs-Vereinigungen. Die New Yorker Polizei befürchtete Aus­ schreitungen für den Fall, dass sehr viele Protestierer ihre Ak­ tion trotz Verbots im Central Park fortsetzen. ' (sda) Keine Ruhe im Irak Angriffe auch nach Waffenstillstand BAGDAD - Auch nach dem Ende der wochenlangen Kämpfe in Nadschaf dauert der Aufstand im Irak an anderen Fronten mit unverminderter Härte an. In Sadr, einem schulischen Stadt­ teil von Bagdad, wurden bei Mör­ serangriffen am Samstag zehn Menschen getötet und 126 verletzt. Unter den Getöteten waren zwei Jugendliche, die gerade beim Auto­ wäschen auf der Strasse waren. Bei Gefechten nahe Mossul wurden am Sonntag zwei Aufständische getö­ tet und mindestens 34 Zivilisten verletzt, vor allem Frauen und Kin- der. Gespräche über einen Waffen­ stillstand in Sadr blieben am Sonn­tag 
weitgehend erfolglos, wie ein Unterhändler sagte. Die Mähdi- Miliz des radikalen Predigers Muktada al Sadr weigerte sich demnach, ihre Waffen abzugeben. Die US-Streitkräfte wollten sich jedoch wieder aus dem Stadtteil zurückziehen und die Kontrolle an irakische Polizisten Ubergeben. Die Milizionäre hätten zudem einem eintägigen Waffenstillstand zuge­ stimmt. Nahe Mossul im Norden des Lan­ des wurden bei Kämpfen zwischen US-Truppen und Rebellen zwei Re­ bellen getötet, wie ein Militärspre­ cher mitteilte. Nach Angaben eines Krankenhauses in Tal Afair, 50 Kilo­ meter westlich von Mossul, wurden 34 Zivilpersonen verwundet, (sda) 
+ + + + + Zu guter Letzt... + + + + + Wenigstens Gerichtsverfahren GUANTANAMO - Die USA wollen neun weitere Terrorver­ dächtige vor ein Militärtribunal stellen. Der zuständige Chefan­ kläger Robert Swann teilte am Freitag mit, dass die erste Ankla­ ge bereits in der kommenden Wo­ che vorgelegt werden könnte." In den vergangenen Tagen: mussten sich bereits vier unter Terrorverdacht Inhaftierte vor den umstrittenen Militärtribuna­ len auf dem US-Stützpunkt Guantanamo verantworten. Ihnen wird unter anderem Verschwö­ rung zu Terrorakten zur Last ge­ legt, die neuen Anklagen werden 
aber vermutlich auch Mordvor­ würfe' umfassen. Durch Gerichts­ verfahren bekommen die ohne Anklage in Haft sitzenden Gefan­ genen wenigstens die Chance auf Verteidigung. (sda)
	        

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