Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 27. AUGUST 2004 VOLKSI CDADT OLYMPIA 2004 IN ATHEN BLATT I ÖlUni FAVORITEN SETZTEN SICH DURCH 
15 OLYMPIA-PROGRAMM Freitag, 27. August Die 20 Entscheidungen om Freitag. 27. Augus t Kanu! Milnncr, Regatta, 1000 m, Kajak-Einer (7.30) MUnner. Regatta. IOOO ni. Canaclicr-Eincr(7.45) Frauen, Regatta. 500 m, Kajak-Vierer (8.20) Männer, Regatta, IOOO m, Kajak-Zweier (8.35) Milnner, Regatta, 1000 m. Canadier-Zweier (9.10) Milnncr, Regatta. 1000 m, Kajak-Vierer (9.25) Landhockey: Münncr (19.30) Leichtathletik: Manner, Gehen. 50 km (6.00) Milnncr. Stab (19.00) . . Frauen. Weit (19.05) Frauen, Speer (19.55) Milnncr. 110 in Iltlrilcn (20.30) Frauen. 10 000 in (20.50) Frauen, 4x 100 m (21.45) Moderner Fünfkampf: Frauen (17.20) Rad: Frauen, Mountainbike, Cross Cnuntry (1O.OO) Reiten: Springreiten, Einzel (19.30) Sjnchruasch« Immen: Teams (18.30) Tückwondo: Frauen, bis 57 kg (18.20) Milnncr, bis 68 kg (18.50) OLYMPIA IN KÜRZE Petra Henzi mit Knöchelbruch RAI) - Die Schweizer Mountainbikefahrc- rin Petra Henzi wird heute das olympische • Cross-Country-Rennen verpassen. Die 34- jährige Aargauerin stürzte gestern und brach sich den Knöchel am rechten Fuss. (si) Annus erklärte Rücktritt LEICHTATHLETIK - Hammcrwurf- Olympiasieger Adrian Annus hat vier Tage nach seinem Erfolg seinen Rücktritt erklärt. Der 31 -jährige Ungar machte für seinen un­ erwarteten Entscheid das Vorgehen der Offi­ ziellen in Athen gegen seinen Landsinann Robert Fazekas, dem Diskus-Gold wegen einer verpassten Dopingkontrolle aberkannt wurde, verantwortlich. (si) Kenteris darf weiter starten LEICHTATHLETIK - Die des Doping verdächtigten griechischen Sprinter Kostas Kenteris und Ekaterini Thanou dürfen nach Olympia vorläufig wieder starten. Das ent­ schied der Council des Weltverbandes IAAF in Athen mit Hinweis auf ein bald beginnen­ des 
Untersuchungsverfahren. «Dies kann Wochen oder Monate dauern», meinte lAAF-Sprecher Nick Davies. (si) Cloete raucht wie ein Schlot LEICHTATHLETIK - 26-jährige Hoch­ springerin Hestrie Cloete ist eine passionier­ te Raucherin. Sie pafft pro Tag mehr als 20 Zigaretten. «Wenn es nicht verboten wäre, würde ich zur Entspannung zwischen zwei Sprüngen gerne eine oder zwei Zigaretten rauchen», sagte die Südafrikanerin. (si) Ukraine verliert Ruder-Bronze RUDERN - Weil Olena Olefirenko positiv auf das Stimulanzium Ethamivan getestet wurde, müssen die Ruderinnen des ukraini­ schen Doppelvierers ihre Medaillen zurück­ geben. Bronze hinter Deutschland und Grossbritannien geht an Australien. (si) Happy End für Mia Hamm Die US-Fussballerinnen haben bei den Olympischen Spielen in Athen zum zweiten Mal nach 1996 in Atlanta die Goldmedaille gewonnen. Das Team um die abtretende Starspielerin Mia Hamm besiegte Brasilien glückhaft mit 2:1 (1:1, 1:0) nach Verlänge­ rung. Bronze ging an Deutschland. (si) 
Zweites Triple für USA Störaktion des Publikums für Kenteris - Crawford holt 200~m-Gold 
:«i AHTEN - Beim Start des 200-m- Finals warteten die griechi­ schen Zuschauer im Olympia­ stadion von Athen mit langen Pfeif- und Buhkonzerten auf - als Protest gegen den Aus­ schluss ihres (Dopingtests ver­ weigernden) Lieblings Kostas Kenteris. In allen drei Entschei­ dungen der Männer setzten sich die Favoriten durch. Shawn Crawford (26), der Jahres­ beste und erste Titelanwärter im 200-m-Final, liess sich von der De­ monstration des Publikums - wie alle Amerikaner wurde er bei der Vorstellung ausgebuht - nicht aus dem Konzept bringen. In persön­ licher und Jahresbestzeit von 19,79 liess er seine Teamkollegen Ber­ nard Williams (20,01) und 10()-m- Olympiasieger Justin Gatlin (20,03) deutlich hinter sich. Damit war das zweite US-Triple nach den 400 m perfekt. Alle drei erzielten bei «zulässigem» Rückenwind von 1,2 m/s persönliche Bestzeiten. Nicht am Start zum Final fand sich Jamaikas neue Hoffnung Asafa Po­ well ein, der über 100 m als Fünfter enttäuscht hatte. 
Der 26 Jahre .alte Weltmeister Dwight Phillips hatte in diesem Jahr 10 Siege in Folge errungen, führte die Jahresbestenliste mit 8,60 und 25 cm Vorsprung an und kam' als klarer Favorit nach Athen. Im Gegensatz zu vielen anderen Favoriten vor ihm enttäuschte er seine Anhänger nicht. Er setzte schon im ersten Sprung mit 8,59, einem Zentimeter unter seiner per­ sönlichen Bestleistung, eine Mar­ ke, die von keinem Konkurrenten mehr erreicht wurde. Sanchez in Jahres-Weltbestzeit Seit mehr als drei Jahren ist er Uber 400 m Hürden ungeschlagen, bei der 9. Hürde im Olympiafinal aber lag der amerikanische Jahres­ beste James Carter (26) gleichauf. Doch dann machte Felix Sanchez (Dom) seine Reserven locker und siegte in der Jahres-Weltbestzeit von 47,63. Es war der 43. Sieg in Folge für den zweifachen Weltmeister, der zuletzt am 2. Juli 2001 in Zagreb vom Japaner Dai Tamesue geschla­ gen worden war. Sanchez hatte wäh­ rend seiner Psychologiestudien als Baseballer begonnen, bis ersieh das Handgelenk brach. (si) 
200-m-Sleger Shawn Crawford und Bernard Williams Im Freudentaumel. Wie ein alter Hase Schweizer Sven Riederer gewinnt Olympia-Bronze ATHEN - Ausgerechnet der 23- jährige Team-Benjamin Sven Riederer holte im Männer-Tri­ athlon'die olympische Bronze­ medaille für die Schweiz. Er musste sich nur den Neuseelän­ dern Hamish Carter und Dono- van Becharty geschlagen geben. «Richard Stoffel, Athe n Mitfavorit Olivier Marceau, der in Sydney bereits Olympia-Siebter und einige Monate davor noch Weltmeister für Frankreich war, holte nun als Schweizer als Achter noch ein Diplom. Reto Hug zog im wichtigsten Rennen im Vierjahres­ zyklus in allen drei Disziplinen ei­ nen schwarzen Tag ein und wurde 40. unter 45 Klassierten. Verneigung vor dem Publikum Mit einer Verneigung und Hand­ küssen in Richtung der vollbesetz­ ten Tribüne im Zielbereich feierte Sven Riederer, der Zürcher Unter­ länder aus Wallisellen, nach 1,5- km-Schwimmen, 40-km-Radfahren und lOrkm-Laufcn den bisherigen Höhepunkt seiner Karriere. «Ich 
Sven Riederer feierte seine Triathlon-Bronzemedaille überschwänglich. sah unglaublich viele Schweizer Fahnen, meine Familie und meine Freundin Andrea im Publikum.» Auch wenn Sven Riederer hinter­ her von einem «perfekten» Wett­ kampf von ihm selbst sprach und das Rennen als «wie geschaffen für mich» taxierte, steckte eine riesige Portion Courage hinter seiner Leis­tung! 
«Erst 500 Meter vor dem Ziel glaubte ich an die Bronzemedaille. Ich hatte Angst, dass von hinten noch der laufstarke Australier Greg Bennett aufschliessen könnte. Doch ein überrundeter Mexikaner ging mein Tempo plötzlich mit und spornte mich an, den Anschluss zu Carter und Docherty zu halten.» 
OLYMPIA Die Ruinen von Athen Von den Athleten werden sie zwarin den höchsten Tönen ge­ lobt, was aus den neu errichte­ ten Sportstätten nach Ende der Olympische Spiele in Athen passiert, ist aber völlig unklar. Viele Griechen befürchten, dass die Arenen zu Sportruinen ver-" kommen könnten. Nach einer Studie der Universität Thessalo­ niki wird die Instandhaltung der Olympia-Anlagen 84 Millionen Euro im Jahr erfordern. «Selbst wenn wir die Anlagen intensiv nutzen, werden wir nur einen Teil der Kosten wieder herein­ bekommen», weiss Christos Chatziemmanouil, Verwaltungs­ chef 
der Olympia-Bauten. Einzig beim Karaiskaki-Sta- dion in Piräus ist die Frage der Nutzung geklärt. Die Arena wird Heimstätte des Fussballklubs .Olympiakos. Und auch für das Olympische Dorf gibt es kon­ krete Planungen. Die Athleten­ unterkünfte sollen zu 2300 Sozi­ alwohnungen umgebaut und un­ ter Bedürftigen verlost werden. 17 000 Athener bewarben sich bereits an der Ziehung. (si) IE fei' ViVt * t ' * * > 
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