Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE SPORTNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
www.volksblatt.li ihr Online-Sportplatz FREITAG,20.AUGUST 2004 SEITE 13 ; 
TRANSFER DES TAGES Gegen seinen Willen wurde Mario Frick von Ternana zu Modena transferiert. 
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NEWS Ternana will Mario Frick an Absteiger Modena ausleihen FUSSBALL - Ternana Sportchef Poerio Mascella will Mario Frick unbedingt loswer­ den. Der Grund sind die hohen Lohnkosten des Liechtensteiner Stürnierstars. Nebst Frick sind ber Ternana fünf weitere Spieler in «Ungnade» gefallen. Gestern schlug Poerio Mascella zu. Mario Frick wurde kurzerhand an Absteiger Modena ausgeliehen, doch der Balzner lehnt dieses «Geschüft» kategorisch ab. «Mascella hat mich vor einigen Tagen kontaktiert, und mich über sein Vorhaben in­ formiert. Ohne meine Unterschrift läuft gar nichts», bemerkte Frick, der nur einen Trans­ fer in die Serie A für sinnvoll hält. Wie aus zuverlässiger Quelle zu erfahren war. sollen ein renommierter Grossclub aus der Türkei sowie Serie-A-Aufsteiger Fiorentina an Frick interessiert sein. Der Transfermarkt ist noch bis Ende August offen. Es bleibt also weiterhin abzuwarten, wo Frick in der kom­ menden Saison spielen wird. (cf) Völler zu Leverkusen FUSSBALL - Die Anzeichen verdichten sich, dass Rudi Völler zu Bayer Leverkusen zurückkehrt. Der 44-Jährige demissionierte nach dem Vorrundcn-Out an der EM als deutscher Teamchef. In Leverkusen dürfte er repräsentative Aufgaben übernehmen, (si) Fünf weitere Dopingfälle GEWICHTHEBEN - Im Vorfeld der Olympischen Spiele wurden weitere fünf Gewichtheber positiv getestet. Dabei handelt es sich um Zoltan Kecskes aus Ungarn, Vik­ tor Chislean aus Moldawien, die Inderin Pra- tima Kuniari Na, die Türkin Sahbaz Sule so­ wie Wafa Ammouri aus Marokko. (id) Reichel wieder in Tschechien EISHOCKEY - Nach 13 Jahren, 252 Toren und 378 Assists in der National Hockey Lea- gue (NHL) kehrt der tschechische Internatio­ nale Robert Reichel in seine Heimat zurück. Der 33-jährige Center wechselt von den To­ ronto Maple Leafs zu Litvinov. - (si) VOLKS BLATT 
REKORD GOLD NACH WELTREKORD SCHIESSEN - Der Deutsche Manfred Kur­ zer hat bei den Olympischen Spielen in Athen die Goldmedaille in der Schiessdiszi­ plin Lauferide Scheibe gewonnen. Der Schütze aus Frankfurt siegte im Finale mit 682,4 Ringen. Im Vorkampf hatte Kurzer mit 590 Ringen einen Weltrekord brzielt. (id) BS 
VORSCHAU DES TAGES Liechtensteins U15- und U16-Teams starten am Wochenende in die neue Saison. 
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SIEGER DES TAGES Dimitri Jiriakov ent­ schied beim Giro del Trentino die U23-Wer- tung für sich. 10 
DUELL DES TAGES In Athen kommt es heule zum 10 000-m- Ducll Gebreselassie - Bekele. 
-|g «Müssen böser werden» Verletzter FL-Goalie Peter Jehle trauert möglichem Punkt gegen Estland nach ZÜRICH - Die Eigenfehler auf ein Minimum reduzieren, in brenzli­ gen Situationen cooler reagie­ ren und selbst mehr Mäzchen und taktische Fouls machen: Diese drei Komponenten sieht Peter Jehle als unabdingbar für künftige Erfolge des FL-Teams. «Michael Beiwenut l «Es war ein unangenehmes Ge­ fühl», schildert Peter Jehle seine 90-minütige Leidenszeit am Mitt­ wochabend im Vaduzer Rheinpark­ stadion. Während seine Teamkolle­ gen im WM-Qualifikationsspiel ge­ gen Estland uin jeden Ball racker­ ten und sich gegen die unnötige Niederlage stemmten, musste der verletzte FL-Teamgoalie tatenlos zusehen. «Ich hätte liebend gerne gespielt, oder ineinen Kollegen zu­ mindest reingeschrieen, was nicht passt, wo sie aufpassen müssen...» Besonders geärgert hat Jehle der Treffer zum 1:2-Endstand: «Den haben wir den Esten auf dem Prä­ sentierteller serviert, der war unnö­ tig. Es war ja nicht so, dass ein Tor der Esten in der Luft gelegen hät­ te.» Dass Liechtenstein wie schon beim 0:1 Anfang Juni gegen die Schweiz in der Schlussphase ein si­ cher geglaubtes Remis aus der Hand gleiten liess, führt der GC- Keeper in erster Linie auf fehlende internationale Erfahrung zurück: «Uns hat die nötige Abgebrühtheit gefehlt, und wir müssen böser wer­ den. Wir hätten wie die Esten mehr Mäzchen und taktische Fouls ma­ chen müssen. Bevor wir unser ers­ tes Foul begingen, hatten die Esten schon fünf Ellbogenchecks ange­ bracht.» Mit fehlender Coolness er­ klärte der 21-jährige Schaaner die gelb-rote Karte von Andreas Gers­ ter kurz vor Schluss: «In gewissen Situationen müssen wir souveräner agieren, dürfen uns nicht so leicht provozieren lassen.» 
Als harte, aber nicht regelwidrige Entscheidung stufte Jehle die rote Karte für Christof Ritter in der 24. Minute ein: «Ich hätte zwar nur Gelb gegeben, wenn die Regeln aber hart ausgelegt werden, war dieser Ausschluss gerechtfertigt. Der Schiedsrichterbeobachtcr hat dem Schiri diese Karte sicher nicht als Fehlentscheidung ange­ kreidet.» Roland Beck, selbst jahrelang als FIFA-Schiri und nun als Schiedsrichterbeobachter tätig, bezeichnete den Ausschluss als Grenzfall und harte rote Karte: «Aus meiner Sicht war es keine echte Torchance, ich hätte nur Gelb gezeigt.» Abseits - kein Abseits Uneinigkeit herrschte bei Beck und Jehle, ob dem est- nischen Siegtreffer nun ein Abseits vorausgegangen war oder nicht. Während das 1:2 für den 35-fachen Teamspieler Jehle «eher nach Abseits ausgesehen hat», war es für den ehe­ maligen Referee Beck «ganz sicher keines ich bin ganz gut gesessen». Ebenfalls keine Überein­ kunft erzielten Spieler und Ex-Schiri bei der Beurtei­ lung des Ausgleichs durch D'Elia, dem laut Jehle eine Aktion vorausgegangen war 
- Martin Stocklasa hatte Estlands Goalie 
hart bedrängt «wo der Schiri auch hätte pfeifen können». DerTriesen- berger Beck, der Schiedsrichter Bodzinovski insgesamt ein «gutes Zeugnis» ausstellte, glaubt hinge­ gen gesehen zu haben, «dass ein Este sei­ nen eige­ nen Tor- . . hüter gesprun­ gen hat - a 1 1er- dings war ich zu 
weit entfernt und habe die Fernseh­ bilder nicht gesehen», Fäden bei Jehle gezogen Für Peter Jehle hiess es gestern «einrücken ins Spital». Beim ver­ letzten linken Ellbogen wurden die Fäden gezogen, wann der Schaaner wieder wettkampfmässig trainieren kann, steht jedoch noch in den Ster­ nen: «Mein grosses Ziel ist noch im­ mer ein Einsatz Anfang September gegen Holland - das ist jedoch eher unwahrscheinlich.» Die grössten Sorgen bereitet dem Vollblutprofi der beschädigte Knorpel: «Wenn diese Verletzung nicht ganz ausheilt, zieht das schwere Schmerzen und schlechtesten Fall als Langzeitfolge eine Ar­ throse nach sich.» Nichtsdestotrotz ! ' will Jehle bei GC so t • schnell wie möglich den Kampf mit dem von Chelsea ver­ pflichteten Italie­ ner Marco Ambro- sio aufnehmen: «Er ist sympa­ thisch und ich kann noch von ihm lernen - grundsätzlich ist ; 
er aber ein 
Geg- Gestern wurden Peter Jehle die Fäden im linken Ellbogen gezogen.Nun beginnt der Kampf gegen Ambrosio. Amerikaner im Medaillenrausch 4. Gold für Michael Phelps - Österreichs Markus Rogan holt zweites Silber ATHEN - Nachdem Phelps in Athen bereits über 400-m-Lagen, 200-m-Delfin so­ wie der 4x200-m-Crawl-Staffel Olympia-Gold gewonnen hatte, triumphierte der 19-jährige Superstar aus Daltimore am sechsten Finalabend auch über 200 m Lagen souverän. i Dem vierfachen Goldmedaillen­ gewinner Michael Phelps wird die Krone des Schwimmkönigs dieser Olympischen Spiele nicht mehr zu nehmen sein, nachdem er am Don­ nerstagabend auch in seiner sech­ sten Disziplin Edelmetall holte. Umso mehr; als der Teenager noch zwei weitere Chancen besitzt, sein 
Michael Konto an Auszeichnungen weiter zu üufnen. Phelps gehört auch auf den ihm verbleibenden 100-m- Delfin sowie als Mitglied der ame­ rikanischen 4xlOO-m-Lagen-Staf- fel zu den Top-Favoriten. Pelrsol und Rogan wieder Erster und Zweiter Mit Amanda Beard (200-m- Brust) und Aaron Peirsol (200-m- Rücken) gingen zwei weitere Titel an die USA. Zu diskutieren gab vor allem die Entscheidung auf der Rückenstrecke. Nicht im Wasser, wo Peirsol den ihm nächstfolgen­ den Markus Rogan um fast zweieinhalb Sekunden distanzierte und das Rücken-Double in Athen 
Zweites Silber: Markus Rogan. 
perfekt machte, sondern weil der 21-jährige Kalifornier wegen eines Beinfehlers nach der letzten Wende disqualifiziert wurde. Eine gute halbe Stunde durfte sich der Öster­ reicher als zweiter Schwimm- Olympiasieger seines Landes nach Paul Neumann (1896 über 500 m Crawl) fühlen, bevor die Disquali­ fikation Peirsols rückgängig ge­ macht wurde. Die Begründung: Der Offizielle, der das Vergehen bemerkt hatte, konnte sich auf Eng­ lisch nicht präzis genug verständ­ lich machen. Die endgültige Ent­ scheidung ist dies indes noch nicht. Die FINA wird morgen definitiv bekannt geben, wer denn nun Olympiasieger ist. (si) -r
	        

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