Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG, 19. 
AUGUST 2004 BLATT 
I WIRTSCHAFT B Ö R^E N VEE R H A W D L U NG E N 
14 KOMPAKT Streik in VW-Werk in Mexiko PUEBLA - Aus Protest gegen eine ihrer Ansicht nach zu geringe Lohnerhöhung sind die Mitarbeiter des VW-Werks im me­ xikanischen Puebla am Mittwoch in Streik getreten. Das Unternehmen bot den 9500 Beschäftigten nach eigenen Angaben 4,5 Prozent mehr Bezahlung, die Gewerkschaft forderte dagegen ein Plus von 8,5 Prozent. Für den Lauf des Tages waren weitere Ver­ handlungen angekündigt. Das Werk in ' Puebla ist einer der grössten Arbeitgeber in der Autoindustrie in Mexiko. Vor drei Jah­ ren hatten sich die Mitarbeiter mit einem 18-tiigigen Streik eine Lohnerhöhung von 10,2 Prozent erkämpft. (AP) Pharmakonzern Boehringer Ingelheim auf Wachstumskurs INGELHEIM - Der grösste deutsche Pharmakonzern, Boehringer Ingelheim, hat dank eines boomenden US-Geschäfts Er­ gebnis und Umsatz im ersten Halbjahr 2004 deutlich gesteigert. Die Umsatzerlöse verbesserten sich um knapp sieben Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Das Betriebser­ gebnis kletterte um 25 Prozent auf 282 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Im ersten Halbjahr be­ kam allerdings auch Boehringer Ingelheim den starken Euro zu spüren. Denn auf Basis lokaler Umsätze wuchs das Unternehmen sogar um knapp zwölf Prozent. Nach eige­ nen Angaben liegt es damit einmal mehr deutlich über dem Weltpharmamarkt. Für das Gesanitjahr 2004 bestätigte Boehringer Ingelheim die Prognose eines zweistelligen Erlöswachstums in lokaler Währung. (AP) Inflationsrate in Eurozone weiter auf dem Rückzug BRÜSSEL - Die jährliche Inflationsrate in der Eurozone ist im Juli erneut leicht ge­ sunken. Wie das Statistische Amt der Euro­ päischen Gemeinschaften Eurostat in Lu­ xemburg am Mittwoch mitteilte, betrug die durchschnittliche Preissteigerung in den zwölf Mitgliedsstaaten der Wirtschafts- und Währungsunion 2,3 Prozent. Im Juni waren es noch 2,4 Prozent und im Mai sogar 2,5 Prozent. Im Juli 2003 hatte sie bei 1,9 Pro­ zent gelegen. Die monatliche Inflationsrate im Juli 2004 lag den Angaben zufolge bei minus 0,2 Prozent. Als Preistreiber wirkten nach EU-Angaben die Ausgaben für Alko­ hol, Tabak, Gesundheit und Kraftstoffe. Billiger wurden dagegen Telekommunika­ tion, Bekleidung und Kraftwagen. Die niedrigste jährliche Inflationsrate der Euro­ zone verzeichneten im Juli Finnland (0,2 Prozent), die Niederlande (1,2 Prozent) und Deutschland (2,0 Prozent). Die höchsten Raten wiesen Spanien (3,3 Prozent) und Luxemburg (3,8 Prozent) auf. (AP) E-m-s steigt bei 3L ein DORTMUND - Mit der strategischen Be­ teiligung an der 3L-Filmverleih und der Gründung eines eigenen Labels «e-m-s mu- sic» erweitert e-m-s seine Wertschöpfungs­ kette und stärkt damit das Kerngeschäftsfeld Home Entertainment. Der DVD-Produzent e-m-s New Media AG übernimmt im Wege einer Kapitalerhöhung 52 Prozent der An­ teile an der 3L Filmverleih GmbH & Co. KG, 48 Prozent hält weiterhin die Familie des Vorstandsvorsitzenden und Unterneh­ mensgründers der e-m-s, Werner Wirsing. 3L-Filmverleih hat im April dieses Jahres das Drama «Monster» - mit Oscar-Preisträ­ gerin Charlize Theron in der Hauptrolle - in die deutschen Kinos gebracht. Noch in diesem Jahr kommen neun weitere Filme durch 3L ins Kino. Es beginnt am 2.9.04 mit «Oldboy», der in Cannes den grossen Preis der Juiy gewonnen hat und laut den Medien schon jetzt als «der Film des Jahres» gilt. Im Oktober erscheint «Der Maschinist», der gute Chancen hat, im nächsten Frühjahr für den Oskar nominiert zu werden; Ende des Jahres wird 3L «Ong Bäk», einen Leckerbissen für die Martial- Art-Fans, veröffentlichen. Dieser Film hat in Frankreich in vier Wochen nahezu eine Million Besucher in den Kinos gehabt, (ots) 
Leichter Aufwind Schweizer Tourismus: Anstieg Hotelübernachtungen erwartet ZÜRICH/BERN - Die Schweizer Tourismusbranche hat in der Sommersaison einen leichten Aufwind gespürt. Im Vergleich zum Voijahr wird mit einer Zu­ nahme der Hotelübernachtun­ gen von einem Prozent gerech­ net. Vor allem die Zahl der japa­ nischen Gäste wuchs explo­ sionsartig an, wie Schweiz Tou­ rismus bekannt gab. «Man kann von einem Turn-around sprechen; einem sanften Turn- around», sagte Jürg Schmid, Direk­ tor Schweiz Tourismus, an einer Pressekonferenz am Mittwoch in Zürich. Der erwartete Zuwachs von einem Prozent bei den Logiernäch­ ten sei kein gewaltiger Anstieg, aber nach drei schmerzvollen Jah­ ren des Rückgangs doch sehr er­ freulich. Der Anstieg der Logier­ nächte sei den ausländischen Gäs­ ten zu verdanken. «Die Ausländer sind zurück», sagte Schmid. So wird erwartet, dass die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland um 2,3 Prozent an­ wächst, während das Volumen aus dem Inland um ein halbes Prozent abnimmt. Mehr als zehn Prozent mehr Gäste seien aus Japan, Korea, Indien, den USA und Russland zu erwarten. Ein «explosionsartiger Zuwachs» sei vor allem bei den Gästen aus Japan mit 25 Prozent und den koreanischen Reisenden zu beobachten. Mit einer Zunahme zwischen ein bis zehn Prozent wird bei den Güsten aus Österreich, Chi­ na, England, Spanien, Frankreich, Italien und den Golfstaaten gerech­ net. Stagnierend oder sogar 
abneh-Nach 
dem Einbruch wegen Sars sind in diesem Jahr auch die Gäste aus Japan wieder in die Schweiz zurück­ gekehrt. mend sei die Zahl von Übernach­ tungen von Gästen aus Deutsch­ land, der Schweiz, und den Bene- lux-Ländern. Stark gelitten hat laut Schmid der Tagestourismus, was auf das schlechte Wetter zurückzu­ führen sei. Gäste aus Japan zurück Urs Zenhäusern, Direktor von Wallis Tourismus, geht bei den Lo­ giernächten von einen) Ergebnis in Vorjahreshöhe aus. Der Bilder­ buchsommer des vergangenen Jah­ res habe beste Werbung gemacht. 
Nach dem Einbruch wegen Sars sind in diesem Jahr auch die Gäste aus Japan wieder zurückgekom­ men, wie Zenhäusern sagte. Noch immer schlecht laufe das Geschäft mit Deutschlands was mit der Wirt­ schaftskrise zu erklären sei. Ein- bussen miissten aber die Bergbah­ nen hinnehmen. Die letztjährige Rekordfrequenz habe wegen dem unbeständigen Wetter nicht erreicht werden können. Gieri Spescha, Kommunikations­ chef von Graubünden Ferien, zeig­ te sich gedämpft optimistisch, rech­nete 
aber mit einem leichten Rück- ' gang der Logiernächte. In den Mo­ naten Mai und Juni seien die Über­ nachtungen um 1,5. Prozent zurük- kgegangen. Nach einem eher schwachen Sai­ sonsaison erholte sich der Frem­ denverkehr im Tessin leicht. Am Langensee werden stagnierende Zahlen erwartet. Für die Region Lugano wird mit Zunahmen von zehn Prozent im Juni und zwischen zwei und vier Prozent im Juli ge­ rechnet, wie Michela Fiscalini von Ticino Turismo schätzt. (AP) Engere Zusammenarbeit möglich Deutsche und Schweizer Börse führen Verhandlungen ZÜRICH - Der Verwaltungsrat (VR) der Schweizer Börse SWX berät am kommenden Freitag das Gesprächsangebot der Deutschen Börse über eine en­ gere Zusammenarbeit. Es gehe vorerst nur darum, ob auf das Angebot eingetreten werde, 
letzte Wort hätte ohnehin die Ge­ neralversammlung der 55 SWX- Vereinsmitglieder. Der Chef der Deutschen Börse, Werner Seifert, hatte am vergange­ nen Wochenende in einem Inter­ view der «NZZ am Sonntag» für ein engeres Zusammengehen der beiden Aktienmärkte geworben. 
schweizerischen Soffex und der schweizerische Bankgeheimnis deutschen DTB entstandene gröss­ te Terminbörse der Welt. Durch ei­ ne Zusammenarbeit würde das 
nicht berührt, und die Regulierung bliebe unter Schweizer Hoheit, sagte Seifert. (AP) ANzriiui: Die Deutsche und die Schweizer Börse beraten über eine engere Zu­ sammenarbeit. sagte S WX-Sprecher Werner Vogt am Mittwoch auf Anfrage zu ei­ nem Bericht der «Financial Times Deutschland». Über die VR-Sit- zung werde am kommenden Frei­ tagabend nach Börsenschluss orientiert, sagte Vogt. Falls der SWX-VR auf das Gesprächsange­ bot der Deutschen Börse vom ver­ gangenen Juli eintreten würde, wä­ re aber noch gar nichts entschie­ den, betonte der SWX-Sprecher. Dann komme allenfalls erst ein . Verhandlungsprozess in Gang. Das 
Deren Zusammenarbeit sei seit acht Jahren etabliert, sagte er und verwies auf die Eurex, die aus der ANZEIGE BN & Partner Renten EUR Obligationenfonds Preis vom 17.8.2004 Inventarwert* EUR 51.41 •+ Ausgabekommission Zahlstelle in Liechtenstein LGT Bank in Liechtenstein Herrengasse 12 FL-9490 Vaduz 
m Wissen. Trends. Kontakte. Wirtschaft und Ethik Untrennbar oder unvereinbar?' S.D. Prinz Philipp von und zu Liechtenstein Präsident des Stiftungsrates der LGT Group Foundation Dipl. Ing. ETH Helmut Gassner , Leiter und Mönch im tibetisch-buddhistischen Kloster Letzehof in Vorarlberg Termin: Ort: Anmeldung: Kosten: 
Montag, 30. August 2004, 18 - 19 Uhr Fachhochschule Liechtenstein, Auditorium bis 27. August vorzugsweise online unter www.fh-liechtenstein.li oder mittels Fax-Nachricht an+423 265 11 12 Vortrag und Apero sind gratis In Zusammenarbeit mit OSPELT HAUSTECHNIK Fachhnchschule Liechhensl-eln Fürst-Franz-Josef-Strasse, FL-9490 Vaduz, Telefon +423 265 11 11, Fax+423 265 11 12,  www.fh-llechtenstein.li
	        

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