Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 17. AUGUST 2004 VOLKSI 
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17 FUSSBALL Stürmermangel - Kuhn erwägt einen Systemwechsel Mit einer lockeren Trainingseinheit in Frei­ enbach hat die Schweizer Nationalmann­ schaft am Montag die Vorbereitung des Testspiels gegen Nordirland (Mittwoch, 20.15 Uhr in Zürich) begonnen. Die Stür­ mernot könnte Coach Köbi Kuhn am Mitt­ woch in Zürich zu einem Systemwechsel bewegen. Stdphane Chapuisat nicht mehr dabei, Marco Streller nach seinem Schien­ beinbruch rekonvaleszent, Alex Frei in den ersten beiden WM-Ausscheidungsspielen gegen Färöer. und Irland gesperrt, Milaim Rama und Ldonard Thurre nach ihren Trans­ fers in untere Ligen vorderhand kein Thema mehr und Blaise N'Kufo weiterhin nicht er­ wünscht. Die damit verbundene Abschluss- schwäche des Schweizer Nationalteams könnte deutlicher noch zu Tage treten als zu­ vor. In den acht Spielen dieses Jahres gelan­ gen nur fünf Tore, eines davon in den drei EM-Endrundenspielen. Auch Kuhn hat sich darüber seine Gedanken gemacht. Er hat zwar Alex Frei ins Camp aufgeboten, gegen die Nordiren dürfte aber der Rennes-Söld- ner nicht von Beginn weg stürmen. Kuhn inuss Alternativen proben und erwägt daher einen Systemwechsel. Eine Variante könnte ein 4-4-1 -1 statt des bisher praktizierten 4-3- 1-2 sein. (si) Berisha acht Monate out Die Knieverletzung, die der YB-Stlirmer Jo- han Berisha (24) Ende Juli in einem Test­ spiel erlitten hat, ist gravierender als ange­ nommen. Neben dem Kreuzbandriss stellten die behandelnden Ärzte einen Meniskus- und Kapselschaden im linken Knie fest. Der ehemalige U21-Internationale ist vergange­ ne Woche operiert worden und muss mindestens acht Monate pausieren. (si) Alex verlängert bis 2007 Der ghanaische Stürmer Alexander Tachie Mensah (27) hat seinen Vertrag mit dem FC St.Gallen frühzeitig um zwei Jahre bis Juni 2007 verlängert. «Alex» wechselte 2002 von Xamax Neuchätel zu den Ostschwei­ zern und war mit 17 Toren bester Klubtor­ schütze. Diese Saison hat er bisher zweimal getroffen. (si) Goalie Cataldo zur AC Lugano Die AC Lugano, die nach drei Runden in der Challenge League verlustpunktlos dasteht, hat Andrea Cataldo (Ex-Chiasso) bis Ende Saison als zweiten Torhüter neben Reto Bol- li verpflichtet. Mit dem 21-jährigen Cataldo fanden die Luganesi Ersatz für Daniel Pas­ sera, der wegen eines Kreuzbandrisses bis Ende Jahr auslallt. Der schweizerisch-italie­ nische Doppclbürger wurde in Chiasso kürzlich Uberraschend aus dem Kader ge­ worfen, angeblich wegen «ungenügender Leistungen». (si) Moreno Merenda wird an Schulter operiert Der FC St. Gallen muss mehrere Wochen auf Moreno Merenda verzichten. Der 26-jährige Stürmer erlitt am vergangenen Sonntag in der Meisterschaft gegen die Grasshoppers in einem Zweikampf mit GC-Verteidiger Pas­ cal Castillo eine Schulterluxation. Merenda wird am Donnerstag operiert. (si) Fünf Spielsperren für Tritt gegen Kopf Alex Rae von den Glasgow Rangers wurde für einen Tritt gegen'den Kopf von Sergej Dadu (ZSKA Moskau) in der Champions- League-Qualifikation am letzten Dienstag für fünf Spiele gesperrt. Die Kontroll- und Disziplinarkommission der UEFA taxierte die Aktion des Europacup-Debütanten als «grob unsportliches Verhalten». (si) Schweiler Cup der Senioren Tricscn - Chur 97 WalenMadl - Dal/er* Schweiler Cup der Vi 
Di 2U.15 Di 20.00 Widnau - Balwrs Schaan - Sl. Gallen 
Di 19.00 Di 19.30 ' 
Nationalteam ist heiss Die Vorbereitungen für das WM-Quali-Spiel gegen Estland sind angelaufen Der kurzfristig für den verletzten Stammgoalie Peter iehie einberufene «Altmeister» Martin Heeb ist offensichtlich gerüstet für das Estland-Spiel. SCHAAN - Liechtensteins Natio­ naltrainer Martin Andermatt strahlte beim ersten Training grosse Zuversicht aus. Die Form seiner Nationalspieler und die Stimmung im Team stimmen. Im Spiel gegen Estland (Mittwoch, 20.15 im Rheinparkstadion) soll das Team an seine Möglichkei­ ten glauben. • Fablo Corta Gleich zu Beginn des Trainings kam für Trainer Martin Andermatt die Entwarnung von Chiasso-Le- gionär Thomas Beck, der zuletzt wegen einer Verletzung am Fussge­ lenk pausieren inusste. «Ich spüre die Verletzung noch ein bisschen. Für das Länderspiel sehe ich aber keine Probleme», bemerkte Tho­ mas Beck, der am vergangenen Wochenende erstmals einen 20-mi­nütigen 
Teileinsatz mit Chaisso be­ stritt. Damit kann Andermatt aus per­ soneller Sicht zumindest teilweise aufatmen, denn mit Stammkeeper Peter Jehle und Feldspieler Franz Burgmeier (beide verletzt) fehlen zwei wichtige Teamstützen. Die Aufgabe im Tor dürfte demnach Routinier Martin Heeb überneh­ men. «Wegen der Verletzung von Jehle, kommt das Ganze zwar et­ was Überraschend. Ich wollte ja ei­ gentlich etwas Kürzer treten. Aber ich,bin bereit für den Einsatz», be­ merkte Heeb. Auf den anderen Po­ sitionen wird Andermatt auf die gleichen Spieler setzen (mit Aus­ nahme von Burgmeier), die bereits gegen Griechenland und gegen die Schweiz in der Startformation stan­ den, Andermatt zeigte sich nach der gestrigen Trainingscinheit sehr zu­frieden. 
«Das Team ist bereits gut eingespielt und die Jungs brennen auf den Einsatz», bemerkte Ander­ matt erfreut. Der Schwepunkt beim gestrigen Training lag im spieleri­ schen Element. Gerade hier sieht Anderinatt ein mögliches Erfolgs- rezept gegen Estland. «Wir müssen auch unter Druck in der Lage sein den Ball richtig zu führen. Wir müssen an unsere Möglichkeiten glauben», gewährte Andermatt Ein­ blick in seine taktischen Überle­ gungen. Im Klartext heisst dies, dass eine defensiv ausgerichtete Spielkultur zu erwarten ist. Die ei­ genen Chancen dürfte das Natio­ nalteam von Trainer Andermatt durch schnelles Umschalten in den Angriff suchen. Und dort dürften die «Italo-Söld- ner» Mario Frick und Thomas Beck wieder ein brandheisses Sturmduo bilden. Vor allem Mario Frick, der 
sich derzeit bekanntlich beim FCV fit hält, hinterliess im Training ei­ nen sehr guten Eindruck. «Es fehlt mir natürlich an der Spielpraxis. Doch das Training in Vaduz hat sich ausbezahlt. Ich bin so fit wie • selten zuvor», bestätigte Frick die­ sen Eindruck und lobte die Trai­ ningsmethoden von Trainer Martin Andermatt. Robuste Gegner Andermatt rechnet mit einem ro­ busten Gegner, der vor allem in der Defensive sehr kompakt agiert. An­ dermatt, der zwei Videos vom ers­ ten WM-Quali-Gegner organisiert hat, wird sein Team heute mittels Videoanalyse auf Estland einstim­ men. «Wir müssen an unsere Mög­ lichkeiten glauben, dann ist vieles Möglich. Für mich ist der Ausgang dieses Spiels offen», traut Ander­ matt seinem Team viel zu. .T wm.: " 
Respekt vor dem Andermatt-Team Estlands Nationalteam trainierte gestern Abend in Triesen TRIESEN - Durch die Triesner Blumenau wehte gestern ein Hauch von internationaler Fuss­ ballbühne. Estlands National­ team absolvierte am frühen Abend im Hinblick auf das WM- Qualifiktaionsspiel gegen Liech­ tenstein seine erste Trainings­ einheit auf liechtensteinischem Boden. *Oliver Bac k __ Die wenigen Zaungäste, die sich ab 16.30 Uhr auf der Triesner Blumen­ au eingefunden hatten, um sich ein Bild von der Fussballkunst der Esten machen zu können, erlebten eine gut gelaunte und fleissig trainierende Mannschaft. «Weil einige neue Spie­ ler im Kader sind, haben wir be­ sonders Eckbälle und Freistüsse trai­ niert», erläutert der estnische Natio­ naltrainer Arno Pijpers das Gesche­ hen auf dem Platz und weist gleich­ zeitig auch auf die Pcrsonalprobleme hin, die Estland derzeit zu schaffen machen. Mit Mart Poom und Martin Paalma fallen Stamm- und Ersatztor­ hüter, für die Partie am Mittwoch aus. Weitere Möglichkeiten seine neuen Torhüter auf Vordermann zu trimmen, bieten sich Pijpers heute in zwei weiteren Trainingseinheiten. 
Estlands Nationaltrainer Arno Pijpers (rechts) kitzelte aus seinen Kickern Höchstgeschwindigkeiten heraus. Allzu viel, gibt der Holländer an der Seitenlinie des baltischen Staa­ tes zu, wisse er über die liechten­ steinische Mannschaft nicht. Doch die beachtlichen Leistungen in den letzten Länderspielen sind Pijpers nicht verborgen geblieben: «Für uns ist Liechtenstein ein völlig neu­ er Gegner. Ich habe das Team eini­ ge Male am Femsehen gesehen. Liechtenstein hat in den letzten 
zwei Spielen gegen Griechenland und die Schweiz sehr gut gespielt.» Pijpers erwartet alles andere als ei­ nen Spaziergang für seine Kicker: «Wir gehen mit Respekt in die Par­ tie. Auf uns wartet ein schwieriges Spiel, da müssen wir realistisch sein. Estland ist schliesslich auch eher ein kleines Land.» Dennoch erhofft sich der 45-Jäh­ rige, die Rückreise ins Baltikum 
mit drei Punkten im Gepäck antre­ ten zu können: «Wir wollen das Optimum herausholen. Ein Sieg ist natürlich in jedem Spiel das Ziel.» In der vergangenen EM-Qualifika­ tion gelangen den Esten zwei Dreier, beide Male hiess der Geg­ ner Andorra. Aufhorchen Messen zudem die Unentschieden gegen die EM-Teilnehmer Bulgarien und Kroatien.
	        

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