Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 
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Geschlossen bis 20 August ?00<1 Hdbliriq Männormodo • Buchs W MONTAG, 16. AUGUST 2004 ARIENABEND Weshalb am Samstag in Balzers keine Himmels­ sterne zu sehen, dafür aber Musiksterne zu hö­ ren waren. y SM IX ttosaezBsrvn.:t; Ruhiger Tag für die Polizei VADUZ - Wie die liechtensteinische Lan­ despolizei gestern Abend mitteilte, war es ein ruhiger Tag für die Polizei. «Ausser eini­ gen Auffahrunfällen auf dem Rheindamm und einem Beinbruch eines Kindes, blieb es sehr ruhig. Auch auf der Schlosswiese, wo es fast viermal so viele Leute wie im vergange­ nen Jahr gab und beim Volksfest im Städtle, kam es bis nach dem Feuerwerk zu keinerlei Zwischenfällen», so ein zufriedener Polizei­ sprecher Markus Kaufmann. (ch) Blutbad in Burundi GATUMBA/BURUNDI - Hutu-Rebellen haben in einem Flüchtlingslager der Verein­ ten Nationen in Burundi ein Blutbad ange­ richtet". Nach UN-Angaben wurden bei dem Überfall am Freitag mindestens 150 Men­ schen getötet, zumeist Frauen und Kinder. Die Angreifer hätten das Lager in Gatümba an der kongolesischen Grenze in Brand ge­ steckt und ihre Opfer erschossen oder auf sie eingehackt, teilte ein Behördensprecher mit. Zu dem Überfall bekannte sich die Gruppe Nationale Befreiungskräfte (NLF). (AP) VOLKI SAGT: «I)' ÖlK'rnnh X) da Stiuilsufnalx! iscli zwor kä Kriini^ gse, alur an krönende Aljschloss lora Forscht.» VOLKS BLATT 
INHALT Wetter 2 Sport 
13-21 
i Kino 2 Gartenselte 22 
i Inland 3-8 TV 
23 ] Wochenende 10+11 International 24 ; www.volksblatt.li Tel. +423/237 51 51 Fr. 1.80 126. JAHRBANG, NR. 185 Verbund SUdostschweiz ; ANZEIGE VOiJlSCAFiD iUjJä'rJSr;.' 3HJ-JT' 
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AUSBLICK Wie Olympionike Oliver Geissmann heute zum glücklichsten Mensch auf Erden werden könn­ te. 
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VERWÜSTUNG Was Hurrikan «Char- ley» am Wochenende in Florida angerichtet und zurückgelassen hat. 24 Freudvoller Start in neue Ära Amtsübergabe an den Erbprinzen bei prächtiger Staatsfeiertags-Atmosphäre -Bi' 'i' 
i Amtsübergabe vollzogen: S. 0. Landesfürst Hans-Adam II. und S. D. Erbprinz Alois gestern nach dem Staatsakt beim Apäro Im Schlossgarten. VADUZ - S.D. Erbprinz Alois sprach von einem «freudvollen Tag»: In der Tat hätte der Rah­ men für die Übernahme der Staatsgeschäfte durch den Erb' prinzen prächtiger nicht sein können. Bei herrlichem Wetter waren rund 4000 Personen, so viele wie nie in den letzten Jah­ ren, am Vormittag, zur Feldmes­ se mit Staatsakt und anschlies­ sendem Apero gekommen. • Martin Frömmelt Vor der Feldmesse hatte S.D. Lan­ desfürst Hans-Adam II. den Erb­ prinzen per Verordnung mit der Übernahme der ihm zustehenden Hoheitsrechte betraut und ihn da­ mit als seinen Stellvertreter einge­ setzt. Beim Staatsakt auf der Schlosswiese war es sodann bereits der Thronfolger, welcher die offi­ zielle Ansprache hielt. Dank an den Landesfürsten Sowohl bei der Rede des Erb­ prinzen wie auch jener des Land­ tagspräsidenten wurden vor allem jene Passagen, in denen dem Lan­ desfürsten für sein überaus erfolg­ reiches Wirken gedankt wurde, mit viel Beifall quittiert. Ihm und der Landesfürstin seien dabei «Tränen der Rührung» gekommen, bekannte der Landesfürst danach gegenüber 
den Medien freimütig. Dass ein politisch aktives und unabhängiges Staatsoberhaupt «auch dem Wunsch einer grossen Mehrheit unseres Volkes entspricht, hat die deutliche Verfassungsentscheidung gezeigt. Für all das möchte ich im Namen unseres Landes und meiner Familie unserem Fürsten von Herzen danken», sagte der Erbprinz. Politisch aktive Rolle In seiner Ansprache betonte der Erbprinz, dass auch er sein Amt po­ litisch aktiv ausüben wolle: «Der klare Volksentscheid hat nicht nur ein stabiles Fundament für eine er­ folgreiche Zukunft gebracht, son­ dern zeigt mir auch deutlich meine zukünftigen Aufgaben als Staats­ oberhaupt. In Kontinuität mit mei­ nem Vater und Grossvater möchte ich mich eingehend mit der Zu­ kunft unseres Landes auseinander setzen, um zum richtigen Zeitpunkt mit klaren Worten dazu Stellung zu beziehen ̂JDiesdcann-durch-anre— gende und ermutigende Worte er­ folgen oder mittels eigener Initiati­ ven. Bei Fehlentwicklungen kann es aber auch durch mahnende Wor­ te oder die Ausübung der konstitu­ tionellen Rechte geschehen.» Grundlegende Reformen Wie bereits im Volksblatt-Maga­ zin zum Staatsfeiertag rief der Erb­ ,t-prinz 
dazu auf, sich Gedanken zu machen, «wie wir durch grundle­ gende Reformen» unser Land auf die aktuellen Herausforderungen vorbereiten können. Es gelte, viel­ leicht auch unangenehme Refor­ men rechtzeitig anzupacken. Im Unterschied zu vielen anderen Staaten habe Liechtenstein «bereits recht gute Strukturen, im Staat», dennoch müsse gerade ein Klein­ staat wie Liechtenstein darauf ach­ ten, sicH ständig zu verbessern. «Gemeinsam erfolgreich sein» Erbprinz Alois: «Umfangreiche Reformen sind nötwendig, wollen wir gut gerüstet für diese Heraus­ forderungen sein. Ich werde mich dafür einsetzen und bitte Sie, mich dabei zu unterstützen. Nur wenn wir gemeinsam mutige Schritte set­ zen, werden wir auch in der Zu­ kunft erfolgreich sein.» Einfacheres Steuersystem —KohkrerspraclOicTi der Erbprinz für eine Stärkung der Gemeindeau­ tonomie aus. Der von der Regierung bereits eingeleitete Prozessier Ent­ flechtung von Land- und Gemein­ deaufgaben sei ein wichtiger erster Schritt. Der Erbprinz weiter: «Die Erhebung der staatlichen Mittel könnten wir vor allem durch ein einfacheres und verständlicheres Steuersystem verbessern, das 
gleichzeitig unseren Wirtschafts­ standort noch attraktiver macht.» Vertrauen in den Erbprinzen Landtagspräsident Klaus Wanger sagte in seiner Ansprache an den Erbprinzen gewandt, er sei über­ zeugt, «dass Sie das segensreiche Wirken unseres Fürstenhauses zum Wohle unseres Staates und aller Bewohnerinnen und Bewohner fortsetzen werden. Ich bin sicher, dass Sie sich dabei auf das unein­ geschränkte Vertrauen des Landta­ ges und des liechtensteinischen Volkes stützen können». Wanger brachte unter anderem das Wesen des Dualismus zwischen Fürst und Volk in Erinnerung: «Das Bemühen um den Erhalt und die Entwicklung einer Konsenskultur unter den obersten Staatsorganen, zu denen auch die Regierung als ei­ genständiges Exekutivorgan ge­ hört, muss nach meiner Ansicht ei- .nedetwichtigsten staatspoIitischen_ Zielsetzungen sein und bleiben.» Demokratie bedürfe der Mitwir­ kung aller, denen die politischen Rechte zukommen, so der Land- tagspriisident. Die Demokratie ba­ siere jedoch auch auf Spielregeln, hielt Wanger fest: «Sich an diese Spielregeln zu halten, ist ein funda­ mentales Wesensmerkmal der de­ mokratischen Gesinnung.» Seiten 3-6 und 10/11
	        

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