Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 6. AUGUST 2004 
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SPLITTER "Blues Brothers» ist der beste Soundtrack aller Zeiten LONDON - «The Blues Brothers» ist laut einer britischen Umfrage der beste Sound­ track aller Zeiten. Rund 10 000 Teilnehmer nahmen an der Erhebung für das Digitalradio der BBC teil. Der Film aus dem Jahr 1980 mit John Belushi. und Dan Akroyd in den Hauptrollen und Gastauftritten von Musiker- legenden wie Ray Charles, Jarries Brown oder Aretha Franklin, verwies «Pulp Fiction» auf Rang zwei und «Trainspotting» auf den dritten Rang. Das ist «ein Film, der Musik lebt und atmet», sagte Umfrageleiter Andrew Collins über die «Blues Brothers». (AP) Rehhagel trägt das olympische Feuer ATHEN - Der Trai­ ner der griechischen Fussballnational- niannschaft, Otto Rehhagel, soll die olympische Fackel ein Stück auf ihrem' Weg nach Athen tra­ gen. Wie die Organi­ satoren der Spiele am Donnerstag mit­ teilten, wird der Deutsche das Feuer am Wo­ chenende über eine neue Hängebrücke in Westgriechenland bringen. Danach soll er es an den Fussballtrainer der griechischen Olympiamannschaft übergeben. Auf dem 2250 Meter langen Bauwerk soll ausserdem jedes Mannschaftsmitglied die Fackel tra­ gen. Die Brücke verbindet das griechische Festland mit der Halbinsel Peloponnes. Sie soll am 12. August eröffnet werden. (AP) Michelle Hunziker will noch mehr Kinder KÖLN - Fern­ sehmoderatorin Michelle 
Hun­ ziker will mit ihrem Freund Marco Scon- sienza unbe­ dingt eine neue Familie grün­ den. «Natürlich will ich noch weitere Kin­ der», sagte die 27-jährige Mutter einer Toch­ ter dem RTL-Magazin «Life! Die Lust zu le­ ben» laut einer Vorabmeldung vom Donners­ tag. «Es ist mein grosser Traum. Es ist nicht mal ein Traum, es ist mein Ziel, noch mehr Kinder zu haben, weil ich Kinder liebe.» Sconsienza sei der Richtige für sie, weil sie «einfach in ihn verliebt» sei, sagte Hunziker laut der. Vorabmeldung: «Wenn man in eine Person verliebt ist und etwas für diese Person fühlt, dann weiss man nicht, woher das' kommt.» (AP) 
Heathrow im Visier? i • El Kaicia plante Anschlag auf Heathrow - Kontakte in die USA LONDON/WASHINGTON - El-Kai- da-Terroristen haben nach ei­ nem Bericht der britischen Zei­ tung «The Times» in den vergan­ genen Monaten einen Anschlag auf den grössten europäischen Flughafen, London-Heathrow, geplant. „ Bei diesen Planungen habe der mut­ massliche britische El-Kaida-Chef Abu Musa al-Hindi alias Bilal seine Anweisungen direkt von Osama bin Laden, dem Führer des Terrornet­ zes, erhalten. Nach einem Hinweis des pakistanischen Geheimdienstes sei al-Hindi von der britischen Poli­ zei festgenommen worden. Der Be­ richt wurde am Donnerstag mit Skepsis aufgenommen. Das briti­ sche Innenministerium wollte ihn nicht kommentieren. Die britischen Medien zitierten den pakistanischen Innenminister Faisal Saleh Hayat mit den Worten: «Es gibt keine spe­ zifischen Informationen, die wir Grossbritannien gegeben haben.» Die «Times» berichtete, dass die pakistanischen Behörden auf dem Computer eines mutmasslichen El- Kaida-Mitglieds, des am 13. Juli in Pakistan festgenommenen Moham­ mad Naem Noor Khan, detaillierte Pläne des Flughafens Heathrow ge­ funden hätten. Die Zeitung zitierte eine Quelle beim pakistanischen Ge­ heimdienst mit den Worten: «Was wir sicher sagen können, ist, dass der Plan (für den Anschlag) vor ziemlich 
Der Londoner Flughafen Heathrow hätte Ziel von Terroristen werden sollen. kurzer Zeit erstellt wurde.» Die Ein­ zelheiten seien in den vergangenen zwölf Monaten gesammelt und im­ mer wieder aktualisiert worden. El Kaida und andere Terrororga­ nisationen hätten die Bedeutung des weltweiten Seehandels erkannt, sagte der höchste britische Marine- Admiral Sir Alan West der Schiff-fahrts-Fachzeitschrift 
«Lloyd's List». Es gebe Informationen, die auf die Gefahr von Anschlägen auf Schiffe hindeuteten. Der US-Sender CNN berichtete unterdessen unter Berufung auf Re­ gierungsbeamte in den USA und Pakistan, dass El-Kaida-Mitglieder in jüngster Zeit Kontakt mit mut­masslichen 
Sympathisanten in den USA gehabt hätten. Im Rahmen ihrer intensivierten Anti-Terror-Ermittlungen nahm die US-Polizei in Albany, Bundesstaat New York, bei der Razzia in einer Moschee zwei Männer fest, die ei­ nen schultergestützten Raketenwer­ fer kaufen wollten. (sda) Neue Foltervorwürfe zurückgewiesen US-Armee dementiert Berichte über Misshandlungen in Guantänamo GUANTÄNAMO - Die USA haben neue Vorwürfe wegen Miss­ handlungen im Gefangenenla­ ger Guantänamo auf Kuba zu­ rückgewiesen. Bei den Anschul­ digungen handle es sich um ei­ nen «Wort- und Propaganda­ krieg», sagte US-Marineminis­ ter Gordon England. Weder eine Untersuchung der Mari­ ne noch die Gespräche des Interna­ tionalen Komitees vom Roten Kreuz mit Gefangenen hätten die Verdächtigungen bestätigt, sagte England am Mittwochabend (Orts­ zeit) bei einem Besuch auf dem Mi­ litärstützpunkt. «Wir haben es mit einem sehr intelligenten Feind zu tun, der alles tun wird, um uns zu besiegen und für Misstrauen bei 
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Gefangenen sollen mit Schlafentzug und Stroboskoplicht misshandelt worden sein, heisst es im Bericht von Menschenrechtsorganisationen. 
seren Freunden zu sorgen», fügte er an. Weitere Untersuchungen zu den Vorwürfen schloss er aber nicht aus. Am Mittwoch hatten Menschen­ rechtsorganisationen in New York ein 1 15-seitiges Dossier vorge­ stellt, wonach ehemalige Gefange­ ne im Lager von Guantänamo Op­ fer systematischer Misshandlungen waren. Der «Guardian» hatte am Mittwoch aus dem Bericht zitiert. Demnach wurden drei britische Gefangene «wiederholt geschla­ gen, während Verhören in schmerz­ haften Haltungen gefesselt» und mit Stroboskoplicht und Schlafent­ zug misshandelt. Zuvor hatten ehe­ malige Häftlinge aus Frankreich und Spanien ebenfalls von Miss­ handlungen berichtet. (sda) ANZEIGE VÖLKSO^iD GUiVS~iG = R Politik - Wirtschaft - Sport - Kultur bei uns ist «lies im Preis inbegriffen' Jetzt das VOLKSBLATT abonnieren! 13 Monate für " CHF 209.- (FL) CHF 299- (CH) inkl. Ahnifen und bestellen 237 5141 Profitieren Sie als -Abonnent von Vorzugspreisen 
Reiterhof abgebrannt Mindestens acht Todesopfer LESCHERAINES - Ein verheeren­ der Brand auf einem Reiterhof in den französischen Alpen hat am Donnerstag mindestens acht Todesopfer gefordert, zu­ meist Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren. Nach einem .Sprung aus dem ersten Stock eines brennenden Gebäudes überlebte offenbar nur eine junge Reitlehrerin das Drama von Le- scheraines; sie kam mit schweren Verbrennungen ins Spital. Die Brandursache galt als völlig unklar. Die Tragödie löste grosse Betroffenheit aus. Staatschcf Jacques Chirac erklärte, «ganz Frankreich» sei in Trauer. Premierminister Jean-Pierre Raffarin kündigte eine Prüfung des Reiterhofes an. 
Das Feuer war gegen 3.30 Uhr in einem einstöckigen Holzbau aus­ gebrochen und konnte erst drei Stunden später gelöscht werden. Beide Wohngebäude des Reiterho- fes Les Bauges brannten bis auf die Grundmauern nieder, durch die Hitze stürzte auch das Dach der Reithalle ein. Ein Nachbar hatte die Feuerwehr um 3.43 Uhr alar­ miert; zu diesem Zeitpunkt wüte­ ten die Flammen aber bereits so heftig, dass die Einsatzkräfte nicht mehr zu den Gebäuden vordringen konnten. Bis Donnerstagnach­ mittag wurden sechs verbrannte Leichen entdeckt. In der Asche und den Trümmern suchten Dutzende Helfer vorsichtig weiter nach menschlichen Überresten. (sda) 
+ + + + + Zu guter Letzt ... + + + + + Fensterputzen - letzter Wunsch LONDON - Ein Krebspatient hat in Grossbritannien posthum dafür gesorgt, dass in einem Spital nach sieben Jahren endlich mal wieder die Fenster geputzt werden. John Hughes-Games verfügte in seinem Testament, dass die Spenden der Trauergemeinde bei seiner Beerdigung für die Reini-. gung aller Fenster des Spitals in Bristol verwendet werden. Dort war der Patient, selbst ein ehema­ liger Arzt, in den vergangenen Monaten wegen Leukämie behan­ delt worden. Vor zwei Wochen war er im Alter von 77 Jahren ge­ storben. «Die Behandlung, die er bekam, 
war fantastisch», sagte seine Wit­ we Susan am ,Donnerstag in der Zeitung «Daily Mail», «aber ein paar Bemerkungen über den Zu­ stand der Fenster konnte er sich nicht verkneifen. Kein Wunder, al­ les war dunkel und schummrig.» Sieben Jahre lang sind die Fenster des Spitals von aussen nicht geputzt worden. Die Klinik, die 1970 eröffnet wurde, hat seit . 1996 grosse finanzielle Probleme und investierte die umgerechnet 2200 Euro, die zum Fensterput­ zen nötig wären, anderweitig. Ein Sprecher des Spitals sagte: «Wir nehmen das Angebot des Patienten gerne an, aber bis wir die Fenster danach nochmal put­ zen, wird es vermutlich ein Weil­ chen dauern.» ( st| a)
	        

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