Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 6. AUGUST 2004 B LATT 
SPORT 
ZWEITER WELTREKORDVERSUCH LSV-TALEIMTE AUF FITNESS-TOUR 
15 INLINESKATING 1500 gegen den Weltrekordhalter ST. GALLEN - Am kommenden Sonntag wird zum siebten Mal das «Inline one- eleven St. Gallen-Thurgau» ausgetra­ gen. Rund 1500 Teilnehmer, darunter auch eine zehnköpfige Delegation des Inline-Teams Liechtenstein, werden die 111 Kilometer unter die Rollen nehmen. Neben dem Kampf gegen sich selbst steht diese Prüfung ganz im Zeichen des Kampfes aller Teilnehmer gegen den Sieger der letz­ ten drei Austragungen, den amtierenden Stundenweltrekordhalter Tristan Loy aus Frankreich. Das Inline-Team Liechtenstein ist bei die­ sem Highlight des Mini-Swiss-lnline-Cups durch Harald Gopp (Eschen/Bild), Wolfgang Büchel (Ruggell), Man­ fred Baumann (Fras- "tanz), Marcel Golmejer (Weiler). Mario Laetsch (Lindau). Michael Bran­ dauer (Feldkirch), Reto Gasser (Balgach), Ri­ chard Reb (Triesen), Ro­ land Baumgartner (St. Margrethen) und Walter Fussi (Feldkirch) vertreten. Als Zielvorgabe gibt der Triesner Richard Reb an, die 111 Ki­ lometer unter vier Stunden zu absolvieren: «Der Beginn des Rennens ist eher flach und sehr schön. Von St. Gallen gehl es zum Wen­ depunkt nach Märstetten und von dort wie­ der zurück nach St. Gallen. Die letzten 20 bis 30 Kilometer werden entscheidend sein, da wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Auf diesem Streckenabschnitt geht es immer bergauf. Durchhaltevermögen und eine sehr gute Kondition sind dann gefragt. Der Kampf eins gegen eins wird hier entschei­ den. Kräfte sparendes Windschattenfahren wird nicht mehr möglich sein.» Spitzentempi von 80 km/h Im Vergleich zu anderen Rennen ist das «Inline one-eieven» nur auf einer einzigen Runde zu absolvieren. Wenn Tristan Loy und seine Spitzenfahrer-Kollegen in den Ab­ fahrten des Inline one-eleven unterwegs sind, erreichen sie Spitzentempi bis zu 80 km/h! Es wird erwartet, dass die schnellsten Profiskater die 111 km in rund drei Stunden abspulen, was einer Durchschnittsgeschwin­ digkeit von 35,5 km/h entspricht. (PD) SPORT IN KÜRZE Schmitt mit Knieproblemen SKI NORDISCH - Ohne den am Knie ver­ letzten Team-Olympiasieger Martin Schmitt müssen die deutschen Skispringer morgen Samstag in Courchevel (Fr) den zweiten Einzelwettkampf des Sommer-Grand-Prix bestreiten. Schmitt hatte beim Auftakt-Wett­ bewerb der-Tournee, am vergangenen Wo­ chenende in Hinterzarten (De), Schmerzen im bereits operierten rechten Knie verspürt und sich danach einer Kernspintomografie unterzogen. (si) Rücktritt von Philipp Huber LEICHTATHLETIK - Der Schweizer Zehnkämpfer Philipp Huber (30) muss wegen eines Bandscheibenvorfalls auf die Olympischen Spiele verzichten und tritt per sofort vom Leistungssport zurück. Mit 8153 Punkten liegt Huber an dritter Stelle der ewi­ gen Schweizer Zehnkampf-Bestenliste, (si) Tennis-Boykott angedroht TENNIS - Die Absenz'der besten deut­ schen Spielerinnen Anca Barna und Marle­ ne Weingärtner an den Olympischen Spielen hat für Aufregung unter Kolleginnen und so­ gar zu einer Boykottdröhung geführt. Barna und Weingärtner Figurieren auf der Liste der Spielerinnen, die sich aus der Sicht des Internationalen Verbandes ITF für Olympia direkt qualifizierten. Das Nationale Olympi­ sche Komitee (NOK) Deutschlands berief sie jedoch wegen ungenügender Erfolgs­ chancen nicht ins Aufgebot. (si) 
«Diesmal muss es klappen» Andrea Clavadetscher peilt den 24-Stunden-Strassen-Weltrekord an SC HOTZ - Am vergangenen Wo­ chenende pedalte der Vaduzer Andrea Clavadetscher mit sei­ nem Rad in 24 Stunden 822,377 Bahn-Kilometer. Heute nimmt er um 14 Uhr im luzernischen Schütz den 24 Stunden Stras- sen-Weltrekord in Angriff. «Ren6 E. Schaere r Volksblatt: Wie ist das körperli­ che Befinden seit der Parforee- Leistung vom vergangenen Wo­ chenende auf der offenen Renn­ bahn in Zürich Oerlikon? Andrea Clavadetscher: Im Grossen und Ganzen bin ich zufrie­ den, obwohl ich" mehrere Tage ziemlich müde war. Ich habe zwar noch immer einige Muskelschmer­ zen und Verspannungen, wogegen mir mein Sportarzt Mineralien- und Vitamin-Infusionen verabreichte. Diese Woche erhielt ich täglich zwei wohltuende Massagen und Elektrotherapien und ich lag auch viel auf Magnetfeldmatten. Die Re­ generation nahm eigentlich einen recht guten Verlauf. Bei solchen Re­ kordversuchen wie am letzten Wo­ chenende muss man Schmerzen und Leiden schon etwas ertragen können. Es gibt eben in jedem Sport Sonnen- und Schattenseiten. Dies ist der Preis, den man bezahlen muss, wenn man Erfolg haben will. Ist nach dem knappen Verfehlen der am letzten Sonntag anvisier­ ten YVeltrekorddistanz auch die Psyche wieder aufgefrischt? In diesem Bereich.hatte ich keine Probleme. Im Gegenteil. Sportme- diziner haben erklärt, dass die Hit­ ze des vergangenen Wochenendes einen Leistungsabfall von rund zehn Prozent verursacht habe. Doch selbst wenn ich hier nur mit fünf Prozent rechne, hätte ich in Oerlikon bei etwas kühlerer Witte­ rung den bestehenden Weltrekord gebrochen. Dies ist doch ein Auf­ steller. 
Auch heute werden vor dem Rekord-Start Atemübungen notwendig sein. Ab 14 Uhr folgt heute das 24- Stundcn-Zcitfahrcn auf der Stras­ se. Wo liegen die Erwartungen? Diesmal muss es einfach klap­ pen. 1991 hat der Amerikaner Dar­ reil Bowles in Phoenix (Arizona) mit 756,714 gefahrenen Kilome­ tern den noch immer geltenden 24- Stunden-Strassen-Weltrekord auf­ gestellt. Dies entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 31,529 km/h. In Schötz (LU) will ich einfach schneller fahren und den 13 Jahre alten Weltrekord ver­ bessern. Hierzu sollte meine Form 
eigentlich auch nach den 822 Kilo­ metern vom letzten Wochenende stimmen. Allerdings werden die Ta­ gesform und unerwünschte Radde­ fekte erneut eine mitentscheidende Rolle spielen. Wie sieht der Rundkurs in Schötz aus? Die Strecke ist exakt ausgemes- sen und die Distanz von den zu­ ständigen Behörden schriftlich be­ stätigt worden. Eine Runde beträgt 9,888 Kilometer, sie verläuft - zu meinem Vorteil - im Uhrzeigersinn 
und beinhaltet insgesamt 37 Hö­ henmeter. Weshalb soll diese Weltbestleis­ tung ausgerechnet im Kanton Luzern und nicht etwa auf dem Rheindamm zwischen Balzers und Ruggell erzielt werden? Auf dem Schötzcr Strassen- Rundkurs wurden seit jeher die schnellsten 24-Stunden-Rennen Europas gefahren. Dies ist auch der Grund für die stets steigenden Teil­ nehmerzahlen. Mittlerweile neh­ men über 300 Athletinnen und Ath­ leten aus ganz Europa und auch aus Übersee an diesem Zeitfahren teil. Am Samstag wird übrigens gleich im Anschluss an meinen Rekord­ versuch zum Schötzer-Rennen ge­ startet. An der Strecke werden also viele Zuschauer und Motivatoren stehen. Im Rheintal oder gar auf dem Damm zwischen Balzers und Ruggell wäre ein Weltrekordver­ such absolut unmöglich. Leider hat es da einmal zu viel Rücken- und dann auch wieder Gegenwind, so dass auf dem Rad kein stabiler Rhythmus gefunden werden kann. Ein Walliser hat. letztes Jahr in Schötz während 24 Stunden 982,080 Kilometer gefahren. Mit der geltenden Weltrekord- Distanz von 756,714 Kilometern wäre man 2003 im luzernischen also nur gerade auf den zwölften Rang gekommen. Das stimmt. Ich kenne den Sieger Daniel Wyss. Er ist in 24 Stunden auch schon über 1000 Kilometer weit gefahren. Nach den Reglemen- ten der zuständigen Ultra Marathon Cycling Association (UMCA) müs­ sen Weltrckord-Versuche im Allein­ gang gefahren werden. Bei den Schützer Rennen tritt ein Athlet hin­ gegen stets mit einem Team von sich gegenseitig ablösenden Pace- makern an, was ihm ein konstantes Windschattenfahren mit hohem Stundenmittcl ermöglicht. Dies macht in 24 Stunden sehr viel aus. Fitness-Tour rund um den Bodensee Liechtensteins Ski-Talente legen in 14 Stunden 337 Kilometer zurück VADUZ - Der LSV-Nachwuchs befindet sich bereits mitten in den Vorbereitungen für die Win- ter-Saison 2004/05. Annie und Vanessa Schädler, Barbara Hoop, Josef Öhri, Nicola Kindle und Philipp Gassner absolvier­ ten unter der Leitung der Trai­ ner Pascal und Daniel Hasler ei­ ne 337 km lange Fitness-Tour rund um den Bodensee. »Michael Benvenut l Zwischen acht und zwölf Stunden wöchentlich investieren Liechten­ steins Jugend-Skirennläufer in den Sommerferien in die Grundlagen­ ausdauer für die kommende Saison. Trainingseinheiten für Kraft, Sprungkraft, Schnelligkeit und Ko- :..a*cr..... 
Ordination runden das intensive Aufbauprogramm ab. Um das Training nicht zu eintö­ nig/u gestalten, Hessen sich Ju- gcnd-Cheftrainer Pascal Hasler und Assistent Daniel Hasler etwas Be­ sonderes einfallen, eine dreitägige Fitness-Tour rund um den Boden­ see. Insgesamt 337 Kilometer galt es für die LSV-Talente Annie und Vanessa Schädler, Barbara Hoop, Josef Öhri, Nicola Kindle und Phi­ lipp Gassner auf ihren Velos zu­ rückzulegen, am zweiten Tag stand zudem eine dreistündige Kanutour rund um die Insel Reichenau auf dem Programm. «Diese Tour war fürs Teambuilding und als Oberkör­ pertraining gedacht», erklärte Pas­ cal Hasler. Die reine Fahrzeit für die 337-km-Tour betrug 14 
Stun-Pascal 
Hasler, Josef Ohri, Vanessa und Annie Schädler, Barbara Hoop, Philipp Gassner, Nicola Kindle und Daniel Hasler während der Rad-Tour. den, was dem beachtlichen Schnitt von 24 km/h entspricht und Pascal Hasler sehr zufrieden stimmte: «Ich bin stolz auf mein Team, der 
gesamte Kader ist sehr motiviert. In solch einem Umfeld ist es auch für die Trainer einfach, neue und inno­ vative Trainingsinhalte zu planen.» VOLKSBLATT-SOMMERAKTION ENTDECKEN SIE LIECHTENSTEIN MIT DEM VOLKSBLATT Ich will dabei sein bei: (bitte ankreuzen) O Freitag, 6.8., 10 Uhr: Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz O Dienstag, 10.8., 9.30 Uhr: Keramik Schädler, Nendeln O Mittwoch, 11.8., 9.30 Uhr: Regierungsgebäude, ausgebucht O Donnerstag, 12.8., 16 Uhr: Frommelt Holzbau, Schaan Ö Freitag, 13.8., 14 Uhr: Inficon, Balzers 
NAME, VORNAME: WOHNORT: TELEFON: TALON SCHICKEN AN: LIECHT. VOLKSBLATT, ZOLLSTRASSE 13, 9494 SCHAAN
	        

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