Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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SEITE 23 FEUERWERK Wo es nach den vielen I .-Augustfeuerwerken zum nächsten Feuer- werkshöheptinkt der Region kommt. 25 BLATT 
IN EWS' «art bodensee» zeigt Werke von 300 Künstlern DORNDIRN - 50 Galerien zeigen ab Frei­ tag an der Kunstmesse «art bodensee» bis am 1. August in Dornbirn Werke von 300 zeitge­ nössischen Kunstschaffenden. Erwartet wer­ den bis zu 8000 Besucher. Erstmals wird der Kunstpreis «Maecenas» vergeben. Die Gale­ rien aus der Schweiz, Deutschland, Öster­ reich und dem Fürstentum Liechtenstein zei­ gen neben Werken von Bcuys, Christo oder Warhol auch Arbeiten heiniischer Kunst­ schaffender. Zii sehen sind Malerei, Zeich­ nungen, Skulpturen und Videos. In der Sonderschau «the Jetty» zeigt die Wiener Künstlergruppe «Serum» mit dem Vorarlber­ ger Willi Kopf Kunstkonimunikation über Neue Medien. Zum ersten Mal wird der Kunstpreis «Maecenas» vergeben: In Koope­ ration mit der Wirtschaftskammer werden Betriebe ausgezeichnet, die Kunstsponsoring betreiben. Ausserdem wird - zum siebten Mal - der «Hypo-Kunstpreis» verliehen. Mehr Informationen im Internet unter www.arlbodensee.info .  (sda/apa) Festival im Park THÜRINGEN - Kultur, Tradition, Spass und Genuss gibts vom 30. Juli bis 1. August beim Festival im Park der Villa Falkenhorst in Thüringen. Den Auftakt am Freitagabend bestreitet John Goldner unlimited mit Dixie, Oldies und Jazz. Tradition im besten Sinn des Wortes und konzertante Blasmusik vom Feinsten dürfen wir beim Konzert der Mili­ tärmusik Vorarlberg unter der Leitung von Major Karl Gamper am Samstagabend er­ warten. Erstmals beim Festival im Park da­ bei sind Astrid Zylia mit Band (Bild) und gestalten ain Sonntagvormittag einen Jazz- brunch. Im Jahr 2000 beschlossen der Bas­ sist Georg Fliri und die Sängerin Astrid Zyl­ ia, musikalisch gemeinsame Wege zu gehen. Auf der technischen Grundlage einer klassi­ schen Ausbildung verbinden sie die Elemen­ te des guten alten Jazz mit modernen Aus- druckswcisen, was das Klangspektrum ent­ sprechend weit fächert. Das reicht vom wohltuenden Swing Uber mitreissende La­ tin-Rhythmen bis hin zu gefühlvollen Balla­ den. In der aktuellen Besetzung spielen sie zusammen mit Stefan Greussing (drums), Gunar Schuster (sax) und Günter Amann (piano). , (PD) 
SICHERHEIT Wie Microsoft sein Be­ triebsprogramm siche­ rer machen will und was Sicherheilsexper­ ten davon halten. 26 
TV-PROGRAMM Was heute Donnerstag von den Fernsehstatio­ nen alles für einen ge­ lungenen TV-Abend geboten wird.- 
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AGRARMARKT Weshalb bei den WTO- Verhandlungen die Landwirtschaft weiter­ hin das Hauptproblem is 
t- 28 Musik der Gegenwart Der Wiener Concert-Verein und Freunde im Kunsthaus BBEGENZ - Gegenwärtige Kom­ ponisten aus Österreich, bar je­ der stilistischen Einheitlichkeit, stehen auf dem Programm des heutigen Konzerts des Wiener Concert-Vereins und des Holz­ bläsertrios Triple Tongue Vienna im Kunsthaus unter dem Titel «Klangwege». Es dirigiert Ernest Hoetzl. »Arno Löflle r Schon von der Instrumentierung her werden die «Klangwege» eine Herausforderung für überkommene Hörgewohnheiten sein. «Stück für Fagott und live Elektronik» heisst das Werk von Gerhard Resch (*1975), das heute uraufgeführt wird. Resch studierte in Wien bei Michael Jurrellr in Köln und bei Beat Furrer in Graz, erhielt 2002 den Theodor-Körner-Preis und 2003 das Österreichische Staatssti­ pendium für Komposition, war.im selben Jahr Composer in Residencc in Weimar und arbeitet als Musik­ journalist. Christoph Dienz (*l%8) erhielt nach seinem Fagottstudium in Wien ein Engagement an der Wie­ ner Staatsoper, leitet das Ensemble Die Knödel und hat ein Solopro­ gramm namens DIENZ ZITHERT, mit Zither und Loop-Generator. Von ihm wird die 2001 entstandene «Kaufhausmusik für 3 Holzbläser» zu hören sein. Ebenfalls intensiv mit Compu- termusik hat sich Helmut Schini- dinger (*1969) beschäftigt. Nach Klavierstudien bei Gertrud Jetsch- ko in Wels und Oboenstudien'bei 
Im Bregenzer Kunsthaus kommt heute u. a. eine Uraufführung zum Vortrag; «Stück für Fagott und live Elektro­ nik» von Gerhard Resch. Arthur Jensen studierte er Kompo­ sition bei Gerhard Wimberger, Hans-Jürgen von Bose und Gerd Kühr am Salzburger Mozarteum. Sein Beitrag. «Nur ein Hauch! - und er ist Zeit» steht in enger Ver­ bindung mit Schuberts Quartett- satz DV 703. Der Wahlösterreicher Dirk D'A- se aus Antwerpen studierte Kompo­ sition bei Berio, Friedrich Cerha und Krysztof Penderecki. Seine Vorliebe für afrikanische Musik hat er in fünf Opern, eine Symphonie 
und etliche weitere Werke einflies- sen lassen. Das «Konzert für Vio­ loncello und Orchester» entstand 2004, während seines Jahres als Conippser in Residence beim Wie­ ner Concert-Verein. Johannes Maria Staud (* 1974), Schüler von Michael Jarrell und Dieter Kaufmann, errang 2000 den ersten Preis beim Hanns-Eisler- Kompositionswettbewerb und 2003 beim International Rostrum of Composers. Von ihm erklingt «Configurations/Reflet». 
Ernest Hoetzl hat schon alles di­ rigiert, was Rang und Namen hat und ist ausserordentlicher Profes­ sor an der Kunstuniversität. Er diri­ giert heute den Wiener Concert- Verein und die Triple Tongue Vien­ na, beides Nebenprojekte junger Mitglieder der Wiener Symphoni­ ker. Der Solist Friedrich Kleinhapl (Cello) hat in der zeitgenössischen Musik einen äusserst guten Namen und leitet die ORF-Kammermusi- kreihe «Eggenbergcr Schlosskon­ zerte». Von Augenschmaus bis Zimtzicke Mehr als 17 OOO Vorschläge für das deutsche Lieblingswort MÜNCHEN/BERLIN - Sättigungs­ beilage, Weltschmerz oder lie­ bestrunken? Oder sollte doch besser maulfaul, Augen­ schmaus, Zimtzicke oder der Kulturbeutel das «schönste deutsche Wort» werden? • Kirsten Baukhane, dp a Über 17 000 Vorschläge - darunter Mehrfachnennungen - sind seit Mai für den Wettbewerb des Deut­ schen Sprachrats aus dem In- und Ausland eingegangen. Am Sonntag ist Einsendeschluss. Der Gewinner soll im Herbst während einer Live­ sendung im Fernsehen in Berlin bekannt gegeben werden. Er kann sich über eine Flugreise nach Mau­ ritius freuen. 30 Finalisten Deutschlands oberste Sprach- wächtcr hatten die Idee dazu. Im Deutschen Sprachrat haben sich 
das Goethe-Institut, das Institut für Deutsche Sprache und die Gesell­ schaft für deutsche Sprache zu­ sammengeschlossen. Dabei ging es nicht um «Deutschtümelei, sondern die Freude an der deutschen Sprache im In- und Ausland zu beleben», beschrieb Jutta Limbach, Präsiden­ tin des Goethe-Instituts, das Ziel. Eine 14-köpfige Jury filtert das schönste deutsche Wort heraus. Der .Spraclirat hat allerdings zuvor aus den 17 000 Vorschlägen 30 Finalis­ ten erkoren. Gefühlsdusel bei den Top 5 Die Subjektivität ist dabei ge­ wollt, sagt Projektleiter Rolf Peter, erlaubt ist alles: Dialekt, Umgangs­ sprache oder Dichterworte. Der Bogen spannt sich dementspre^ chend weit. Bei den «Top 5» schlägt die Empfindsamkeit durch: Liebe auf Platz 1, gefolgt von Heimat, 
Glück, Sehnsucht und Vergiss- meinnicht. Beliebt sind auch Früh­ lingserwachen und Wolkenku­ ckucksheim. Doch auch die Sozial­ versicherungsfachangestellte und der Lebensabschnittsbegleiter kon­ kurrieren mit Mausi, bumsfidel, Anwohnerparkausweis, Hornhaut­ hobel, Schweinehund oder Frack­ sausen. Massige Begeisterung hei Akademikern Wegen dieser Beliebigkeit hält der Germanistik-Professor Horst Dieter Schlosser «gar nichts» von dem Wettbewerb. «Wenn von Lies­ chen Müller bis zum Nobelpreisträ­ ger alle mitmachen sollen, kann nur ein Sammelsurium herauskom­ men», kritisiert der Initiator des seit 1991 gekürten «Unwort des Jah­ res». Prof. Ulrich Ott, Leiter des Deut­ schen Literaturarchivs, kann dieser spielerischen Beschäftigung mit 
Sprache einen «gewissen Propa­ gandawert abgewinnen, die eigene Sprache zu reflektieren». Der Ber­ liner Linguistik-Professor* Ekke­ hard König bucht den Wettbewerb unter «Amüsierbeitrag in der Früh­ nachrichtensendung». ab. Die Kritik Schlossers mag Pro­ jektleiter Peter nicht gelten lassen. «Auf den Charme der Begründung für das Licblingswort kommt es an, wenn man den 1. Platz gewinnen will», betont er. Die Teilnehmer merkten, wie schön und reichhaltig die deutsche Sprache sei. So machte sich auch die Promi­ nenz intensiv Gedanken. Kultur- staatsministerin Christina Weiss er­ kor Erfahrungsschatz zu ihrem schönsten Wort, «weil Erfahrung im Deutschen alles beinhalte, was Wahrnehmen, Erleben, Fühlen und Wissen heisst». Das Lieblingswort des Kabarettisten Jürgen Becker lautet «und» - «weil danach ja im­ mer noch was kommt».
	        

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