Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MITTWOCH, 28. JULI 2004 VOLKS| ||\||_A|\|D SCHLAGEREI BLATT MULL AUS VORARLBERG WÄLLFAHRT /allfahrt zum höchsten iallfahrtsort Europas VADUZ— Am Samstag, den 7. August und Sonntag, den 8. August wird Erzbischof jVVoifgang Haas eine Wallfahrt nach Ziteil, dem mit 2435 Meter über Meeresspiegel höchstgelegenen Marien-Wallfahrtsort Eu­ ropas, begleiten. Ziteil ist erreichbar mit dem Auto (PKW) über Chur, Tiefencastel und Salouf bis zum Parkplatz Alp Munter. Von da sind es knapp zwei Stunden Fussweg bis zum Wallfahrtsort. Es besteht die Mög­ lichkeit, schon am Vorabend nach Ziteil zu gehen und im Pilgerhospiz (Massenlager) zu übernachten. Ab 19 Uhr gibt es im Pil­ gerhospiz ein einfaches Abendessen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, aber er­ wünscht. Treffpunkt für die Liechtensteiner Pilger, die gemeinsam nach Ziteil wallfah­ ren bzw. wandern möchten, ist am Samstag 7. August um 15 Uhr auf dem grossen Park­ platz beim Rheinparkstadion Vaduz. Weitere Wallfahrten Auf vielfachen Wunsch wurde die Reise zum Kloster Mariastein (bei Basel) und nach Bad Siickingen (hl. Fridolin) vom Mittwoch auf Samstag, den II. Sepieniber 2004 verschoben. Mariastein gehört zu den bedeutendsten und meistbesuchten Marien- wullfnhrKnrtcn de Schwei'/ In Bnd Ssickin- •S? 
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i \ 7jm \ gen. wo wir am Nachmittag eine Andacht halten, werden die Reliquien des hl. Fridolin von Säckingen (Kirchenpatron und Pfarrei von Ruggell) verehrt. Die Wallfahrt wird von Erzbischof Wolfgang Haas und Kaplan Casutt begleitet. Den Höhepunkt des diesjährigen Wall- .fahrtsprogramms bildet die Diözesanwall- fahrt nach Fatima. Es gibt zwei Varianten, wobei'beide Pilgergruppen vier Tage ge­ meinsam in Fatima sind. • .34 Tage mit Autobus, 4. bis 17. Oktober 2004: Wir besuchen unter anderem folgende Orte und Pilgerstätten: Ars - Nevers - Li- moges - Lourdes - Villaviciosa - Santiago de Compostela - Fatima - Avila - Montser- nt und Valcnce. • Fünf Tage mit Flug und Bus, 11. bis 15. Oktober 2004: Flug von Zürich nach Lissa­ bon, drei Übernachtungen in Fatima, eine Übernachtung in Lissabon, Rückflug von Lissabon nach Zürich. Die Pilgerfahrten nach Fatima werden von Erzbischof Wolfgang Haas und mehreren Priestern des Erzbistums Vaduz begleitet. Die Organisation erfolgt durch den Reise­ dienst Feldkircher Pilgerfahrten, der diese beiden Wallfahrten schon seit mehreren Jah- • ren im Programm führt. Aufgrund der gros­ sen Nachfrage fahren bei der Buswallfahrt zwei Busse, so dass Anmeldungen wieder möglich sind. • Für Anmeldungen und Auskünfte wenden (?ie sich bitte an das Er/bischöfliche Sekre- (ariat, Dorf 35, Postfach 14,9488 Schellen­ erg, Tel. 00423-370 16 75, Fax. 00423-370 6 77 oder an das Generalvikariat Telefon 33 23 11. Erzbistum Vaduz 
Unsittliche «Erleichterung» Schlägerei und Sachbeschädigung - Polizei nahm drei Männer kurzzeitig in Haft VADUZ - Am Montagabend nahm die Landespolizei drei Männer kurzzeitig in Haft. Einer der drei hatte zuvor dem Geschäftsführer eines Vaduzer Verkaufslokales ins Gesicht ge­ schlagen. Der Geschädigte erlitt Prellwunden. Die Täterschaft, drei Schweizer aus der Nach­ barschaft, wurde einvernom­ men und am späten Montag­ abend wieder auf freien Fuss gesetzt. • Martin Risch Die Landespolizei war am Montag­ abend mit allen verfügbaren Pa­ trouillen ausgerückt, nachdem mehrere Notrufe eingingen. Drei aggressive, junge Männer lieferten sich demnach beim Busterminal in Vaduz eine Schlägerei mit einem Geschäftsführer. Dieser hatte zu­ vor bemerkt, wie einer der Männer gegen die Mauern seines Verkaufs- lokales urinierte. Er stellte ihn wegen seines unsittlichen Tuns zur Rede. Der Ertappte schlug dem Geschäftsführer ins Gesicht. Wei­ ter traktierten die drei Männer den Mann mit Tritten, wie der Polizei­ sprecher Markus Kaufmann ges­ tern auf telefonische Anfrage aus­ führte. Der 
Geschädigte habe Prel­ lungen erlitten. Die Täter beschä­ digten auch das Auto des Opfers und verursachten dabei einen Sachschaden in der Höhe von ca. 1000 Franken, wie es in der Pres­ semitteilung der Polizei heisst. Angemessener Polizeieinsatz Als die alarmierte Polizei nach kurzer Zeit eintraf, war die Täter­ schaft nicht mehr am Tatort, konnte aber in der Herrengasse relativ schnell festgestellt werden. Warum die Polizei massiert ge­ gen die drei Männer vorging, er­ klärte Kaufmann damit, dass in ei­ ner derartigen Einsatzlage die Si­ cherheit der Einsatzkräfte immer prioritiir sei und man auch von ei­ ner Nachfahndung ausgehen muss- te. Weiter sagte er: «Polizeiinter­ ventionen laufen so ab. wie sich die Verdächtigen verhalten. Das heisst. 
Die drei Täter wurden am Montagabend von der Landespolizei gestellt, kurzzeitig in Haft genommen und am späten Abend wieder auf freien Fuss gesetzt. Es erfolgte ein Rapport an die Staatsanwaltschaft. die Angemessenheit korreliert mit dem Verhalten der Betroffenen.» Die drei jungen Männer hatten sich laut Kaufmann recht aggressiv ver­ halten. Randale auch im Freibad Mühleholz Ebenfalls ausschlaggebend für die Art und Weise des Polizeiein- satzes am Montagabend war die Tatsache, dass am Montagnachmit­ tag bereits eine Meldung wegen randalierenden jungen Männern eingegangen war. Beim Schwimm­ bad Mühleholz hatten vier ange­ trunkene Männer kurzzeitig Radau gemacht. «Aschenbecher wurden herumgeworfen, ein Fussballgoal umgeworfen und ein Sauerei hinterlassen», schilderte Renö Ott, den Hergang im Freibad. Als Ott die Männer aufforderte, das Frei­ badgelände zu verlassen, wurde er übel beschimpft und auch bedroht. 
Da vor allem einer der vier sehr ag­ gressiv reagierte, rief Ott die Poli­ zei. Eine Patrouille sei sehr schnell vor Ort gewesen, doch waren die Randalierer nicht mehr festzustel­ len. Nach Ansicht von Ott sind die Täter in keiner Weise mehr als Ju­ gendliche zu bezeichnen: «Die wussten, was sie taten und was dies für Konsequenzen nach sich ziehen kann. Jetzt werden sie büssen müs­ sen.» Gemäss Ott handelt es sich bei den Schwimmbad-Tatern näm­ lich rückblickend um dieselbe Tä­ terschaft (minus einer Person), die dann am Abend im Vaduzer Städtle randalierte, was der Polizeisprecher bestätigte. Unter Alkohol- und Drogeneinfluss Bei den Einvernahmen durch die Landespolizei gaben die jungen Männer zu, handgreiflich gewor­ den zu sein. Die veranlassten 
Atemalkoholtests und Drogen- schnelltests verliefen alle positiv. Bisher unbescholten Ob und welche Straftatbestände die Männer begangen haben, hängt gemäss Staatsanwaltschaft davon ab, welche Verletzungen der geschädig­ te Geschäftsführer erlitten 
hat. Weil jedoch noch kein abgeschlossener Polizeibericht vorliege, könne man bis dato noch nicht definitiv sagen, in welchem Umfang Strafantrag ein­ gebracht werden wird. Entscheidend wird das Vorleben der Täter sein. Si­ cherlich relevant wird ebenfalls sein, dass bei allen drei Einvernommenen positive Drogentests ermittelt wur­ den. Derzeit kann seitens der Staats­ anwaltschaft jedoch noch keine ab­ schliessende Stellungnahme abgege­ ben werden. In Liechtenstein lag po­ lizeilich gegen die drei besagten Ta­ ter bisher nichts vor, wie Polizeispre­ cher Kaufmann gestern bestätigte.. Müll aus Vorarlberg in die Schweiz Vorarlberg will Müll in Schweizer Kehrichtverbrennungsanlagen verbrennen VADUZ - An einer auf Einladung des BUWAL am 12. März 2004 in St. Gallen durchgeführten Be­ sprechung diskutierten Vertre­ ter der Ostschweizer Kantone, Liechtensteins, des Landes Vor­ arlberg, Betreiber von Kehricht­ verbrennungsanlagen und Ab­ fallunternehmen Vorarlbergs das weitere Vorgehen bei Im­ porten brennbarer Abfälle aus dem Vorarlberg in die Schweiz. Auch die österreichischen Behör­ den streben eine Beendigung der direkten Ablagerung von Sied­ lungsabfällen an. Hierfür setzt das Land Vorarlberg auf eine weitestge­ hende Abtrennung der Wertstoffe aus den Abfällen. Für die verblei­ bende nicht verwertbare Restfrak­ tion rund 40 000 Tonnen pro Jahr aus Vorarlberg ist eine thermische Behandlung vorgesehen. Weil die in Vorarlberg zur Verbrennung an­ fallenden Mengen für den wirt­ schaftlichen Betrieb einer eigenen Anlage zu gering sind, wird die Zu­ sammenarbeit mit Kehrichtver- brennungsanlugen in der O.st- schweiz gesucht. Erste Importe 
Müll aus Vorarlberg soll zum Teil auch In der KVA Buchs verbrannt werden. sind im Jahr 2003 mit der entspre- sen heute gewisse freie Kapazitä- chenden Genehmigung der zustiin- ten auf, die sich nach der fnbe- digen nationalen Umweltbehörden triebnahme der zurzeit geplanten beider Länder erfolgt. KVA Tessin auf rund 150 000 Die Kehrichtverbrennungsanla- Tonnen pro Jahr erhöhen werden, gen (KVSA) der Ostschweiz wei- Zwar ist ab 2009 wegen der 
Schliessung alter Ofenlinien - et­ wa in der Anlage Josefstrasse/Zü­ rich und später der Anlage Horgen - längerfristig ein Abbau der Ver­ brennungskapazität in der Ost- schwciz absehbar. Bis zu diesem Zeitpunkt kann aber die freie Ka­ pazität durch den Import von brennbaren Abfällen aus Vorarl­ berg sinnvoll genutzt werden. Durch eine bessere Auslastung der Anlagen können wertvolle Beiträ­ ge zur Deckung der hohen Fixko­ sten erzielt werden, womit auch die Trägerschaft der Anlagen, in der Regel die Gemeinden, von diesen Importen profitieren kön­ nen. Da in Österreich - wie in der Schweiz - schadstoffhaltige Abfäl­ le wie Batterien, Elektro- und Elektronikgeräte sowie Sondcrab- fälle separat erfasst werden, und da zudem 
die Wertstoffe zum Teil in Sortierwerken nochmals abgetrennt sortiert werden, enthalten die zur Verbrennung in der Schweiz vorge­ sehenen Abfälle vergleichbare, wenn nicht sogar noch-tiefere Ge­ halte an Metallen und Schadstoffen als der Schweizer Kehricht, (pafl) »,
	        

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