Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 27. JULI 2004 VOLKS I PCCI IMnU C IT KOMPLEMENTÄRMEDIZIN BLATT I U CD U IM LS II El IFERNSEHEN SCHADET 
17 RATGEBER Silvio Tribelhorn Homöopath aus Mauren Verdorbene Muscheln Krabben und Langusten können krampfhaf­ tes Erbrechen, Durchfall und Ncsselsucht verursachen, wenn sie nicht richtig gesäu­ bert werden. Durch Zersetzung der Mies­ muscheln entsteht ein Krampfgift. In glei­ cher Weise können Austern giftig werden. Schon fünf bis sechs Muscheln können schwere Vergiftungserscheinungen auslö­ sen. Entweder zeigt das Krankheitsbild leichtes Fieber. Verdauungsstörungen, Nes- selausschlag oder andere Hautausschläge, oder es herrschen die Erscheinungen der Magen-Darm-Entzündung vor, zu welchen sich Koliken, Ohnmacht, Delirien und Krämpfe hinzugesellen. • Arsenicum album ist das Hauptmittel bei den meisten Lebensmittelvergiftungen, auch bei 
Muscheln, wenn die Magensymptome vorherrschen, begleitet von grosser Angst und Unruhe, zunehmender Schwäche und Entkräftung. • Cuprum arscnicosum hat heftige, krampfartige, gelegentlich scharf schnei­ dende Bauchschmerzen und Darmgeräu­ sche. Dabei besteht krampfartiges Erbre­ chen. • Wenn die Hautsyniptomc, also Nesselaus­ schläge, im Vordergrund stehen, sollte man für das Erbrechen sorgen, indem man'me­ chanisch den Brechreiz auslöst. Wenn der Magen leer ist, gibt man Urtica urens. • Wenn die Beschwerden mit Zusammen- schniirung im Hals einsetzen, handelt es sich um einen ernsten Fall von Vergiftung. Es kommt zu Schwindel uiid Taumel. Der Kranke wird unfähig, sich zu bewegen und fällt bald in einen kollapsähnlichen Zustand. Der Bauch 
ist sehr aufgetrieben. Es kommt zu Brustbeklemmung. Der Kranke sieht sterbensblass aus und verlangt, dass man ihm frische Luft zufächelt. Wenn nicht bald etwas getan wird, tritt durch Lähmung von Herz, und Lungen der Tod ein. Hier muss so­ fort Carbo vegetabilis gegeben und ein Arzt gerufen werden. Die Botulinum-Nosode Wenn die angezeigten Mittel nicht bald eine Besserung bringen, oder wenn die folgen­ den Symptome zu beobachten sind, dann muss Botulinum gegeben werden. Das Schlucken und die Atmung sind erschwert, bis zum Gefühl des Erstickens. Der Kranke fühlt sich sehr schwach und taumelt, als ob er blind wäre. Es kann auch tatsächlich zu Sehstörungen kommen. Die Sprache wird unverständlich. Dosierung: Botulinum stündlich geben und einen Arzt organisie­ ren. www.naturheilpraxis.li ENDÖMETRIÖSE-RISIKO Rotes Fleisch MAILAND - Frauen, die jeden Tag rotes Fleisch essen, verfügen über ein signifikant erhöhtes Risiko an einer Endometriose (gut­ artige, gynäkologische Erkrankung) zu er­ kranken. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der Universitü degli Studi di Milano www.unimi.it gekommen. Für die Unter­ suchung wurden 500 Patientinnen und 500 gesunde Teilnehmerinnen ähnlichen Alters und ähnlicher Herkunft befragt. Das Team er­ mittelte die Essgewohnheiten der Frauen im vergangenen Jahr. Abgefragt wurden der Konsum von Fleisch, Milchprodukten, Obst, Gemüse, Koffein und Alkohol. Die Ergeb­ nisse der Studie wurden in dem Fachmagazin Human Reproduction humrcp.oupjournals. org veröffentlicht. (PD) 
• • Ölwechsel statt Flickwerk Interview mit einem pensionierten Wirtschaftsfachmann 
GESUND LEBEN Damit solche Situationen nicht entstehen, ist nicht nur die klassische Medizin gefragt, sondern auch die Kom- plementärmedizin. ZÜRICH - «Komplementärmedi­ zin ist nicht eine Konkurrenz zur Schulmedizin, sondern eine Er­ gänzung respektive eine Alter­ native, wenn die klassisch- schulmedizinische Seite nicht helfen kann.» • Dr. Othmar Baerlswy l Mein Gesprächspartner, ein ehema­ liger Schweizer Spitzenmanäger, weiss, wovon er spricht, denn die Komplementärmedizin hat ihm bei zwei Leiden geholfen, ohne dass er sich dabei chirurgischen 
Eingriffen unterziehen musste. Vor wenigen Jahren hatte mein Interviewpartner kurze Lähmungserscheinungen in der linken Körperseite. «Mögliche Vorboten eines Infarktes», kom­ mentierte er im Zürcher Restaurant im Nachhinein diese Symptome. Sofortige gründliche medizinische Untersuchungen, unter anderem Neurologie und Kardiologie, konn­ ten die Situation nicht erhellen. Letztendlich suchte er Rat in der Paracelsus-Klinik Lustmühle. Chefarzt Dr. Thomas Rau stellte nach der ersten gründlichen Unter­ suchung zwei Probleme fest: Ers­ tens eine starke Übersäuerung des Körpers und zweitens eine enorme 
Behcrdung der Zähne herrührend von diversen toten Zähnen. Besserung in sechs Monaten Eine «simple» Diagnose für ei­ nen Arzt, der sich in der klassi­ schen wie in der ganzheitlichen Medizin ausgebildet hat und welt­ weit als erfolgreicher Spezialist für komplementärmedizinische Thera­ pien bekannt ist, - dachte ich mir beim morgendlichen Gespräch mit dem prominenten Gesprächspart­ ner. «Sie werden staunen! Schon nach zirka sechs Monaten stellte sich eine bemerkenswerte Besse­ rung bei der Übersäuerung ein. Die toten 
Zähne wurden entfernt und damit ein gefährlicher Herd, der bekanntlich permanent Unruhe stif­ ten 
kann. Die Behebung der Über­ säuerung, die Sanierung der Zähne sowie eine gezielte Ernährungsum­ stellung brachten mich wieder zu­ rück aufs rechte Geleise», kom­ mentierte mein Gesprächspartner den erfolgreichen Verlauf der kom­ plementärmedizinischen Behand­ lung. Dass diese in der Tat positiv verlief, zeigte allein die Lebens­ freude und die energiegeladene Au­ ra meines Partners im zweistündi­ gen morgendlichen Gespräch in Zürich. 
Der pensionierte Wirtschaftsbe­ rater konnte damit Schlimmeres ab­ wenden, wurde allerdings später mit einer altbekannten Männer­ krankheit konfrontiert: Prostata- krebs, warder Befund. «Gibt es ne­ ben dem chirurgischen Eingriff nicht andere Möglichkeiten, um dieses Problem in den Griff zu krie­ gen?» Auch hier half letztendlich Paracelsus: Nach einer homöopa­ thischen Therapie registrierte das Labor wieder normale PSA. Ölwechsel und nicht Autofriedhof So simpel die oben geschilderte Angelegenheit scheint, so natürlich und vernünftig ist sie letztendlich, überlegte ich mir während der Rückfahrt nach Fribourg. Schliess­ lich ersetzt auch niemand den Mo­ tor seines Autos, wenn der erfahre­ ne Spezialist zum Schluss kommt, dass allein ein Ölwechsel dem fest­ gestellten Problem Abhilfe schafft. Oder doch? Denn schliesslich be­ findet sich heute ausreichend Schrott auf dem Autofriedhof. Ich meinerseits verzichte auf Ersatztei­ le, sondern mache einen Ölwechsel in der Paracelsus-Klinik in Teufen (Lustmühle) oder in Castaneda im siidschweizerischen Calancatal. Zu viel fernsehen schadet Kindern Studie weist negative Auswirkungen nach DUNEDIN - Kinder sollten zum Schutz ihrer späteren Gesund­ heit täglich nicht mehr als zwei Stunden fernsehen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der University of Otago www. ota- go.ac.nz gekommen. Es zeigte sich, dass Erwachsene, die als Kinder Vielseher gewesen waren, eher übergewichtig waren, rauchten und über hohe Choleste­ rinwerte verfügten. Die Wissen­ schaftler regen an, dass die Eltern mit gutem Beispiel vorangehen und den Fernseher abschalten sollten. Die Ergebnisse der Studie wurden in The Lancet  www.thelancet.com   veröffentlicht. Experten erklärten, dass diese Studie Argumente für das Verbot der Bewerbung von Junk-Food während Kindersendun­ gen liefere. Die Forscher begleiteten laut BBC I000 Kinder, die 1972 und 1973 geboren wurden, zwischen dem 3. und 26. Lebensjahr. Alle 
Sollten nicht mehr als zwei Stunden am Tag vor dem TV-Apparat sitzen. zwei bis drei Jahre wurden ihre Eltern und später die Kinder selbst nach ihrem täglichen Fern- sehkonsum befragt. Als die Teil­ nehmer 26 Jahre alt waren, wurde ihr Gesundheitszustand überprüft. Erhoben wurden Blutdruck, Cho­ lesterinwerte, Grösse, Gewicht, Fitness, Rauchgewohnheiten und die Körpermassenzahl. Die Aus­ wertung ergab, dass mehr als zwei Stunden Fernsehen täglich als Kinder und Teenager mit einem erhöhten Risiko von Übergewicht, 
Rauchen und schlechter kardiovas­ kulärer Fitness in Zusammenhang stand. 17 Prozent der Gewichts­ probleme, 15 Prozent der erhöh­ ten Cholesterinwerte, 17 Prozent der Raucher und 15 Prozent des schlechten Herz- und Gefässzu- standes konnten mit einem exzes­ siven Fernsehkonsum als Kind oder Teenager in Verbindung ge­ bracht werden. Hingegen konnte kein Zusammenhang zwischen Fernsehen und den Blutdruckwer- ten hergestellt werden. 
Kurt Hungerbühler Heilpraktiker aus Nendein Der Dickdarm Der Dickdarm arbeitet gemäss chinesischer Meridianzeit früh morgens von 5 bis 7 Uhr. Etwa 2 Stunden hält sich die Nah­ rung im Dünndarm auf und zirka 20 Stunden im Dickdarm. Durch­ fall lässt auf Vcrdauungsproblemc im Dünndarm schliessen. Ursa­ che ist sind oft falsche Ernährung im Zusammenhang mit der Auf­ nahme von kalten Speisen (kalte Milch direkt aus dem Kühl­ schrank sollte auf jeden Fall ge­ mieden werden). Kalte Getränke in der heissen Sommerzeit sind bares Gift für die Verdauung, bes­ ser sollte der Mensch in der war­ men Jahreszeit ein warmes Ge­ tränk zu sich nehmen: eine Tasse Tee oder eine warme Bouillon sind die besten Voraussetzungen, um nicht an Durchfall zu leiden. Verstopfungen hingegen schlies­ sen auf eine lange Eindickungs- zeit der Nahrung im Dickdarm. Personen, die unter Verstopfun­ gen leiden, täten gut daran, mor­ gens zwischen 5 und 7 Uhr ein Glas lauwarmes Wasser zu trin­ ken oder getrocknete Früchte zu sich nehmen. Sie könnten da­ durch die entgiftende Arbeit des Dickdarms unterstützen. Bircher- müesli, Getreidesorten aller Art (über Nacht in Milch oder Wasser einlegen) sowie Früchte der Sai­ son runden ein gutes Frühstück ab. www.heilpraktiker.li BUCHTIPP Magnetfeldtherapie Magnetfelder sind in der Natur seit langem bekannt. Sie werden seit etwa 66 Jahren zu medizi­ nisch-therapeutischen Behand­ lungen eingesetzt. Die Magnet­ feldtherapie birgt bei sachge- mässer Anwendung keine Risi­ ken und ist auch unabhängig vom Alter des Patienten an­ wendbar. Dieses Buch soll auf­ zeigen, was bei der Behandlung in der Rundspule, 
im Extremitä­ ten-Applikator, auf der Magnet­ feldmatte und in der Magnet­ feld-Grossanlage geschieht. «Ich versuche auch darzustelr len, bei welcher Art der Anwen­ dung der grösstmögliche Nut­ zen aus der Magnetfeldtherapie gezogen werden kann», erklärt Autor Karl-Heinz Hanusch. ' Jopp-Oesch-Verlag: «Magnet­ feldtherapie - Schmerzen lin­ dern - natürlich und ohne Nebenwirkungen», Karl-Heinz Hanusch, 22.90 Franken.
	        

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