Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 24. JULI 2004 VOLKSI DC/^IrtlVI 'NTER RAIL OE BLATT I rlCiJIVylM KLEINANZEIGEN ü •:/ NÄCARICHTEN Polizei räumt Hanfplantage KIRCHBKRG - Die St. Galler Kuntonspo- li/.ci hat in Kirchberg eine Hanfplantage ge­ räumt. wie sie am Freitag mitteilte. Es habe sich um eine professionell angelegte Indoor-Anlage mit rund 150 Pflanzen unterschiedlichen Entwicklungsstands ge­ handelt. Die Anlage wurde seit einigen Jah­ ren von einem jungen Ehepaar betrieben. Die Polizei beschlagnahmte neben den Pflanzen auch Haschischplatten, getrockne­ te Hanfblüten und eine kleine Menge Heroin. Gegen die Eheleute wird ein Straf­ verfahren eröffnet. (sda) 0 . Autoknacker in der Stadt St. Gallen unterwegs ST. GALLEN - In den vergangen Tagen sind in der St. Galler Innenstadt mehrere Autos geknackt worden, wie die Kantonspo- li/ei am Freitag mitteilte. Aus den abgestell­ ten Wagen wurden Fotoapparate, tragbare Computer, Ausweise und Bargeld gestohlen, wie es heisst. (sda) Wissenswertes auf 16 Tafeln MÜNSTERLINGEN - Der neu angelegte Kulturweg rund um das Spitalzentrum Müns- terlingon weist auf natürliche, kulturelle, historische und wirtschaftliche Besonder­ heiten hin. Der Rundgang dauert rund eine Stunde und ist auch für Gehbehinderte ge­ eignet, Der Kulturweg besteht aus zwei Schleifen, eine rund um das Kantonsspital, die andere auf der Halbinsel mit der Psychi­ atrischen Klinik. Bei der Bahnhaltestelle Münsterlingen sind die beiden Teile verbun­ den, wie die Spital•Thurgau AG am Freitag in einem Communique mitteilte. Die erste Informationstafel finden Spaziergänger beim Haupteingang des Kantonsspitals, wo auch ein Prospekt ausliegt. Weitere Statio­ nen sind unter anderem die Barockkirche der Pfarrei Münsterlingen. ein Kräutergar­ ten und die mittelalterliche Kapelle St. Le­ onhard. (sda) 
Die wahre Alternative Einführung in ein Ferienerlebnis anderer Art: Iriter Rail SCHAAN - Die Grundidee eines Inter-Rail-Abenteuers besteht aus einer Zugtour quer durch Europa, die jungen Menschen die idealen Rahmenbedingun- gen für eine Erfahrung fernab von Mallorca-Ekstase und Last- Minute bietet. «Sebastian Goo p Das Mark-Twain-Zitat «Reisen ist tödlich für Vorurteilen gelangt be­ sonders dann zu seiner vollendeten Bedeutung, wenn es sich um ein in­ tensives. -suchendes, nicht verlan­ gendes Reisen handelt. Um sich für einen Inter-Rail-Trip zu entscheiden braucht man zu­ nächst den Mut, sich vom üblichen Ferienklischee abzuwenden und die Fähigkeit, sich der faszinieren­ den Möglichkeiten dieser Art zu reisen hewusst zu werden: Es geht im Wesentlichen darum, für zwei bis drei Wochen auf sich selbst ge­ stellt zu sein, Grenzen zu über­ schreiten und zu erkennen, dass die alltäglichen Liechtensteinischen Kleinlichkeiten nicht das Mass al­ ler Dinge sind. Europa liegt dem «lnter Railer» zu Füssen: Er hat die Möglichkeit entweder eine (16 Ta­ ge Gültigkeit), oder zwei (22 Tage Gültigkeit) von acht verschiedenen Zonen auszuwählen: Eine Zone be­ steht aus drei bis fünf Ländern, die nach dem Erwerb des Tickets be­ reist werden können. Die beliebtes­ ten Zonen sind «Italien. Slowe­ nien, Griechenland. Türkei» und «Niederlande, Belgien. Luxem­ burg, Frankreich»! In Zone F wird mit Marokko sogar ein afrikani­ sches Land angeboten, eine beson­ dere Herausforderunu. Natürlich 
besteht auch die Möglichkeit, alle Zonen auf einmal zu wählen, die Gültigkeit des Tickets bleibt dann einen Monat erhalten. Die Preise für Reisende bis zum 26. Lebens­ jahr pendeln sich je nach Anzahl der gewählten Zonen zwischen 324 Franken und 6I5 Franken ein. Die passenden Reisepartner Ein «lnter Railer» reist in der Re­ gel nicht alleine, da er seine Reise als nicht ungefährlich einschätzt und ihn die Ferien als Selbstge­ sprächs-Seminar an deren Attrakti­ vität zweifeln lassen. Die ideale Reisegruppe besteht aus zwei bis vier Personen und kennt sich übli­ cherweise aus der Schulzeit. Natür­ lich ist das nicht notwendig, aber sicherlich von Vorteil: Man muss in der Lage sein, zu streiten ohne da­ nach auseinanderzugehen, lnter Rail besteht nicht aus Baden, Essen und Schlafen und erfordert von den Reisenden Hilfsbereitschaft. Flexi­ bilität und gegenseitiges Vertrauen. Grundsätzlich sollte der Reisepart- ner also mit Bedacht gewählt wer­ den. Viele «lnter Railer» berichten, dass sie während der Reise zwar sehr oft aneinander geraten sind, ihre Freundschaft sich aber enorm entwickelte. Hin gewisses Risiko ist es mit Begleitern zu fahren, die man nicht genau kennt und somit nicht einschätzen kann. Der besondere Reiz Zu einer Inter-Rail-Reise startet man üblicherweise von Buchs oder Feldkirch aus. Sobald man den Zug bestiegen hat. erahnt man zum ers­ ten Mal, dass man an keine Reise­ route gebunden ist, keine Zeiten einhalten muss und keine Vorgaben 
lnter Rail ist für viele junge Menschen eine interessante Möglichkeit, die Ferien zu verbringen. zu erfüllen hat. Verpasst man einen Zug, nimmt man den nächsten. Na­ türlich kommt es vor, dass man an einem bestimmten Ort nicht zufrie­ den ist. Für «lnter Railer» ist das kein Problem: Sie wandern zum Bahnhof, steigen in den Zug und steigen aus, wenn .sie intuitiv spü­ ren. dass der richtige Zeitpunkt ge­ kommen ist. Es ist auch immer ein Überlebenskampf: Die tägliche Su­ che nach einet' billigen Übernach­ tungsmöglichkeit, die Hitze, die ge­ wagten Schlafsack-Nächte im Park. Viele stellen fest, dass sie von kei­ ner Autoritätsperson mehr über­ wacht werden und sehen sich damit konfrontiert, dass sie nicht mehr-in der Rolle des Rebellierenden ste­cken, 
sondern keine andere Wahl haben, als ihre Handlungen rational zu überdenken. Alleine dadurch, dass man meist mehrere Länder be­ sucht, macht man sehr viele inten­ sive Erfahrungen, lernt interessante Menschen kennen und überdenkt in der Tat manches Vorurteil. Im Preis ist natürlich alles inbegriffen: Sandstrände, Sommerlandschaften, Kultur, Nachtlcben, Stadttouren und ländliche Idylle. Wer mit dem Gedanken spielt, das Abenteuer zu wagen sollte nicht zögern, sondern es einfach ausprobieren: Es gibt wenig zu verlieren und viel zu ge­ winnen. Weitere Informationen im Internet:  www.sbb.ch/pv/ipv/inter- rail d.htm. KLEINANZEIGEN AUSVERKAUFEN 
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