Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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NACHFOLGER DES TAGES Der Däne Morten Olsen gilt als Favorit auf den Posten des deutschen Teamtrainers. •] VOLKS BLATT 
NEWS eeB0B3r4t»Ätarti5*^rTri'-- Olsen soll Völler nachfolgen FUSSBALL - Morten Olsen ist nach Infor­ mationen des deutschen Fussballmagazins «kicker» Favorit für den vakanten-Posten des DFB-Bundestrainers. Angeblich müsse der dänische Teamchef nur noch ein Angebot des Deutschen Fussball-Bundes annehmen, um alle anderen Kandidaten wie den Niederlän­ der Guus Hiddink lind den Deutschen Lothar Matthäus aus dem Rennen zu werfen, (id) Faustschläge gegen Gaudino FUSSHALL - Für Mannheims Manager Maurizio Gaudino endete das Testspiel gegen Fenerbahce Istanbul unschön. Der langjähri­ ge Spielmacher von Eintracht Frankfurt er­ hielt vom Keeper der Türken zwei Faust­ schläge ins Gesicht, als er einen Streit schlichten wollte. Der von Christoph Daum gecoachte Landesmeister deklassierte den deutschen Drittligisten 5:0. (si) Deutscher Turner gelähmt TURNKN - Der deutsche Kunsttumer Ron­ ny Ziesmer wird nach seinem Trainingsunfall aller Voraussicht nach dauerhaft gelähmt blei­ ben. Ziesmer war am Montag bei der Vorbe­ reitung auf die Olympischen Spiele in Athen während einer Bodenübung gestürzt. (si) Nur noch 50 Prozent Ausländer ALLGEMEIN - Ab 2(X)6 soll der Anteil aus- ländischer Spieler in italienischen Vereinen maximal noch 50 Prozent betragen. Bei den «Nicht-Italienern» soll kein Unterschied zwi­ schen EU-Bürgern und Personen aus anderen Ländern gemacht werden. Mit der neuen Vor­ schrift will Italien mehr Raum für Nach­ wuchstalente. schaffen. (si) Zehn Radprofis in Italien wegen Dopings vor Gericht RAD —Zehn italienische Radprofis und zwei Masseure, gegen die seit dem Dopingskandal am Giro d'Italia 2001 ermittelt wird, müssen sich am 27. Oktober in San Remo vor Gericht verantworten. Die berühmtesten angeklagten Fahrer sind Alberto Elli und Dario Frigo. (si) 
VORSCHAU DES TAGES Liechtenstein ist mit drei Athleten bei den Tennis-Europameister­ schaften vertreten. 2 
JUGENDCAMP DES TAGES Der MCC Triesen hat Kinder in die Geheim­ nisse des Motocross- fahrens eingeweiht. 13 
TEAMTRAINER DES TAGES Ex-Goalgetter Hristo Stoitschkov (38) ist neuer Nationaltrainer Bulgariens. Reicht dieses Tor? UEFA-Cup Vorrunde: FC Vaduz - Longford Town 1:0 (0:0) schwierig, den berühmten Knopf zu lösen. Da blieb viel Stückwerk, Fehlpässe, Missverständnisse. Reicht das Tor So war aus Vaduzer Sicht letzt­ lich nur das Resultat zufriedenstel­ lend, aber das ist ja das Entschei­ dende. Und auch die Entstehung des entscheidenden Treffers war bezeichnend für diese entäuschen- de Partie. Es fiel niiiht aus dem Spiel heraus, keine Kombination, sondern eine Einzelaktion des ein­ gewechselten Michele Polverino, der die Kugel aus gut zwanzig Me­ tern flach ins lange Eck setzte (73.). Stellt sich die Frage, ob die­ ser Treffer als Reserve für das Rückspiel'in Longford Town aus­ reicht. In vierzehn Tagen wissen wir mehr. Vaduz - Langford Town 1:0 (0:0) Nichts für Fussballästheten: Kampf und Krampf statt technische Finesse prägten das UEFA-Cup-Hlnspiel in Vaduz. VOLKS BLATT 
REKORD PHELPS HAT SPITZ IM VISIER SCHWIMMEN - US-Superstar Mi­ chael Phelps wird bei Olympia in Athen nur über fünf Einzelstrecken an den Start gehen. Der 19-Jährige ver­ zichtet über 200-m- Rücken auf einen Olympia-Start. Dennoch bleibt Phelps die Chance, wie sein Landsmann Mark Spitz 1972 in München sieben Goldmedaillen zu gewinnen. Neben seinen vier Einzelstarts wird der vierfache Weltmeister ausserdem in beiden Crawl- und auch in der Lagen- Staffel zum Einsatz kommen. (si) 
VADUZ - Die Iren waren der bis­ lang schwächste Gegner des FCV auf internationaler Ebene. Und die Vaduzer boten die bis­ lang schwächste Vorstellung im Europacup. Trotzdem kamen sie zu ihrem ersten UEFA-Cup-Sieg dank Michele Polverino (73.). Stellt sich die Frage, ob dieses eine Törchen für das Rückspiel ausreicht. » Rainer Ospel t Um es vorwegzunehmen. Die erste Hälfte war eine riesige Enttäu­ schung, die schwächste FCV-Vor- stellung seit langer Zeit. Da schien doch irgendwie die Handbremse im Spiel zu sein, vielleicht eine gewis­ se Blockade aufgrund der Favori­ tenrolle. Die Vaduzer kamen nie zu ihrem Spiel, konnten keinerlei Druck entwickeln, von Spielfluss gar nicht zu reden. Nach 25 Minu­ten 
der erste Eckball, der genauso wie drei Freistösse vor dem Seiten­ wechsel keinerlei Gefahrenmomen- te beinhalteten. Am Zeitpunkt der Vorbereitung lag das wohl nicht, am Samstag gegen Luzern hatte man einen anderen Eindruck von dieser Mannschaft erhalten. Zwölf Fouls, drei Gelbe Die Iren überraschten nicht. Sie verrichteten wie erwartet viel Lauf­ arbeit und gingen aggressiv in die Zweikämpfe. Die Folge waren drei Gelbe und insgesamt zwölf Fouls in der ersten Hälfte. Nichts Furcht­ erregendes, die spielerischen An­ sätze waren bescheiden und es er­ staunte angesichts dieser Vorstel­ lung nicht, dass sie in den letzten fünf Meisterschaftsspielen gerade mal ein Törchen erzielten. Wie ein irischer Kollege bestätige gibt es keine Vollprofis in dieser Truppe. Es stellte sich also auch die Frage, 
wie lange die Kräfte reichten. Zum andern konnte es aus Sicht der Va­ duzer in der zweiten Hälfte nur noch besser werden. Nicht viel besser Um es wiederum vorwegzuneh­ men. Die zweite Hälfte war nicht viel besser, die rund 1100 Fans mussten sich weiterhin mit biederer europäischer Fussballkost zufrie­ den geben. Die Vaduzer fanden auch nach dem Seitenwechsel, Pol­ verino kam für Perez, nicht richtig ins Spiel. Sie konnten ihre spieleri­ schen Vorteile nie umsetzen, Hes­ sen nicht Ball und Gegner laufen, entwickelten zu wenig Druck, um die nicht besonders souverän wir­ kende irische Abwehr in Verlegen­ heit zu bringen. Irgendwie passte an diesem Abend im FCV-Gefüge von der ersten bis zur letzten Minu­ te nichts zusammen und während dem Spiel ist es bekanntlich 
Schiedsrichter: Rheinpark-Stadion Tore: 73. Polverino Ecken: 2:2 (1:1) 
Mcrah Malagourad/e Zuschauer: 1120 Auswechslungen: 2H. Fit/geraUl für Phillip, 46. Polverino lür Pcrc/. 64, Bismark für Weiler, 79. Martin für Pcnh, Kl. GcrstcrfUr Fischer, 85. Baker für Barreil. Verwarnungen: 6. Murphy (Foul), II. Lavinc (Foul), 21. Stoeklasa (Foul), 42. Perth (Foul), 50. Burgineier (Foul), 62. O'Urian (Unsport­ lichkeit) .  • Bemerkungen: Vaduz. ohne Obhafuoso, Rivera, I)' Elia (alle  a 
verletzt) und Michael Su>ckla&a (krank). Auf der Bank D' Elia, Nater und ET Meier. Splelwertung: Bedenklieh schwach. Auffüllend: Der erste Heimsieg im UEFA »Cup. AU FDE RtS.TR E CK E£ GEBLIEBEN» VADUZ - An der Pressekonfe­ renz nach der UEFA-Cup-Erst- rundenpartie zwischen Vaduz und Longlord Town äusserten sich die beiden Trainer nicht ganz zufrieden mit der Leis­ tung ihres Teams. FCV-Trainer Andermatt konnte aber wenig­ stens mit dem Resultat gut le- ben. «Nach der vergangenen Saison er­ warteten viele ein Spektakel von uns. Wir sind aber mitten in der Vorbereitung und trafen auf einen körperlich fitten Gegner, der zu­ dem voll im Meisterschaftsryth- mus ist», sagte FC-Vaduz-Trainer 
Martin Andermatt, «mit dem Re­ sultat bin ich zufrieden. Für das Rückspiel ist alles offen.» «Spiel war sehr ausgeglichen» Ähnlich sah es sein Gegenüber, Alan Mathews: «Bei einem 0:0 hätten wir zu Hause auch ein Tor schiessen müssen, das ist jetzt nicht anders. Das Spiel war sehr ausgeglichen, wir hatten durchaus unsere Chancen», so Mathews der sein Team noch nicht abgeschrie­ ben hat, «mit den eigenen Fans im Rücken stehen die Chancen für uns 50:50. Es wird aber sehr schwierig, die Vaduzer sind tech­ nisch sehr beschlagen.» Dass sein 
Team in der Vorbereitung steckt wollte Märtin Andermatt nicht als Ausrede für das schwache auftre-. ten seiner Elf gelten lassen. «Wir wussten dass sie uns versuchen würden unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen und haben uns dementsprechend vorbereitet. Ich bin aber nicht zufrieden wie es auf dem Platz umgesetzt wurde. Wir sind entgegen unserer Spiel­ weise zu lange mit dem Ball ge­ laufen statt weiterzuspielen. Das müssen wir noch verbessern», sagte der Schweizer FCV-Coach. Mittelfeldakteur Martin Stoek­ lasa sah sowohl Positives wie auch Negatives im Spiel: «Wir wollten 
zu null spielen und mindestens ein Tor machen, das haben wir er­ reicht und das ist sicher positiv. Andererseits ist heute der spieleri­ sche Aspekt auf der Strecke ge­ blieben. So dürfen wir nicht mehr auftreten und müssen uns verbes­ sern um an unser Vorjahresniveau heran zu kommen.» Der Long- ford-Town-Defensivmann Barry Fergusson hätte sich mehr erwiar- tet. «Ich bin enttäuscht, vor allem von der Art und Weise, wie das Gegentor gefallen ist. Das war ein armes Tor und nicht eines UEFA- Cups würdig. Doch wir haben dem Spieler zu viel Platz gelassen und so ist es eben passiert.» (leni)
	        

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