Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MONTAG, 12. JULI 2004 VOLKSI I IPITA 
  AM SAMSTAG AN DEN LIGITA BLATT I JLI\3I I M INTERVIEW 
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RRESSIO N E N 
«Eine superschöne Woche» Kurt Gstöhl und Elmar Gangl ziehen Bilanz ESCHEN - Zum Abschluss der Li­ GiTa zogen Kurt Gstöhl und El­ mar Gangl vom Vorstand des Vereins Gitarrenzirkel Bilanz. Im Gespräch mit dem Volksblatt zeigten sie sich mit dem Verlauf der LiGiTa 2004 hinsichtlich der Konzerte, der Kurse und der Be­ sucherzahlen mehr als zufrie­ den. » Arno Löttie r  • Volksblatt: Könnt ihr schon ein Resümee der LiGiTa 2004 zie­ hen? Kurt Gstöhl: Es ist gut gelaufen, wie jedes Jahr eigentlich. Es dürf­ ten noch ein bisschen mehr Studen­ ten sein. Aber wir haben auch schon weniger gehabt. Können sich die Leute das Reisen nicht mehr so leisten? Khnur Gangl: Nicht nur das. Es gibt immer mehr Gitarrenfestivals. Wir gehören zu den Grossen in Eu­ ropa, aber für deutsche Studenten ist es einfacher, irgendwohin in Deutschland /.u reisen als nach Liechtenstein zu kommen. Vom Programm her können wir absolut mit anderen Festivals mithalten oder sogar mehr bieten. Wir haben von den Kursteilnehmern durch­ weg positive Reaktionen gehört, und das motiviert natürlich. Es be­ weist, dass wir keinen schlechten Riecher haben bei der Auswahl der Künstler und der Kursleiter. Fukuda war heuer neu. Habt ihr 
Kurt Gstöhl (links] und Elmar Gangl würde ein Hauptsponsor für die LiGi­ Ta 2005 wunschlos glücklich machen. vor, ihn wieder einzuladen, oder ist es euch ganz recht, wenn öfter neue Künstler kommen? Kurt Gstöhl: Gewisse ganz hochkarätige Leute, wie Pierri, Fii- kuda oder David Russell, kommen möglicherweise wieder einmal. Aber wir müssen ein bisschen wechseln. Der Wechsel hat also System? Klmar Gangl: Ja, sicher. Man will den Konzerlbesuchern und Studenten nicht immer das Gleiche präsentieren; Allerdings bekommen wir nur mit so genannten Big Na­ mes die Kurse voll. Es gibt Dutzen­ de von sehr guten Gitarristen, die 
nicht so viel Erfahrung haben auf der Biihne wie Russell oder Pierri, aber eine hervorragende Leistung bringen und Superlehrer sind. Die bekommen aber erst dann Studen­ ten, wenn sie gespielt haben und den Kursteilnehmern ihr Konzert gefällt. Dann buchen sie sofort Stunden bei ihm. Wir brauchen aber Big Names, damit sie über­ haupt herkommen. Kurt Gstöhl: Es sind immer die gleichen Big Names, weltweit, die bei Workshops dabei sind. Elmar Gangl: Sie geben in der Regel hervorragende Konzerte und einen Superunterricht, genau das, was wir den Studenten bieten wol­len, 
aber das ist immer auch eine fi­ nanzielle Frage. Kurt Gstöhl: Wobei wir uns be­ danken wollen bei denen, die uns immer wieder finanziell unter die Arme greifen, egal mit was für einem Betrag: den Konzertbesu­ chern, Gemeinden, Stiftungen, Gönnern und dem Land. Elmar Gangl: Ohne Sponsoring ist das gar nicht machbar, das ist klar. Du musst grosse Namen ha­ ben. Wenn man uns vergleichen würde mit einem Festival für Tenö- re, dann würde man an dem Tenor­ festival jedes Jahr einen Pavarotti oder einen Domingo sehen. Hattet ihr auch den Eindruck, dass die Konzerte wirklich sehr gut waren, nicht nur wegen der guten Namen? Jury Clormann ist nach Pierris Konzert aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus­ gekommen. Es sei phänomenal, was er geboten habe. Kurt Gstöhl: Jedesmal wieder, ja. Heuer war es gewaltig. Elmar Gangl: Die Konzerte von Pierri und von Zamora waren abso­ lut Weltklasse. Kurt Gstöhl: Und Fukuda natür­ lich. Das war ein sensationelles Konzert, genial. Elmar Gangl: Wir wussten nicht, wie er wirklich ist auf der Bühne, und er hat absolut über­ zeugt. Die Konzertabende waren hervorragend. Wir hatten eine Rie­ senfreude mit den Kursteilnehmern, mit den Künstlern und Dozenten. Es war eine superschöne Woche. Sag zum Abschied leise ole! Unterhaltsamer LiGiTa-Abschiedsabend in Mauren MAUREN - Mit einem Ab­ schiedskonzert im Maurer Saal gingen die LiGiTa 2004 zu Ende. In Einzeldarbietungen und im Ensemble zeigten Studenten ihr neuerworbenes Können. Dazu gab es eine Flamencodarbie- tung mit Stars und solchen, die es vielleicht mal werden - und zum Schluss eine echte Überra­ schung, nicht nur für die Zuhö­ rer. «Arno Löttie r  - Sieben besonders Aufrechte unter den Studenten hatten sich bereit ge­ funden, am Abschlussabend solo zu konzertieren. Dies war umso muti­ ger, als im Publikum die creme de la-crime der internationalen Gitar- ristik versammelt war. Claudius Reischl, Marcos Zuniga, Pia Fren- zel, Komjornkijborworn Yutthasak, Jetjumnong Jonpraset, Maskul Chavajed und Toshimitsu Kamigai- chi spielten Stücke von Dowland bis Brouwer. Besonders weit wagte sich Jonpraset mit Leo Brouwers «Elogio de la Danza» vor, einem Stück, mit dem erst vor fünf Tagen Shin-ichi Fukuda in Bendern 
bril-Das 
Gitarrenorchester LiGiTa 2004 unter der Leitung von Jury Clormann trug Werke von J. S. Bach, Isaac Albeniz und Dieter Kreidler vor. liert hatte. Einigen Studenten blieb angesichts dieser Leistung der Mund offen stehen, aber auch die übrigen sechs ernteten verdienter- massen reichlich Beifall. Nach der Pause demonstrierten die jungen Flamencotänzerinnen Anna, Christina, Juana und Marti­ na, dass sie bei Leonor Moro eini­ ges gelernt hatten. An der Gitarre 
begleitet wurden die Mädchen von keinem Geringeren als Mariano Martin und sechs Studenten. Moro fungierte als strahlende Jaleora. Unter der Leitung von Jury Clor­ mann hatte das elfköpfige LiGiTa- Gitarrenorchester Werke von J. S. Bach, Isaac Albeniz und Dieter Kreidler einstudiert, die es zum Schluss des offiziellen Programm­teils 
mehr als passabel vortrug: Martin nickte Clormann anerken­ nend zu. Die angekündigte Überraschung erwies sich tatsächlich als eine sol­ che: Nur ihr Initiant Alvaro Pierri und Jury Clormann, den Pierri zu sich auf die Bühne bat, weil er ihn noch nie an den LiGiTa hatte spie­ len hören, wussten Bescheid. Zu­ nächst spielten die beiden eine Komposition mit argentinisch- folkloristischer Wurzel, Clornianns Spezialität; 
Pierri begleitete. Am Ende des zweiten Stücks rief Pier­ ri begeistert «Wow!» und fiel Clor­ mann um den Hals. Sogar als Sän­ ger tat Pierri sich hervor. Die Über­ raschung in der Überraschung war, dass Pierri auch noch Jorge Luis Zamora, Martin und den anfangs etwas schüchternen Fukuda mit auf die Bühne holte, um mit den Ah­ nungslosen ein spassiges Blues Jam zu inszenieren. Ganz zuletzt gaben Martin und Moro (in Ho­ sen!) noch eine spontane Flamen- coeinlage. Ein schöneres Ab­ schiedskonzert wäre kaum möglich gewesen. Bleibt nur zu hoffen, dass es auch 2005 wieder LiGiTa geben wird. albuner One,  twoviithr.ee, lorL.indosbnnk. Ü w, ' Al>ö-nd«|>°n»or; 
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Auf Wiedersehen im nächsten Jahr.
	        

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