MONTAG, 5. JULI 2004 S5S.IINTERNATIONAL SiOT. 20 VOLKS BLATT Seari Connery unterschrieb Millionenvertrag für Memoiren LONDON-Der schottische Film­ star Scan Con­ nery hat nun doch einen Milli­ onenvertrag für seine Memoiren unterzeichnet. Rund 1,5 
Millip-. nßn Eiuro (rund 2,3 Mio. Fran­ ken) erhielt Sir Sean nach einem Bericht .der «Sunday Times» vom Verlag Harp?rCollins. Soviel" zahlte der Verlag für die Rechte an der Autobiografie des inzwischen 73-Jähri- gen für Grossbritannien und denCommon- wcalth. Die Summe dürfte sich für die Ver­ öffentlichungsrechte im restlichen Europa und in den USA verdoppeln, hiess es weiter. Der ehemalige James-Bond-Dareteller hat­ te in den.vergangenen Jahren immer wieder betont, er werde niemals seine Memoiren­ schreiben. Connery kann auf eine 40 Jahre währende Karriere als Filmschauspieler zu­ rückblicken. . (dpa) Merkel erscheint gerne als harmlos BERLIN - CDU :Chefin 
Angela Merkel mag es offenbar, wenn sie Von der Männerwelt unterschätzt wird. Weil die bald 50-Jährige als «Meisterin des Understatements» frisch und unbekümmert mit jedem rede und sogarsö tue, als akzeptiere sie Widerspruch, erscheine ..der Urjhgang mit ihr scheinbar einfach, schreibt CSU-Landesgruppenchef Michael Glos in der «Bild am Sonntag». «Das führt dazu, dass. Sie von so vielen immer noch unterschiit/j wird - • besonders von Männern.» (AP) Heinos Frau war schon einmal klinisch tot HAMBURG - Die Frau des Voiksmusik- sängers Heino hat ihren . Herzinfarkt nur knapp überlebt. «TcH hatte Glück. Eine .hal­ be Stunde später und ich wäre tot gewe­ sen», sagte Hannelore Kramm der «Bild»- Zeituhg (Samstagausgabe). Inzwischen ge­ he es ihr wieder besser, sie könne wieder ohne Schmerzen atmen, habe aber immer noch Panik, da ihr Vater im Alter von 59 Jahren an Herzversagen gestorben sei. «Jetzt hat es mich getroffen, da denkt, man schon über sein Leben nach», sagte die 61- Jährige. Der Tod sei ihr immer nah gewe­ sen, erklärte Kramm:. «Ich war. ja vor 30 Jahren nach einem Unfall schon mal kli­ nisch tot.» Sie, habe aber, einen unbändigen Lebenswillen. (AP), 
Ground Zero: Am Unabhängigkeitstag wurde Grundstein für Neubau gelegt NEW YORK - Fast drei Jahre nach den Anschlägen vom 11. September hat New York den Grundstein fiir das Hochhau? gelegt, das die zerstörten Tür­ me des World Trade Centers er­ setzen soll. Am Sonntag, dem amerikanischen .Nationalfeiertag, würde mit den Bauarbeiten für das Denkmal be­ gonnen,' das die schmerzhafte . Lücke in der .Skyline schliessen wird. Architekt Daniel Libeskind sprach .von einem «unglaublichen Schritt für die Neubebauung von Ground Zero». Der heue «Freiheitsturm» soll 533 Meter hoch werden - damit setzt er nicht nur eine neue Rekord- marke für das höchste Gebäude der Welt, sondern auch ein symboli­ sches Zeichen: Nach dem amerika­ nischen Mass steht die Höhe von 1776 Fuss für das Jahr 1776, in dem die Vereinigten Staaten ihre Unabhängigkeit erklärten. Grundstein des neiien Gebäudes . ist eine 20 Tonnen schwere Granit- platte. Eine Inschrift widmet das - Gebäude den Opfern der Terroran­ schläge und «dem bleibenden Geist der Freiheit». .Bijs zum Jahr 2009 soll über dem Granitblock ein Wolkenkratzer mit 70 Geschossen entstehen. Davon sind 60 Stock­ werke für Büroräume vorgesehen in den übrigen ist Platz für Gc 
: schäfte und Restaurants. Die Bau-, 
Der Bürgermeister von New York City Michael Bloomberg enthüllte den Grundstein des Freiheitsturms heim Ground Zero. • > kosten für den Frecdom-Tower werden auf 1,5 Milliarden Dollar geschätzt. Freiheit nicht zerstört Der New Yorker Gouverneur Ge­ orge Pataki erklärte; der Termin für die Grundsteinlegung sei bewusst auf den amerikanischen Unabhän­gigkeitstag 
gelegt worden, um den Terroristen zu zeigen, dass sie den Giaubcn der USA an Freiheit nicht zerstören konnten. Sie hätten die Entschlossenheit der USA unter­ schätzt, betonte Pataki. ^ Am feierlichen Beginn der Bau­ arbeiten nahmen auch Angehörige der Terroröpfer vom 11. September 
2001 teil. Die Grundsteinlegung sei ein Neuanfang, sagte John Foy, dessen Schwiegermutter bei dem Anschlag getötet wurden. Gleich­ wohl sind Hinterbliebene besorgt, dass die Bauarbeiten die verbliebe­ nen Grundmauern des World Trade Centers in Mitleidenschaft ziehen könnten. (AP) Noch mehr Morde auf dem Gewissen? Französischer Massenmörder konnte weit mehr Mädchen umgebracht haben DONCHERY-Im Fall des 62-jäh­ rigen Serientäters in Belgien und Frankreich hat die Polizei «die ersten materiellen Be­ weise» gefunden. Bei einem Schloss in den Antennen ent­ deckte sie nach Hinweisen des Mannes die Leichen von zwei seiner Opfer. Der Angeschuldigte hatte das von- Wald umgebene "Schloss Sautou 1988 gekauft und mehrere Jahre bewohnt, bevor er nach Belgien zog. In 1,50 Meter Tiefe fanden die Experten dort nun die Überreste der ; 12-jährigen Elisabeth aus Belgien und der 22-jährigen Französin Jeanne-Marie, die beide 1989 ver­ schwunden waren. Der Waldarbei­ ter, der derzeit im belgischen 
Di-Monlque 
Ollvler wirft ihrem Ehemann Michel Fournlret ein Dutzend Mor­ de vor. 
nant in Haft sitzt, hat nach eigenen Angaben zwischen 1987 und 2001 sieben Mädchen und zwei Erwach­ sene getötet und offenbar in Frank­ reich und Belgien verscharrt. Seine Ehefrau wirft ihm allerdings rund ein Dutzend Morde vor. In der Mordseric in Belgien und Frankreich klafft eine Lücke zwi­ schen 1990 und 2000. Die französi­ sche Polizei prüft drei, die belgi­ sche fünf weitere Fälle. Zudem untersucht die niederländische Po­ lizei, ob der Grenzgänger das Ver­ schwinden der-^I8-jährigen Tanja 1993 und der 11-jährigen Nicky 1998 zu verantworten hat.und ver­ suchte Tötung eines elfjährigen Mädchens 1999 in Dänemark Four- niret anzulasten ist. . (sdaj ANZI-lOU 
Mehr Vollmachten Notstandsgesetz im Irak verabschiedet BAGDAD/KAIRO - Die Irakische Ghergarigsregieriiiig will in den kommenden Tagen ein Not­ standsgesetz verkünden, um die Gewalt einzudämmen. Es werde zudem eine Amnestie gehen, die auch «Angehörige des Widerstands» einschllesst. Um in den Gcnuss der Amnestie zu kommen, dürften sich die «Wider­ standskämpfer» aber keiner Ver­ brechen schuldig gemacht haben», sagte ein irakischer Regierungs­ sprecher am Sonntag. Möglicher­ weise soll das Notstandsgesetz be­ reits am Montag verkündet wer­ den. Dieses würde den Minister­ präsidenten dör Übergangsregie­ rung, Ijad Allawi, mit weit reichen­ den Vollmachten ausstatten. 
7 Unter anderem könnte er einen Mjlitärgouverneur ernennen, die Bewegungs- und -Versammlungs­ freiheit einschränken, das Brief- und Fernmeldegcheimnis auflieben sowie Bankkonten und Vermö­ genswerte sperren lassen. Vorwurf an Nachbarländer Während sich die irakische Übcr- gangsregierung durch die unsichere Lage offenbar gezwungen sieht ein Notstandsgesetz zu erlassen, be­ zichtigt sie Nachbarländer, die Auf: ständischen zu unterstützen. Diese sollen finanzielle und lbgistische Hilfe sowie Training von staat­ lichen Stellen aus Nachbarländern erhalten, sagte der irakische Aussenminister Sebari. (sda) 
+ + + + + 2u guter Deutsche siegen hei WM In Portugal LISSABON - Mjt der Europa­ meisterschaft war es nichts, dafür ist Deutschland in'Portugal aber. Weltmeister geworden - ini Ro-, boter-Fussball. Gleich in drei Ka­ tegorien siegten deutsche Teams beim achten internationalen «Ro- boCup»-Tümier, das parallel zur EM in Portugal stattfand, wie die . Veranstalter am Sonntag in Lissa­ bon mitteilten. ; Das Team. der Universitäten Bremen, Berlin, Dannstadt und Dortmund belegte Platz eins in der «Föur-fcgged 
:League», die «Fu-Fignters» der Freien Univer­ sität. Berlin gewannen in der 
«SmaU'Size-League» und die Universität Freiburg siegte, in der • '«Rescüe-Simulation-Leagiie». Der 1993'ins Leben gerufene «RoboCup» ist eine internationa­ le initiative, um Forschung im Bereich der Roboter und ihre An­ wendung zu fördern. (dpa);