Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

' • '•' '-,H/ DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN DONNERSTAG, 24 JUNI 2004 
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AUSSTELLUNG \ Im Domus läuft derzeit eine Ausstellung mit dem Titel «Kunst Hoch ' '-^p§§ 
zehn» zugunsten eines Sozialprojektes. 
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NEWS James Davis im Grütli the club RÜTHI-BÜCHEL - Am Freitag den 25. 6. ab 20.30 Uhr betritt eine weitere Legende der Bluesgeschichte die Bretter der Grütli-Büh- ne in Rüthi-Büchel. James «Boo Boo» Davis heult wie Howlin Wolf, singt und spielt den rauhen, ungeschliffenen «Juke Joint Blues» und bezaubert durch seinen Soul. James Da­ vis 1945 in Drew, Mississippi geboren, spielt bereits mit sieben Jahren in der Familien­ band. Dabei benutzt er ein von ihm aus alten Büchsen gebasteltes Schlagzeug. Es ent­ wickelt sich «The Lard Can Band», welche in Mississippi mit dem damals noch völlig unbekannten Gitarristen «Blues Boy King», besser bekannt als B.B. King auftritt. 1969 zieht Boo Boo nach St. Lcpuis und gründet mit seinen Brüdern John am Bass und Sylve­ ster «Rusty» an der Gitarre die legendäre «Davis Brothers Band». Knapp zwei Jahr­ zehnte stehen die Jungs jedes Wochenende im «Tubby's Red Room» in East St. Louis von morgens um 2 bis 6 Uhr auf der Bühne. Dort treten sie mit Blucs-Grössen wie «Lin­ ie Walter»; «Sonny Boy Williamson», «Lin­ ie Milton» und «Elmore James» auf. Seit 1999 produziert Boo Boo Davis unter eigenem Namen drei CD's und tourt regel­ mässig in Europa. Line up: Boo Boo - voc., harp; Jaspar Moriter- bass; Jeroen Goossens - dnims; Jan Mittendorp - guit. (PD) Vortrag «Der Künstler als Unternehmer» VADUZ - Im Rahmen der Ausstellung «Andy 
War­ hol-The Late Work» hält Walter Grass­ kamp, Kunst­ historiker und Professor an der Akademie der Bildenden Künste in München, im Kunstmuseum Liechtenstein am 
Donners­ tag, 24. Juni um 18 Uhr ei­ nen Vortrag zum Thema «Der Künstler als Unternehmer». Zur Einleitung spricht Mu­ seumsdirektor Dr. Friedemann Malsch. Vorschau: 
Sonntag, 27. Juni, 14.30 bis 16.30 Uhr, Familiensonntag im Kunstmu­ seum Liechtenstein zum Thema »Andy War­ hol - Polaroids und Serien». Kunstmuseum 
INGOS AFRIKA Was Ingo Ospelt und siene Kollegen beim Westafrikanischen Er- zähltheater im TaKino zu erzählen haben. 37 
TAKINO Welche Filme im TaKi­ no Schaan an diesem Wochenende zu sehen sind und mit was sie überzeugen. 37 
SKULPTUREN Was Scbönheitschirur- gie und die im Vaduzer Städtle stehenden Skulp­ turen miteinander zu tun haben. 37 Opernhaus in Vaduz «Die Lustige Witwe» und «IITurco in Italia» vor dem Kunstmuseum VADUZ - Nachdem das letzt- jährige Experiment des TaK, Musiktheateraufführungen des Opernhauses Zürich auf dem Platz vor dem Kunstmuseum von DVD auf eine Grosslein­ wand zu projizieren, vom Publi­ kum so gut angenommen wor­ den war, entschloss sich das TaK zu «Opern-Air II», am 25. und 26. Juni, jeweils um 21 Uhr 45. »flmo Löttie r  - Die Idee, Oper und Operette als Freilichtspektakel anzubieten, ge­ rade auch als Videoprojektion er­ freut sich zunehmender Beliebtheit. In Wien werden allsommerlich Aufführungen der Staatsoper live auf eine Leinwand vor dem Rat­ haus projiziert. Der Zuspruch kann sich sehen lassen. Zürich ist zwar nicht unerreichbar weit weg von Vaduz, doch eine Opernaufführung auf einem Urbanen 
Platz bei einem Gläschen Wein in geselliger Atmos­ phäre zu erleben ist mehr als blosse Ersatzhandlung. Der Ort ist nicht barock, aber die Idee, dem Leben auf dem Platz vor dem Museum mit einer solchen Aktion ein wenig tea- tro-Charakter zu verleihen, könnte in der Tat aus dem italienischen Ba­ rock stammen - wie auch die Kunstform Oper. Am Freitagabend wird Franz Ld- hars Operette «Die Lustige Witwe» (Libretto: Victor Löon und Leo Stein) in der Inszenierung von Hel- rnuth Lohner gegeben. Das Mär­ chen vom einfachen, schönen und 
Clownesker Naturalismus vor Comic-Hintergriinden: «II Turco In Italia» in der Ausstattung von Tullio Pericoli. klugen'Mädchen aus dem Volk und vom stolzen Grafen, die aus Stan­ desrücksichten getrennt werden und sich wieder finden, wurde als «Theater im Theater» angelegt, das einen Blick zurück in die Gattung Operette und die Geschichte des Zürcher Opernhauses wirft, die einst eine Opercttenhochburg war. Die NZZ lobte 1997 die witzige fe­ ministische Paraphrase auf den «Weibermarsch» und die fulminan­ ten Tanzeinlagen im dritten Akt (Choreographie: Giorgio Madia). 
Mitwirkende (u. a.): Rudolf A. Hartmann, Cheyne Davidson, Vol­ ker Vogel, Ute Gfrerer, Steve Da- vislim. Am Sanistag wird «II Turco in Italia» von Giacomo Rossini (Ins­ zenierung: Cesare Lievi) zu erleben sein. Die musikalische Leitung hat, wie bei der «Lustigen Witwe», Franz Welser-Möst. Die NZZ feier­ te die «Belcanto-Ausgrabung» 2002 für den Einfallsreichtum der Inszenierung, welche den der Mu­sik 
und dem Libretto innewohnen­ den Witz optimal zur Geltung brin­ ge. Kostüme und Ausstattung (Tul­ lio Pericoli) schwanken zwischen dem stilisierten Naturalismus des 19. Jhs. und abstrusen Clownmas­ keraden vor Comichintergründen. Ein besonderes Lob erfuhr auch die differenzierte und mehrschichtige Interpretation der Musik durch Welser-Möst. Mitwirkende (u. a.): Enrico Cacciari, Ruggiero Raimon- di, Cecilia Bartoli, Judith Schmid, Paolo Rumetz. Together - Hilfe für Indien Ausstellung und Diavortrag in der DoMuS Galerie Schaan SCHAAN - in der DoMuS-Galerie im Schaaner Rathaus findet zur Zeit eine Ausstellung unter dem Titel «Cyberclassen - Kunst hoch 10» statt. Ausgestellt werden Bilder und Skulpturen, welche die Schülerin­ nen und Schüler des Freiwilligen 10. Schuljahres unter Anleitung ih­ rer Lehrer Myriam Bargetze und Albert Eberle geschaffen haben. Die Objekte können noch bis am 27. Juni bestaunt und teilweise auch erstanden werden. Der Erlös aus dem Verkauf der Werke geht an das Projekt «together - Hilfe für In­ dien» von Christoph Stöckel aus Triesenberg. Der Verein unterstützt die Missionsstation von Father Ed­ ward im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh, ejner der ärmsten Gegenden Indiens. In der Mission leben über 350 Kinder aus den um­ liegenden Adivasi-Dörfern. Die Adivasis sind die Ureinwohner In­ diensund zählen heute zu der ärms­ ten Bevölkerungsschicht auf dem 
Sarah Marxer (rechts) und Marilena Ropertl hoffen, dass viel Geld für das Sozialprojekt «Together» zusammenkommen wird. indischen Kontinent. Die Analpha­ betenrate beträgt in dieser Gegend nahezu 100 Prozent und durch die enorme Trockenheit wird das Über­ leben zu einem ständigen Kampf ums Dasein. In der Missionsstation 
wird den Kindern der Besuch einer Grundschule ermöglicht, was gera­ de hier keine Selbstverständlichkeit darstellt. Ebenfalls erhalten die Kinder täglich warmes Essen, Klei­ dung und medizinische Versor­gung. 
Der Verein «together» konn­ te dieses Jahr mittels Spendengel­ dern mit dem Bau einer Grund­ schule auf dem Missionsgelände beginnen. Ebenfalls konnten zahl­ reiche Wasserprojekte, die Vertei­ lung von Saatgut, die Einrichtung von drei Krankenstationen und die Abgabe von über 50 Solarkochern realisiert werden. Wer mehr Uber die Arbeit des Vereins «together - Hilfe für Indien» und über zukünf­ tige Projekte erfahren möchte, ist am Sonntag, den 27. Juni herzlich, in die DoMuS-Galerie in Schaan eingeladen. Dort können am letzten Ausstellungstag alle Werke besich­ tigt und je nach dem das eine oder andere erstariden werden. Chris­ toph Stöckel und Guido Lichten- steiger vom Verein «together» wer­ den von 14 - 18 Uhr anwesend sein und für Fragen an einem Infostand zur Verfügung stehen/Zudem wird auch der halbstündige Diavortrag mit Bildern vom letzten Indienauf­ enthalt zu jeder vollen Stunde auf­ geführt. (PD) v: AMHMI *
	        

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