Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE SPORTIMEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
Ihr Online-Sportplatz FREITAG, 23. JANUAR 2004 
SEITE 15 AUSZEICHNUNG DES TAGES Urs Meier wurde zum drittbesten Schiedsrich­ ter des vergangenen Jahres erkoren. 
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AUS DES TAGES Für Emmanuel|e Ga- gliardi kam gegen Anastasia Myskina in Runde 2 das Alis. 
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RETTER DES TAGES Mit 22 Paraden rettete Martin Gerber Ana­ heim gegen Detroit ein 2:2 n.V. 
VERPFLICHTUNG DES TAGES Der SC Bern hat per sofort Luca Cereda von den Toronto Maple Leafs ausgeliehen. VOLKS BLATT news 
Für Platz 40 Leben riskiert Acht LSV-JO-Athleten bei Borrufa-Trophy in Andorra SKI ALPIN - Bei der Borrufa-Trophy in Andorra, der internationalen Schüler-FIS- Meisterschaft, ist der LSV vom 27. Januar bis I. Februar mit acht Athleten, vertreten. Die Trainer Pascal Hasler und Kurt Kessler nominierten Patricia Sprenger, Barbara Hoop, Tina Weirather, Vanessa Scluidler, Martina Miller, Simon Heeb, Nicola Kindle und Simon Sprenger für die internationalen Vergleichsrennen in den Disziplinen Rie­ senslalom, Super-G und Slalom. Delemont holt Verstärkung aus Frankreichs 1. Liga FUSSBALL - Der Challenge-League-Klub Delömont verpflichtete bis zum Ende der Sai­ son den Franzosen Stephane Crucet. Der 33- jährige Mittelfeldspieler spielte zuletzt beim französischen Erstligisten Bastia. Crucet wurde den Jurassiern von einer französischen Investoren-Gruppe zur Verfügung gestellt. Ponte Trainer des FC Wohlen FUSSBALL - Raimondo Ponte wird per so­ fort Trainer des Challenge-League-Vereins Wohlen. Der 48-Jährige tritt die Nachfolge von Martin Rucda an, der vor knapp drei Wo­ chen als neuer Coach des FC Aarau vorge­ stellt worden ist. Meier drittbester Schiedsrichter FUSSBALL - Der Aargauer Urs Meier wur­ de vom internationalen Verband für Fussball- Geschichte und -Statistik zum drittbesten Schiedsrichter des vergangenen Jahres erko­ ren. Die Wertung führt zum sechsten Mal in Folge der Italiener Pierluigi Collina an. Vor Meier, der 2002 noch zur Nummer 2 gekürt worden war, klassierte sich der Deutsche Markus Merk. Die leicht schlechtere Klas­ sierung dürfte Meier problemlos verkraften, zumal mit seiner Lebenspartnerin Nicole Pe- tignat (Rang 16) erstmals eine Frau den Ein­ zug in die Rangliste der weitbesten Unpartei­ ischen schaffte. Die Wahl wird seit 1987 durchgeführt. VOLKS BLATT 
REKORD Zwei Treffer in 3 Sekunden EISHOCKEY - Der NHL-Klub Minneso­ ta Wild hat gestern einen 4:2-Heimsieg ge­ gen die Chicago Blackhawks gefeiert. Mit zwei Treffern innerhalb von nur drei Se­ kunden durch Dowd und Park entschied Minnesota in den letzten 16 Sekunden das Match für sich und sorgte damit für einen neuen NHL-Rekord. ' 
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«Büx» nach 1. Kitz-Abfahrt bitter enttäuscht - heute wartet der Super-G KITZBÜHEL - Mit einer bitteren Enttäuschung endete die erste Abfahrt In Kitzbühel für Marco Büchel. Im Sprinttraining am Morgen noch auf dem ausge­ zeichneten 10. Platz, kam der Balzner im Rennen über Rang 40, mit über 3 Sekunden Rück­ stand auf Sieger Lasse Kjus, nicht hinaus. ' Michael Benvenuti 
Viel Zeit, diese bittere Pleite zu verarbeiten, bleibt «Büx» aber nicht, steht doch schon heute (11.30 Uhr) der Super-G auf dem Programm. Und da ist der 32-Jährige auf Re­ vanche aus: «Denn ein gutes Ergeb­ nis hatte ich in Kitzbühel' noch jedes Jahr.» Sein bestes Super-G-Ergcbnis resultiert aus dem Jahr 2000, als das LSV-Aushängeschild auf den 
heute jenem Paar Ski, das ihm im letzten Jahr in Garmisch seinen bis­ her einzigen Weltcup-Sieg bescherte. Rennanzüge gehen aus Sollte das Problem der richtigen Ski-Wahl gelöst sein, wartet gleich das nächste auf den mehr- «Da riskiere ich mein Leben, kämpfe wie ein Besessener um die beste Linie, freue mich im Ziel über eine gelungene Fahrt. Und dann schaue ich auf die Anzei­ getafel, sehe, dass ich über 2 Sekunden auf einen Fischnaller verliere. «Das darf doch wohl nicht wahr sein», konnte «Büx» seine Enttäuschung über Platz 40 in der ersten Kitz-Abfahrt nur schwer verbergen. Dabei war sich der Balzner bis auf die Passage beim Lärchenschuss, als er die von der Ideallinie abkam, keines Feh­ lers bewusst: «Natürlich kann man immer besser fahren. Aber selbst die Trainer hatten keine plausible Erklärung für meinen inakzepta­ blen Rückstand.» Möglicherweise habe er sich in der Skiwahl etwas vertan, suchte Büchel, der im letzten Jahr noch 9. auf der «Streif» war, nach ei­ ner möglichen Erklärung: «Da­ bei habe ich extra auf jenes Paar, das mir in Beaver Creek zu Platz 7 verhalf, zurückgegriffen.» 
Olympia- und WM-Teilnehmer. «Ich habe keine schnelle Haut mehr, mir gehen die Rennanzüge aus.» Während etwa die österreichi­ schen Athleten pro Disziplin und Saison auf je zehn Anzüge zurück­ greifen können, musste «Büx» die­ sen Ski-Winter mit lediglich 3 An­ zügen - für Abfahrt und Super-G - in Angriff nehmen. «Ich hätte zwar noch nagelneue Anzüge aus dem Vorjahr, weil aber ein aktueller LSV-Sponsor darauf fehlt, darf ich diese nicht benutzen. Und bringe ich den Sponsor nachträglich auf, überschreite ich die Wer­ befläche und werde von der FIS disquali- fiert.» 4. Platz raste. Ein sol­ ches Resultat wäre \j für «Büx» heute ein N Traum - und Balsam für das zuletzt arg gebeutelte Selbst­ vertrauen. «Es wird wieder ein­ mal Zeit für einen Podestplatz», hofft der Balzner heute auf einen Exploit, weiss aber auch, dass dies nur sehr schwer möglich sein wird: «Mit meiner jetzigen Form ist ein Spitzenplatz jederzeit mög­ lich, um aufs Podest zu fahren, fehlt aber aber noch ein bisschen - vor allem Selbstvertrauen.» Um auch die letzten Möglichkei­ ten auszuschöpfen, vertraut Büchel 
Marco Büchel war nach der gestrigen Abfahrt sichtlich geknickt. Lasse, das schnellste aller Asse Kjus gewinnt das Duell der «Oldboys» gegen Eberharter denkbar knapp KITZBÜHEL - In einem «Herz- schlag-Finish» hat Lasse Kjus gestern die erste Abfahrt in Kitzbühel gewonnen. Mit dem kleinstmöglichen Vorsprung von 0,01 Sekunden setzte sich der 33-jährige Norweger vor dem 34-jährigen Stephan Eberharter durch. Mit seinem zweiten Sai­ sonsieg übernahm Kjus auch die Weltcup-Gesamtführung. Nach Tagen mit Wetterproblemen und der morgendlichen Weltpre­ miere eines Kurztrainings auf dem oberen Streckenteil entschädigte das Auftaktrennen der Kitzbühel- Woche die Fans für alle Mühen und Wartereien. Auf der welligen und eisigen Streif führte lange Roland Fischnaller (It), ehe das Rennen so richtig begann. Und sich zum Hun­ dertstel-Krimi entwickelte. Denn 
Je älter desto besser: Lasse Kjus gewann gestern den Abfahrts-Kriml. an die Zeit des mit Nummer 17 ge­ starteten Häüdegens aus Norwegen kamen zwar viele heran, unterbie­ ten konnte sie aber keiner mehr. 
Auch nicht Eberharter mit Num­ mer 30, obwohl der Tiroler bei der vorletzten Zwischenzeit noch 0,32 Sekunden voraus war und bei der 
letzten nur eine Hundertstel hinter Kjus lag. Auf den letzten 30 Fahr­ sekunden waren die beiden exakt gleich schnell, damit ergab sich zum zweiten Mal - 1975 siegte Franz Klammer 1/100 vor Gustav Thöni - in Kitzbühel ein Minimal­ vorsprung für den Sieger. Diesmal waren es nach 3312 Metern umge­ rechnet exakt 28 Zentimeter Vor­ sprung für Kjus. Für Kjus galt gestern einmal mehr: Je älter desto besser! Der «01- die» holte sich einen Monat nach seinem ersten Saisönerfolg in Grö- den (Super-G) den 16. Weltcupsieg. Und seinen bereits fünften Erfolg in Kitzbühel. Beachtlich schlugen sich gestern auch die Schweizer: Ambro- si Hoffmann erzielte als Sechster das beste Schweizer Abfahrtsresul­ tat in diesem Winter, Bruno Kernen wurde 
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