Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

-r DIETAGESZEBTUNG FÜR LIECHTENSTEIN MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN IF VOLKSRECHTE Weshalb der Landtag in der gestrigen Debatte die so genannte Volks- rcchtc-Initiative der VU abgelehnt hat. 3 
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AZ 9494 SCHAAN VERZICHT Weshalb Liechtensteins Judo-Ass Maik Schüd- ler trotz Invitationcard nicht bei Olympia am Start ist. 21 
www.glasbau.li DONNERSTAG, 17. JUNI 2004 LESERREISE Lassen Sie sich von Südafrika verzaubern - kommen Sie mit uns dorthin. 28/29 BwrfIMIX aaunjc mr<;;i Uferschutzverbesserung LINDAU - Nach der deutlichen Verbesse- mng der Wasserqualität hat sich die Interna­ tionale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB) jetzt den besseren Ufer­ schutz zum Ziel gesetzt. Die IGKB stellte ein Aktionsprogramm vor. Die stufenweise Wiederherstellung natürlicher Bedingungen in den Ufer- und Flachwasserzoncn ist das Herzstück des Programms. Rund 47 Prozent der 273 Kilometer langen Ufcrstrecke sind derzeit mit Bauwerken zugepflastert. 17 Pro­ zent wurden bereits renaturiert (sda/apa/dpa) Friedenspreis für Esterhazy FRANKFURT - Der ungarische Schriftstel­ ler PtSter Estcrhazy erhält in diesem Jahr den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Dies teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Mittwoch in Frankfurt am Main mit. Esterhazy zählt zur postmodernen Generation der ungarischen Literatur, (sda) VOLKI SAGT: «.Jeder liijt (Ii l'rcii W'aal: Kntwedu' mn lernst s[)elzij»i Bcniürkign im üuultag «hIit 
11111 hingt Spetz^uuga ar KM.» ' * VOLKS BLATT 
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Reiner Sachentscheid Alexander Ospelt neuer LKW-VR-Präsident VADUZ - Es war ein klarer Sach­ entscheid und ging nicht um die Frage, ob eine Frau abgewählt wird oder nicht. Obwohl die Ab­ geordneten der VU eine Macht­ demonstration des «FBP-Dampf- hammers» herbeireden wollten, überzeugten in der Debatte die Argumente. » Peter Klndl e  ' Mit dem Dampfhammer der 13 FBP-Stimmen sei die bisherige LKW-Verwaltungsratspräsidentin Violanda Lanter-Koller aus ihrem Amt gejagt worden, stellte der VU- Abgeordnetc Peter Sprenger in der 
hitzigen Debatte fest. «Warum be­ kommt Frau Lanter-Koller keine zweite Chance?», fragte der VU- , Abgeordnete. Man habe den Frau­ en einen Bärendienst erwiesen, er­ gänzte Walter Vogt zur Abwahl der bisherigen Präsidentin. Keine Frauensache Violanda Lanter-Koller hatte selbst vor Tagen bereits öffentlich erklärt, dass die Wahl ins LKW- Präsidium keine Frauensache sei. Peter Sprenger und seine VU-Frak- tionskollegen bastelten aber tüchtig an diesem Märchen und versuchten mit allen .Mitteln, der FBP Macht- gChabc in die Schuhe zu schieben. 
Grund für die Abwahl Lanter- Koliers war die Unzufriedenheit des Landtages mit der strategischen Ausrichtung ihrer Amtsführung. Marco Ospelt (FBP) brachte es auf den Punkt: «Es geht hier um die Sa­ che und nicht darum, ob wir einen Mann oder eine Frau wählen.» Er sei für Gleichberechtigung: Glei­ che Rechte bedeute auch gleiche Risiken: Dazu gehört auch eine all­ fällige Abwahl. Drei Wahlgänge Pikantes Detail am Rande: Bei der Wahl derVR-Mitgliedermusste der Landtag insgesamt drei Wahl­ gänge durchführen. Seite 5 Liechtenstein kämpft für Souveränität 
Wortgefecht während der LKtN-Verwaltungsratswahl und auch abseits der Tagesordnung: FBP-Fraktlonsspre- cher Markus Büchel und der VU-Abgeordnete Peter Sprenger. Eindämmung CHUR - Polizei und. Justiz des Kantons Graubünden konzentrieren sich in ihrem Kampf gegen illegale weiche Drogen auf die Eindäm­ mung der Hanfplantagen. Dies-hat Justizdirektor Martin Schmid am Mittwoch im Kantorisparlament unterstrichen. In der Behandlung des Rechenschaftsberichtes der kantonalen Verwaltung äusserte ein Abgeordneter aus dem Bündner Oberland die Befürchtung, Grau­ bünden könnte zum «europäischen Mekka» der Hanf- und Haschisch- Konsumenten werden. Laut dem Vorsteher des Justiz-, Polizei- und Sanitätsdepartemtes hat sich die Anbaufläche in den letzten Jahren' stark ausgeweitet. Vergangenes Jahr sind dem Landwirtschaftsamt Hanffelder im Ausmass von 9,35 Hektaren gemeldet worden. Ge­ mäss der kantonalen Verordnung über den Hanfanbau müssen Pflan­ zungen mit mehr als neun Sträu­ chern den Behörden jeweils bis arti 15. Mai gemeldet werdend (sda) 
DEN HAAG - Liechtenstein hat vor dem Internationalen Ge­ richtshof in Den Haag seine Kla­ ge gegen Deutschland vertei­ digt. Dabei geht es um nach dem Krieg beschlagnahmte Ver­ mögenswerte auf dem Gebiet der damaligen CSSR. «Peter Klndle / »d a Liechtensteins Vertreter wiesen Ar­ gumente der deutschen Delegation zurück, wonach die Klage nicht ge­ rechtfertigt und die oberste Rechts­ instanz der UNO auch keinesfalls zuständig sei. Wann die 15 Richter über die Zulässigkeit der einge­ reichten Klage entscheiden, ist noch nicht bekannt. Es geht um die Souveränität Liechtensteins und die Neutralität unseres Landes in den beiden Weltkriegen. Die Vertretung des Fürstentums 
wirft Deutschland vor, liechtenstei­ nisches Vermögen auf dem Gebiet der Tschechoslowakei, das nach dem Zweiten Weltkrieg unter den so genannten Benes-Dekreten be­ schlagnahmt worden war, als deut­ sches Auslandsvcrmögen anzuse­ hen. Dieses Vermögen ziehe Berlin zur Begleichung deutscher Repara­ tionsschulden heran, betonte als Bevollmächtigter Liechtensteins der Düsseldorfer Anwalt Alexander Göpfert. Damit missachte Berlin die Souveränität und Neutralität des Fürstentums und verletze die Eigentumsrechte von insgesamt 40 liechtensteinischen Staatsangehöri­ gen. Vertreter der deutschen Regie­ rung hatten am Montag unserem Land Verdrehung der Tatsachen vorgeworfen und die Klage Liech­ tensteins als irrelevant dargestellt. 
KOMMENTÄR Unstimmigkeiten und Turbulen­ zen sorgten in den vergangenen Jahren für wenig Gleichstrom bei den Liechtensteinischen Kraftwerken. Dem Verwaltungs­ rat unter Violanda Lanter-Koller gelang es nie, die Interessen der Kraftwerke gegenüber der Toch­ tergesellschaft LieComtel durch­ zusetzen. Die Strategiewahl des VU-dominiertcn Verwaltungsra­ tes war mehr als unglücklich: Die Strategie schaffte es gar, dass sich zwei staatliche Unter­ nehmen gegenseitig in unserem kleinen Markt konkurrenzieren. Mann oder Frau? Strategiefrage. Gestern im Landtag nahm nun die Büigerpartci ihren Auftrag als verantwortungstragende Mehr­ heitspartei wahr und bestellte mit Alexander Opselt eine neue LKW-Stratcgiespitzc. Bei sol­ chen Entscheidungen darf es kei­ ne Rolle spielen, ob eine Frau oder ein Mann bestellt wird. Es zählt einzig die Art der Amtsfüh­ rung. Die VU-Fraktion hätte es lieber gesehen, den Deckel über das Problem zu. stülpen, und die Kraftwerke weiter ohne Ruder zu steuern. Um von den Missständen der vergangenen Jahre abzulen­ ken, wurde mit allen Mitteln ver­ sucht, der Bürgerpartei Machtge­ lüste, übertriebene Ansprüche und Ausgrenzung der Opposition anzuhängen. Dieser Versuch ver­ sank in der Tiefe der Untauglich- keit, zumal die FBP-Fraktion auf­ zeigte, in welchen Gremien VU- nahe Personen von der FBP in ih­ ren Ämtern bestätigt wurden. An­ ders noch verhielt es sich unter der Regierung Frick, als alle Posi­ tionen mit Günstlingen der eige­ nen Partei bestückt wurden. Interessant war übrigens auch, wie sich die Gleichstellungskom­ mission vor den Karren der Op­ position spannen Hess. Im Sinne der Gleichberechtigung sollte Frau Lanter-Koller im Amt blei­ ben. Hat sich die Gleichstellungs- kommission vorher aber jemals nur leise zu Wort gemeldet, als FBP-Politikerinnen von der Op­ position auf übelste Art verun­ glimpft wurden? Peter Kindle -ANZEIGE" STADTLE 34 • 9490 VADUZ • 00423 237 1414 TM?'" * c-rff- ' 
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