Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 12. JUNI 2004 VOLKSI 1/1 II T| |D WARHOLAUSSTELLUNG QO BLATT I IX U L I Ufl FELDKIRCH-FESTIVAL <3^ NACHRICHTEN «Soiree baroque» mit Maurice Steger BUCHS - Im Rahmen des Kultursommers in Buchs SG spielen am Sonntag; den 20. Juni um 20 Uhr in der reformierten Kirche der weltbekannte Schweizer Blockflötist Maurice Steger und der japanische Cemba­ lospieler Naoki Kitaya im Rahmen einer «soirde baroque» französische und italieni­ sche. Barockmusik. Es gelangen unter ande­ rem Werke von Jacques Hotteterre, Louis Couperin, Joseph Bodin de Boismortier, Giovanni Antonio Pandolfi Mealli, Giovan­ ni Battista Fontana und Giuseppe Sammarti­ ni zur Aufführung. Blockflötist Maurice Steger avancierte in den vergangenen Jahren zu einem der begehrtesten Solisten seiner Generation. In seinen .Konzerten widmet sich der Musiker vor allem innovativen Pro­ grammkonzeptionen des gesamten Reper­ toires von alter Musik bis hin zu Urauffüh­ rungen. Seine Interpretationen italienischer Werke sowie selten gespielte Literatur des barocken Europa liegen ihm besonders am Herzen. Naoki Kitaya stammt aus Tokio. Bereits in seiner jüngsten Kindheit lernte er verschiedene Musiksprachen kennen: Klas­ sik und Jazz, Barock und Pop, aber auch tra­ ditionelle asiatische und lateinamerikani­ sche Volksmusik. Die CD-Einspielungen mit seinem Duopartner Maurice Steger wur­ den mehrfach international ausgezeichnet und ernteten grossen Beifall von Presse und Publikum. Der Vorverkauf findet bei Tourist Info Werdenberg, Rathaus, • Buchs (081/740 05 40) statt. Weitere Angaben zum Buchser Kultursommer unter www.buchs- sg.ch. (PD) Maria Neuschmid im Schlösslekeller VADUZ - Zum Abschluss der Spielsaison tritt am Donnerstag, den 17. Juni und Freitag, den 18. Juni die Vorarlberger Vollblutkabarettistin Maria Neuschmid (u.a. Griiss Gott im Vor- adelberg) im Vaduzer Schlösslekeller auf. In ihrem Solo-Programm «Neuschmid II» geht es weiter mit den Umständen, Zuständen und Urstünden, in denen sich Frauen und Männer verrennen, verirren oder verlieren. In jedem Fall wird wieder viel geschwätzt, fleissig ge­ putzt, geflucht, gelacht, gefeiert und das eine oder andere Geheimnis weitererzählt. Alles so wie im richtigen Leben. Aufgrund der grossen Nachfrage wird schnelles Reservieren empfoh­ len! Tickets gibt es unter  www.postcomer.li   oder Tel.: +423 239 63 66 (Liechtensteinische Post AG). (PD) «The Body as Brain» ZUG - Das Kunsthaus Zug zeigt unter dem Titel «The Body as Brain» bis am 8. August Werke von Olafur Eliasson. Das Projekt soll das Museum zu einem Labor für die Erfor­ schung der eigenen Wahrnehmung machen. Wie das Kunsthaus am Freitag mitteilte, stellt die Schau Eliasson mit verschiedenar­ tigen Arbeiten im gesamten Haus vor. Zu se­ hen sind etwa eine neue Lichtarbeit, das Fo­ toprojekt «cartographic series», Installatio­ nen und Studienobjekte. (sda) ANZF.IOE Tropenfieber- Bachianas brasileiras 
VOiĵ'JCAl Lü M-M am Sam^pg, 12.6. um 19 Uhr' erhalten Sie mit der im Moritforthaus in Feldkirch 25 % Rabatt auf den Eintritt Profitieren Sie als -Abonnent von Vorzugspreisen 
Inhalt und Oberfläche * Medienkonferenz zur Warhol-Ausstellung im Kunstmuseum Liechtenstein VADUZ - Heute Abend um 16.30 Uhr wird die Aussteilung «Andy Warfiol - The Late Work» im Kunstmuseum Liechtenstein mit einem Konzert und einer an­ schliessenden grossen Party er­ öffnet werden, ganz im Sinne des feierfesten Künstlers Andy Warhol (1928-1987). Mu­ seumsdirektor Friedemann Malsch und seine Mitarbeiter gewährten der Presse erste Einblicke. «ftrno Lötfle r  . Kunst und Medien - um dieses The­ ma kreiste die Arbeit von Andy Warhol, von Kokurator Friedemann Malsch (Kurator ist der Warhol-Ex- perte Mark Francis, Grütidungsdi- rektor des Pittsburgher Andy War­ hol Museum) als «Verkörperung der westlichen Kunstentwicklung im 20. Jahrhundert nach 1945», be­ zeichnet. Die Medien waren dies­ mal nicht Inspirationsquelle oder Vorlage, wie so oft bei Warhol, son­ dern geladene Rezipicnten. Nach­ dem der Künstler 1968 von einer Attentäterin lebensgefährlich ver­ letzt worden war, brauchte er vier Jahre, bis er wieder arbeiten konnte. Diesem 1972 mit der berühmten Mao-Serie einsetzenden Spätwerk widmet sich die Ausstellung in Va­ duz, die heute parallel zur Warhol- Selbstportrait-Ausstellung in St. Gallen eröffnet wird. Malsch lobte in seiner Ansprache ausdrücklich die Zusammenarbeit mit St. Gallen. Ausgefächertes (Euure Was ist der Inhalt? Was ist die Oberfläche? Wie wird die 
Wahrneh-Museumsdirektor 
und Kokurator der Warhol-Ausstellung Friedemann Malsch. murig von Bildern verändert, wenn sie durch die Medien stattfindet? Für die Mao-Serie gilt dasselbe wie für Warhols Arbeiten zum Letzten Abendmahl Leonardos: Alle entstan­ den, als die jeweiligen Originale in den Medien dauerpräsent waren; das amtliche Mao-Portrait 1972 wäh­ rend des China-Besuchs Nixons und das Leizte Abendmahl anlässlich der Diskussion um die Restaurierung des Mailänder Freskos 1986. In den letzten 15 Jahren vor seinem Tod wandte sich Warhol einerseits der Malerei und der europäischen Kunstgeschichte zu, andererseits be­ gann er systematisch zu photogra- phieren und eigene Photos für die Weiterverarbeitung zu nutzen. Die­ses 
sehr weit ausgefächerte (Euvre hat bisher, auch in Fachkreisen, noch nicht die angemessene Würdigung erfahren. Das will die ambitionierte Vaduzer Schau, die anschliessend grösstenteils nach Stockholm und Lyon weiterwandern wird, ändern. Nur mit ungeheurem Aufwand - auch finanziell - schaffte es der Sammlungstechniker Daniel Bieder­ mann, die teils extrem grossformati- gen Werke wie das 1 m breite «De­ tail of The Last Supper (Christ 112 Times)» ins Museum zu bekommen, verriet die Konservatorin Christiane Meyer-Stoll im vertraulichen Ge­ spräch. Zum umfangreichen Rah­ menprogramm der Ausstellung siehe www.kunstmuseum.li . 
Das Kunstmuseum Liechtenstein zeigt die'Mao-Serie von Warhol. Ein musikalisches Ereignis Feldkirch-Festival-Uraufführung:«Der Winterkönig» von Peter Maxwell Davies FELDKIRCH - Beim Feldkirch- Festival stand am Donnerstag eine ungewöhnliche Urauffüh­ rung auf dem Programm: Peter Maxwell Davies' «Der Winterkö­ nig» (Eight Songs for a Mad King) wurde mit Teilen von Schuberts Winterreise zu einem inszenierten Konzert zu­ sammengespannt. • Geroll Hauter Sieben Künstler und grossartige Solisten fanden sich, in der Re­ gie von Thomas Hengelbrock, zu diesem Projekt zusammen: der lyrische Bariton Georg Nigl, Jaime Martin (Flöte), Martin Fröst (Klarinette), Daniel Hope (Violine), Wolfgang Rings (Vio­ la), Tanja Tetzlaff (Cello), Hans-Kristian Sörensen (Schlagzeug) und Alexander Lonquich (Klavier). «Winterkönig-Schicksal» .Die neun Lieder aus Schuberts «Winterreise», mit denen das Kon­ zert begann, zeigten in der ein­ drucksvollen Instrumentierung von Adrian Eröd und der grandiosen Interpretation des lyrischen Bari­ tons Georg Nigl in grosser Inten­ sität die «innere Winterreise» eines Menschen. Die nachfolgenden spektakulären Eight Songs for a Mad King (nach Shakespeare) von Peter Maxwell Davies schildern Mythos und Labyrinth des Ichs. Ein Wanderer, der Winterkünig, setzt, was er sieht, in Beziehung zu sich selbst. Der Bariton Georg Nigl 
sang und spielte diese gequälte Seele so intensiv und ausgezeich­ net, umspannte mit einem unglaub­ lichen Tonumfang, der auch die vom Komponisten gewollten Schreie und Geräusche umfasste,' so eindrücklich, dass sich sowohl grosse Betroffenheit über dieses «Winterkönig-Schicksal», wie auch höchste Bewunderung für das enorme Können einstellten. 
Becin- Medienpartner VOLKSBLATT druckend auch das Zusammenwir­ ken mit den Instrumentalisten. Heute, Samstag, 12. 6. geben Künstler des Feldkirch-Festivals 16.30 Uhr im Kunstmuseum 
Der lyrische Bariton Georg Nigl sang und spielte grossartig und mit enor­ mem Können das Schicksal des Wanderers bei Schuberts «Winterreise» und Davies* «Winterkönig». um 
Vaduz ein Konzert. Vorverkauf: Tel. +43 5522 82943, festival @ feldkirch.at, www.feldkirchfestival.at . 
ANZKIGI: Sieben Künstler und grossartige Solisten, boten ein eindrückllclies Kon­ zert. 
Schaan / UeclitenUcin Heute, Sa, 12. 6., 20h, Vaduzer-Saal, Vaduz Herman van Veen «Unter einem Hut» Mit Edith Leerkes (Gitarre) und Wieke Carcla (Percusslon) Nach dem grossen Er­ folg Im letzten Jahr wieder ein Gastspiel in Liechtenstein! Do; 24; 6., 20 h, TaKlno, Schaan Gold «Neun mit Gold beladene Ochsen» Mit Ingo Ospelt und anderen In Zusammenarbeit mit dem LED 3 ww.tak.li ... Immer gut informiert! Vorverkauf Mo-fr, IOr-12 +15-18 Uhr Telefon (00423)237 59 (59 . fax (00423) 237 59,61
	        

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