Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

:-v DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN iMlT^WQCH|S9MUNII2004r£ ,Dw /• 4«.r» 
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SEITE13 ZUGELEGT Warum der Handy- Markt weiter wächst und welcher Hersteller trotz Einbussen Markt­ führer bleibt. 
13 IN EWS Phonak mit Rekordergebnis STÄFA - Der Hörgerätehersteller Phonak hat 2003/04 kräftig zugelegt. Nach einem Verlust von 47 Mio. im Vorjahr resultierte ein Reingewinn von 69 Mio. Franken. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, stieg der Umsatz um 15,8 Prozent auf 638 Mio. Franken. Sowohl bei den Umsätzen als auch bei Be­ triebsgewinn (EBIXA) und Reingewinn stell­ ten die Zahlen neue Rekorde dar, hiess es weiter. Der Betriebsgewinn verdoppelte sich im per Ende März beendeten Geschäftsjahr auf 103,3 Mio. Franken. (sda) Microsoft rekurriert gegen EU-Strafe LUXEMBURG - Der weltgrösste Software­ konzern Microsoft hat gegen die von der EU verhängten Rekordbusse Rekurs eingereicht. Das teilte das Europäische Gericht gestern Dienstag in Luxemburg mit. Die EU-Kom­ mission untergrabe innovative Bemühungen von erfolgreichen Unternehmen, begründete das Unternehmen in einer Mitteilung seine Klage. Die EU-Kommission hatte im vergan­ genen März gegen Microsoft eine Busse von 497,2 Mio. Euro verhängt, Das Unternehmen habe seine dominierende Marktstellung bei Betriebssystemen für Personalcomputer aus­ genutzt und damit EU-Wettbewerbsrecht verletzt, so die Argumentation der Kommis­ sion. Konkret geht es um das Multimedia-, Programm Windows Media Player. So kla­ gen etwa die US-Firmen Apple und RealNet­ works, ihre Software zum Abspielen von Au­ dio- und Videodateien habe wegen der Ver­ knüpfung des Media Player mit Windows auf dem Markt keine Chance. (sda) Greenspan deutet Zinserhöhung in USA an WASHINGTON - US :Notenbankpräsident Alan Greenspan hat angesichts des robusten Wachstums und gestiegener Lebenshaltungs­ kosten in den USA erneut eine Zinserhöhung angedeutet. Wie gross der Zinsschritt ausfal­ len könnte, liess Greenspan am Dienstag aber offen. Der US-Notenbankpräsident war per Satellit zu einer internationalen Konfe­ renz in London zugeschaltet. Beobachter rechnen damit, dass die Fed bei ihrer Sitzung am 30. Juni die Zinsen um 25 Basispunkte erhöhen könnte. Der entscheidende Leitzins liegt derzeit bei 1 Prozent und damit auf dem niedrigsten Stand seit 46 Jahren. (AP) Adecco-Chefs verdienten 8,5 Millionen Euro CHESEREX - Die neun Verwaltungsräte und sieben Topmanager des Personalver- mittlungskonzerns Adecco haben letztes Jahr insgesamt 8,5 Millionen Euro ver­ dient. Gemäss dem gestern Dienstag publi­ zierten Geschäftsbericht 2003 betrug die höchste Einzelentschädigung an einen Ver­ waltungsrat 1,2 Millionen Euro und 100 000 Aktienoptionen. Präsident des Gremiums war der nun zurücktretende Bri­ te John Bowmer. Die sechs Verwaltungsrä­ te ohne Exekutivfunktion, darunter die Schweizer Conrad Meyer, Andreas Schmid und Ernst Tanner, erhielten insgesamt eine halbe Million Euro. (AP) 
GEGENSCHLAG Weshalb sich der Ka- bel-TV-Vertreiber Ca- blecom nun auch in der Festnetztelefonie be­ haupten will. -J 5 
WACHSTUM Weshalb Sportartikel­ hersteller Puma schon vor Beginn der Fuss- ball-EM steigende Um­ sätze verzeichnet. 
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ARBEITSMARKT Weshalb die Arbeitslo­ sigkeit in der Schweiz abgenommen hat und wie die Prognosen aus­ sehen. 
20 START entfacht Feuer FH-Studenten schliessen sich Netzwerk für Jungunternehmer an VADUZ - «START» ist eine Stu­ dentenorganisation, die in Euro­ pa den Unternehmergeist för­ dert. Nun fiel der Startschuss für «START Liechtenstein». Da­ mit können Studenten der Fach­ hochschule internationale Netz­ werke für iungunternehmer nutzen. * Kornelia Pfellfe r «Wir versuchen den Studenten eine zweite Variante für ihren Berufs­ start in die Hinterköpfe zu pflan­ zen», umschrieb Marc Stoffel das Ziel der Studentenorganisation «START». Der Jungunternehmer studiert an der Fachhochschulc Liechtenstein, das Gründungsmit­ glied von «START Liechtenstein» entwickelt und vertreibt eine Bau- Software. Er informierte am Diens­ tagabend in der Fachhochschule in Vaduz über die studentische Unter­ nehmerinitiative, die lokale Mög­ lichkelten in einem globalen Netz­ werk fördert. Die Vision sei, das unternehmerische Feuer unter.den Studenten in Liechtenstein und im Rheintal zu entfachen. Unterneh­ mer, Berater, Verbände der Wirt­ schaft stehen hinter der Initiative. Hilfe in der Start up Phase Die Fachhochschulc Liechten­ stein ist die erste Fachhochschule, die - nah an der Praxis - ein Office gegründet hat und damit zum Netz­ werk von «START global» gehört. 2002 wurde «START» zum Entre- preneur des Jahres gewählt, mittler­ weile haben' sich der Organisation über 80 aktive Mitglieder ange­ schlossen, darunter die Universitä­ ten Zürich, Lausanne, Stuttgart, München, Erlangen, Winterthur und nun auch Vaduz. «START glo­ bal» existiert seit 1996, als Studen­ ten der Universität St. Gallen mit dem Aufbau eines internationalen Netzwerkes begannen, um Absol­ venten von Universitäten und Hoch­ schulen in der schwierigen Start-up- Phase einer 
Unternehmensgrün-Studenteninitiatiue 
«START Liechtenstein» fördert Studenten als iungunternehmer. Von links: Michael Hilti, Moreno Bühler, Florian Schuster und Klaus Näscher, dung zu unterstützen. Verschiedene Aktivitäten sind nach dem Start- Event von «START Liechtenstein» vorgesehen. Angeboten werden Vorträge zu wirtschaftlichen The­ men sowie «START Business Pla­ nung. and Coaching». In nächster Zeit startet der «START Pinoneers' Club Liechtenstein» mit regelmäs­ sigen Treffen von Unternehmern und dem Austausch zwischen Stu­ dierenden und Unternehmern. Vor­ gesehen sind ferner gemeinsame Grossanlässe mit anderen START- Offices, die unter dem Namen «START global network» veran­ staltet werden. Geplant ist auch ein Unternehmensplanspiel mit Studen­ tenteams, denen ein Unternehmer zur Seite sieht, um Ideen am Com­ puter umzusetzen. Think global act local «Innovation ist eine Fahrkarte in die Zukunft», zeigte sich Fach- hochschul-Rektor Klaüs Näscher mit dem studentischen Engagement zufrieden. Tatsächlich ginge es beim unternehmerischen Handeln und Denken nicht darum, mit dem Kopf durch die Wand zu kommen, 
sondern mit den Augen die ge­ schlossenen Türen zu finden.. «START Liechtenstein» baue eine Brücke zwischen Hochschule und Wirtschaft, zwischen Studenten und Jungunternehmern. So ist auch der Austausch unter Fachdiszipli­ nen, sprich zwischen Technik und Wirtschaft, über geografische Grenzen hinweg Teil der studenti­ schen Mission. Der entscheidende Ansatz ist Jungunternehmer über die lokale Verwurzelung zum glo­ balen Ausblick anzuregen. «Die Zukunft gehört dem, der ei­ ne starke Marke global umsetzen und lokal den besten Service bieten kann», fasste Michael Hihi, Vcr- waltungsrats-Präsident der Hilti AG, das Erfolgskonzept einer Welt­ marke zusammen. Unternehmeri­ sches Handeln beinhalte «think global act local», also «lokales unternehmerisches Denken» und einen «globalen Rahmen», so der Pate von «START Liechtenstein». Jedes Unternehmen brauche eine globale Strategie, müsse Zielgrup­ pen definieren, seine geografische Dimension abstecken und Ziele formulieren, die sich messen las­sen. 
Das Spielfeld müsse klar sein, ebenso »die: Spielregeln, sprich die Unternehmenskultur. Das Gesicht im Spiegel Unternehmerisch handeln und denken hcissc aber auch für etwas einzustehen, Verantwortung zu übernehmen, wozu eine ganze Por­ tion Selbstmotivation gehöre, so Michael Hilti. Ein echter Unterneh­ mer schaue bei Erfolgen aus dem Fenster und weiss um die Mitarbei­ ter, die dazu beigetragen haben. Bei Misserfolgen sehe er in den Spie­ gel. Die Hilti AG wo)le möglichst viele Unternehmer im Unterneh­ men und räume Mitarbeitern früh Freiräume dazu ein. Netzwerke zu vielen Menschen aufzubauen, sei wichtig für ein Unternehmen. Auf dem Absatz umzudrehen und sich nach dem Studium sofort selbstän­ dig zu machen, sieht der Hilti-Kon- zernchef nicht als Ideal. Fachwis­ sen sei die Voraussetzung, Berufs­ erfahrung der Schlüssel zur Persön­ lichkeit mit Wertvorstellungen, Ini­ tiative und Sozialkompetenz. Erst damit stünde die Tür zum erfolgrei­ chen Unternehmer weit offen. Handy-Markt wächst um 34 Prozent Nokia bleibt trotz Einbussen unangefochtener Marktführer STAMFORD - Der Handy-Markt hat weltweit erneut zugelegt und verzeichnete im ersten Quartal 2004 ein Wachstum von 34 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Voijahres. Mit weltweit 153 Millionen ver­ kauften Stück sei dies die bislang höchste Zuwachsrate zu Beginn ei­ nes Jahres, teilte das Marktfor­ schungsinstitut Gärtner am Dienstag in Stamford mit. Grund dafür sind der verstärkte Kauf neu­ er Modelle und der Boom im 
asiati-Vor 
allem Im asiatischen Raum herrscht momentan ein Handy- Boom. 
sehen Raum mit China. «Basierend auf den Ergebnissen in ersten Quar­ talen gehen wir davon aus, dass der Verkauf von Handys 2004 weltweit 600 Millionen Stück übersteigen wird», sagte Gartner-Analyst Ben Wood. Der finnische Handyherstel­ ler Nokia konnte sich zwar weiter unangefochten als Marktführer be­ haupten, verlor allerdings als einzi­ ges Unternehmen an Marktanteilen. Verglichen zum Vorjahresquartal ging der Anteil gemessen an den verkauften Stückzahlen von 34,6 Prozent auf 28,9 Prozent zurück. 
Die Konzernfiihrung zeigte sich je­ doch für den Rest des Jahres zuver­ sichtlich. Der US-Anbieter Motorola hielt sich mit einem Marktanteil von 16,4 Prozent weltweit auf dem zweiten Platz (zuvor 14,7 Prozent) und hielt etwa den Abstand zu Sam­ sung (12,5 Prozent Marktanteil, zu­ vor 10,8 Prozent) bei. Siemens .schaffte es auf Platz vier mit einem Marktanteil von 8 Prozent (zuvor 7,6 Prozent), gefolgt von Sony Erics­ son mit 5,6 Prozent Marktanteil (zuvor 4,7 Prozent). . (sda)
	        

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