Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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A.'' I i' ' SEITE 15 VERTRAUEN Wie der Personalver- mittler Adecco nach dem Buchhaltungsde- bakel an seiner Zukunft arbeitet. ^ g bla 
l ?I I SNS EWS Grüne wolleq Private Equity stärken BERLIN 
— Der Bundestagsabgeordnete Fritz Kuhn (Grüne) hat der Private-Equity- Industrie gestern bei ihrem Symposium in Berlin Mut zugesprochen. Die Regierung wolle die Branche stärken und die Rahmen-' bedingungen für Venture Capital- und Priva- te-Ei|uity-Finanzicrung verbessern. Eine Re­ form des  Unternehniensbeteiligungsgesetz.es werde diskutiert. Die verschärften Kredit- vergabericlulinien durch Basel II bieten der Branche grosse Chancen, gerade Klein- und Mittelbetriebe hätten einen grossen Eigenka­ pitalbedarf. Kuhn vertrat allerdings die An­ sicht, dass Deutschland im Bereich Private Equity durch die jüngsten rechtlichen Rege­ lungen bereits wettbewerbsfähiger geworden sei. Auch die Agenda 2()l() werde die Wirt­ schaft neu ausrichten. Dabei seien besonders in den Bereichen Bildung sowie Förschung und Entwicklung Verbesserungen notwen­ dig. «Barrieren fiir Innovationen müssen ab­ gebaut werden», so Kuhn. (pte) Keine Luxus-Schocki-Produkte GKNF - Die Genfer Schokolade-Spezialis­ tin Chocolats Favarger SA sieht vorläufig von der Idee ab, in den Luxus-Schocki- Markt einzusteigen. Dieses Ziel wurde im letzten Jahr vom Besitzer, dem kroatischen Geschäftsmann Luka Raji, formuliert.. Das Unternehmen habe in der Zwischenzeit seine Strategie geändert, sagte sein Sprecher Eric Gasser am Freitag zu einer Meldung der Westschweizer Wirtschafts/.eitung «L'Age­ ll». Favarger werde sich im Moment auf die Produktion von Qualitäls-Schocki konzen­ trieren. Der Genfer Schocki-Fabrikant wolle die Produktion von Luxus-Produkten aber nicht endgültig ausschliessen. Die Frage werde nächstes Jahr neu gestellt, sagte Gas­ ser weiter. Folge dieser Neuorientierung: Fa­ varger wollte für seine neue Produktelinie Leute anstellen'und wird dies unter den ak­ tuellen Bedingungen nicht tun. Die Choco­ lats Favarger SA war 1826 gegründet worden und gehört zu den traditionsreichen Indust­ riebetrieben Genfs. In ihrer Fabrik in Versoix produziert Favarger unter anderen die Scho- koladestüngel «Avelines». Die Firma zählte im letzten Jahr 40 Angestellte und verkaufte 300 Tonnen Schokolade. (sda) Mercedes-Absatz um fast zehn Prozent eingebrochen STUTTGART - Der weltweite Absatz von Mercedes-Benz ist im Mai im Vergleich zum Vorjahr um 9,2 Prozent eingebrochen. Dafür kletterte der Verkauf der Marke Smart um 27,5 Prozent, wie der DaimlerChrysler-Kon­ zern am Freitag in Stuttgart mitteilte. Insge­ samt ging der Absatz der aus den beiden Marken bestehenden Mercedes Car Group um 5,8 Prozent zurück. Bereinigt um die Zahl der Arbeitstage sei aber das Absatzni­ veau des Vorjahres erreicht worden, erklärte der Autobauer. Im Einzelnen setzten Merce­ des-Benz 89 500 und Smart 12 800 Fahrzeu­ ge ab. Ende Mai lagen den Angaben zufolge bereits 30 000 Bestellungen für den Viersit­ zer Smart forfour vor - mehr als die Hälfte des geplanten Absatzes für 2004. Der Rück­ gang bei Mercedes-Benz, sei zyklusbedingt, erklärte der Konzern. (sda) 
ÖLPREIS Welchen Ölpreis die Organisation Erdöl- ex­ portierender Länder (OPEC) weiterhin an­ strebt. 17 
TRAUM ERFÜLLT Welchen lange geheg­ ten Wunsch sich der Schaaner Martin Matt nun endlich in Wien er­ füllt hat. 17 
BÖRSE Aktien und Devisen. Wie sich die Börsen­ kurse zum Wochen- schluss entwickelt ha­ ben. 20 Adecco will Vertrauen Sieben neue Verwaltungsräte - Bowmer tritt ab CHESEREX - Der Personalver- mittler Adecco geht mit einem umfassenden Revirement im Verwaltungsrat die Zukunft nach dem Buchhaltungsdebakel an. Unter den abtretenden Verwal­ tungsräten ist Präsident John Bow­ mer, unter den neuen der starke Mann bei ABB, Jürgen Dormann. Das Adecco-Quartalsresultat litt unter den Audit-Kosten. Die Aktio­ näre bekommen an der Generalver­ sammlung vom 29. Juni nur noch Philippe Foriel-Destezet und Phi­ lippe Marcel vom alten Verwal­ tungsrat zu Gesicht. Die übrigen Mitglieder — darunter die vier Schweizer Conrad Meyer, Andreas Schmid, Ernst Tanner und Christian Jacobs - treten nach dem Vertrau­ ensverlust im Zusammenhang mit den Buchhaltungs- und Kommuni- kationsproblemen nicht mehr zur Wiederwahl an. Auch der bisherige VR-Präsident John Bowmer springt über die Klinge. «Adecco braucht einen unabhängigen 
Verwaltungs-Das 
Adecco-Quartalsresultat litt unter den Audit-Kosten. rat. Ich bin nicht unabhängig. Des­ halb trete ich zurück», sagte er am Freitag. Konzernchef Jcronie Caille scheint dagegen weiterhin fest im Sattel zu sitzen. Fiir den neuen VR haben so prominente Persönlich­keiten 
wie der frühere französische Finanzminister Francis Mer und ABB-Präsident Jürgen Dormann zugesagt. Nach zweijähriger Pause gibt auch Klaus J. Jacobs, nach Fo­ riel-Destezet der zweite Grossak­tionär, 
ein Comeback. Die weiteren Kandidaten sind Jakob Baer, Tho­ mas O'Neill, David Prince und Pe­ ter Überroth. Der neue Präsident wird an der ersten VR-Sitzung be­ stimmt. (sda) Einigung gilt auch für FL-Reexporte Mitteilung der deutschen Bundesfinanzverwaltung sorgt für Wirbel VADUZ - Eine Mitteilung der deutschen Bundesfinanzverwal­ tung über die Präferenzgewäh­ rung für EG-Ursprungserzeug­ nisse vom 28. Mai hat für helle Aufregung bei den liechtenstei­ nischen Exporteuren gesorgt. Darin stand unter anderem, dass ab den! I. Juni 2004 auf Ursprungser- zeugnissen der Gemeinschaft, die aus den EFTA-Lündern Island, Liechtenstein und Norwegen sowie aus Bulgarien und Rumänien wie­ der in die Gemeinschaft eingeführt werden, der Drittlandzoll zu erhe­ ben ist. Für Einfuhren von Ur- sprungserzeugnissen der Gemein­ schaft aus. der Schweiz würden je­ doch Sonderregelungen gelten. Diese Regelung basiert im Grun­ de auf der in den Medien bekannt gegebenen Einigung der Europäi­ schen Union mit der Schweiz, wo- ANZl'.ICil- Silicon Valley Equities NAV <+ AiiH^iihrkniumissioitl Kur* I.Ii.Ol ,„71,50 Hormann Rmanco AGMWK Auslrasüo J>9, 
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nach die EU ab dem I. Juni 2004 fiir EG Ursprungserzeugnisse, wel­ che aus einem Land der Paneuropä­ ischen Kumulationszone in unver­ ändertem Zustand wieder in die EU eingeführt werden, der Drittland­ zoll erhoben wird, zwischen der Schweiz und der EU nicht anwend­ bar ist. Leider wurde die Angelegenheit in den Ursprungsaussehiissen nicht detailliert genug behandelt, sodass in den Dienstanweisungen der na­ tionalen Zollverwaltungen die be­ sondere Situation Liechtensteins keine Berücksichtigung fand. Dies führte bei den Adressaten der Do­ kumente zu der unrichtigen Annah­ me, dass die Sonderregelung nur für die Schweiz anwendbar sei. Besorgte liechtensteinische Ex­ porteure kontaktierten daraufhin das Amt für Zollwesen, die LIHK und wegen der möglichen massiven Auswirkungen für die Exportindus­ trie auch die Regierung, sodass sich der Regierungschef persönlich die­ ser Angelegenheit angenommen hat. Das Amt für Zollwesen hat be­ reits nach der ersten Meldung Ver­ bindung mit den zuständigen Stel­ len in Österreich und in Deutsch­ land aufgenommen, um in die dies­ bezüglichen noch druckfrischen Dienstanweisungen Einsicht neh­ men zu können. ' Nach Rücksprache mit dem ent­ sprechenden Dienst der Kommis­ sion der Europäischen Union wur­ de dem Amt für Zollwesen bestä­ tigt, dass dessen Interpretation rich­tig 
sei. wonach Liechtenstein einer­ seits im Rahmen des EWR-Ab- kommens die EWR-Präferenzen gewährt werden und anderseits auch die Sonderregelung mit der Schweiz auf Grund des Zoll Vertra­ ges und dem Zusatzabkommens zum Freihandelsabkommen für Liechtenstein gelten würde. Die deutschen und österreichi­ schen Kollegen haben sich in Folge den Argumenten des Amtes für Zollwesen angeschlossen und zwischenzeitlich bereits die zustän­ digen Infodienstc beauftragt, die amtlichen Dokumente zu bereini­ gen. ' Die traditionell sehr guten Bezie­ hungen des Amtes für Zollwesen mit den für den Ursprungsbercich zuständigen Beamten in der EU- Kommission, in Deutschland, Österreich und in der Schweiz ha­ ben sehr wesentlich zur ausseror­ dentlich raschen und unbürokrati­ schen Bereinigung der für die liechtensteinischen Exporteure so problematischen Vorschrift beige­ tragen. Das Amt für Zollwesen gellt da­ von aus, dass es im Rahmen dieser Sonderregelung aber auch in Folge der EU-Erweiterung im Bereich des Ursprungswesens sowohl bei den Wirtschaftstreibendcn als auch bei den zuständigen Behörden noch länger gewisse Unsicherheiten ge­ ben wird. Wir raten deshalb den Wirt­ schaftstreibenden im Warenverkehr mit dem Europäischen Wirtschafts­ raum in den Ursprungsnachweisen 
als Ursprungsbezeichnung aus­ schliesslich den Begriff «EWR» einzutragen, sofern die betroffenen Waren die Bestimmungen des EWR-Protokolls Nr. 4 über die Ur- sprungsregcln erfüllen. Wird beim Export aus Liechtenstein in den EWR eine Warenverkehrsbeschei- nigung ausgestellt, ist das liechten­ steinische Formular zu verwenden. Obwohl grundsätzlich auch weiterhin Exporte im Rahmen des Freihandelsabkommen Schweiz/ EG 1972 und der kürzlich verein­ barten Sonderlösung zwischen der Schwciz und der EU mit schweize­ rischen ' Ursprungsnachweisen durchgeführt werden könnten, empfiehlt das Amt für Zollwesen die oben beschriebene Vorgehens­ weise unter Heranziehung des EWR-Abkommens. Das Amt für Zollwesen steht für Auskünfte gerne zur Verfügung und bittet die Wirtschaftstreibendcn um Mitteilung über allfällige Pro­ bleme und Erfahrungen bei der Einfuhrverzollung in die EU (Tel. +423/236 69 04). (pafl) ANZIKil; LGTPrecious Metal Fund Anlagefonds für Edelmetallwerte Inventarwert* USD 6.58 per 31.5.2004 * +/• Ausgabekonnmission Informationen Tel. +423/235 20 69 • Fax +423/235 16 33 • Inlernet  ivww.lgt.com ' IGT Bank In Ueditenstein
	        

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