Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN DONNERSTAG, 22. JANUAR 2004 ' • . • SEITE 11 POSITIV Warum die Heisana- Krankenversicherungs­ gruppe 
einen positiven Jahresabschluss prä­ sentieren konnte. VOLKS BLATT 
NEWS Positiver Jahresabschluss ZÜRICH - Bei der Helsana-Gruppe sind neu fast 1,5 Millionen Personen versichert. Das sind 60 000 oder 4,2 Prozent mehr als Anfang 2003, wie Heisana am Mittwoch mitteilte. Sic festigt damit ihre Position als führender schweizerischer Krankenversiche- rer. Die obligatorische Krankenpflegeversi­ cherung haben per Anfang 2004 1,112 Milli­ onen Personen bei der Helsana-Gruppe ab­ geschlossen (plus 46 000 oder 4,3 Prozent). DieZahl der Personen, die nur eine freiwilli­ ge Versicherung bei Heisana abgeschlossen haben, erhöhte sich von 359 000 auf 373 000 (plus 3,9 Prozent). Im Gesamtversicherten­ bestand sind 139 000 Versicherte derHelsana Unfall AG nicht enthalten, ebenso nicht die per 1. Juli von der Winterthurer Krankenkas­ se KBV zu Heisana wechselnden Versicher­ ten. Die Gruppe werde das Geschäftsjahr 2003 positiv abschlicsscn und dadurch die Reserven stärken sowie die Rückstellungen erhöhen können, lieisst es in der Mitteilung. Detailzahlen über das Ergebnis 2003 gibt Heisana zu einem späteren Zeitpunkt be­ kannt. Gesamtarbeitsvertrag für St. Galler Tankstellenshops ST. 
GALLEN - Die Tankstellenshops im Kanton St. Gallen erhalten einen Gesamtar­ beitsvertrag (GAV). Er ist das Resultat meh­ rerer Verhandlungsrunden zwischen dem re­ gionalen Verband der Tankstellenshop-Be- treiber VTSO und den Gewerkschaften. VTSO-Präsident Virgil Schmid sieht im Ab- schluss der Verhandlungen ein positives Sig­ nal. Die Tankstellenshops hätten ihren Ange­ stellten bereits bisher zeitgemässe Arbeits- meingungen geboten. Mit dem GAV würden diese Bedingungen nun noch verbessert, heisst es in einem Communiqud des Ver­ bands vom Mittwoch. Die Tankstellenshop-Betreibcr könnten nun ruhig den neuerlichen Diskussionen um eine Liberalisierung des St. Galler Laden- schlussgesetzes entgegen blicken, schreibt der VTSO. Die Gewerkschaften hätten sich bereit erklärt, die Gestzesrevision nicht zu bekämpfen, falls ein GAV ausgehandelt wer­ de. Der GAV sieht für Tankstellenshop-An- gestellte einen garantierten Mindestlohn von 3300 Franken im Monat und einen 13, Mo­ natslohn vor. Die wöchentliche Arbeitszeit soll um zwei Stunden reduziert werden, und Beschäftigte ab dem 50. Altersjahr erhalten eine zusätzliche fünfte Ferienwoche. Lukrative Fusionen ZÜRICH - Es wird wieder mehr geheiratet in der Schweizer Untcrnehmenslandschaft: Im Jahr 2003 stieg die Zahl der Fusionen und Beteiligungen um 18 Prozent auf 285 Trans­ aktionen an, wie aus einer Erhebung der «HandelsZeitung» vom Mittwoch hervor­ geht. Davon waren 236 Fusionen mit schwei­ zerischer Beteiligung, gegenüber 193 im Jahr 2002. Schweizer Firmen gingen im letz­ ten Jahr 77mal im Ausland auf Einkaufstour, gegenüber 55 Käufen im Jahr zuvor. So kaufte Nestld den US-Glacehersteller Dreyers Grand Ice, das Rohstoffliandelshaus Xstrata den australischen Bergbaukonzern MIM, und Roche das US-Diagnostikunter- nehmen Igen. 
STELLENABBAU Warum bei der Schwei­ zer Post im kommen­ den Jahr rund 1500 Stellen abgebaut wer­ den. 12 
WEF Für Aussenminister Ernst Walch - der ges­ tern in Davos weilte - ist das WEF eine wich­ tige Kontaktbörse. <| g 
BÖRSE Wie sich die Börse am Mittwoch entwickelt hat und warum der Eu­ ro die Kursentwicklun­ gen prägt. i g Globale Probleme lösen Engagierte Reden von Bill Clinton zur Eröffnung des WEF DAVOS- In seiner Rede kriti­ sierte Bill Clinton das WEF und ähnliche Treffen ebenso wie die Globlisierungskritiker. Ideen und Initiativen nützten nichts, wenn das System fehle, diese umzusetzen. Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton fordert eine bessere Vernet­ zung, um die globalen Probleme anzupacken. In seiner Rede am WEF 2004 in Davos kritisierte er das WEF und ähnliche Treffen ebenso wie die Globlisierungskriti­ ker. Clinton ist einer der Ehrengäs­ te des World Economic Forums 2004 (WEF) in Davos. Er hielt am Mittwoch seine Rede noch vor der offiziellen Eröffnung durch Bundespräsident Josef Deiss am Abend. Die besten Ideen und Initia­ tiven nützten nichts, wenn das Sys­ tem fehle, diese umzusetzen - und zwar weltweit, sagte Clinton. Der Austausch guter Ideen wie am WEF genüge nicht. Es ginge da­ rum, die Lage für Milliarden Men­ schen zu verbessern. Viele Arme und Menschen aus der Mittelklasse fühlten sich wegen der Globalisie­ rung'fremd in der modernen Welt. Die WEF-Teilehmer mahnte er, sie sollten «den Sinn des Lebens ver­ teidigen, nicht nur das Geld». Der Gründer der Clinton-Stiftung, der unter anderem tiefere Medikamen­ tenpreise für Aids-Patienten in Entwicklungsländern durchgesetzt hat, erklärte an diesem Beispiel, dass damit die Arbeit nicht getan sei. Die Senkung der Medikamen­ tenpreise von rund 400 Dollar pro Patient und Jahr auf rund 130 
Dol-Ex-US-Präsident 
Bill Clinton hielt in Davos eine kritische Rede lar bringe nichts, solange in den Ländern die Infrastruktur fehle, um die Pillen an den Patienten zu bringen. An die Adresse der Globalisie­ rungskritiker sagte Clinton, diese wollten zurück in eine Zeit, die nie existiert habe. Ihr Entwurf einer rein regionalen Wirtschaft führe in die Isolation. Der ehemalige US- Präsident erklärte aber auch, dass die Kritiker die heutige Globalisie­ rung in vielen Punkten zu recht kri­ tisierten. Nur Stunden vor der offi­ziellen 
Eröffnung des WEF öffnete die WEF-Gegenveränstaltung Pub­ lic Eye on Davos ihren Diskus­ sionsreigen. Die ehemalige UNO- Hochkommissarin für Menschen­ rechte Mary Robinson hielt , ein fulminantes Einstiegsreferat. Sie unterstrich die Bedeutung von Ver­ anstaltungen wie dem Public Eye. Auch das WEF bringt laut Robin­ son einen Nutzen. So biete es eine wichtige Plattform für den interre­ ligiösen Dialog. Sie erinnerte an die Verantwortung der Unterneh­men 
für das Gemeinwohl. Der US- Zivilverwalter für Irak, Paul Bre­ mer, sagte seine Teilnahme am WEF ab. Die USA hätten keine Gründe für die Annullation angege­ ben, 
sagte WEF-lnformationschef Mark Adams. Bremer wäre neben US-Vizepräsident Dick Cheney ei­ ner der prominenten Gäste am WEF gewesen. Der britische Aussenminister Jack Straw lobte derweil die bishe­ rigen wirtschaftlichen Aufbauleis­ tungen im Irak. Papierfabrik in Landquart baut Stellen ab 30 Stellen werden gestrichen LANDQUART - Die Papierfabrik in Landquart GR, die «landquart swiss.special.paper», muss wegen wirtschaftlicher Schwie­ rigkeiten Stellen abbauen. Rund 30 Beschäftigte werden entlas­ sen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Stellenabbau soll laut Ge­ schäftsführer Christian Kruber in den nächsten Tagen erfolgen. Er sei Teil eines Massnahmenpaketes zur Sicherung des Fortbestandes der Gesellschaft. Mit einer Restruk- tuierung soll hn laufenden Jahr ein ausgeglichenes Betriebsergebnis erzielt werden. Letzes Jahr war die Firma in die roten Zahlen ge­ rutscht. Den vom Abbau betroffenen Ar­ beitnehmerinnen und Arbeitneh­ mern bietet die Papierfabrik einen Sozialplan an, der sich laut Mittei­ lung an den derzeitigen wirtschaft­ lichen Möglichkeiten des Unter­nehmens 
orientiert. Die Beschäftig­ ten wurden an einer Betriebsver­ sammlung über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens ins Bild gesetzt, dabei sei auch auf den dringlichen Handlungsbedarf hin­ gewiesen worden. 
Die Unternehmung, die nach dem Abbau noch rund 200 Perso­ nen beschäftigen wird, hatte be­ reits Mitte vergangenen Jahres für ein Drittel der Belegschaft vor­ übergehend Kurzarbeit einge­ führt. 
Im August waren 18 Stellen ab­ gebaut worden. Die Papierfabrik in Landquart gehörte früher zur Spe- zialpapier-Gruppe Sihl. Ende 2001 wurde sie an die amerikanische Mercer International mit Sitz in Zü­ rich verkauft. ANZEIGE 1 Hermann Finance AGrnvK 
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