Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MITTWOCH, 26. MAI 2004 
VOLKS BLATT 
SPORT 
SPITZEN RESULTAT NEUER NACHWUCHSCHEF 
18 SPORT IN KÜRZE 65. GV des Skiclubs Triesen SKI ALPIN - Der Skiclub Triesen führt am Donnerstag, den 27. Mai um 20.00 Uhr, im Restaurant Schade in Triesen seine 65. or­ dentliche Generalversammlung durch. Alle Mitglieder des SC-Triesen sind herzlich ein­ geladen. (Eing.) 7. Platz für Walter Eberle HANDBIKE - 270 Sportler aus 30 Ländern waren beim 10. Internationalen Rollstuhl­ marathon in Schenken (Sz) am Start. Im Rahmen dieses Events fand die Schweizer Meisterschaft im Einzelzeitfahren über 21 km der Handbiker statt. Franz Nietlispach gewann in dieser florierenden Sportart um den Sempachersee irlYd bei kühler Witterung vor Athos Libanore. Walter Eberle fuhr bei sich abtrocknender Strasse noch auf Rang 3. Nachdem dein Liechtensteiner in einer en­ gen Kurve die Kette vom Kettenblatt ge­ sprungen war, konnte er dank fremder Hilfe relativ schnell wieder sein Tempo aufneh­ men und bis ins Ziel durchbolzen. Dieses Rennen zählte gleichzeitig auch zum Euro- pa-Cup. Dabei klassierte sich Eberle als 14. und nimmt im Zwischenklassement den er­ freulichen 7. Platz ein. (Eing.) SPEED-SKÄTING Andre Wille beim World-Cup in Rennes vom Pech verfolgt Die ganze Weltelite des Inline-Zirkus mit den Weltbesten 
Teams war bei der 3. Etappe des World-Inline-Cups im französischen Rennes (F) vertreten. Es galt, 50 km auf ei­ nem coupierten und anspruchsvollen Stadt­ rundkurs zu absolvieren. Bei schönstem Wetter und angenehmen Temperaturen war das Tempo von Anfang an sehr hoch. Mit ei­ nem Schnitt von 40km/h rollte das Weltcup­ feld mit 200 Fahrern über den Rundkurs von Rennes. Mit dabei als einziger Liechtenstei­ ner in 
einem World-Cup-Team war auch der Vaduzer Iniineskater Andr6 Wille (Team Saab Salomon National). Den 15 000 Zuschauern wurde einiges ge­ boten. Immer wieder kam es im Spitzenfeld zu gefährlichen Attacken, doch blieben alle ohne Erfolg und so kam es nach 50 km zu ei­ nem Schlusssprint. In den letzten drei von 21 zu absolvierenden Runden schrumpfte das Spitzenfeld auf 40 Fahrer zusammen. Wille kam über das ganze Rennen ohne Probleme mit der Spitze mit, hatte ein sehr gutes Ge­ fühl und zeigte keine Schwäche. Doc h zwei Runden vor Schluss kam er in einem Posi­ tionskampf zu Sturz und verlor so den An- schluss zum Spitzenfeld. Willes Teamkolle- ge aus Dänemark, Anders Holm, versuchte zwar, ihn im Windschatten wieder an die Spitze heranzuführen, doch das Tempo war in der Schlussphase bei 50 km/h enorm hoch und so blieb dieser Versuch erfolglos. Wille ist zwar mit seiner momentanen Form zu­ frieden, zeigt sich aber sehr enttäuscht über diesen Ausgang des Rennens, hatte er sich doch sehr viel von diesem Wettkampf erwar­ tet. Ausser den Schürfwunden blieb natürlich eine grosse Enttäuschung zurück: «Ich bin in einer sehr guten Form, fühle mich wohl und will es natürlich mit einem guten Resultat auch zeigen können, aber meine Zeit wird diese Saison noch kommen.» Gewonnen wurde der Wettkampf vom Italiener Massi- miliano Presti vor seinem Teamkollegen Lu- ca Saggiorato. . _ (Eing.) 
Tour der Leiden Gregor Ambühl hervorragender Neunter am Mont Ventoux DENTELLON - Der Mont Ventoux im Süden von Frankreich ist nicht nur wegen der Tour de France berühmt, seit fünf Jah­ ren wird dort auch ein 100-km- Lauf mit gut 8000 Höhenmeter ausgetragen, der auch seine Opfer fordert. Keine 50 Prozent der Teilnehmer erreichen das Ziel. Der Liechtensteiner Gregor Ambühl schaffe mit dem 9. Rang ein Spitzenresultat. «Max Riien n Es soll Läufer geben, die jede Her­ ausforderung annehmen. Nachdem Gregor Ambühl bereits vor Jahren als erster und einziger Liechtenstei­ ner den Marathon des sables in der marokkanischen Wüste mit Erfolg absolviert hat und anschliessend wochenlang mit Fusspflcge be­ schäftigt war, reizte ihn ein Start beim berüchtigten I00-km-Lauf von Dentellon - Mont Ventoux. Neben 53 Franzosen waren mit Kurt Scheiwiler (Wil) und Gregor Ambühl (Mauren) nur zwei Athle­ ten aus unserer Region am Start. Sie beide wurden vom bekannten Liechtensteiner Läufer Manfred Ritter auf diesen Event aufmerksam gemacht, der alle vier bisherigen Abenteur mit Erfolg absolviert hat, aber infolge eines Arbeitsunfalles mit Hautverpflanzungen dieses Jahr vom Arzt Startverbot erhielt. Selber für Gesundheit verantwortlich Ein solcher Lauf, der wegen den grossen Anforderungen im Kopf entschieden wird, verlangt vom" Athleten einiges. Das fängt bereits 
vor dem Start an und wird von der strengen Jury kontrolliert. «Da nur wenige Wasserstationen vorhanden sind und es nur dreimal Bananen gab, mussten wir Esswaren mit mindestens 3000 Kalorien mitneh­ men», erklärte Ambühl. Weiter musste ein Schlangenbizet, eine Notfall-Wärmedecke, eine Taschen­ lampe und ein vom Sportarzt ausge­ stelltes EKG mitgetragen werden. Über Stock und Stein Es war also eine grosse Heraus­ forderung und viele Athleten waren der Sache gar nicht gewachsen. «Wir liefen praktisch 90 % der Strecke auf Geröll - so etwas habe ich noch nie erlebt», sagte Ambühl, der die Tortur sehr gut überstanden hat und berichtete weiter: «Es gab praktisch keinen Läufer der sich nicht verirrt und zusätzliche Kilo­ meter zurückgelegt hat. Jeder hatte da einmal seine Krise.» Zwischen dem 65. und 75. Kilo­ meter erwischte es auch Ambühl: «Manfred Ritter war mit Kopf und Herz 
beim Lauf und telefonierte mit mir drei Mal. Das war natürlich ein besonderer Aufsteller, wenn ich die Stimme von /Manfred gehört habe und gab mir für die nächsten Kilometer wieder Auftrieb.» Sensationelle Leistung Sensationell muss die Leistung von Ambühl eingestuft werden. Der 49-jährige Koch sah das Ziel in Gi- gondas nach 16:14.48 Stunden und klassierte sich auf dem hervorra­ genden neunten Gesamtrang und verpasste in seiner Altersklasse ei­ nen Podestplatz nut knapp. «Im Gegensatz zum Marathon des 
sa-Gregor 
Ambühl hatte mit seinem 9. Rang allen Grund stolz zu sein. bles habe ich keine Blasen an den Füssen und nur eine angespannte Muskulatur beim Treppengehen. Ich bin selbst überrascht, wie gut ich diesen Lauf mit minimalem Trainingsaufwand überstanden ha­ be. Somit steht einer Teilnahme beim LGT Marathon und zwei Wo­ chen später beim Graubünden Ma­rathon 
nichts mehr im Wege», freu­ te sich Ambühl. Scheiwiler, ein routinierler Waf­ fenläufer, war 16:51.22'Stunden unterwegs. Der Einheimische Bru­ no Crosse! benötigte 13:04.16 und wies im Ziel einen Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Patrice Ker- vevan, von 50 Minuten auf. Lernen von den Profis Liechtensteiner Bobclub trainierte mit Marcel Rohner MAGGLINGEN - Vergangenes Wochenende nahmen die Athle­ ten des Bobclub Liechtensteins (Michael Klingler, Marcel Kieber sowie Florin Laupper) zusam­ men mit dem Bobclub Frauen­ feld an einem Trainingslager un­ ter der Leitung des ehemaligen Bobprofis Marcel Rohner teil. Auf dem Trainingsprogramm stan­ den morgens drei Stunden Kondi­ tionstraining sowie am Nachmittag Krafttraining. Beim Krafttraining wurde gezielt auf die technisch kor­ rekte Ausführung der Übungen ge­ achtet, da diese die Basis für das im Sommer stattfindende Grundlagcn- und Ausdauertraining darstellen. 
Marcel Kieber, Michael Klingler und Florin Laupper konnten von Peter Orch und Marcel Rohner in Sachen Bob viel lernen. 
Speziell im Bereich der Technik konnten die Athleten markante Fortschritte verzeichnen. Geleitet wurde das Trainingsla­ ger vom ehemaligen Bobprofi Mar­ cel Rohner und seinem damaligen Trainer Peter Orch, die beide beim Bobclub 
Frauenfeld unter Vertrag stehen. Marcel Rohner verstand es ausgezeichnet, den Athleten seine Erfahrungen aus seiner langjähri­ gen Bobkarriere zu vermitteln. Neu zum Team gestossen ist die­ ses Frühjahr Florin Laupper. Mit dem 23-jährigen Schaaner steht dem Liechtensteiner Bobclub ne­ ben Marcel Kieber und Jürgen Ne- gele nun ein dritter Anschieber zur Verfügung. (Eing.) Ulrich Seitz neuer Nachwuchs-Cheftrainer Alle Cheftrainerposten beim LSV nun besetzt SCHAAN - Ulrich Seitz (Bild) heisst der neue Nachwuchs- Cheftrainer des Liechtensteiner Skiverbandes. 
Der 46-jährige Deutsche wird ab sofort für den Damen- und Herren-Nach- wuchskader des LSV verant­ wortlich sein. Mit der Bestellung von Ulrich Seitz setzt der LSV die Umsetzung der Alpinstruktur 2006 konsequent fort. Die Position des Nachwuchs- Cheftrainers für beide Bereiche - Damen und Herren - war bisher nicht besetzt. Die Besetzung der Funktion des Nachwuchs-Cheftrai­ ners soll in erster Linie dazu beitra­ gen, die gute und erfolgreiche Ju­ gendarbeit konsequent weiterzu­führen. 
«Wir können uns glücklich schätzen, einen solchen Fachmann für das AnU des Nachwuchs-Chef- trainers gefunden zu haben. Er ist eine Kapazität auf diesem Gebiet. Er kann Uber ausgezeichnete Refe­ renzen beim Deutschen Skiverband verweisen. Ich bin überzeugt, dass mit ihm der Nachwuchsbereich und die Athletinnen und Athleten des LSV einen grossen Schritt weiter­ kommen werden», freut sich Chef Alpin Klaus Büchel über den «Neuzugang». Mit Ulrich Seitz konnte der LSV einen dafür bestens ausgewiesenen Fachmann gewinnen, der sowohl über die für die anspruchsvolle Aufgabe erforderliche Ausbildung wie auch die notwendige Erfahrung 
verfügt. Diesbezüglich kann er auf folgende Ausbildungs- und Berufs­ wege verweisen: • Studium und Abschluss in Mathematik • Studium und Diplom der Sportwissenschaften an der Sporthochschule Köln • Diplomtraincrausbildung Skifahren • Wissenschaftlicher Mitarbeiter an Sportwissen- sclmfilichen Instituten • Nachwuchstrainer beim Deutschen Skiverband 1986 - 2004 (HS und Europacup Ücreich). Seit 1996 in leitender Funktion. • Leiter der alpinen Trainerausbildung beim Deut­ schen Skiverband 1997 - 2(XM Als Assistent von Ulrich Seitz wurde Martin Lampert bestellt. Martin Lampert war bereits letzte Saison als Hilfstrainer der Herren­ mannschaft tätig. Er absolviert pa­ rallel dazu die Trainerausbildung in Österreich. Damit hat der Liechtensteiner Skiverband alle alpinen Chetrainer-posten 
für die kommende Saison besetzt. Dies sind: CluTtralner Herren Kille: Pril/ ZUgcr (bisher) Chcflrulner Damen Kille: Kall Jculcr(neu) Chcflrulner Nachwuchs: Ulrich Seil/ (neu) Cheflralner Juücnd: Pascal llasler(bisher) Cheflralner Athletik: Gregor llagmann (bisher) ••-'nv
	        

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