Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 22. MAI 2004 VOLKS| IAHDTC 1*14 A CT SPENGLER GIBT VERSANDGESCHÄFT AUF BLATTI 
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15 Ems kauft eigene Aktien ZÜRICH - Der Spezialchemiekonzern \ Ems zahlt beim angekündigten Rückkauf von 4 Prozent der Aktien 130 Fr. pro Titel. Werden alle zur Vernichtung bestimmten ' Aktien zurückgegeben, so erhalten die Ems-Chemie-Inhaber insgesamt rund 135,7 ; j 
Mio. Franken. Die Hauptaktionärin Emcsta ; j Holding, welche zu gleichen Teilen den \ vier Kindern von Bundesrat'Christoph 
Blo- j eher gehört, erhält knapp 81 Mio. Franken, : falls sie Aktien im Rahmen ihres Anteils 
i I von rund 60 Prozent am Ems-Chemie-Ka- > | pital andient. Der Rückkaufspreis von 130 ' • ' Fr. bedeutet eine Prämie von 27,5 Prozent \ . gegenüber dem Schlusskurs von 102 Fr. vom Mittwoch, wie Ems am Freitag be­ kannt gab. Abgewickelt wird der Rückkauf über die BZ Bank von Martin Ebner. Pro ; Namenaktie erhalten die Aktionäre eine i Put-Option. 25 Put-Optioncn berechtigen /um Verkauf von einer Namenaktie. Die i Put-Optionen werden von 24. Mai bis zum 7. Juni 2004 an der Schweizer Börse SWX ; gehandelt. Die Ausübung der Put-Optionen erfolgt am H. Juni, tags darauf informiert Ems über das definitive Rückkaufergebnis. Der Antrag zur Kapitalherabset/.ung soll der : Generalversammlung vom 14. August unterbreitet werden. Danach würden die zurückgekauften Aktien vernichtet, (sda) Bestbezahlter Manager I.ONDON - Nmartis-Chef Daniel Vasella liegt an der Spitze der 25 bestverdienenden i Manager in Kuropa. Vasella verdient laut • einer Studie 12.4 Millionen Dollar. Auch der Schweizer Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann zählt zu den Top 25. Mit 9.6 Millionen Dollar belegte er Rang fünf, wie das Wirtschaftsmagazin «Fortune» am Frei- ' tag vorab berichtete. Die Ränge zwei bis vier belegen der Mitte 2003 zurückgetrete- ; i ne Vodafone-Chef Chris Gent mit 12.3 j | Millionen Dollar, John Browne vom briti- • i 
sehen Ölkonzern BP mit 10,5 Millionen 1 Dollar und Aventis-Chef Igor Landau mit ' 10,3 Millionen Dollar, wie es weiter hiess. Die Studie wurde mit Unterstützung des , britischen Researchuhternehmens Boardex erstellt. Analysten kamen dabei zu dem Er- * 1 gebnis, dass nur sechs der 25 bestbezahlten Konzernchefs in Europa im vergangenen Jahr Hinbussen bei ihren Einkommen - un­ ter anderem Gehalt. Bonuszahlungen. Ak- tien und Aktienoptionen - hinnehmen mus- sten. Inzwischen nähere sich das Einkorn- ; men dem ihrer amerikanischen Branchen- \ kollegen an. hiess es. (sda) . Fonds der Privatbank Leu schützt vor Zinsbesteuerung : BERN - Die Privatbank Leu hat einen ) Fonds geschaffen, der Anleger aus der EU ? vor der Zinshesteuerung bewahrt. In dem , Leu Euro Bonds Fonds sind Anleihen mit ' «Grossvater-Status» enthalten, welche bis . ; 2010 von einer Übergangslösung profitie- : ren. Die Übergangslösung ist im Abkom- - i men über die Zinsbesteuerung mit der EU . ! vorgesehen, wie Bank-Leu-Sprecherin An- ; ! gelika Beretta am Freitag zu einem Beitrag ; der donnerstäglichen «Tagesschau» von 
 ; Schweizer Fernsehen SF DRS sagte. Von einem «Steuerschlupfloch» könne nicht die j Rede sein. Voraussichtlich ab dem I. Janu- ; ar 2005 sind Zinserträge von Steuerpflichti- ; gen aus der EU mit einem Steuerrückhalt 
 ; belegt. Ausgenommen davon sind bis Ende ; •2010 Anleihen mit einem so genannten ; «granüfathering»-Status. (sda) ; 
Abbau von 200 Stellen Spengler gibt Versandgeschäft auf . 3 Spengler erlitt grosse Umsatzeinbussen und schreibt seit zwei Jahren Verluste. 
MÜNCHENSTEIN - Das Mode­ haus Spengler muss sich neu ausrichten. Das Sortiment und die Filialen werden überprüft, das Versandgeschäft einge­ stellt. Am Hauptsitz in Mün­ chenstein BL baut Spengler deshalb rund 200 Stellen ab. Im Modegcschäft und insbesondere im Versandhandel herrscht in der Schweiz seit Jahren ein Verdrän­ gungskampf. Auch Spengler erlitt grosse Umsatzeinbussen und schreibt seit zwei Jahren Verluste, wie Finanzchef Jean-Marie Minka II an Auffahrt der Nachrichten­ agentur sda sagte. Mit rund 1200 Beschäftigten er­ zielte Spengler 2003 noch einen Umsatz, von 204 Mio. Franken. Weitere Zahlen gibt das Anfang der 1940er-Jahre gegründete Familien­ unternehmen nicht bekannt. Entlassungen Grosser Verlustbringer sei der Versandhandel, sagte Minka. Spengler müsse deshalb auf Ende Januar 2005 aus diesem Bereich aussteigen. Weil der damit verbun­ dene Abbau von 200 Stellen nicht allein über natürliche Fluktuation erfolgen könne, werde es zu be­ triebsbedingten Entlassungen kom­ men. Das Unternehmen erarbeite einen Sozialplan. Nach wie vor prüfe Spengler, ob der Versandhandel verkauft werden könnte. So liessen 
sich einige Arbeitsplätze retten, sagte Minka. Zu Verhandlungen wollte er keine Angaben machen. Harte ausländische Konkurrenz Ein Verkauf dürfte schwierig sein, denn in der Branche bestehen Überkapazitäten. Und ausländische Versandhäuser wie Quelle, Necker- mann oder «La Redoute» haben den Schweizer Unternehmen lau­ tend Marktanteile abgenommen, die Margen schrumpfen. Die inter­ national tätigen Konzerne profitie­ren 
beispielsweise von Mengenra­ batten beim Einkauf. Überdies be­ klagen Versandhändler immer wie­ der, die  Pakelpostprei.su  seien zu hoch, wofür sie die mangelnde Postliberalisierung verantwortlich machen. Auf Anfang Jahr haben Veillon und Ackermann - neben Spengler die beiden Marktführer - fusio­ niert. Dies kostete nach Angaben vom letzten Herbst rund 280 Stel­ len bei Veillon in Bussigny VD. Der Logistikbereich wurde in 
Entlebuch LU bei Ackermann kon­ zentriert, wo unter dem Strich 40 neue Stellen entstanden. Insgesamt beschäftigt die Gruppe noch 550 Personen. Probleme hat Spengler nicht nur mit dem Versandhandel. Auch der stationäre Handel des Modehauses sei «nicht in bestem Zustand, habe aber Potenzial». Deshalb werde auch beim Filial­ netz mit 19 Standorten in der deut­ schen und französischen Schweiz eine Straffung geprüft. (sda) Globus trennt sich von Oviesse Nach hohen Verlusten - Zukunft der fast 400 Angestellten ungewiss SPREITENBACH - Die Globus- Gruppe löst per Jahresende ihre Oviesse-Kleiderläden auf. Die Kette konnte sich nicht auf dem Markt positionieren, wie Globus am Freitag mitteilte. Über die Zukunft der 30 Läden mit 395 Angestellten soll im Herbst ent­ schieden werden. Globus zahlt dem italienischen Partner eine Entschädigung für den vorzeitigen Ausstieg. "Wir haben in den ersten vier Monaten des lau­ fenden Jahres festgestellt, dass die Chancen für. eine Trendwende bei Oviesse nicht gegeben sind», sagte Thomas Kern, Leiter der zum Mi- gros-Konzern gehörenden Globus- Gruppe. Die Verluste hätten im tief­ roten Bereich gelegen, und das an­ gestrebte Gesamtumsatz.ziel von 90 Millionen Franken sei deutlich ver­ fehlt worden. Um auch einem neuen Konzept eine Chance zu geben, sei deshalb zum jetzigen Zeitpunkt eine Ent­ scheidung getroffen worden. Die Kooperation der Globus-Gruppe mit der Oviesse-Franchisegebcrin Coin wird auf den kommenden 31. Dezember aufgelöst. Die Zukunft der 30 ehemaligen ABM-Filialen, welche sich an guten Standorten 
Die Globus-Gruppe löst per Jahresende ihre Oviesse-Kleiderläden auf. befänden, und der 395 Angestellten ist noch ungewiss. Geprüft werde eine Abgabe der Standorte an Dritte und die eigene Nutzung des Filialnetzes. Hinter der Idee eines neuen Konzeptes ste­ he auch die Weiterbeschäftigung der Mitarbeiter und die Nutzung der Investitionen, sagte Kern. Die 
Standorte seien die Lebensgrundla- gq. eines Detailhändlers. «Die Le­ bensgrundlage gibt man nicht ein­ fach preis», sagte er. - Die Ideen gingen in Richtung Kleinpreiswarenhaus. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt gebe es für jeden Standort aber mindestens einen ernsthaften Interessenten, Ein Ent­scheid 
soll im kommenden Spät­ herbst fallen. Bis Ende Jahr sollen die 30 ehe­ maligen ABM-Filialen weiterge­ führt werden. Der italienische Co- in-Konzern teilte mit, dass der Vor­ trag mit der Globus-Gruppe damit ein Jahr früher als vereinbart aufge­ löst 
werde. (sda)
	        

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