Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 
VOLKSWETTER Heute Morgen MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN 
MITTWOCH, 21. JANUAR 2004 LUCHS Warum ein Jagdpächter in Schaanwald seinen Augen kaum traute und was er anstatt eines Fuchses antraf. g MM IX Affen kämpfen ums Überleben FRANKFURT - Auch im «Jühr des Affen», das nach dem traditionellen chinesischen Mondkalender am Donnerstag 
(22. Januar) beginnt, kämpft der nächste Verwandte des Menschen ums Überleben. Alle vier Men­ schenaffenarten - Gorillas, Schimpansen, Bonobos und Orang-Utans - seien vom Aus­ sterben bedroht, betonte die Umweltstiftung WWF for Nature am Dienstag in Frankfurt am Main. Kriege, Wilderei und das Vordrin­ gen des Menschen in die entlegensten Win­ kel ihrer Lebensgebiete hätten die Primaten an den Rand der Ausrottung gebracht. Be-, sonders schlimm stehe es um den Orang Utan in den Wäldern Indonesiens. Bewaffneter Raubüberfall 
auf zwei Frauen in Oberriet OBERRIET - Ein bewaffneter Mann hat am Montagabend in Oberriel im Rheintal zwei Frauen überfallen. Laut Polizei blieben die Opfer unverletzt. Der Räuber flüchtete mit geringer Beute. VOLKI SAGT: «Am Sunntin soll miar jo ka Mensch ulüttn und mi bim telefonier»schtöra.> ANZEIGE 
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HOLZBAU Was gestern an der Fach­ hochschule Liechten­ stein präsentiert wurde und dort zu besichtigen ist. 5 
ENTHÜLLT Was Tobias Grünenfel­ der über seinen Zim­ merkollegen Marco Bü­ chel verrät. 13 
ENTDECKT Was Forscher sich von der Entschlüsselung des Moskito-Lockstoffs versprechen. 23 «Ruf mich an...» Kostenloses Telefonieren am Sonntag - «Liechtensteinische Lösung» greift VADUZ - Die Telecom FL AG (TFL) wirbt mit einem für Liech­ tenstein völlig neuen Angebot: Am Sonntag kann im heimi­ schen Festnetz - mit wenigen Ausnahmen - kostenlos telefo­ niert werden. Das von Regie­ rung und Landtag verabschie­ dete neue Telekommunikations- konstrukt trägt Früchte. Die Kunden profitieren. «Pater KIndl e Regierungschef-Stellvertreterin Ri­ ta Kieber-Beck, welche im Ressort Verkehr und Kommunikation die Ablösung des fehlgeschlagenen Te- lefonieexperimentes der Regierung Frick einleitete und die 
so genann­te 
«Liechtensteinische Lösung» präsentierte, zeigt sich im Volks- blatt-Gespräch erfreut, dass die Te­ lefonkunden in Liechtenstein nun profitieren können: «Alle Künden­ der TFL telefonieren sonntags innerhalb Liechtensteins von Fest­ netz zu Festnetz mit wenigen Aus­ nahmen kostenlos.» Einzige Aus­ nahmen vom «Gratis-Telefonie- ren»: Businessnummern und Dial- In-Nummern für den Zugang zum Internet. Die «Liechtensteinische Lösung» greift Vor Monaten war «Telekommu­ nikation» in Liechtenstein noch ein Reizbegriff, der in der Bevölkerung vor allem Unmut auslöste. Grund 
dafür war, dass das von der Regie­ rung Frick gewählte Telekommuni- kationskonstrukt nur suboptimal funktionierte. Vor allem ein hohes Preisgefüge und mangelhafter Ser­ vice wurde von der Bevölkerung wahrgenommen. Die «Liechtensteinische Lö­ sung» bietet nun verschiedene Vor­ teile, die dem Kunden entgegen­ kommen werden. «Infrastruktur, Know-how, Wertschöpfung und Arbeitsplätze verbleiben in Liech­ tenstein und die TFL wird gemein­ sam mit der CTN operativ konsoli­ diert», führt Regierungschef-Stell­ vertreterin Rita Kieber-Beck gegenüber dem Volksblatt aus. Das nunmehr gültige Angebot des Gra- tis-Telefonierens an Sonntagen sei 
«eine erste konkrete Auswirkung des neuen Konstruktes». ' Positive Reaktionen Regierungschef-Stellvertreterin Kieber-Beck hielt weiter fest, dass auch seitens der Geschäftskunden dem neuen Konstrukt positives Echo entgegengebracht wird. Das neue Konstrukt mit Qualität, Dienstleistung und Angebot soll vor allem sicherstellen, dass die verlorenen Grosskunden wiederge­ wonnen werden können. So geht Rita Kieber-Beck davon aus, dass es noch in diesem Jahr zu weiteren spürbaren Verbesserungen für alle Kunden kommen wird. Dies gelte nicht zuletzt auch für die Ge­ schäftskunden. Seite 3 Notwendiges Übel Davos vor der WEF-Eröffnung DAVOS - Am Vorabend der Er­ öffnung des 34. VUeltwirt- schaftsforums (WEF) ist Davos am Dienstag fast im Schnee versunken. Auf den Strassen und in den Restaurants wurden die Grossveranstaltung und die damit verbundenen Sicher­ heitsvorkehrungen meist als notwendiges Übel bezeichnet. Begeisterung kam bei der Be­ völkerung wenig auf. Wer Davos am Dienstag über das Prättigau mit dem Auto erreichen wollte, wurde weniger durch die Polizeikontrollen als durch den Schnee behindert. Ab KÜblis gab es ohne Schneeketten keine Weiter- _ fahrt mehr. Der Schpee war auch in Davos selber ein Hindernis, für die Bewegungen der Truppentranspor­ ter und Polizeifahrzeuge, aber auch 
für die Einheimischen. «Wenn der Professor Schwab mit seinen Leu­ ten da ist, zählen nur noch die gros­ sen Tiere und die Kleinen vergisst man einfach», ärgerte sich eine äl­ tere Frau, die am Stock gehend auf dem Trottoir der Scaletta-Strasse kaum mehr vorwärts kam. Diese über einen kleinen Hügel führende Strasse mussten alle Pässante'n zwischen den beiden Davoser Dorfteilen benutzen, weil die Strasse vor dem Kongresszentrum bereits hermetisch abgeriegelt war. Hinzu 
kam, dass die Schneemassen von der Strasse auf die Gehsteige geschoben worden waren, damit die logistischen Transporte der mehrere tausend Mann starken Si- cherheitskrüfte ungehindert passie­ ren konnten. 
Für Davos und seinen internationalen Ruf als Fremdenort seien das WEF notwendiges Übel.' 
Druck nimmt zu Kritik an Solbes wegen Klage BRÜSSEL - Im Streit um die mittelfristigen Finanzen der Eu­ ropäischen 
Union nimmt der Druck auf Brüssel wegen der geplanten drastischen Ausga- benerhöhung zu. Der deutsche Finanzminister Hans Eichel sagte bei einem Treffen der EU-Ressortchefs, dass sich die Zahl der Befürworter einer Ausga­ benbegrenzung auf ein Prozent der Wirtschaftsleistung auf zehn er­ höht habe. Eichel mahnte mit Ver­ weis auf den Euro-Stabilitätspakt, die Mitgliedsstaaten dürften «nicht überfordert werden». Die EU-Fi­ nanzminister befassten sich erst­ mals mit dem Thema. Der Ratsvor­ sitzende und irische Finarizminis- ter McCreevy sagte, er rechne mit äusserst schwierigen Verhandlun­ gen. Er hoffe, dass die 
Verhandlun-EU-Kommlssar 
Solbes unter Druck. gen 2005 abgeschlossen würden. Im Dezember hatten Deutschland, Frankreich, 
Grossbritannien, Österreich, Schweden und die Niederlande eine Ausgabenbegren- zung von einem Prozent gefordert. \
	        

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