Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

Baurbpörtaci VP BANK FREITAG, 7, MAI 2004 SEITE 11 •• Ökologischer Aspekt steht im Vordergrund Haustechnik im Zentrum Triesen Bereits in der YVettbewerbs- phase war es der Bauherr­ schaft wichtig, den llaustech- nikplanern klare Vorgaben bezüglich ökologische und energetische Aspekte zu machen. Aufgrund (i«'r bi>i Hanken häufigen internen l'mziige sollten die llaus- technik-Installationen eine möglichst hohe Flexibilität aufweisen. l)iesen Vorgaben wurden die Fachingenieure fiir Gebäudetechnik der l'olke Ziege von Moos Ali in Zürich in jeder Hin­ sicht gerecht. Kühlung und Heizung über das (irundwasser (irunrisätzlirh erfolgt die Kühlung des Gebäudes über das gefasste (irundwasser. In Abhängigkeit der Aussentemperatur wird iiher ein weit verzweigtes Hohrnetz einerseits die Hauinluft und andererseits der Haukörper, sprich die  Hetoni7ias.se. gekühlt. I in den Kiihlbedarr des (iebäudes auch im Sommer zu gewährleisten, wird zur Spitzcnlaslderkung die zur Verfügung stehende Kälteleistung aus dein (irundwasser mittels Zuschaltung einer Kältemaschine erhöht 
Die Kältemaschine wird während der Heizperiode als Wärmepumpe be­ triehen, wobei in dieser Betriebsart dem (irundwasser Wärme ('»(zogen und dem Heizsystem zugeführt wird. ( bersteigt der Wärmebedarf des Ge­ bäudes die aus dorn (irundwasser be­ zogene Energie, können in diesem Fall (iaskessel zugeschaltet werden. Automation der Haustechnik Sämtliche haustechnischen Einrich­ tungen wie Heizung, Lüftung und Käl­ te werden von einem (iebäudeauto- inationssystem gesteuert, geregelt und überwacht. 
Das Management für die funktionell der Fassade ((ilaslainel- len, Sonnen- und Hlendschutz) erfolgt in Abhängigkeit des Sonnenstandes, der globalen Strahlung sowie der Wil- terungsverhältnisse über eine mikro- prozessorgesteuerte Wetterstation. Das (nodular aufgebaute Kaumauto- mationssystem übernimmt die Funk­ tionalität im Bereich der Kaumnutz.er. Dies beinhaltet eine automatische wie auch manuell beeinnussbare Steue­ rung der Beleuchtung, des Raumkli­ mas und der Fassadeneleinente. Das Haumautomationssystem ermöglicht eine flexible Nutzung der (iebiiude- flächen mit rnterteilung in Hutzel­ nder (irossraumbüros. Auftretende Stör- und Wartungs- meldungen werden an eine Bedion-stelle 
ausserhalb des Zentrums Prie­ sen übermittelt, von wo aus ebenfalls über eine grafikunterstütz.te Bediener- oberfläche in die Arilagenfunktionen des Zentrums Triesen eingegriffen werden kann. Energieversorgung gewährleistet Mine im (iebäude vorhandene Tra- fostation der Liechtensteinischen Kraftwerke versorgt das (iebäude mit elektrischem Strom. Bei allfälligem Ausfall des öffentlichen Netzes wird die Versorgung über eine autonome Diesel-Netzersatzanlage während ma­ ximal 4M Stunden sichergestellt. Die Sicherheits- sowie EDV-Anlagen werden über eine redundante l,'SV- AnInge gespeist, welche einen unter- bruclislosen Betrieh bei Netzausfall der erwähnten Anlagen gewährleistet Datenverkabelung Line universelle Konimunikalions- verkabelung mit insgesamt ungefähr 100 Kilonietern Kabellänge bezie­ hungsweise 2'000 Anschlüssen ver­ sorgt die Arbeitsflächen mit der I )aten- und Sprachkommunikation. Die Anschlüsse sind in objektspezi- fischen Bodenkanälen entlang der Fassaden installiert. Die Datenüber­ tragung erfolgt in den Kiirobereichen 
Kühlung erfolgt Ober das Grundwasser: Die imposante Kältemaschine kann während der Heizperiode auch als Wärmepumpe betrieben werden. fomi omi os<x*i über Kupferkabel, auf den Kommuni- kationshauptwegen mittels Glasfaser­ kabeln. Audiovisuelle Technik Die Konferenzbereiche sind aus­ gerüstet mit modernen multimedialen 
Anlagen für Videokonferenz, Projekti­ on und diversen Musik- und Filmab- spielgeräten, die für diverse Anlässe und Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Auch Übertragungen vom Au­ ditorium in den Bistro- oder Eingangs- bereich sind auf den Plasmabildschir- men möglich. Sicherheitssysteme auf modernstem Niveau Sicherheitsplanung VPB-Neubau Die ITW Ingenieurunterneh­ mung AG in Bal/.ers ist verant­ wortlich für die Sicherheitsvor- kehrungen, die im VPB-Zent- rum Triesen getroffen wurden. Das Resultat: Iiin ausgeklügel­ tes System auf modernstem Technologiestand. Die Sicherheits-Facliplanung für das /.entrinn Triesen wurde der ITW Ingenieurunternehmung AG in Bal­ zers übertragen. Der Planungsauftrag umfasste dabei folgende Teilbereiche: Erstens die Erstellung eines Sicher- heitskonzeptes. Zweitens die Konzept­ lind Ausführungsplanung der Sicher- heitsanlugen. l'nd drittens die Kon­ zept* und Ausführungsplanung der Schliessanlage. Hntwicklungsphasen des Sicherheitskonzepts In der ersten Phase wurde eine (irundlagenerinittlung für das Sicher­heitskonzept 
vorgenommen. Diese be­ gann mit einer Hisikoanalyse. Nach­ dem die Aspekte Sicherheitspolitik, Si- cherheitsdispositiv und vorhandene Ressourcen abgeklärt worden sind, machte sich das Team der ITW an die grundlegende Auflistung der Sicher- heitsmassnahmen. Organisatorisch mussten erstmal genügend Personen zur Verfügung stehen sowie benötigte Waren und Werte Technisch machte sich das ITW-Teain Gedanken über die Art der Sicherheitssysteme und es wurde ein ( bersichtsplan erstellt, l'nd schliess­ lich mussten auch die baulichen Vor­ gaben beachtet werden, wie die Zo­ nenplanung. die Widerstandswerte, die Sicherheitsstandanis und die Wandstärken. Nachdem die Bauherren (las erstell­ te Konzept genehmigt hatten, schritt das l-'acbteain in die Phase zwei, in der mit dem Architekten die baulichen Massnahmen besprochen wurden. Da­ bei handelt es sich um die Konsistenz, der Wände, die Durchgänge, Fenster und Sicherheitsverglasung. Die ITW erstellte aufgrund dieser Angaben den 
Plan für die erforderlichen Sicher­ heitssysteme. das heisst ein Prinzip­ schema, Grobspezifikationen, Schnitt­ stellen sowie eine Kostenscbätz.ung. Nachdem nuch die Resultate dieser Phase genehmigt worden sind, begann die eigentliche Phase der Projektie­ rung mit anschliessender Installation der Sicherheitssysteme. Resultat: Hoher Sicherhcits- standard Das Zentrum Triesen verfügt heule über diverse, fiir den Betrieb einer Bank notwendige Sicherheitsaidagen: Das sind unter anderem WerLschutz. Videoüberwachung und Gegensprech­ anlage. 
Zutrittskontrollanlage. Ein- bruchmeldeanlage und Ähnliches. Für den Brandfall wurden Friiberken- nungsanlagen wie Brandnielde-, Lösch- und Sprinkleranlagen instal­ liert Line Sicherheitsbeleuchtungsanla­ ge sowie Fvakuationslautsprecher helfen im Brandfall, das Gebäude Uber die vorhandenen Rettungswego sicher zu verlassen. 
Sicherheit hat Vorrang: Die zwei Durchgangsschleusen in der Eingangshalle sind nur ein Element des ausgeklügelten Sicherheitssystems im Zentrum Thesen. Spezifische Gestaltung der Aussenräume Die durch die Gliederung des VPB-Neubaus gebildeten Aussenräume haben 
jeweils ihre spezifische Umgebungs­ gestaltung erfahren. Die Umgebungsgestaltung des Zent­ rums Triesen wurde den Landschafts­ architekten 
Hotzier Krebs Partner GmbH in Winterthur übertragen. Dabei wurden die Aussenräume in vier Bereiche und nach spezifischem Gehalt und Stimniungswert gegliedert: In den Vorbereich zur Landstrasse mit seinem Urbanen Aspekt, in den mit dem Landschaftsraum verwobenen rückseitigen Bereich, in den funktional geprägten Erschliessungshof im Sü­ den und in den atriumartigen Hof­ raum. Vorplatz zur Landstrasse Auf dem Vorplatz des Zentrums Triesen erstreckt sich ein durchgehen­ der Plattenbelag über die ganze Stras- senfront. Ein niedriger, mit unter­ schiedlichen Huchsarten ausgepflanz­ter 
Pflanztrog korrespondiert harmo­ nisch mit der horizontalen Fassaden- gliederung. Fin besonderer Blickfang sind die im Buchsfeld eingelassenen linearen Wasserbecken, die eine Art «Him­ melsspiegel» bilden. Farbenfrohes Blumenfeld Der rückwärtige Gartenraum ist als farbige «Augenweide» angelegt und aus den umgebenden Büroräumen einsehbar. Linear angeordnete Blüten­ stauden 
und Gräser erzeugen ein blühendes Gartenbild mit einer star­ ken jahreszeitlichen Dynamik. Der Farbkanon reicht von Gelb über Oran­ ge bis Bot und wird unter anderem durch Sonnenhut, Miidchcnauge, ver­ schiedene Taglilien und Gräser gebil­ det. Landschaftselemcnt «Prallhang» Der «Prallhang» wird als zusam­ menhängendes, vorbßiziehendes Landschaftselement gelesen. Dazu wurde die artenreiche Wiesenbö­schung 
mit einzelnen Baumgruppen wieder hergestellt. Parkierungshof Der funktional geprägte Erschlies- sungshof ist mit einem Asphaltbelag belegt. Darauf ist eine spannende ab­ strakte Grafik aus farbigen Linien und 
überdimensionierten Zahlen aufge­ bracht. Innenhof Der allseitig umschlossene Innenhof im Untergeschoss wird als introver­ tierter Raum interpretiert. Ein aus der Mitte verschoben angeordneter Was­serkörper 
mit gespanntem Wasser­ spiegel bildet den Schwerpunkt. Ein stetes Gurgeln und feines Plätschern durch das kontinuierlich umgewälzte Wasser soll den Hof mit einem ange­ nehmen Geräusch erfüllen. Der «knir­ schende» Kiesbelag gibt dabei dem Raum seine eigeno, weiche Atmosphä­ re mit hoher Aufcnthaltsqualität. yt -H'-' 
Buntes Blumenmeer: 
Der Garten im rück­ seitigen Bereich des VPB-Gebäu- des bringt Farbe ins Arbeltsleben.
	        

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