Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MITTWOCH, 5. MAI 2004 VOLKS BLATT 
INLAND 
GOTTLIEB DUTTWEILER PREIS AN JOSCHKA FISCHER LOB UND ANERKENNUNG^ Wir brauchen Europa! RÜSCHLIKON - «Wir brauchen Eu­ ropa mehr denn je». So resümierte der deutsche Aussenmi- nister jQschka Fi­ scher (Bild) den «Europaabend» am Gottlieb Duttweiler Institut. Die neue Verfassung sei notwendig, um die Gemeinschaft individuell gestalten zu können. «Es ist eine grosse Freude und Ehre für mich, für diese Vision und diese Leidenschaft gerdde hier in der Schweiz ausgezeichnet zu werden.» Es sei ihm eine besondere Ermutigung, weiterhin für Euro­ pa zu kämpfen, so Joschka Fischer. Norma­ lerweise würden Visionen mit dem Urteil verknüpft, «man solle doch einen Arzt auf­ suchen. Ich sage allen Visionären: Werden Sie Unternehmer, obwohl es mühsam ist, grosse Ideen umzusetzen.» Grün, link und non-konformistisch Die schweizerische Aussenministerin Cal- my-Rey würdigte Joschka Fischer als Men­ schen, der als führender Denker (obwohl link, grün und keinen Konformen angepasst) ein modernes und demokratisches Europa verkörpere. «Viele sagen zwar, dass die Schweiz Uber Europa spricht, während es andere bauen.» Dies ist nicht ganz korrekt, zumal die Schweiz mit der Gemeinschaft eng verflochten sei. Dies zeigen auch die Gespräche mit Fischer. Joschka Fischer zei­ ge durch seine Arbeit auf. dass nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Europa Kon­ kordanz, Föderalismus und Neutralität zu wesentlichen Attributen gehören. Insofern sei die Verflechtung und Gemeinsamkeit nicht zu unterschätzen. «Ich bin stolz, einen solchen Freund zu haben» Jean-Claude Junckcr (Bild) be­ stach das 800-köpfi­ ge Publikum mit ei­ ner brillianten Lau­ datio, die er aus dem Stegreif hielt. Sein Fazit: «Ich stehe auf Freunde, die Aussenminister sind und sol­ che Auszeichnungen bekommen.» Fischer wusste diese Aussage zu würdigen, zumal Junckcr und er «keine kritische Distanz zwi­ schen uns haben». (pk) Aussenminister Ernst Walch mit seiner CH- Amtskollegln Michäline Calmy-Rey.. 
«Tabubrecher und Ideenschmiede» Ernst Walch zu den Beziehungen zur Schweiz und zu Deutschland RÜSCHLIKON - Grosse Ehre für Liechtenstein. Anlässlich der Verleihung des Gottlieb-Dutt­ weiler-Preises an den deut­ schen Aussenminister Joschka Fischer bekam auch Liechten­ stein eine hervorragende Platt­ form. Aussenminister Ernst Walch sprach über die Rolle des Kleinstaates Liechtenstein, den Reziehungen zur Schweiz und zu Deutschland. «Pater Klndle I Rilsdillko n Das Gottlieb Duttweiler Institut sei Begegnungsstätte, Tabubrecher und Ideenschmiede, betonte Aussenmi­ nister Ernst Walch anlässlich der gestrigen Ansprache in Rüschlikon. «Das Institut setzt mit dem heuti­ gen Anlass Zeichen. Nach der Überzeugung des Stifters und Gründers der Migros stehen die Menschen im Mittelpunkt politi­ scher und wirtschaftlicher Überle­ gungen. Besonders den Kleinen und den Schwächeren wird Raum geschaffen, sich zu entfalten und mitzugestaltcn.» Kein Wunder, dass Liechtenstein zu Wort kommt Es sei daher kein Zufall, dass ne­ ben dem geschätzten Preisträger aus Deutschland, der schweizeri­ schen Aussenministerin und dem Laudator aus Luxemburg auch ein Liechtensteiner zu Wort komme. «Bewusst wird neben dem grössten Land Europas auch kleineren und sogar einem der kleinsten Gehör verschafft. Diese Haltung im Geiste Duttweilers ist schweizerisch und europäisch zugleich.» Deutschland, die Schweiz, Lu­ xemburg und Liechtenstein haben vieles gemeinsam. «Wir sind fleis- sig, arbeitsam, zuverlässig und ge­ nau.» Trotzdem unterscheide man sich besonders aus den unter­ schiedlichen Zugängen zur «Fami­ lie Europa». Jeder mit seiner Geschichte Liechtenstein habe eine eigene Integrationsgeschichte. Noch vor der Gründung der EGKS und noch vor den Anfängen von Benelux sei 1923 der Zollvertrag mit der Schweiz vereinbart Wörden. 
«Das war damals unser Beitrag zur Vi­ sion eines friedlichen Miteinander in Europa. Es war und ist eine Part­ nerschaft, in der der Kleine sich dem Grossen nähert. Aber auch, in 
«Herzliche Gratulation, Herr Kollege Fischen': Regierungsrat Emst Walch würdigte seinen deutschen Amtskol­ legen. Walch sprach vor 800 geladenen Gästen über das Verhältnis Liechtensteins zu seinen Nachbarn. der der Grosse den Kleinen respek­ tiert, ihm Freiraum lässt. Dieser gegenseitige Respekt ist auch heute ein unverzichtbares Element unse­ rer Vision eines friedlichen Euro­ pas. In Europa ist der Hang zum Kleinen lebendig.» Ein derart kleines Land könne nur mit offenen Grenzen zu seinen Nachbarn existieren. «Das hat uns fit gemacht für eine europäische, ja globale Perspektive. Das beste Bei­ spiel sind unsere weltweit erfolg­ reich tätigen Industriebetriebe.» Keine «schlechteren Europäer» Dank dem besonderen Verständ­ nis und Entgegenkommen der 
Schweiz und der EU habe Liech­ tenstein sogar die Quadratur des Kreises geschafft: in weiten Berei­ chen gleichzeitig offene Grenzen zur Schweiz und zur EU. «Nur weil wir nicht Mitglied der EU sind, sind wir deswegen nicht schlechte­ re Europäer», so Ernst Walch. Im Gegenteil: Grosse können von Kleinen Überlcbensstrategien und Anpassungsfähigkeit lernen. Verständnis der Nachbarn Ernst Walch: «Dieser unser eige­ ne Weg war nur deshalb möglich, weil wir das Verständnis unserer Nachbarn, dazu gehört auch Deutschland, für unsere besondere Die Stiftungsratspräsidentin des Gottlleb-DuttwelleHnstituts, Gisöle Gir- gls, überreicht den Preis an den deutschen Aussenminister. 
Situation hatten. Unsere Nachbarn sind Orientierungspunkte für unse­ re europäische Identität. Wir sind dankbar dafür. Wir sind solidarisch mit den Bewohnern der EU. Aber auch solidarisch mit den Staaten Europas, die nicht in der EU sind.» Der Respekt, den wir einander entgegenbringen. Kleine und Gros­ se, zeige auch jenen Staaten einen Weg für ein friedliches Europa. «Freuen wir uns über die Einheit. Seien wir aber auch dankbar für die Vielfalt.» Laudatio® Emst Walch würdigt Joschka Fischer In seiner kurzen Laudatio an die Adresse des Preisträgers, Josch­ ka Fischer, betonte Ernst Walch: «In Deutschland und in Ihnen, Herr Bundesaussenminister, ha­ ben 
wir einen grossen, europäi­ schen Partner. Einen Nachbarn, der uns verstehen kann.» • Wahre Grösse .zeige sich am Umgang mit dem Kleinen. Und dieser Umgang werde durch Menschen gepflegt. «Letztlich steht also der Mensch im Mittel­ punkt, nicht das Ordnungsprin­ zip. Ganz im Sinne Göttlich Duttweilers. Daher wird nicht ein System, sondern ein Einzel­ ner, werden Sie lieber Herr Fi­ scher, geehrt.» (pk) ANZEIGE Wie kami i<h meine Körperform zvriitkgewinaea oder vererbte Problemzonea der Figur korrigieren? 
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