Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

1 MONTAG, 19. JANUAR 2004 VOLKS| ||\||_A|\|Q WIENER BLUT BLATT IM BALZMER SAAL BILDIMPRESSIONEN Gemeindevorsteher Anton Eberle freute sich, die Operette eröffnen zu dürfen. In der Choreografie von Ja tanzten u. a. Kaorl Otsu und i Tursun. • • / .7 
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/ Gudrun und Adrian Hasler Im Regierungsrat Stv. Hildegard Marxer. (v.l.). Judith Bechter spielte und sang ausgezeich­ net die sympathische Gräfin Zedlau. Rudolf .Lantpert und Alois Ospelt als auf­ merksame Zuhörer ANZKIGl: 
Auf höchstem Niveau Lebendige und imponierende Premiere von «Wiener Blut» in Balzers 
raw Judith Bechter (hier mit dem ausgezeichneten Operettenchor] bot mit ihrem prächtigen Sopran die sympathische Gräfin Zedlau. BALZERS - Operetten gehören nicht zu meinen Favoriten, und so ging ich mit gemischten Ge­ fühlen zur Premiere von «Wie­ ner Blut» der Operettenbühne Balzers. Doch schon nach weni­ gen Blicken auf die ausgezeich­ nete Inszenierung in hervorra­ genden Bühnenbildern, nach wenigen Takten der Sänger/-in- nen waren die Gefühle nicht mehr gemischt, sondern ein­ deutig positiv. » Geröll Hause r  • Wenn Regierungsrat' Alois Ospelt vor der Premiere meinte: «Seit Jah­ ren garantiert das Ensemble für erstklassige Aufführungen der aus­ gewählten Werke», eindeutig Hes­ sen sieh alle Beteiligten vom hohen Qualitätsanspruch und von viel Liebe zum Detail leiten, und Bal­ zers' Gemeindevorsteher Anton Eberle sagte, die Operettenbühne würde mit «Wiener Blut» an die Erfolge der vergangenen Produk­ tionen anknüpfen, so lässt sich bei­ des nach der Premiere ohne Ein­ schränkung bestätigen. Hochachtung Die Operettenbühne konnte mit Regisseur Klaus Rak (Theater Ulm) einen wirklichen Könner en­ gagieren. Bei der Strauss-Operette «Wiener Blut» gelang ihm eine einfallsreiche, bis ins Detail leben­ dige, aber keinesfalls überladene Inszenierung, eine beeindruckende Mischung aus Komik und Emst 
und eine grossartige Nutzung des Bühnenraums, die sowohl Solo­ oder Duo-Szenen, wie auch den gesamten Raum bei Chor- und Tanzszenen für das Publikum greifbar nahe brachten. Mit Be­ wunderung und Hochachtung darf man sagen, dass das gesamte En­ semble den hohen Ansprüchen die­ ser Meisteroperettc gerecht wurde und in prächtigen Bühnenbildern und Kostümen, hervorragend be­ gleitet vom Symphonischen Or­ chester Liechtenstein (SOL), eine wirklich rundum gelungene Pre­ miere bot. Viel Spielraum Fast möchte man sagen, dass in so beeindruckenden Bühnenbildern wohl kaum etwas schief gehen kann. Werner und Hansjörg Gstöhl schufen drei Bilder, die in ihrer Schlichtheit, ohne Verschnörkelung und Firlefanz, viel Spielraum bie­ ten, den! Hansjörg Gstöhl ausge­ zeichnet ausleuchtete. Farblich per­ fekt ergänzen sich Farbe der Kostü­ me (von Johann Weise) mit den Kulissen. Carl Robert He lg leitete mit Leib und Seele engagiert das SOL und führte die Sünger/-innen auf der Bühne ausgezeichnet, so­ wohl die Solist/-innen wie den ein­ drucksvoll guten Operettenchor, Jacqueline Beck gestaltete in den kurzen Tanzszenen (mit den Tän- zer/-innen Cornelia Hautie, Kaori Otsu, Rebecca Scharf, Wolfgang Meier, Dilxat Tursun und Adrian Hochstrasser) jene Zeit des Wiener Kongresses zu Beginn des 19. 
Jahr-Hans 
Nlgg (Ii), Judith Bechter und Karl Jerolitsch in der turbulenten Ver- wechslungsgeschlchte «Wiener Blut». hunderts, in der «Wiener Blut» spielt. • Grosse Stimmen Gottfried Driesch gab mit,mei­ nem prägnanten Bassbariton ei­ nen stilecht deutschen Fürsten Ypsheim-Gindelbach, Karl Jero­ litsch sarig mit herrlich weichem Tenor den Schürzenjäger Balduin Graf Zedlau, Judith Bechter bot mit ihrem prächtigen Sopran, ohne jede Schärfe, dafür mit grosser «Breite» und «Tiefe», die sympa­ thische Gräfin Zedlau, Sarah Läng- le als Franziska Cagliari glänzte ohne jede Mühe auch in den höchs­ten 
Lagen, Hans Nigg gab den Grafen Bitowski und Anita Foser- Gautschi zeigte sich der Rojle der Probiermamsell vollauf gewach­ sen. Ein ganz besonderes Paar wa­ ren Toni Bürzle als Kammerdiener des Grafen Zedlau und Franz Nigg als Karussellbesitzer. Als wären sie hauptberuflich Bühnenkomiker agierten sie, dass die Lachmuskeln Überstunden machen mussten. Das künstlerische Credo von Regisseur Klaus Rak lautet: «Eine Operette soll auf hohem Niveau ein Publi­ kum unerhalten.» Das ist allen Mit­ wirkenden bei «Wiener Blut» wirklich gelungen. . 
:.V-: "Ii Ä •1: •vi PI •w- vv Vi Maus Wanger, Erfaprlnzessln Sophie und Landesfürstin Marie genossen Ein gebührender Schlussapplaus war allen Akteuren sicher und sie freu- den Abend sichtlich. ten sich sehr über die Blumen und den Beifall.
	        

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