Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MONTAG, 3. MAI 2004 VOLKSI l/IIITIID TRIESENBERGER FRÜHLING «f BLATTI l\UL IUli VERANSTALTUNGEN I I VERANSTALTUNGEN Beckenbodenpower für sie und ihn SCHAAN - Die Basis für ein neues Kör­ per- und Bewegungsgefühl. Der Kurs zeigt, wie man eine dynamische Beckenboden­ muskulatur aufbaut und konditioniert. Die­ ses Training beruht nicht einseitig auf Mus­ kelkräftigung, sondern ebenso auf Beweg­ lichkeit und Koordination. Erst wenn der Beckenboden elastisch ist, werden wir auch in den Hüftgelenken, der Lende und im Kreuz so richtig weich und elastisch. Die verwendete Franklin-Methode verbin­ det gezielte Muskelaktivität mit der Imagi­ nation und Fantasie: Kreativ beweglich werden mobilisiert neue Energien. Der Kurs 792 unter der Leitung von Elisabeth Jörin beginnt am Dienstag, 4. Mai um 18 Uhr im Haus Stein-Egerta in Schaan. An­ meldung und Auskunft bei der Erwachse­ nenbildung Stein-Egerta in Schaan, Tele­ fon 232 48 22 oder per E-Mail info@stein- egerta.li. ' (Eing.) Freude und Effizienz mit Bewe- gungs- und Mentaltraining SCHAAN - Leichter Laufen (Jogging. Wal­ king). Die «Leichter Laufen»-Kurse bein­ halten nebst grundliegenden Prinzipien je­ weils neue Schwerpunkte wie: Bewegungs­ optimierung im Knie, in den Hüftgelenken, den Füssen, gesunde Bänder und Sehnen. Armkoordination, Atmung u.a. Mit der Franklin-Methode, dem bewuss- ten Erleben der eigenen Anatomie und dem Vorstellen von unterstützenden Bildern wird das Laufen lockerer und schonungsvoll. Neuartige Aufwärmiibungen vertiefen im Nu die Atmung, machen die Gelenke ge­ schmeidig und intensivieren die Durchblu­ tung. Wie leicht wir laufen, wie zuträglich für unsere Muskeln und Gelenke, entschei­ det hauptsächlich der persönliche Laufstil und die mentale Verfassung. Ziel ist die Ver­ besserung der Koordination in den Gelen­ ken und Muskeln, des Krafteinsat/es, der Beweglichkeit und der Atmung. Einmal ein­ geübt. machen neue günstigere Bewegungs­ muster für 
Profis wie für Einsteiger/-innen das Laufen in der Natur zu einem genuss- und reizvolleren Erlebnis. Für alle, die ger­ ne walken, wandern oder sich gezielt für den Frauenlauf vorbereiten. Der Kurs 794 unter der Leitung von Elisabeth Jörin beginnt ain Mittwoch, 5. Mai um 8.15 Uhr im Haus Stein-Egerta in Schaan. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Tel. 232 48 22 oder per E-Mail infoö'stein-egerta.li. (Eing.) Gartenfahrt nach München SCHAAN - Schon traditionell führt die Erwachsenenbildung Stein-Egerta am Samstag, 8. Mai. ihre Gartenfahrt nach München (gemeinsame Fahrt mit Bus) mit Besuch im Botanischen Garten und der Freisinger Gartentage durch. Abfahrt ist um ca. 6.30 Uhr. Rückkehr gegen 20 Uhr. Am Vormittag besuchen die Teilnehmen­ den den Botanischen Garten in München und erhalten anhand einer ca. 1 1/2 stundi­ gen Führung einen Einblick in eine riesige Vielfalt an Pflanzen. Anschliessend geht die Fahrt weiter nach Freising und dort steht ein Besuch der jährlich stattfindenden «Freisinger Gartentage» auf dem Pro­ gramm. Die Teilnehmenden schlendern da­ bei gemütlich durch eine Vielfalt von Aus- stellungs- und Verkaufsständen, welche rund um das Thema «Garten» aufgestellt werden: Literatur, Pflanzen, Gartenarchi­ tektur, Blumen, Baumschulen, Stauden, di­ verses 
Gartenmaterial, Töpfe etc. werden sicherlich die Aufmerksamkeit finden. Diese Gartenfahrt wird begleitet von Hildegard Jehle, hauswirtschaftliche Lei­ terin des Hauses Stein-Egerta in Schaan, Gärtnerin aus Freude und u.a. auch zustän­ dig für den Blumenschmuck im und um das Haus Stein-Egerta sowie Franz-Josef Jehle, Studienleiter der Erwachsenenbil­ dung Stein-Egerta. Weitere Auskünfte so­ wie Anmeldungen bei der Erwachsenen­ bildung Stein-Egerta in Schaan, Tel. 232 48 22 oder per E-Mail info@stein- egerta.li. (Eing.) 
Unerhörtes gehört Amati Quartett und Hieronymus Schädler beim 9. Triesenberger Frühling TRIESENBERG - Der 1994 ge­ gründete Verein Triesenberger Kirchenkonzerte bezweckt die Pflege und die Förderung der heimischen Kultur und will neue Freunde der lebendigen Musik- Kultur gewinnen. Dazu gehört auch das alljährlich stattfinden­ de Mini-Festival der klassi­ schen Musik, das zum neunten Mal in Triesenberg stattfand. • Gerolf Hauser Mit Bedauern in der Stimme sprach Hieronymus Schädler von den, aus finanziellen Gründen, fehlenden Ur­ aufführungen beim diesjährigen Triesenberger Frühling. Natürlich ist das bedauerlich, doch wurde das Publikum am Freitag- und Samstag­ abend 
sowie am Sonntagvormittag im Triesenberger Dorfsaal reichlich entschädigt mit einer Vielzahl ausge­ zeichneter Musikstücke, grossartig dargeboten vom Amati Quartett und dem Flötisten Hieronymus Schädler. Charmantes Festival Es ist jedes Jahr wieder ein gross­ artiges Ereignis, dieser Triesenber­ ger Frühling. Dafür gilt ein Dank dem Vorstand (Alfons Schädler, Kurt Beck, Josef Hofer, Hierony­ mus Schädler), aber auch, wie Hie­ ronymus Schädler sagte, den Spon­ soren 
(Givalda Stiftung. Kulturbei­ rat und Gemeinde Triesenberg). Schon seit über 10 Jahren, «auf ei­ gene Faust», wie sie es nennen, pflegen Hieronymus Schädler und seine Freunde in Triesenberg das musikalische Leben. Das charmante Festival bietet mit seinem intimen Rahmen, der unmittelbaren Kontakt zwischen Publikum und Musikern schafft, die Möglichkeit «das Sinn­ liche der Musik, die Freude an der Musik» hautnah zu erleben. Und dies mit hervorragenden Musi- ker/-innen, die grossartige Verbin­ dungen schaffen zwischen klassi­ scher und zeitgenössischer Musik. «Es macht einfach Spass», sagt Hier­ onymus Schädler, und das war bei al­ len drei Konzerten deutlich zu spüren und zu hören: Ein wirklicher Früh­ ling, ein musikalischer Aufbruch. Der Freitag So erklang am Freitagabend u. a. das Quartett für Röte und Streichlrio von Antonin Rcicha (1770-1836) mit einem Menuett, bei dem die herr­ lichen Melodien «durchgereicht» werden von Instrument zu Instru­ ment. Musikalisch eindrucksvoll ge­ stalteten die drei Streicher und Hie­ ronymus Schädler (Flöte) dieses Werk. Es folgte die meisterhafte Komposi­ tion «Kreuzer Sonate» von Leos Ja- nacek (1854-1928), vom Amati Quar­ tett meisterhaft interpretiert. Grossar­ tig, wie sie sowohl die kompakten Klänge, wie auch die glasartig-durch­ sichtigen Passagen virtuos boten oder den prächtigen «Streit» zwischen der getragenen, von Geige und Cello ge­ spielten 
Melodie den hellen Einwür­ fen der 2. Geige und Viola gegen- überstellten. Nach der Pause folgte das gefällige «Nocturn und Scherzo» für Flöte und Streichquartett von Ar­ thur Foote (183-1937), gefolgt von dem fantastisch gespielten Streich­ quartett op.10 von Claude Debussy (1862-1918). Es war höchster Genuss zuhören zu dürfen, wie das Amati Quartett, z. B. in den langsamen Sät­ zen, die fllr Debussy typische Durch­ sichtigkeit und das lichte Schweben der Klänge gestalteten. Gaumen- und Hörgenuss Auch am Samstagabend glänzten die Musiker/-innen mit Virtuosität, 
Das Amati Quartett zauberte eine perfekte Klangfarben-Spanne von süss und welch bis metallen hart technischer Perfektion, unglaublicher Gemeinsamkeit, vor allem aber mit hoher Musikalität. Zu Beginn er­ klang das Quintett für Flöte und Streichquartett von Ferdinand Ries (1784-1838). ein gut instrumentiertes 
Gaumen und Zunge, während die Musiker/-innen in unterschiedlichen Besetzungen Ohren, Herz und Seele verwöhnten mit Musik u. a. von Jo­ seph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Joaquin Turina und Francois 
Devienne. Wieder also ist es dem Triesenberger Frühling gelungen, die «hehre und steife Haltung» der klas­ sischen Musik gegenüber auflockern, zu zeigen, dass Musik etwas Sinnli­ ches und Vergnügliches sein kann. ifiSIl •*,'**'.f 
r  k Flötist Hieronymus Schädler harmonierte hervorragend zusammen mit dem Amati Quartett, aber auch in ande­ ren Kombinationen, z. B. mit dem Bratscher Nicolas Corti. m?'"' Am gestrigen Sonntagmorgen servierte das Kulm-Team ab 10.30 Uhr einen reichhaltigen Brunei), verwöhnte Gaumen und Zunge, während die MuslkerMnnen Ohren, Herz und Seele verwöhnten. Stück, bei dem die Melodieführung nicht nur auf die Röte, sondern auch auf die anderen Instrumente übertra­ gen ist. Es folgte das 1979 von Wla­ dimir Vogel (1896-1984) geschriebe­ ne Concertino für Röte und Streich­ quartett. In dem fantastischen Stück stachen nicht nur die Cello-Solopas- sagen hervor, 
sondern vor allem der Wechsel von stark motorischen Pha­ sen mit schwebenden Klängen, dazu zu Beginn ein grotesker Walzer mit Staccato-Ttinen der Rüte und Pizzi­ cato der Streicher. Den Abschluss bildete Schuberts Streichquartett «Rosaiiiunde». Auch hier zauberten die Musiker/-innen wieder eine per­ fekte Klangfarben-Spanne von süss und weich bis metallen hart. Am ges­ trigen Sonntagmorgen servierte das Kulm-Team ab 10.30 Uhr einen reichhaltigen Brunch, verwöhnte 
DIE MUSIKER Das Amati Quartett (mit den Gei-; gern Willi Zimmermann und Anahit Kurtikian, dem Bratschis­ ten 
Nicolas Corti und dem Cel­ listen Claudius Herrmann) for­ mierte sich 19982 und konnte schon bald nach der Gründung verschiedene; Auszeichnungen entgegennehmen, u.a. den «Pre­ mier Grand Prix du Concours International de Evian» und den Preis des Karl-Klingler-Wettbe­ werbs in München. Neben dem klassischen lind romantischen Repertoire liegt den vier Künst- ler/-innen die Musik des 20. Jahrhunderts besonders am Her­ zen; So nehmen sie sich gerne selten gespielter Werke an, die 
sie in spannungsvollen Program­ men den einschlägigen Werken der Quartettliteratur gegenüber­ stellen. Hieronymus Schädler studierte Flöte in Zürich und Pa­ ris. Er ist ein leidenschaftlicher Kammermusiker, wirkt als Inter­ pret, Improvisator und Kompo­ nist in verschiedenen Formatio­ nen: Duo Armoniac, Trio Musai- que, Trio Atros. Sein Repertoire reicht vom Frühbarock bis zur Avantgarde, wobei er viele seiner Eigenkompositionen 
und die Werke befreundeter Komponis­ ten uraufführte. Seine Vielsei­ tigkeit ist auf mehreren Radio- und CD-Produktionen dokumen­ tiert. 4 
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