Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

VOLKSWETTER Heute Morgen c£b c£> 19° 17° DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN »MIT#AMTUICHENIPUBlllKATIONEN! WIRTSCHAFT Mit welcher Initiative die Regierung zur Ab­ sicherung des Wirt­ schaftsstandorts FL beitragen will. g raMIX Neuer Internet-Wurm «Sasser» WASHINGTON - Ein neuer Computer­ wurm hat weltweit Rechner mit Betriebssys­ temen des US-Softwarekonzerns Microsoft attackiert. Laut Experten sind möglicher­ weise bereits Millionen von Rechnern infi­ ziert. Der Wurm namens «Sasser» befalle Computer nach dem Zufallsprinzip, sagte ein leitender Ingenieur des kalifornischen US- Virenschutzunternehmens Symantec. Nach Angaben von Comuterexperten kann «Sas­ ser» jeden mit dem Internet verbundenen Computer infizieren und verbreitet sich nicht per E-Mail. Symantec zufolge sind Rechner mit den Betriebssystemen Windows 2000, Windows XP sowie Windows Server 2003 betroffen. (sda/afp) Lessing-Preis für Jelinek WOLFENBÜTTEL - Die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek ist am Sonn­ tag in Wolfenbüttel mit dem Lessing-Preis für Kritik 2004 ausgezeichnet worden. Der Lessing-Preis für Kritik wird seit 2000 alle zwei Jahre von der Lessing-Akademie und der Stiftung Nord/LB-Öffentliche vergeben. (sda/dpa) VOLKI SAGT: «Vo mir us könnt jwla Iiig an lag der Arbeit si, denn miiusst i nämlich s'ganz Jnhr kan Finger nieh krumm iiukIui.» VOLKS BLATT 
INHALT Wetter 
2 Sport 
15-25 Kino 
2 Natur 26 Inland 
3-9 TV-Seite 27 Kultur 11-14 
International 28 www.volksbiatt.li Tel. +423/237 51 51 126. JAHRBANG, NR. 98 
Fr. 1.80 Verbund SUdostschweiz VOLKBCAiiD 25 % Rabatt auf den Eintritt 
00423:237,51:51. HÖRGENUSS Das Kulm-Team ver­ wöhnte Gaumen und Zunge, wührend die Musiker Herz und See­ le verwöhnten. *| <| 
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  5 5' f PUNKTEJAGD Wie sich der FC Vaduz auch im Rückspiel ge­ gen Malcantone Agno die Bonuspunkte si­ chern konnte. 
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MONTAG, 3 MAI 2004 HISTORISCH Weshalb die Europäi­ sche Union am Samstag in Dublin ei­ nen historischen Fest­ akt vollzog. 28 Das Tabu muss weg Gewerkschaft LANV setzt zur 1. Maifeier Zeichen für Arbeitslose VADUZ - Die Wirtschaft zieht an, im April ging die Arbeitsio- senzahl erstmals seit 20 Mona­ ten leicht zurück. Liechtenstein wird lernen müssen, mit mehr Arbeitslosen zu leben, daran änderte auch der Tag der Arbeit nichts. • Kamelia Pfeiffer «Arbeitslosigkeit ist oft der erste Schritt in Richtung Armutsfalle», machte Hanspeter Röthlisberger. Abteilungsleiter Arbeit im Amt für Volkswirtschaft drastisch an kon­ kreten Zahlen klar. Wer 5000 Franken verdient hat, der be­ kommt als Arbeitsloser im Mai vom Arbeitsamt noch 3636 Fran­ ken, was manchen Familienvater in finanzielle Probleine stürzt. Hinzu gesellt sich neben Vorurtei­ len oft das Pauschalurteil «zu alt für den Arbeitsmarkt». In Liech­ tenstein ist jeder fünfte Arbeitslose Uber 50. «Arbeitslosigkeit in Liechten­ stein - konjunkturell oder struktu­ rell bedingt» hiess das Thema der Maifeier am Vorabend zum l. Mai im Rathaussaal in Vaduz. Der Liechtensteiner Arbeitnehmer/- innenverband LANV mahnte, das liechtensteinische Tabuthema Ar­ beitslosigkeit mit mehr Realitäts­ sinn zu betrachten. Das alte Vorur­ teil der selbst verschuldeten Ar­ beitslosigkeit sei lange schon 
über-Reglerungschef 
Otmar Hasler und LANV-Prfisldent Slgl Langenbahn sind sich beim Thema Arbeitslosigkeit einig. holt, sagte LANV-Priisident Sigi Langenbahn, stecke aber immer noch in den Köpfen fest. Tatsäch­ lich aber könne jede Stelle gefähr­ det sein und so gehe es darum, ge­ meinsam an der Enttabuisierung zu arbeiten. Die Unternehmen stellen nur vor­ sichtig neue Arbeitskräfte ein, ob­wohl 
die Auftragszahlen wieder steigen. Als Angstfaktor kam am 1. Mai noch die EU-Osterweiterung hinzu. Hubert Büchel, Leiter des Amtes für Volkswirtschaft, sieht in den durchweg niedrigen Steuern der neuen EU-Länder zwar eher ei­ ne Chance filr Niedrigsteuerländer wie Liechtenstein. «Die Sesshaftig-keit 
der Menschen wird unter­ schätzt», erklärte Hanspeter Röth­ lisberger am Beispiel der früheren EU-Beitritte Spaniens und Portu­ gals auch die Ängste vor einer Schwemme an Arbeitsnehmern aus Osteuropa bei der LANV-Podiums- diskussion zum 1. Mai für unbe­ gründet. 
Seite 6 Gestärkt in die Zukunft VP Bank Generalversammlung Die Unternehmensspitze der VP Bank äusserte sich an der 41. Ordent­ lichen GV in Vaduz positiv Uber die zukünftigen Aussichten der Bank. VADUZ - An der 41. Ordent­ lichen GV der VP Bank äusserte sich die Unternehmensspitze positiv über die zukünftigen Aussichten der Bank und des Finanzplatzes Liechtenstein. • Martin Rlsd i Die 521 anwesenden Aktionäre ge­ nehmigten alle Anträge des Verwal­ tungsrates. So genehmigten sie den Geschäftsbericht 2003 und stimmten 
der vorgeschlagenen Ausschüttung einer Dividende von 5 Franken je In­ haberaktie und 0,50 Franken je Na­ mensaktie zu. Für das Geschäftsjahr 2004 erwartet die VP-Bank-Gruppe - unter Voraussetzung von weiterhin stabilen Finanzmärkten und ähn­ lichen Rahmenbedingungen wie in den ersten Monaten ein gegenüber dem Votjahr gesteigertes Jahreser­ gebnis. 2003 belief sich der Kon- zemgewinn auf 94,7 Mio. Fr., bei ei­ ner Bilanzsumme von 8,2 Mia. Fr. 
Zollwache Geschichte Nach 174 Jahren keine Zöllner mehr BREGENZ - Seit Samstag, dem 1. Mai stehen an der EU- Aussengrenze zur Schweiz und Liechtenstein keine Zöllner mehr, sondern Gendarmen. Oer Wachkörper Zoll wurde nun of­ fiziell aufgelöst. Seit 174 Jahren gibt es in Öster­ reich in verschiedenen Ausführun­ gen eine Zollwache. Die grösste Umstrukturierung gab es 1995 mit dem Beitritt Österreichs zur EU und dem damit verbundenen Weg­ fall mancher Grenzkontrollen. Seitdem wurde kontinuierlich Personal abgebaut. An kleinen Grenzen wurde mit der Schweiz zusammengearbeitet, im Hinter­ land wurde mit dem Mobilen Überwachungsdienst flexibel kon­ trolliert. Als die letzten Reserven ausge­ schöpft waren, wurde ein nicht un­ umstrittenes Pilotprojekt gestartet. Kleine Grenzübergänge blieben in der Nacht unbesetzt offen. Dass die Zollwache mit ihrer lan­ gen Tradition aufgelöst wird, tut den meisten Zöllnern leid, so der 
ehemalige Zoll-Chefinspizient Franz Bohle. Aber er glaubt auch, dass die Betroffenen froh sind, dass nach dem jahrelangen hin und her eine Entscheidung gefallen ist. Dieses hin und her sei für die Mo­ ral der Beamten nicht förderlich gewesen, so Bohle. Nun warten die 
1 Beamten neue Herausforderungen bei der Gendarmerie. Die Ausbil­ dung dauert ein halbes Jahr, davon muss 16 Wochen lang eine Schule besucht werden. (vol) Seit Samstag haben Zöllner an der Grenze nach 174 Jahren ausgedient 
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