Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 
VOLKSWETTER Heute Morgen 22° 
23° IM ITfAMTOIC H EN1BU B LI KATIO N EN? ««aSD 1E N STAGÜ27JIARRI I3S20:04 VORSTAND Wie der FBP-Landes- vorstand gestern über Lösungen einer nach­ haltigen Verkehrspoli­ tik diskutierte. 3 BLATT 
IM IX Wildschwein lässt Sportwagen abheben ST. GALLEN - Ein schwerer Keiler hat in der Nacht auf Montag auf der Autobahn AI in St. Gallen einen Unfall verursacht. Das Borstenvieh fand den Tod. Menschen wurden nicht verletzt. An zwei Autos entstand laut Angaben der Kantonspolizei hoher Sach­ schaden. Um 23 Uhr wollte der Schwarzkit­ tel die Autobahn überqueren und wurde da­ bei frontal von einem Auto erfasst und gegen die Leitplanke katapultiert. Das massige Tier blieb auf der Fahrbahn liegen. Der Lenker ei­ nes Sportwagens erblickte es zu spiit und überrollte es. Die Folge: Der Flitzer hob ab und krachte gegen das erste Unfallauto.(sda) Nur leicht verletzt ZÜRICH - In der Stadt Zürich ist am Samstag ein vierjähriger Bub aus einem Fenster im dritten Stock der elterlichen Woh­ nung neun Meter tief gestürzt. Er landete in einem Strauch und wurde nur leicht verletzt. Die Rissquetschwunde am Hinterkopf wurde im Spital behandelt. Das Kind sei eine Weile unbeaufsichtigt in der Wohnung gewesen, teilte die Stadtpolizei Zürich mit. (sda) VOLKI SÄGT: «Oh Joschka oder Heinz l 'ischi'r i.scht cj>ul, mir liend dr I5i- ni Fischer und der topft für dr'FCV opti­ mal!» ANZEIGE 
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STREIK Was die Maler und Gibster mit dem gestri­ gen Streik, der von der GBl organisiert wurde, erreichen wollen. ^ 3 
TEAMTRAINING Wie LFV-Teamtrainer Martin Andermatt seine Jungs auf das Länder­ spiel gegen San Marino einstimmte. 17 teflIUMKWM HMKtien I M »>.v * 
SIGNAL Was der deutsche Aussenminister Fi­ scher an die jungen Menschen in Nordzy­ pern anmahnte. 32 «Jetzt eine sichtbar aktivere Aussenpolitik» Gottlieb-Duttweiler-Institut bei Zürich würdigt liechtensteinische Aussenpolitik VADUZ - Grosse Anerkennung für die liechtensteinische Aussenpolitik: Aussenminister Emst Walch wurde vom renom­ mierten Gottlieb-Duttweiler-In­ stitut in Riischlikon/Ziirich für nächste Woche als Redner zur Preisverleihung an Joschka Fi­ scher eingeladen. •Martin Frommel t Der Gottlieb-Duttweiler-Preis wird seit 1970 an grosse Persönlichkei­ ten vergeben. In diesem Jahr wird der deutsche Vizekanzler Joschka Fischer für seinen «unermüdlichen Einsatz für ein friedliches Europa» geehrt. Die Preisverleihung wird zu einer boleutenden europapoliti­ schen Plattform, an der 800 Persön­ lichkeiten erwartet werden. Ernst Walch wird dort unter anderem mit der Schweizer Aussenministerin Micheline Calmy-Rcy, dem luxem­ burgischen Premierminister Jean- Claude Juncker und natürlich mit Preisträger Joschka Fischer zu­ sammentreffen. Premlere für Liechtenstein Die Einladung von Ernst Walch als Redner stellt eine Premiere dar: Erstmals wird einem liechtensteini­ schen Aussenminister bei einem international renommierten Preis eine Plattform gegeben. Ernst Walch: «Für die liechtensteinische Aussenpolitik ist es eine grosse Chance, auf einer europäisch be­ deutenden Plattform wahrgenom­ men zu werden, beziehungsweise auch einen Beitrag zu leisten im Zusammenhang mit einem unab­ hängigen und sehr renommierten Institut, das mit dem Preis auch ein 
Ausdruck einer fruchtvollen Aussenpolitik (v.l.): Aussenamtschef Roland Marxer, Aussenminister Ernst Walch und sein deutscher Amtskollege Joschka Fischer sowie Botschafter Josef Wolf vor einem Monat in Berlin. entsprechendes Signal gibt.» Auf­ grund der für Liechtenstein schmerzlichen Erfahrungen der Jahre zuvor - erwähnt seien hier nur die Stichworte FATF und Deutschland - verfolgt Regierungs- rat Ernst Walch eine aktive und ei­ genständige Aussenpolitik. Proaktive Aussenpolitik Als erster Aussenminister besucht er beispielsweise zweimal pro Jahr die USA, um dort Kontakte für Liechtenstein zu knüpfen. Der neue Stil dieser Aussenpolitik wurde von Deutschland vor einem Monat nach Jahren der Irritationen mit dem ers­ ten formellen Treffen eines liech­ tensteinischen Aussenministers mit dem derzeitigen Chef der deutschen Diplomatie, Vizekanzler Joschka 
Fischer, gewürdigt. Mittlerweile ist Liechtenstein so weit, nicht mehr nur auf Druck von aussen reagieren zu müssen, sondern pröaktiv vorge­ hen zu können. «Jetzt sichtbar aktiver» Die neue Aussenpolitik Liechten­ steins ist offensichtlich auch dem traditionsreichen Gottlieb-Duttwei- ler-Institut aufgefallen, wie Roger Schürer, Projektleiter des Gottlieb- Duttweiler-Preises, 
1 uns gegenüber erklärte: «Liechtenstein betreibt jetzt ja eine sichtbar aktivere Aussenpoli­ tik. Mit der Einladung an Aussenmi­ nister Walch, bei der Preisverleihung sprechen zu können, anerkennen wir die Bemühungen des Landes der letzten Zeit. Die Eröffnung der Bot­ schaften in Washington und Berlin 
sowie zuletzt der Besuch von Ernst Walch bei Joschka Fischer waren al­ les Zeichen, die Beachtung gefunden haben. Zudem möchte ich auch er­ wähnen, dass ich Ernst Walch für ei­ nen engagierten und äusserst fähigen Aussenminister halte.» t Aufbauen und pflegen Auf die Frage, was ihn mit sei­ nem deutschen Amtskollegen und Preisträger Joschka Fischer verbin­ det, sagte Ernst Walch: «Es ist un­ sere Aufgabe, diese Gesprächskul­ tur, die in den Jahren zuvor nicht existiert oder zumindest nicht funk­ tioniert hat, zum Wohl beider Län­ der aufzubauen und zu pflegen.» Die nächste Gelegenheit dazu bie­ tet sich somit kommende Woche. Seite 7 Schweizer Muster Gorbach sucht neuen Weg BREGENZ - Vizekanzler Hubert Gorbach fordert auf Grund der »ausserordentlich niedrigen Wahlbeteiligung» eine Reform des Amtes des Bundespräsi­ denten. «Man sollte sich das Schweizer Modell zum Vorbild nehmen», for­ dert Gorbach. Statt der Volkswahl sollte einer der Minister für eine bestimmte Zeit die Funktion des Bundespräsidenten übernehmen. «So eine Rotationsvariante wäre auch kostengünstiger», meint der Vizekanzler. Über Wahlverliererin Benita Fer- rero-Waldner meint Gorbach: «Vielleicht haben sie die Men­ schen als Aussenministerin lieber denn als Präsidentin.» Ausserdem 
hätten die Österreicher im Sinne des Machtausgleichs gestimmt. Gorbach: «Das soll mir auch recht sein.» Mit der Wahl des SP-Kandidatcn Heinz Fischer dürfte die Regierung wohl auch nach der nächsten Na­ tionalratswahl in Amt und Würden bleiben. Dass die indirekte FPÖ-Wahl­ empfehlung Ferrero-Waldner ge­ schadet haben könnte, schliesst Gorbach aus: «In Kärnten hat Jörg Haider für Ferrero-Waldner wahl- gekümpft, Und sie hat gerade in Kärnten ein beachtliches. Ergebnis erzielt.» Eine Umbildung der FPÖ-Regic- rungsmannschaft noch in dieser Woche schliesst Hubert Gorbach «definitiv aus». (vol) 
Hungrige Sanofi Sanofi übernimmt Aventis aller Macht gekämpft hatte und nun mit einer Millionenabflndüng aus dem Unternehmen -ausscheidet, rechtfertigte die Kapitulation. Er sei «glücklich», letztlich eine Eini­ gung erzielt zu haben, die «den Wert von Aventis anerkennt». 
PARIS/BASEL - Nach vehemen­ tem Druck der französischen Regierung hat der Pharmakon- zern Aventis einer Übernahme durch Sanofi-Syntlrälabo nun doch zugestimmt. Die Basler Novartis bleibt zwar aussen vor, hat aber den Kaufpreis in die Höhe getrieben. Der neue Pharma-Marktführer Europas soll Sanofi-Aventis heissen. Sanofi- Chef Jean-Fran^ois Dehecq wird den Konzern niit mehr als 100 000 Mitarbeitern leiten, bestätigten die beiden Unternehmen. Das französi­ sche Finanzministerium hatte dies schon am späten Sonntagabend an­ gekündigt. Aventis-Cheflgor Land­ au, der gegen die Attacke des Pari­ ser Konkurrenten seit Monaten mit 
Fast sieben Milliarden teurer Sanofi besserte das ursprüngli­ che Angebot am Wochenende um 6,7 Mrd. auf rund 55 Mrd. Euro oder 86 Mrd. Fr. auf. Je Aktie bot Sanofi damit statt 60,43 Euro nun­ mehr 68,93 Euro. Eine ausseror­ dentliche Aktionärsversammlung von Sanofi-Synthölabo soll das An­ gebot am 24. Mai genehmigen. Der neue Konzern ginge mit Schulden von 18 bis 19 Mrd. Euro an den Start. (sda) 
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