Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MITTWOCH, 31. MÄRZ 2004 
VOLKS |   \AIIO   O C IVI SOJA ALS ALTERNATIVE BLATT 
WISSEN NEUES VON DER EVOLUTION 
26 RATGEBER Beatrice Marty Dipl. Astrologin AFB Verwirrspiel der Liebe Venus die Liebesgöttin Für einen Umlauf um die Sonne benötigt die Venus 225 Tage. Für einen Zeichendurch­ gang braucht sie zirka 25 Tage. Steht die Venus in einem Zeichen, das in einem güns­ tigen Winkel zu meinem Tierkreiszeichen steht, dann erwartet mich eine harmonische Zeit und man besitzt eine grosse Anzie­ hungskraft auf andere Menschen. Steht sie aber disharmonisch, werden wir in der Be­ ziehung herausgefordert. Was ist Liebe? Der Mensch neigt dazu, seinen Egoismus und seine Herrschaftsgelüste mit Liebe zu verwechseln, und die Liebe selbst zur Mani­ pulation zu missbrauchen. Von Natur aus hängt der Mensch an seinem Partner. Aus ei­ nem Gefühl der Unsicherheit heraus ver­ sucht er den Partner möglichst stark zu be­ einflussen. Die Wirkung ist aber letzten En­ des destruktiv, weil der Partner die Verbin­ dung bald als einschränkend, ja erstickend empfindet. In der Partnerschaft braucht es wie überall Regeln, die schlussendlich für beide stim­ men spllten und an denen man sich orientie­ ren kann. Doch an die Liebe stellt man kei­ ne Bedingungen! Vier Monate bei den Zwillingen auf Besuch Als eher ungewöhnlich und durch die Rück­ läufigkeit der Venus steht sie ab dem 3. April für vier Monate im Zeichen Zwillinge. Mars steht ebenfalls in diesem Zeichen und ein Verwirrspiel der Liebe beginnt. Gewalti­ ge Liebeskräfte 
werden freigesetzt und vie­ les kann passieren. Bestimmt keine ideale Konstellation, da wir bereits in einem Cha­ os der Gefühle stecken und uns der Boden der Beständigkeit fehlt. Überall wird von Trennungen gespro­ chen und das Bild von der intakten Fami­ lie wird nirgends mehr gezeigt. In den nächsten vier Monaten werden wir aufge­ fordert, an der Beziehung zu arbeiten. Nicht nur Partnerschaften sind davon be­ troffen auch zwischenmenschliche Bezie­ hungen. Freie Entscheidung Viele sind auf dem Freiheitstrip, doch von was wollen sie sich befreien? Ist es wirklich der Partner der einschränkt und der im We­ ge steht? Jeder hat die freie Entscheidung sein Leben zu bestimmen, doch ist eine Trennung in den meisten Fällen, ein Davon­ laufen vor sich selber. Möglichst schnell weg und der Weg des geringsten Widerstan­ des einschlagen. Welche Rechnung man schlussendlich dafür bezahlt und wer alles auf der Strecke bleibt, Über das yird nicht nachgedacht. Der Zusammenbruch kommt dann, wenn man erkennt, dass nach der ersten Verliebt­ heit auch der neue Partner unangenehme Seiten hat und meine Probleme immer noch nicht gelöst sind. www.freelive.ch 
Soja als Treibstoff Umweltschutz auch im Verkehr über den Wolken Forscher arbeiten derzeit an einem Sojaöl, das für den Rugverkehr bald eine Alternative zu Kerosin darstellen soll. ANAHEIM/LAFAYETTE - Nicht nur . im Verkehr au! der Strasse set­ zen Forscher auf Alternativen zu fossilen Treibstoffen: Amerika­ nische Biochemiker sehen in So­ jaöl eine Zukunft für den Antrieb von kommerziellen Flugzeugen. Zunächst wollen die Techniker auf eine Mischung aus herkömmlichen Treibstoffen 
mit Sojaöl setzen, denn angeblich sorgt diese für eine drastische Verminderung des Ver­ brauchs.. Herkömmliche Flugzeuge fliegen mit Petroleum-Treibstoff Jet A, der auch als Kerosin bezeich­ net wird. Der Treibstoff erzeugt bei seiner Verbrennung Kohlendioxid. Biotreibstoffe sind hinsichtlich ih­ rer ökologischen Bewertung zu­ mindest Kohlenstoff-neutral. Grosse C0 
2-Emission In der Zwischenzeit zählt der zu­ nehmende Luftverkehr zu den stärksten CO 
:-Produzenten. Bis 
2050 könnte nach Angaben der bri­ tischen Royal Conimission on En­ vironmental Pollution der Flugver­ kehr für fast 75 Prozent der Treib­ hausgasemissionen in Grossbritan­ nien verantwortlich sein. «Wenn zukünftige Forschungsvorhaben die laufenden Anliegen nicht besei­ tigen können, dann muss die kom­ merzielle Luftfahrt auf komplett andere Treibstoffe umsteigen», so David Wardle, Treibstoffexperte an der 
University of Auckland in Neu­ seeland. Die Mischung aus Bio­ treibstoffen mit fossilen könnte ei­ ne Antwort darauf sein. Hoher Gefrierpunkt als Problem Bis jetzt sind solche Vorhaben allerdings immer gescheitert. Einer der .Hauptgründe dafür ist die Tat­ sache, dass Flugzeugtreibstoffe auch bei Temperaturen von minus 40 Grad Celsius flüssig bleiben müssen. Die meisten Biotreibstoffe wie Pflanzenöle frieren aber be­reits 
bei Temperaturen um null Grad. Der Biochemiker Bernard Tao von der Purdue University in Lafayette, Indiana, hat gemeinsam mit Shailendra Bist eine Treibstoff­ mischung entwickelt, die den An­ forderungen der Luftfahrt entspre­ chen 
würde. Diese Mischung bleibt bis minus 40 Grad flüssig. Sie haben Fettsäuren des Öls in flüchtige, leicht brennbare Ester umgebaut. «Wenn man die Kom­ ponenten, die bei höheren Tempe­ raturen frieren, wegnimmt, bleiben Komponenten übrig, die erst bei tieferen Temperaturen frieren», er­ klärt Bist. Bisher war das Tren­ nungsverfahren dieser Komponen­ ten zum einen zu teuer und zum anderen zu wenig ergiebig. Die Idee mit der Sojaöl-Mi- schung soll anlässlich des Treffens der amerikanischen Chemical. So­ ciety, die demnächst in Anaheim, Kalifornien stattrinden wird, prä­ sentiert werden. (pte) Mehr Hirn statt kräftigeren Biss Evolution: Mastermind-Entwicklung auf Kosten der Kieferkraft PHILADELPHIA- Nach jüngsten Forschungsergebnissen von Wissenschaftlern der University of Pennsylvania in Philadelphia war eine Mutation des Kiefer­ muskel-Proteins ausschlagge­ bend für die Himentwicklung des Menschen. Mit 1350 Kubikzentimetern im Durchschnitt ist das menschliche Hirn drei Mal so gross wie das der anderen Primaten mit den gleichen Körperproportionen und Lebendge­ wichten, berichtet das Wissen­ schaftsmagazin Nature. Unter all den Merkmalen, die den Homo sapiens von den ande­ ren Primaten abhebt, ist die Grös­ se des Gehirns die auffälligste. Der Schlüssel für diese Entwick­ lung liegt etwa 2,4 Mio. Jahre zu­ rück: Damals ist es zu einer Muta­ tion des Genes MYHI6 gekom­ men, die dazu führte, dass die grossen und starken Kiefermus­ kel, die die ersten Hominiden wie der Australopithecus noch stark ausgeprägt hatten, ver­ schwanden. Andere Primaten wie etwa Schimpansen und Orang- Utans tragen diese genetische Mu­ tation nicht in sich. Ihre Schädel verfügen immer noch über jenes vorspringende Kinn und den gros­ sen Kieferknochen wie sie bei den frühen Hominiden vorkamen. Ausserdem ist ihre Schädelform schmaler. Das Wissenschaftsteam um Hansell Stedman hatte das 
Schädel im Vergleich: Links der eines Schimpansen und eines Menschen. Gen MYH16 genauer untersucht und festgestellt, dass die anderen Primaten neben dem intakten Gen, auch noch jene typischen dazuge­ hörigen Proteine in sich tragen. Interessant war auch die Analyse von fossilen Funden nach der ge­ netischen Mutation. Demnach war die Schrumpfung der Kieferkno­ chen ziemlich offensichtlich mit dem Wachstum des Hirnes einher­ gegangen. Die stark ausgeprägten Kiefer verhinderten damit ein stärkeres Wachstum des Hirns. 
«Stedman und seinem Team ist es gelungen, die molekularen Unter­ schiede zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Primaten herauszuarbeiten», so Peter Currie vom Victor Chang Cardiac Re­ search Institute in Sydney. Der Weg sei anhand fossiler Funde leicht nachzuvollziehen und sei für die genetischen Vergleiche zwischen dem Homo sapiens und dem artnächsten Verwandten, dem Schimpansen, von grosser Bedeu­ tung. 
(pte) 
KURZ-NEWS Inselstaaten kämpfen mit Müllbergen JEJU/NAIROBI - Nach Anga­ ben der UNEP sehen sich Insel­ nationen im Indischen und Pazi­ fischen Ozean sowie in der Kari­ bik immer öfter vor ständig wachsenden Müllbergen. Alleine der Plastikabfall hat sich seit den 90er-Jahren verfünffacht, so die Experten, die zurzeit in Jeju, Ko­ rea, beim globalen Jahrestreffen der Umweltorganisation über Problemlösungen diskutieren. Die fragilen Ökosysteme für Inselbewohner werden durch die zunehmende Menge an Müll in grosse Gefahr gebracht, zeigen sich die Fachleute einig, denn Abfälle bedrohen die Trinkwas­ serreservoirs und die lokale Fi­ scherei. Dabei wird in den Be­ richten gerne die kleine zentral- pazifische Insel Nauru als Nega­ tivbeispiel genannt: Der Küsten­ streifen der fast 21 Quadratkilo­ meter grossen Insel erscheint von oben in blaugrün, weil sich auf den Stränden Tausende leere Bjerdosen stapeln. Die Weg­ werfgesellschaft bedroht nach Angaben der UNEP aber auch durch die Zunahme von Schäd­ lingen wie etwa Ratten und Mos­ kitos, die in leeren Gefässen op­ timale Brutherde finden, die Ge­ sundheit der Bevölkerung, (pte) ANZEIGE Bucherwurm 
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BUCHTIPPS Bush at war - Amerika im Krieg von Bob Woodward Aus den Protokollen des Natio­ nalen Sicherheitsrats, Aufzeich­ nungen und zahlreichen Gesprä­ chen mit Beteiligten, darunter Präsident Bush, rekonstruiert Bob Woodward die dramati­ schen Ereignisse seit dem II. September. Dabei zeichnet der Star-Reporter ein ungewöhnlich intimes Bild der prominenten Berater und Mitarbeiter des Prä­ sidenten und zeigt, wie die Mächtigen in Washington in der Krise zu Entscheidungen über den Krieg finden. Volle Deckung Mr. Bush von Michael Moore Seit «Stupid white nien» ist klar: Der schärfste Kritiker von George W. Bush heisst Michael Moore. Und deshalb meldet sich «Amerikas letzter Rebell» auch zum aktuellen Wahlkampf mit 
einer politischen Breitseite gegen den «selbsternannten Prä­ sidenten und seine Freunde». Er geht dabei gewohnt hart zur Sa­ che und lässt natürlich nichts aus, was Bush, Rumsfeld, Rice & Co. gerne vergessen würden: Die Rolle des Öls beim Kampf gegen die «Achse des Bösen» beispielsweise oder die hinter­ hältige Frage, warum eigentlich nur 
die Reichen von der Steuer­ politik profitieren. In seiner un­ vergleichlichen Mischung aus Satire und bitterem Ernst nomi­ niert Michael Moore Gegenkan­ didaten, 
verrät, was Gott von George W. Bush hält und sam­ melt «Mike's Miliz» zum Sturm auf das Weisse Haus. Diese Buchbesprechungen stellte uns freundlicherweise Ulrike Vransak von der Liechtensteinischen Landes­ bibliothek zur Verfügung.
	        

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