MONTAG, 29. MARZ 2004
VOLKS| IIVI I A IVI r\ ERÖFFNUNG BLATT
INLAND LIECHTENSTEIN MUSEUM KÜRZ GEFRAGT: Prinzessin Nora von Liechtenstein hatte sich ebenfalls unter das Volk gemischt und strahlte: «Ich finde es toll, dass so viele Leu te hergekommen sind. Vor allem freue ich mich, dass ich so viele Bekannte getroffen habe, das war für mich sehr schön.» Sie zeigte sich auch vom Bauwerk selber beein druckt: «Ich war vor
einem Jahr einmal hier und damals war alles noch im Bau und jetzt ist es natürlich prachtvoll. Ich freue mich, dass das gelungen ist.» STIMMEN AUS WIEN Alois Mattle: Ich finde es su per, dass das Mu seum renoviert wurde. Die Füh rung war einfach top. Es war auch schön, dass man die ganze Fürs tenfamilie gese hen hat und einmal die Möglichkeit hatte, mit ihnen zu reden. Natürlich fände ich es auch gut, wenn in Liechtenstein auch noch mehr,, Bilder des Jtürsten gezeigj werden könnten. Elisabeth Ospelt: Es ist wirklich grossar tig. Vor allem diese Rottmayr- Fresken haben mir gefallen, die se Räume und diese Säle sind einfach beein druckend. Ich bin wirklich sprachlos, ich hätte nie gedacht, dass man in eineinhalb Jahren dieses Juwel so renovieren kann. Ich habe gehört, dass das Palais vorher in einem sehr schlechten Zustand war. Ich finde es ei ne einzigartige Möglichkeit für das Land, denn es waren ja so viele Pressevertreter hier, jetzt weiss man wenigstens, wo Liech tenstein liegt. Dominik Mar xer: Ich bin überrascht, dass es hier ziemlich unterschiedliche Sachen
hat. Das Museum ist sehr abwechslungs reich, jeder Raum ist wieder anders. Einzigartig ist natürlich der Herku lessaal, der beeindruckt schon von der Grös se her. Es ist ein Museum, das auch für sol che Leute interessant ist, die nicht so kunst interessiert sind. Es hat genau die richtige Grösse. Rita Keller: Das Museum hat mir ganz gut gefal len. Besonders gefreut, hat mich, dass uns der Lan desfürst persön lich auch noch eine kleine Füh rung gemacht hat. Man hat gemerkt, dass er sich enorm Uber das Museum freut. Die Reise hat sich wirklich sehr gelohnt.
«Ein wunderschöner Tag» Das Fürstenpaar freute sich über die zahlreichen Besucher aus Liechtenstein VUIEN - «Es ist einer der schöns ten Tage, den ich und meine Frau gemeinsam erleben dür fen», freute sich am Samstag Fürst Hans-Adam II. Er und Fürs tin Marie sowie das Erbprinzen paar
schüttelten am Samstag Hände, erklärten und diskutier ten mit den über 800 Liechten steinern, die extra für diesen «Ich freue mich wahnsinnig, weil ich merke, dass sich die Liechten steinerinnen und Liechtensteiner am Gebäude und an der Ausstel lung so freuen können. Ich habe heute oft Dankesworte gehört und die haben mich sehr berührt», sagte Landesfürstin
Marie, «ich glaube, dass die Museumsbesucher verste-, hen, wieso wir die Entscheidung getroffen haben, die Bilder wieder hier auszustellen. Sie bilden hier mit dem Gebäude einfach eine Ein heit.» Die
Landesfürstin freute sich aber auch, am Samstagabend das Museum der Fürstenfamilie zu zei gen. 170 Mitglieder der Fürstenfa- milic waren extra für diesen Emp fang angereist. «Die Freude bei den Familieangehörigen ist
riesengross. Eine Cousine von meiner Schwie germutter Fürstin Gina, die nicht mehr so gut laufen kann, hat
ge-Strahlende
Gesichter vor dem Goldenen Wagen: v.l. Regierungschef Otmar Hasler, Erbprinz Alois, Erbprinzessin Sophie, Landesfürstin Marie, Fürst Hans Adam und Landtagspräsident Klaus Wanger. sagt: «Ich komme tot oder leben dig», erzählte die Landesfürstin la chend. Besonders freute sich Fürs tin Marie auch, dass das letzte le bende Geschwister von Fürst Franz Josef,
Gräfin Henriette Eis, dabei sein konnte. VUeltereignis geschaffen «Das Einzige, was ich heute be dauere, ist. dass meine Ellern die sen Tag nicht mehr miterleben können,
aber ich bin sicher, die schau en noch von oben zu», nieinte der Landesfürst nachdenklich. Ansons ten wirkte das Staatsoberhaupt aber überglücklich und strahlte über das ganze Gesicht. «Ich glaube, dass es eine gute Entscheidung war, das Palais zu renovieren. Denn ich sehe für das Land einen unglaublich po sitiven Effekt. Bei der Pressekonfe renz am Freitag waren ja rund 600 akkreditierte Journalisten, darunter
30 Fernschstationen mit dabei. Mir hat man gesagt, dass es das in Wien bei einem kulturellen Anlass noch nie gegeben hat. Wir haben hier offensichtlich ein Weltereig nis geschaffen und das Fürstentum Liechtenstein kann davon natür lich sehr profitieren. Denn das steigert den Bekanntheitsgrad des Landes, abgesehen von dem Goodwill, den man hier in Öster reich schafft.» Privatführungen mit dem Landesfürsten scheinen amüsant zu sein, das Staatsoberhaupt krümmt sich Jedenfalls vor Lachen.
Oie Landesfürstin unterhielt sich angeregt mit den Museumsbesu chern. Der Rubenssaäl mit dem Decius-Mus-Zyklus beeindruckte. Durch die interessante Führung erhielten die Besu cherinnen und Besucher einen guten Einblick in das Schaffen des grossen Künstlers.
TOLLES EREIGNIS WIEN - Bei der Heimreise war man sich im Zug einig, die Reise nach Wien hat sich gelohnt. Das findet auch Regierungschef Otmar Hasler: «Wenn man die Stimmung mitbekommen hat und wenn man gesehen hat, was (für Eindrücke die Leute mit nach Hause nehmen, dann den ke ich, dass es
richtig war, diese Reise zu organisieren. Es war wichtig, dass dieses Museum am ersten Tag nur Besuchern aus Liechtenstein offen stand. Einmalig waren natürlich die Führungen in den kleinen Grup pen, aber auch die Möglichkeit sich mit Mitgliedern der Fürs tenfamilie zu unterhalten. Ein gelungener Abschluss war si cher auch der Heurigenabehd, der vom Österreicherverein or ganisiertwurde. Es war ein sehr geselliger Anlass.» (dorn) i
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