Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MITTWOCH, 14. JANUAR 2004 
VOLKS I 
1A/ICC CIVI ERFORSCHUNG DES MEERES BLATT I VV lOOUlM ORANG-UTANS VOR DEM AUSSTERBEN 
22 RATGEBER Beatrice Marty Dipl. Astrologin AFB Das Tierkreiszeichen Steinbock Die symbolische Deutung Die Zeit des Steinbocks beginnt mit der längsten Nacht des Jahres. Das Dunkel und die Kälte haben gesiegt. Der Steinbock ist ein Horntier. Er lebt in den Hochgebirgen oft jenseits der Grenze des ewigen Schnees. Geselligkeit lieben sie nur mit Artgenossen, anderen Tieren gegenüber sind sie scheu und zurückhaltend. Im Alter ziehen sie es vor, ein Einsiedlerleben zu führen. Der Trieb nach Höhe treibt sie auf die höchsten Gipfel. Sein Motto: «Jeder von uns ist letztend­ lich allein. Die wichtigsten Dinge muss je­ der für sich tun.» Seine Kerngedanken und Eigenschaften Alle persönlichen Gefühle und Wünsche 
f glaubt der Steinbock für eine grosse Auf­ gabe hinter sich lassen zu können. Pflich­ terfüllung bis zur Selbstaufgabe ist sein Motto. Zwar möchte er auch aufsteigen, Erfolg haben und sich einen bedeutenden Platz in der Welt erobern, doch handelt er letztlich aus Pflichtgefühl und Verantwor- tungsbewusstsein heraus. Das sind nicht Eigenschaften, die er sich mühsam er- > wirbt, er kommt schon so auf die Welt. Steinböcke scheinen oft als Greise gebo­ ren zu werden, die erst im Laufe der Jahre etwas jünger und lebendiger werden. Er ist absolut zuverlässig, eine einmal übernom­ mene Aufgabe wird er auf jeden Fall pünktlich und ordentlich zu Ende führen. Dazu hat er einen klären Sinn für die Rea­ lität, er weiss jederzeit, was machbar ist und was nicht. Seine Herausforderung und Schwäche Der Steinbock tut sich schwer mit Verän­ derungen. Sein starres Festhalten an alt­ bewährten Mustern und Strukturen kom­ men ihm oft in die Quere. Er muss lernen sich nicht hinter Verallgemeinerungen zu verstecken und die eigenen Werte zu ent­ decken. In der Liebe öffnet er sich nur langsam und zögerlich, ist dann aber treu und ein verantwortungsvoller Partner Sicherheit ist t ein grosses Thema für den Steinbock. Er muss die Sicherheit nicht in materiellen, sondern in geistigen Werten suchen. Die Gefahr besteht, der Macht der Materie zu verfallen. Seine Lernaufgabe: Lerne auch andere zu verstehen! Glücksbringer und Lieblingsbeschäftigung Seine GlUckszahl ist die Acht. Sein Wo­ chentag der Samstag. Zu seinen Lieblings­ farben gehören: Dunkelblau, Dunkelgrün, Schwarz. Typische Berufsbereiche: Füh­ rungskräfte in allen Bereichen, Beamte-Be­ rufe, Architekt, Bildhauer, Lehrer, Politiker, Orthopäde, Versicherungswesen. Berufe, die Nüchternheit, Ernst und viel Ausdauer verlangen. 
Die Tiefen des Meeres U-Boot-Roboter zur tiefsten Stelle des Ozeans unterwegs Auf die Erforschung des Meeresbodens, im speziellen des Marianen-Grabens, legen Forscher grossen Wert. LONDON/SAN FRANZISKO - Knapp 44 Jahre nachdem das erste U-Boot die tiefste Meeres­ steile der Erde besucht hat, soll ein Roboter erneut den Maria- nen-Graben besuchen, dessen tiefster Punkt 10 924 Meter un­ ter der Wasseroberfläche liegt. Das neue Gefährt heisst HROV (Hybrid Remotely Operated Vehi- cle) und wird- vom Woods Hole Oceanographic Institute gemein­ sam mit der Johns Hopkins Univer- sity gebaut und soll Licht ins Dun­ kel derTicfsee bringen. Menschen sind seit der bemann­ ten U-Boot-Expedition von Jacques Piccard und Don Walsh 1960 nicht mehr in die Tiefen des Marianen- Grabens abgetaucht. 1995 schaffte das unbemannte japanische U-Boot Kaiko den Abstieg. Allerdings feh­ len den Wissenschaftlern Bilder, Bodenproben und Untcrsee-Karten, die die Topographie des Grabens besser erklären können. 
Das neu geschaffene HROV soll in zwei verschiedenen Varia­ tionen die Tiefsee durchkämmen: einerseits als Remotely Operated Vehicle, verbunden mit Mikroka- bcln, die den Kontakt zum Schiff halten und somit in Echtzeit ge­ steuert werden, andererseits als autonomes U-Boot, das auch un­ ter der Eisdecke des Nordpols durchtauchcn soll. Mit Hilfe von Batterien kann das HROV 36 Stunden lang mit Energie ver­ sorgt werden. Von grösstem Interesse Der Marianen-Graben ist für die Wissenschaft von grösstem Interes­ se. Nicht nur die Fauna des Gra­ bens ist den Forschern bis heute gänzlich unbekannt, sondern auch die geologischen Hintergründe. Der Graben ist einer der akt i vsten Erdbebenzentren der Erde und birgt zahlreiche Rätsel in sich, wie Experten der US-Geophysical Union beim jüngsten Treffen in 
San Franzisko bekundet haben. «Die Menschen kennen die Mars­ oberfläche besser als den Grund des Meeres», sind sich die Ozeano- graphen einig. Immerhin sind 90 Prozent des Meeresbodens bisher unbekanntes Terrain. «Wie die Erforschung des Alls» «Tiefsee-Forschung ist wie die Erforschung des Alls», meint Chris German vom britischen Southampton Oceanography Cen- tre (SOC) . «Ebenso wie im All überstehen Roboter diese extre­ men Bedingungen besser als Men­ schen», meint der Forscher, der selbst sein Aufcnthaltsliniit in ei­ nem U-Boot mit acht Stunden an­ gibt. Allerdings wären Roboter erst in den vergangenen Jahren tat­ sächlich in der Lage, den Anforde­ rungen lleFWissenschaff zu ent­ sprechen. Bis HROV nämlich tat­ sächlich zum Grund des Meeres absteigt, wird es noch drei bis vier Jahre dauern. Orang-Utan bis 2025 ausgestorben Lebensraum für Menschenaffen wird immer kleiner LONDON - Die Ilmweltorganisa­ tion WWF warnt vor dem völli­ gen Ende der Orang-Utan-Popu- lation in der freien Wildbahn bis 2025. Nach vorsichtigen Schätzungen des WWF leben heute nur noch zwischen 25 000 und 30000 Orang-Utans in den Wäldern Sumatras und Bome- os. Die Zerstörung ihres Le­ bensraumes schreitet aber im­ mer rascher voran. Noch 1987 schätzten Experten die Population des «Waldmenschen», so die Übersetzung des Wortes Orang-Utan, auf 45 000 bis 60 000. Die Menschenaffen leben als zwei verschiedene Spezies, Borneo- Orang (Pongo pygniaeus) und Su­ matra Orang (Pongo abelii), nur auf diesen beiden Inseln in Südostasien. Experten schätzen den Bestand des Sumatra-Orangs auf etwa 9000. Sumatras Menschenaffen sind durch die zunehmende Rodung des Urwalds massiv bedroht. Mehr als 80 Prozent der ursprünglichen Re- genwälder Indonesiens und Malay­ sias sind seit dem vorigen Jahrhun­ dert bereits 
gerodet worden. Ausser­ dem werden die Menschenaffen auch wegen ihres Fleisches gejagt. «Mehr als 60 Prozent der Orang- Utans leben ausserhalb der 
Reser-Oie 
freilebenden Orang-Utans sind vom Aussterben bedroht. vate, daher wird der Bestand in den kommenden Jahren noch weiter schrumpfen», argumentieren Um­ weltexperten. Gründe dafür liegen auch darin, dass die Tiere erst mit 12 Jahren geschlechtsrei f werden und ein Alter von rund 40 Jahren erreichen. Orang-Utans haben den langsamsten Reproduktionszyklus aller grossen Menschenaffen. Zwi­ schen den Geburten der Nachkom­ men liegen durchschnittlich acht 
Jahre. Während eines Lebens kann ein; Weibchen maximal vier bis fünf Junge zur Welt bringen. «Nach einer Studie verträgt die Orang-Utan-Population nur einen Verlust von etwa zwei Prozent jähr-^ lieh», so WWF-Experte Stuart Chapman. Grössere Zahlen wie et­ wa 50 Prozent in nur 15 Jahren füh­ ren definitiv zum Aussterben. In Indonesien werden die Orang-Utan vielfach als Haustiere gehalten. 
KURZ-NEWS Europa und Asien für Biometrie-Standard TOKIO/DUBLIN - Europäi­ sche und japanische Firmen wollen einen weltweit einheit­ lichen Standard für Biometrie festlegen. Wie die japanische Zeitung The Daily Yomiuri be­ richtet, haben erste Gespräche zwischen dem japanischen Bio- metrics Security Consortium und dem im irischen Dublin an­ sässigen European Biometrics Forum stattgefunden. «Was wir vorhaben, ist ein globaler einheitlicher Standard für diese Technologie», sagte ein Sprecher des japanischen Konsortiums. Die japanisch-eu­ ropäische Biometrie-Allianz will mit ihrer «Union» vor al­ lem die Vormachtstellung bre­ chen, die US-Firmen auf dem Gebiet derzeit einnehmen. Abwässer machen Korallen krank CHAPEL HILL - US-For­ scher haben bei Korallen in der Karibik festgestellt, dass Nähr­ stoffe aus Abwässern Korallen­ polypen krank machen. Pilzer-' krankungen sorgen dafür, dass • die Korallen langsam, aber si­ cher sterben, berichten die For­ scher in der jüngsten Ausgabe der Ecology Letters. Immer noch tappen die Wissenschaftler aber 
im Dunkeln was die ge­ naue Ursache der Epidemien am Riff ist, schreibt das Wissen­ schaftsmagazin New Scicntist in seiner jüngsten Ausgabe. Bekannt ist in der Zwischen­ zeit auch das Ausmass der Kata­ strophe: Mehr.als 80 Prozent der Korallen in der Karibik sind in den vergangenen 20 Jahren er­ krankt. Betroffen sind auch Riffe in Regionen, in.denen geringere Umweltbelastungen auftreten. Künstlicher Nebel schützt AKIAIs LONDON/BERLIN - Mit Hil­ fe von künstlich erzeugtem Ne­ bel sollen die Atomkraftwerke in Zukunft vor Terroranschlügen aus der Luft geschützt werden, berichtet das Wissenschaftsma­ gazin New Scicntist. Innerhalb von Sekunden kann über den Reaktoren dicker Nebel entlas­ sen werden. der dafür sorgt, dass die Atomkraftwerke nicht mehr sichtbar sind. Passagier­ flugzeuge sind nämlich nicht mit Radargeräten ausgerüstet, die solche Objekte im Nebel er­ kennen können. Vorsicht vor Online Viagra-Kauf HEIDELBERG - Erneut war­ nen Experten vor dem Medika­ mentenkauf im Internet: Nach einer Untersuchung der Medizi­ nischen Universitätsklinik Hei­ delberg informieren die meisten Homepages schlecht und ge­ fährden daher den Nutzer. Ins­ besondere die Informationen zu Viagra sind meist unvollständig und ungenau. Die Studie hat insgesamt 303 Homepages zum Potenzmittel Viagra untersucht. Das Ergebnis ist mehr als er­ nüchternd: So geben zum Bei­ spiel nur ein Fünftel der beur­ teilten Homepages die maximal erlaubte Dosis pro 
Tag an. Rund 88 Prozent' der Homepages machten korrekte Angaben zum medizinischen 
Einsatz des Me­ dikamentes.
	        

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