Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 26. MARZ 2004 
 ; . • SEITE 15 STELLENABBAU DES TAGES Swiss-Ski-Direktor Jean- Daniel Mudry, der im September aufhört, wird nicht ersetzt. >| ß BUVTT.INEWS Gustavo Kuerten hält am Davis-Cup-Boykott fest TENNIS - Brasiliens Verband hat als Nach­ folger von Jaime Oncins den ehemaligen Spieler Carlos Chabalgoity zum Davis-Cup- Teamchef bestellt. Trotzdem halten die Top­ spieler Gustavo Kuerten, Flavio Saretta, Ri­ cardo Mello und Andre Sa an ihrem Boykott fest. Kuerten und Co. verlangen den Rück­ tritt des Verbandspräsidenten Nelson Nastas,, dem Misswirtschaft vorgeworfen wird. Für die Qualifikationspartiegegen Paraguay (9. - II. April) wurden vorläufig Marcos Daniel (ATP 194), Alexandre Simoni (296) und Ju- lio Silva (346) seleklioniert. (si) Bestechungsversuch in Spanien FUSSBALL - Der spanische Erstligist Ra- cing Santander hat am Mittwoch einen Beste­ chungsversuch öffentlich gemacht. Der Klub beantragte bei den Liga-Verantwortlichen ei­ ne Untersuchung, nachdem seinem uru- guayanischcn Stürmer Nlario Regeiro vorder Partie am vergangenen Spnntag gegen Celta de Vigo (4:4) per Telefon Geld geboten wor­ den war, wenn er den Spielausgang beein­ flusse. Bei dem Anrufer handelte es sich nach Presseberichten um den Torwart German Burgos von Atletico Madrid. Der Argentinier räumte ein, mit Regueiro telefoniert zu ha­ ben. Der angebliche Bestcchungsversuch sei jedoch nur ein Scherz gewesen. Die angebli­ che Summe wurde in der spanischen Presse auf 45 000 bis 90 000 Euro beziffert, (gek) Keime-Chef Belda bezeichnet Doping-Vorwürfe als Lüge RAD - Der Radsport-Weltverband UCI und die Veranstalter der grossen Rundfahrten zei­ gen sich empört über die schweren Doping- Vorwürfe, die Radprofi Jesus Manzano ge­ gen sein früheres Team Keime erhoben hat. Während die UCI die Äusserungen als einen einer Erpressung ähnelnden Vorgang be­ zeichnete, schimpfte Kelme-Teamchef Vi- cente Belda in der spanischen Presse: «Alles Lüge.» Tour-de-France-Chef Jean-Marie Le- blanc erklärte: «Ich finde diese Welle an An- t schuldigungen zweifelhaft.» . (gek) BLATT 
I REKORD SEW1StSAl f IT"" IM GALOPP ZU MILLIONEN REITEN - Mit sechs Millionen US-Dollar Gesamtdotation ist der am Samstag zum 9. Mal stattfindende Dubai World Cup das höchstdotierte Galopprennen der Welt. Die beiden amerikanischen Pferde Pleasantly Perfect und Medaglio d'Oro haben die bes­ ten Chancen, die Siegprämie von 3,6 Milli­ onen US-Dollar zu erringen. 
FACKELLAUF DES TAGES Im griechischen Olym­ pia hat gestern der längste Fackellauf aller Zeiten begonnen. *| 
g 
TURNIER DES TAGES Der UHC Schaan trifft in Paris auf internatio­ nale Unihockey-Kon- kurrenz. - 
18 
VERLETZUNG DES TAGES Rad-Weltmeister Igor Astarloa hat bei einem Unfall leichte Kopfver­ letzungen erlitten. 
18 Andermatt kein Thema Technischer Leiter des LFV soll kommende Woche präsentiert werden SCHAAN - Die unendliche Ge­ schichte um die Nachfolge von Walter Hörmann als Trainer der Liechtensteiner Fussball-Natio- nalmannschaft scheint nun doch ein Ende zu finden. LFV- Präsident Reinhard Walser kün­ digt jedenfalls für kommende Woche eine Entscheidung an. • Michael Benvenut l «Wir führen noch Gespräche links und rechts. Anfang April wollen wir die Lösung präsentieren», versprach gestern Reinhard Walser ein Ende der «unendlichen Geschichte». Für die Nachfolge von Walter Hörmann bzw. den neu geschaffenen Posten des Technischen Leiters kommen laut Walser «drei, vier Personen aus dem Ausland in Frage. Wobei wir 
keinen Wert auf grosse Namen, son­ dern nur Wert auf die Qualität legen. Es wird keinen Big Shot geben.» Oberste Priorität in den vergange­ nen Monaten hatte beim LFV die Suche nach einem Technischen Lei­ ter. In dessen Aufgabengebiet fallen neben der Betreuung, Rekrutierung und Aus- und Weiterbildung der Verbandstrainer auch die Sichtung der Junioren, die Leitung des Trai­ nings der Sportschule sowie die De­ legation der U17- und U19-Aus- wahlen bei UEFA-Einsätzen. Ob der Technische Leiter auch das Nationalteam führen wird, Hess Walser noch offen. Eventuell werde ihm ein Coach zur Seite gestellt, so der LFV-Präsident. Die Namen der Anwärter auf den Posten des Tech­ nischen Leiters wollte Walser ver­ ständlicher Weise nicht verraten. 
Laut Insidern sollen aber der Serbe Srdan Gemaljevic, der mit fünf Klubs den Aufstieg schaffte, sowie der Schweizer Hanspeter Rothmund gute Karten auf den Posten haben. Doppelfunktion ist unmöglich Aufgrund des immensen Arbeits­ aufwandes ist Martin Andermatt, der mit dem FC Vaduz von einem Sieg zum anderen eilt, kein Thema (mehr). «Die Kombination Vaduz- Trainer und Technischer Leiter ist unmöglich», stellte Walser, klar. Diese Ansicht teilt auch Andermatt selbst: «Diese Doppelfunktion ist nicht realisierbar.» Für den FCV- Erfolgstrainer, der sich momentan Gedanken über eine Vertragsver­ längerung bei den Residenzlern macht, kommt aber auch der Posten des Team-Coaches nicht in Frage: 
«Ich bin kein Trainer, der an zwei­ ter Stelle steht.» Als Grund für die Monate lange Suche nannte Walser das Bestreben des LFV, zuerst die organisatori­ schen Rahmenbedingungen beim Verband zu verbessern: «Zunächst müssen wir die Finanzmisere been­ den. In zwei bis drei Jahren werden wir die Schulden in Höhe von 1 Millionen Franken abgebaut haben.» Zudem sollen bis Ende April sämtli­ che Verträge mit allen Nachwuchs­ trainern des LFV unter Dach und Fach sein. Trotz des Sparkurses ver­ spricht Walser, «dass wir nicht beim Fussball sparen werden». Eine straf­ fere Organisation beim Verband so­ wie neu zu erschliessende Geldquel­ len sollen das Finanzloch stopfen. 
- Tschechien-Länderspiel wackelt Mit den Partien gegen San Marino (28. April), Griechenland (3. Juni) und die Schweiz stehen bisher drei Vorbereitungsspiele auf die im Au­ gust beginnende WM-Qualifikation fest. Hinter der für Ende Mai geplan­ ten Begegnung gegen EM-Teilneh­ mer Tschechien steht hingegen ein dickes Fragezeichen. Der Grund: Die Barrage-Spiele um den Aufstieg sind ebenfalls auf Ende Mai anbe- ' räumt und der FC Vaduz ist auf bes­ tem Wege, diese zu erreichen ... LÄNDERSPIELE Nächste Woche soll das Geheimnis, wer künftig die Liechtensteiner Teamkicker betreuen wird, gelüftet werden. 
Freundschaftsspiele 2004 Mittwoch, 28. April: San Marina-Licchlcnstcin Donnerstag, 3. Juni: Liechtenstein - Griechenland Sonntag, 6. Juni: Schweiz - Liechtenstein , WM-Oualfflkallons-Splcle 2004 Mittwoch, 18. August: Liechtenstein - Estland Mittwoch, 8. September: Slowakei - Liechtenstein Samstag, 9. Oktober: Liechtenstein - Portugal Mittwoch, 13. Oktober: Luxemburg - Liechtenstein Mittwoch, 17, November: 
 : Liechtenstein- Lettland Zwei kaiserliche EM-Passen Julia Kaiser erfüllt beiLuftgewehr-EM in Györ die Erwartungen m 
GY0R - Zufriedenstellender Auf­ takt für Liechtenstein bei der Sportschiitzen-EM in Györ. Julia Kaiser aus Mauren kam Im 10-m- Luftgewehrbewerb der Juniorin- nen mit 383 Ringen auf Platz 48. «Michael Benwanut l Nach verhaltenem Start und mage­ ren 187 Ringen nach zwei Passen bekam Julia Kaiser ihre Nervositiit immer besser in den Griff, schoss in ; der dritten Passe starke 97 Ringe und beendete den letzten Durch­ gang mit ausgezeichneten 99 Punk­ ten. «Die erste Serie ging etwas in die Hose», fasste Coach Erhart Hlippi das EM-Debüt Kaisers zu­ sammen, |«als Julia ihr Nervenkos­tüm 
im Griff hatte, kiimpfte sie brav und zeigte eine tolle Leistung. Weniger als 380 Ringe wärtin ent­ täuschend gewesen, ihre 383 gehen aber in Ordnung. Mit ihren zwei letzten Passen hat Julia ihr grosses Potenzial unter Beweis gestellt.» Nicht in bester Verfassung Kaiser selbst war mit den letzten beiden Passen sehr zufrieden, ge­ samt hätte sich die Maurerin aber mehr als 383 Ringe erwartet: «Zwei, drei oder vier mehr hätten es schon sein dürfen.» Allerdings war die 16-Jährige, deren grosses Ziel die Olympischen Sommerspie­ le 2008 in Peking sind, in Györ bei ihrem ersten grossen Wettkampf auf internationaler Bühne nicht in 
bester körperlicher Verfassung. Ei­ ne leichte Magen-Darm-Grippe verhinderte eine optimale EM-Vor­ bereitung. Den Sieg bei den Juniorinnen holte sich die Italienerin Sabria Se- na (498,0 Ringe) vor den beiden Deutschen Jessica Kregel (497,2) . und Beate Gauss (496,4). Liechtensteins Top-Schütze Oli­ ver Geissmann trifft erst heute in Györ ein, sein Ziel für den morgi­ gen Luftgewehr-Bewerb sind «zu­ mindest 590 Ringe». Schltsstri-EM In Gylir Juniorinnen. Luttgewehr: 1. Sabria Scna (It) 498,0 (395/103,0). 2. Jcssica Kregel (De) 497,2 (394/103,2). 3. Beate Gauss (De) 496,4 (394/102,4), - Ferner: 9. Irene Beyclcr (Sz) 392. • 24. Jasmin Christen (Sz) 388. 34. Aurore Vcnlon (Sz) 386.48. Julia Kaiser (Lle) 383 (92,95,97.99) - 62 klassiert. 
Julia Kaiser belegte den 48. Platz.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.