Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG, 25. MÄRZ 2004 VOLKS II MI ALVIN VU-PODIUMSDISKUSSIOIM BLATTI IIMLMIMLJ NACHRICHTEN 
9 ALPEIMVEREIN Skitour auf die Klippern am Sonntag Wie jede Saison wird auch dieses Jahr dem Bregenzerwald ein Besuch abgestattet. Die den Damülser Bergkamm nach Osten hin abschliessenden Klippern (2066 m) sind als schöne und unproblematische südseitige Tour bekannt. Der Neuschnee dürfte einen Start auf ca. 1200 m beim Laubenbach zwi­ schen Au und Damüls-Schwende ermög­ lichen. Durch eine Waldschneise und auf dem Forstweg geht's zur Mittel-Argen-Alpe, dann weiter über eine schwach ausgeprägte Rampe in eine grosse Mulde. Auf etwa 1840 m führt eine kurze Steilstufe zum Gip­ felhang und bequem zum Ziel. Für die 870 Höhenmeter benötigt man knapp 3 Stunden. Die Abfahrt erfolgt auf der Aufstiegsroute. Abfahrt mit PW am Sonntag, den 28. März um 7.30 Uhr beim Schwimmbad Mühleholz und um 7.45 Uhr beim Parkplatz «Alter Zoll» in Schaanwald. Auskunft erteilt der Tourenleiter Noldi Wanger am Samstag­ abend zwischen 18 und L9 Uhr unter der Tel. Nr. 232 48 21, Liechtensteiner Alpenvercin KURZ GEMELDET «Die Liechtenstein Saga» SCHAAN - Morgen Freitag, den 26. März zeigt das Fernsehen ORF 2 um 21.20 Uhr • anlässlich der Museumseröffnung in Wien den Film «Die Liechtenstein Saga»; Mehr unter  www.orf.at .  indem man im TV- und Radio-Programm auf den 26.3. klickt. (VB) 22. Jassmeisterschaft des Radfahrclubs Triesen TRIESEN - Gerne laden wir Sie. auch die­ ses Jahr zur Jassmeisterschaft ein. Es gibt sehr schöne Geldpreise, Pokale und Natural­ preise zu gewinnen. Gespielt wird Einzel- jass am Samstag, den 27. März von 15 bis 24 Uhr und am Sonntag, den 28. März von 12 bis 18 Uhr. Die Preisverteilung ist am Sonntag um ca. 18.30 Uhr. Die Veranstal­ tung findet im Gemeindesaal Triesen statt. Für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt. Radfahrclub Triesen ABSCHIEDE Margrith Rehak-Vogt, Triesen t In ihrem 94. Lebens­ jahr wurde am Dienstag unsere liebe Mitbürgerin Margrith Rehak-Vogt aus Trie­ sen in die Ewigkeit abberufen. Den trau-, ernden Kindern mit Familien sowie allen weiteren Anverwand­ ten gilt in den schweren Stunden des Ab­ schieds und der Trauer unsere Anteilnahme. Der Trauergottesdienst mit anschliessender Verabschiedung findet übermorgen Samstag in Triesen statt, die Urnenbeisetzung erfolgt im engsten Familienkreis. Ein Nachruf folgt. Gebhard Hasler-Oehri, Gamprin t Im Alter von 82 Jah­ ren ist gestern unser lieber Mitbürger Geb­ hard Hasler-Oehri aus Gamprin für immer von uns gegangen. Der trauernden Gat­ tin, den Kindern mit Familien sowie allen weiteren Anverwand­ ten sprechen wir zum schmerzlichen Verlust unser Beileid aus. Der liebe Verstorbene wird übermorgen Samstag in Bendern zu Grabe getragen. Ein Nachruf folgt. 
VU-Podiumsdiskussion Im Foyer des Vaduzer Saals über die beiden Referenden: Rund 50 Personen nutzten gestern Abend die Gelegenheit, den Ar- gumentationsaustausch von Pro und Conträ zu verfolgen sowie miteinander zu diskutieren. Viele Ja-Argumente, Nein-Argumente: Mangelware Wenige Highlights der Referendumswerber an der gestrigen VU-Podiumsdiskussion VADUZ - Die rund 50 Besuche- rinnen und Besucher der VU-Po­ diumsdiskussion zu den beiden Referenden bekamen vor allem von den Befürwortern der Volksbegehren Diätkost vorge­ setzt. Weder die Podiumsdis­ kussionsteilnehmer, welche sich gegen den Bau des Sicher- heitszentrums aussprechen, noch diejenigen, welche die «unsoziale» NBU-Subventionie- rung beibehalten wollen, konn­ ten mit Fakten überzeugen. • Peter Klndl e  • Die Regierung trage Sorge Vu den Staatsfinanzen, • betonte Regie­ rungsrai Hansjörg Frick, als er aus­ führte, warum die NBU-Subventio- nierung abgeschafft werden soll. Doch nicht die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben ist der Grund für die Abschaffung der «unsozialen Subvention»: Die Schweiz hat die finanzielle Unter­ stützung einer Versicherung für Freizeitunfälle bereits im Jahre 1967 abgeschafft. Sparen am richtigen Ort Hansjörg Frick erklärte weiter, dass die Regierung die Zeichen der Zeit erkannt habe und am richtigen Ort sparen wolle. Sparen wolle man nicht bei Zukunftsprojekten und nicht bei den Sozialausgaben und schon gar nicht bei den sozial Schwachen. Es gehe darum, eine gerechtere Verteilung der Sozial­ gelder anzustreben. Die Abschaf­ fung der NBU-«Luxussubvention», so Hubert Büchel, sei der richtige Weg dazu. Täglich eine halbe Million für Soziales! Hubert Büchel führte weiter aus, dass eine halbe Million Franken an Sozialausgaben verwendet werden. «Heute sind dies tägjich 148 000 Franken mehr als noch im Jahr 2000.» In diesem Sinne könne bei der Abschaffung der NBU-Subven 
1- tion auch nicht von einem schlei­ chenden Sozialabbau gesprochen werden. Existenzängste Sigi Langenbahn/ Referendums- werber und Präsident des LANV erklärte, dass Einkommensschwa­ che am meisten unter den Prämien­ erhöhungen für Krankenkassen, der Stagnation der Wirtschaft und den damit verbundenen Existenzängs­ ten zu leiden hätten. Liechtenstein verfüge über einmalige Reserven. Man dürfe keine kurzfristigen Sparübungen betreiben. Viel mehr 
gehe es darum, die Ursachen zu be­ kämpfen. Erich Sprenger versuchte, Alter­ nativen für die Ausgestaltung der NBU-Subvention aufzuzeigen. Man könne allenfalls die Verwal- tungskosten überprüfen, oder aber einen Ausgleich besser Verdienen­ der zu den schlechter Verdienenden prüfen. . Warum Alternativen, wenn keine Daseinsberechtigung? Die Äusserungen Sprengers wur­ den von Regierungsrat Hansjörg Frick umgehend relativiert: Warum sollte, eine unsoziale Subvention, die überhaupt keine Daseinsbe­ rechtigung hat, überhaupt noch «verbessert» werden? Weniger als die Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner profitieren von der staat­ lichen Unterstützung. Hausfrauen, Rentner und nicht Erwerbstätige sind ohnehin nicht die Profiteure der Subvention. Sicherheitszentnim: Keine Alternativen Der zweite Teil der Podiumsdis- Jcussion stand im Zeichen des Si­ cherheitszentrums. Regierungsrat Alois Ospelt führte aus, dass die Anforderungen an die innere Si­ cherheit in Zukunft steigen werden. Dies zeige auch die Steigerung der Kriminalitätsrate um 13,5 Prozent. Die Regierung habe aufgrund der einhelligen Meinung des Landtages die Planung des Sicherheitszent­ rums in Angriff genommen: «Der PUK-Bericht zeigte, dass wir alle keine zweite Polizeikrise möch­ ten.» Das 31,5-MilIionen-Projekt, so Elmar Kindle, sei von ursprüng­ lich 50 Millionen abgespeckt wor- . dqn. «Wir haben alles gründlich ge­ prüft, so wie es die Referendums­ werber nun verlangen», ergänzte Regierungsrat Ospelt. Sele: Ich habe keine konkreten Vorschläge, aber... Josef Sele, Initiator des Referen­ dums hielt fest, dass das Sicher- heitszentrum einfach zu teuer sei. Es seien überdimensionale Räume geplant. Er könne sich vorstellen, dass die Abteilung «Pässe und Be­ willigungen» des Passamtes ausge­ gliedert werden. Sele schien ver­ gessen zu haben, dass dies zwei unterschiedliche Schalter benötigt und dass die Funktionen des Aus­ länder- und Passamtes zusammen­ gehören. Ein weiterer Vorschlag Seles: Man könne private Sicher­ heitsdienste für den Ordnungs­ dienst und die Gefängnisüberwa- chung aufbieten. Dafür brauche es die Polizei nicht. Bei diesem 
Vor-NBU-Podlum: 
Hubert Büchel, Regierungsrat Hansjörg Frick, Sigi Langen­ bahn und Erich Sprenger. Sicherheitszentrums-Podium: Elmar Kindle, Regierungsrat Alois Ospelt, Josef Sele und Walter Hartmann. schlag scheint Sele vergessen zu haben, dass private Ordnungsdiens­ te stündlich zwischen 60 und 80 Franken kosten, währenddem die Polizei 50 Franken pro Stunde ver­ anschlagt. Und eine weitere Argu­ mentation Seles: Seminare könnte man «im Meierhof, im Kulm, oder in anderen Gaststätten abhalten» und auch die Zusammenarbeit im Bereich von Ausbildung und Weiterbildung solle verstärkt wer­ den. Dazu scheint Josef Sele ver­ gessen zu haben, dass die Landes­ polizei in allen Bereichen eng auf regionaler und internationaler Ebe­ ne mit anderen Korps zusammenar­ beitet. Kein Wendehals, aber Meinung geändert... Walter Hartmann bestätigte die Berichterstattung des Volksblattes, dass er die Meinung zum Sicher­ heitszentrum geändert hat: Im No­ vember lobte er die Regierung noch für ein Sparprojekt, währenddem er einen knappen Monat später die Vorlage als «Mogelpackung» be­ zeichnete. Mit der Wiederholung der Volksblatt-Aussagcn der ver­ gangenen Woche wollte der VU- Abgeordnete die Entlarvung des «Volksblatt-Spitzenjournalisten», wie Hartmann den Autor lobend er­ wähnte, entkräften. Die Frage der «Wendehals-Politik» konnte er so­ mit nicht ausräumen. Obwohl die Finanzkommission des Landtages die einhellige Empfehlung abgab, den Bau des Sicherheitszentrums 
zu befürworten, verhedderte sich der Abgeordnete Hartmann in sei­ ner Behauptung, dass das Finanz­ haushaltsgesetz nicht eingehalten werde. Diese Behauptung wurde übrigens von Elmar Kindle «in drei Zeilen» des Landtagsprotokolls entkräftet. Rühmliches Zitat von Walter Hart­ mann am gestrigen Abend: «Man hätte sich die Diskussion um die in­ nere Sicherheit sparen können.» Da-. zu Regierungsrat Ospelt: «Ich bin froh, dass wir diese Diskussion so breit und umfangreich in der Öffent­ lichkeit transparent führen dürfen.» Dies zeigte eindrücklich, dass die Regierung nichts zu verstecken hat. ANZlilGE
	        

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