Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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14 KOMPAKT EU-Bussgeld gegen Microsoft BRÜSSEL - Ein Rekordbussgeld der EU gegen den US-Software-Giganten Microsoft wegen wettbewerbswidriger Geschäftsprak­ tiken wird immer wahrscheinlicher. Am Montag stimmten Vertreter der 15 EU-Staa­ ten geschlossen für einen Entwurf der Brüs­ seler Wettbewerbshüter, wie die Sprecherin des zuständigen EU-Kommissars Mario Monti mitteilte. Nach Angaben aus Kreisen der Ermittler sind die EU-Wettbewerbshüter zum Schluss gekommen, dass Microsoft sei­ ne Markt beherrschende Stellung auf illega­ le Weite ausnutzte. Die EU wirft Microsoft vor, der Konzern habe seine Stellung bei Be­ triebssystemen für den Personalcomputer mit rechtswidrigen Mitteln auf Server in Fir­ mennetzen ausgeweitet. Zudem bemängelt die EU die enge Verbindung der Multime­ dia-Software Windows Media Player mit dem Betriebssystem. Wegen der Vergehen droht dem Konzern ein Bussgeld bis zu drei Milliarden Euro. Nach einem Bericht der Zeitung «Die Welt» (Montagausgabe) will die EU-Kommission den Softwarekonzern aber nur mit einem Bussgeld von 200 Milli­ onen Euro belegen. (AP) Graupe Mutuel mit Gewinn MARTINY-'Die Krankenkasse Groupe Mutuel hat im Geschäftsjahr 2003 kräftig zugelegt. Die Zahl der Versicherten stieg um 14 Prozent auf 674 000 an. Der Gewinn liegt deutlich höher als erwartet. Die obligatori­ sche Krankenpflegeversicherung, die Un­ fallversicherung und die privaten Zusatzver­ sicherungen haben einen Gesamtnettoüber- schuss von 114,4 Mio. Fr. erwirtschaftet, wie die Groupe Mutuel am Montag mitteil­ te. Im Oktober hatte die Krankenkasse mit einem Jahresergebnis von 80 Mio. Fr. ge­ rechnet. Der Umsatz im Bereich Gesundheit erreichte 1,9 Mrd. Franken, das entspricht einer Steigerung von 13,7 Prozent. Parallel dazu seien die Verwahungskosten pro Versi­ cherten um 5,6 Prozent gesenkt Worden. Die 17 Mitgliedskrankenkassen der Groupe Mu­ tuel setzen, ihr Wachstum fort. Das Wachstum der Gesamtversichertenzahl auf 674 000 ist vorab auf eigenes Wachstum zu­ rückzuführen. Zudem sind die Kranken- und Unfallversicherung Panorama und Easy Sa­ na zur Gruppe gestossen. (sda) Ergebnisorientiert wachsen ST. GALLEN - Die Ersparnisanstalt der Stadt St. Gallen (EA) hat im Jahr 2003 ihren Bruttogewinn um 14,3 Prozent auf 2,07 Mio. Franken gesteigert. Zür Steigerung beigetragen hat vor allem das Zinsenge­ schäft, wie die EA am Montag vor den Me­ dien bekannt gab. Die Ersparnisanstalt der Stadt St. Gallen, ein Unternehmen der Orts­ bürgergemeinde St. Gallen, konnte damit zum zweiten Mal nach dem Ausnahmejahr 2000 die Zwei-Millionen-Schwelle über­ schreiten. Der ausgewiesene Jahresgewinn liegt mit 1,08 Mio. Franken leicht, nämlich 1,1 Prozent, über dem Vorjahresergebnis, wie es heisst. Bei einer im Vergleich mit dem Vorjahr beinahe unveränderten Bilanz­ summe von 281 Mio. Franken betragen die eigenen Mittel vor Gewinnverwendung knapp 27 Mio. Franken. Die Ortsbürgerge- meinde haftet mit ihrem Vermögen für alle Verbindlichkeiten der Bank. Mit dem Jah­ resgewinn verzinst die Ersparnisanstalt das Dotationskapital von 15 Mio. Franken.(sda) ANZEIGE PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 15. März 2004 KategorieA (thesaurlerend) Ausgabepreis: € 50.90 Rücknahmepreis: € 49.88 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 48.90 Rücknahmepreis: € 47.86 Zahlstelle In Liechtenstein: , Swlssfirst Bank (Liechtenstein) AQ Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz 
Zu wenig stark Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank-Experten Es gebe kleine Anzeichen für einen Aufschwung, aber diese seien nicht stark genug, um die SNB zu einer Richtungsänderung zu bewegen. BERN - Die Schweizerische Na- tionalbank (SNB) wird ihre geldpolitischen Zügel am kom­ menden Donnerstag voraus­ sichtlich nicht anziehen. Sobald sich der Aufschwung aber ver­ stärkt, dürfte auch die SNB ihre Zinsen rasch anpassen. Es gebe kleine Anzeichen für einen Aufschwung, aber diese seien nicht stark genug, um die SNB zu einer Richtungsänderung zu bewegen, sagt D6tfa Nilles, Direktorin des Westschweizer Konjunkturfor­ schungsinstituts Crda. Die SNB veröffentlicht ihre geldpolitischen Lagebeurteilung am Donnerstag. Stärker werden Auch für Jacques Nicola, Ökonom bei der Genfer Privatbank Bordier & Cie, ist es im Moment zu gewagt, die Zinsen zu erhöhen. Die wirt­ schaftliche Erholung in der Schweiz und in Europa müsse sich noch konkretisieren. Zu keiner Eu­ phorie Anlass geben die Konjunk­ turprognosen für Deutschland und die Industrieproduktion in Frank­ reich, die unter den Erwartungen liegen. Ausserdem habe die Infla­ tion in der Schweiz, deren Be­kämpfung 
die Hauptaufgabe der SNB ist, im Februar lediglich bei 0,1 Prozent gelegen, hält Bernard Lambert, Ökonom bei Pictet & Cie, fest. Die Leitzinsen der SNB befin­ den sich mit einem Libor-Zinsband von 0,00 bis 0,75 Prozent bei der Zielmarke 0,25 Prozent seit nun­ mehr fast einem Jahr auf einem Re­ kordtief. Würde die SNB die Zin­ sen erhöhen, ohne dass die Europä­ ische Zentralbank (EZB) den glei­ chen Schritt vornähme, würde die SNB auf Aufwertung des Frankens riskieren, sagt Lambert. Gerüchten zufolge ist für die EZB jedoch der­ zeit eine Zinssenkung wahrschein­ licher. Niedrige Zinsen Aufgrund der seit Jahren anhal­ tend niedrigen .Zinsen habe die Wirtschaft einen Überfluss an Li­ quidität, sagt Nilles. Sollten alle Konsumentinnen und Konsunien­ ten gleichzeitig ihr Vertrauen in die wirtschaftliche Erholung zurückge­ winnen, könnte dies zu einer Kon- junkturüberhitzung führen. Die SNB muss daher nach Ansicht von Nilles aufmerksam sein und falls dies eintreffen sollte, sehr schnell auf die Bremse treten. (sda) 
ANZE1GU Silicon Valley Equities - It's Money Global Equities - It's More Mitteilung der Hermann Finance AGmvK an die Anteilsinhaber Die Hermann Finance AGmvK, Vaduz, gibt Folgendes bekannt: Per 31. März 2004 übergibt die Hypo Investmentbank (Liechtenstein) AG, Vaduz die Depotbankfunktion für die beiden Fonds, den Segmenten „Silicon Valley Equities" und „Global Equities", an die Bank Frick & Co. Aktiengesellschaft, Bal­ zers. Der Depotbankwechsel erfolgt forden Anleger kostenlos. Das Amt für Finanzdienstleistungen, Vaduz, wird den Depotbankwechsel zur Bank Frick & Co. Aktiengesellschaft, Balzers, per 31. März 2004 in Kraft setzen. Gemäss Art. 5 Abs. 2 IUG. können Anleger, die damit nicht einverstanden sind, Ihre Anteile „Silicon Valley Equities" und „Global Equities", per 31. März 2004, zurückgeben. Der neue Prospekt mit integriertem Anlagereglement liegt bei der Hermann Fi­ nance AGmvK, FL-9490 Vaduz, und der Bank Frick & Co. Aktiengesellschaft, FL-9496 Balzers, auf und kann kostenlos bezogen werden oder von der Website www.hermannfinance.corr ) geladen werden. •'* Hermann Finance AGmvK, Austrasse 59, FL-9490 Vaduz T: +423 399 33 66, F: +423 399 33 60 Interested? 
GO www.hermannfinance.com LAFV-G ASTBEITRAG Die Wiedergeburt der Volatilität Von Thomas Wille, Verwaltungs- und Privat-Bank AG Bereits seit mehreren Handelstagen ist eine zunehmende Nervosität an den globalen Aktienmärkten fest­ zustellen. Da die jüngsten Wirt­ schaftszahlen aus Asien und den USA unter den Erwartungen der Kapitalmärkte geblieben sind, setz­ ten die Anleger ein Fragezeichen hinter die Nachhaltigkeit des globa­ len Wirtschaftsaufschwungs. Die Tcrroranschläge der letzten Woche in Madrid und die klaren Terrordro­ hungen gegen die USA haben zu­ sätzlich zu einer erhöhten Unsi­ cherheit an den Finanzmärkten bei­ getragen. Dieses Mass von Unsicherheit wird an den weltweiten Aktien­ märkten mit den so genannten Vo- latilitätsindices gemessen bzw. be­ schrieben. Die bekanntesten sind der VLEU für den Schweizer, der VIX für den amerikanischen und der VDAX für den deutschen Ak­ tienmarkt. Stellvertretend für die Volatilität wurde in unserem grafi­ schen Beispiel der VDAX genom­ men. In den letzten zwei Quartalen hat die Volatilität an den Aktien­ märkten konstant abgenommen und befand sich zu Beginn des Monats auf einem Mehrjahrestief. 
VDAX fit 9" 34 0p 24.07 Range Upper Chart« Louer Chart) 
Hl 2S.2S Lo 24.07 Prev 23.29 Ll nt 
Ch«rt _ UHU Perl od | Dal lu Int Chart Hovlng Avtragts addltlonal graph(s) tlovlng Average Ho Neus Mit den Kursavancen der letzten 12 Monate konnte eiije abnehmen­ de Unsicherheit festgestellt wer­ den. In den letzten Handelstagen war jedoch eine Rückkehr der Vo­ latilität zu beobachten (siehe Gra­ fik). Die fehlende Unsicherheit an den globalen Aktienmärkten materiali­ sierte sich auch im zunehmenden Risikoappetit der Investoren. «De­ fensive» Titel waren nicht gefragt, sondern vielmehr konjunktursensi­ tive Unternehmen mit einem hohen 
operativen Hebel. In Zeiten von zu­ nehmender Unsicherheit werden aber genau diese Titel mit einem Preisabschlag von den Investoren belegt. • Bei steigender Volatilität raten wir unseren Kunden in diesen Unternehmen die beträchtlichen aufgelaufenen Gewinne zu realisie­ ren und das freigesetzte Kapital in defensivere Unternehmen zu inves­ tieren. Der Pharmabereich wie auch jener für nichtzyklische Kon­ sumgüter ist in einer solchen Situa­tion 
sicherlich zu. bevorzugen und kann kurzfristig mit schönen Kurs­ avancen brillieren. Für Investoren, welche an den steigenden Aktienkursen der letz­ ten 12 Monate nicht partizipieren konnten, bieten solche Kursriick- schläge immer wieder attraktive Eintrittschancen. Die Vergangen­ heit lehrt den informierten Investor, dass tragische Ereignisse, so schmerzvoll diese auch sind, pri­ mär für Verunsiclierung sorgen und temporäre Rückschlüge für den Ak­ tienmarkt bedeuten. Solange die emotionalen Faktoren überwiegen, bieten sich dem Investor Möglich­ keiten, an, interessante Unterneh­ men mit einem attraktiven Risi- ko/Rendite-Verhiiltnis ins Depot zu legen. Somit ist eine Rückkehr der Volatilität auch immer ein Beginn für neue Investitionen im globalen Aktienmarkt. Verfasser: Thomas Wille, CFA, Leiter Assetmanagemcnt, Verwal­ tungs- und Privat-Bank AG Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser.
	        

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