Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG, 11. MÄRZ 2004 
VOLKSI IIVII 
A IVI N LESERMEINUNGEN BLATTI IIMLMIMLJ ZUM GEDENKEN 
10 LESERMEINUNGEN Ein Tram für Liechtenstein? Vor rund 140 Jahren war das Tram eine Pio­ nier-Leistung, das Tram bewährte sich. Bis vor 50 Jahren die individuelle Mobilität für jedermann möglich wurde, war das Tram die beste und preiswerteste Lösung. In Liechtenstein wird das Tram als eine mögli­ che Lösung angepriesen. Will oder wird • Liechtenstein in Zukunft wirtschaftlich noch waclisen, ist ein «neues» Mobilitäts- Angebot notwendig. Gemäss den Positions-Abklärungen ver­ schiedener Umwelt-Verbänden kostet ein Tramsystem von Buchs nach Sargans etwa 345 Millionen Franken, die Fahrzeuge kos­ ten ca. 60 Mio. Fr. und die jährlichen Be­ triebs- und Lohnkosten sind etwa 30 Mio. Franken. Und der Energiebedarf des Trams in Energieaufwand pro Personenkilometer ist höher als bei einem normalen PW. Gibt es sinnvollere und kostengünstigere Alternatiyen zum Tram? Neue moderne Lö­ sungen,, 
deren Investitionskosten die öffent­ liche Hand nur gering belasten, bei denen die Betriebskosten direkt den Benutzern be­ lastet werden, die eine grosse Beförderungs­ kapazität haben, unnveltschonend betrieben werden und auch dem Verlangen nach indi­ vidueller Mobilität nachkommen. Gerade die individuelle «schnelle» Mobi­ lität wollen die wenigsten missen. In den letzten 50 Jahren ist der Wunsch nach indi­ vidueller motorisierter Beförderung um das l5Fache gestiegen, der öffentliche Verkehr wuchs um das Zweifache und der Wunsch (oder Notwendigkeit), die Strecke zu Fuss zurückzulegen, halbierte sich. In verschiedenen Ländern durften wir un­ ser System anbieten. Unser System arbeitet mit kleinen Einheitsfahrzeugen, diese sind vorwiegend im «Privatbesitz. Pendler kön­ nen damit von daheim aus der eigenen Ga­ rage an das öffentliche Netz fahren. Auf dem öffentlichen Netz werden diese Fahr­ zeuge vollautomatisch mit 80 km/h gefah­ ren, Stossstange'an Stossstange. Am Ziel angekommen kann das Fahrzeug platzspa­ rend parkiert werden oder steht, wenn nicht gerade benötigt, für «Taxi»-Fahrten zur Ver­ fügung. Das öffentliche Netz ist im Wesent­ lichen ein simpler Draht, der im Boden ver­ legt ist, dieser übernimmt die Steuerung der Fahrzeuge. Die Fahrzeuge kommunizieren untereinander und mit einem übergeordne­ ten Rechner. Der «Draht» kann auch bis in die eigene «Garage» verlegt werden. Damit kann das Fahrzeug zum Einkaufen geschickt werden, Taxifahrzeuge können abgerufen werden, Firmen praktizieren damit einen «just in time»-Service von Filiale zu Filiale, vollautomatisch ohne Fahrer. Das System macht nur in Ländern Sinn, in denen «man» nicht von einem Ferrari träumt. Wollen Sie mehr über dieses System wissen, mailen Sie an:  neyer@adon.li . Hansruedi Neyer, 9495 Triesen 
LESERMEINUNGEN Bitte um Entschuldigung Wir, zwölf Schüler der Oberschule Triesen, besuchten letzten Dienstag das Symposium «agil» der LIHK im Schulzentrum Mühle­ holz. Im Rahmen dieser Veranstaltung haben wir uns von unserer schlechtesten Seite ge­ zeigt. Wir störten die Veranstaltung durch Lachen und Schwatzen. Dann standen wir auf und verliessen die Veranstaltung. Wir sehen ein, dass unser Verhalten abso­ lut unpassend war und möchten uns bei den Veranstaltern und allen Besuchern des Sym­ posions entschuldigen. Es ist uns bewusst, dass wir mit unserer Vorstellung keine Werbung für die Ober­ schule Triesen gemacht haben. Deshalb wollen wir uns auch bei unseren Lehrerin­ nen und Lehrern sowie Mitschülerinnen und Mitschülern entschuldigen. Weiters bitten wir die Vertreter von Regie­ rung und Industrie- und Handelskammer um Verzeihung. Zwölf Schüler der Oberschule Triesen (Namen der Redaktion bekannt) 
GWK schiesst mit Kanonen auf Spatzen! Sehr geehrter Herr Gerstgrasser, zunächst die Fakten auf einen Blick: Angelegenheit: Exekution/2003. 5377; Forderung: CHF 128.-; Par­ teien: Gewerbe- und Wirtschafts­ kammer (Oliver Gerstgrasser) ge­ gen Peter Blaser; Delikt: Ex-Ge- werbler Blaser zahlt Umlage nicht; Massnahmen: GWK fordert Ban­ ken auf, Drittschuldneräusserung abzugeben. LLB, LGT und VPB sperren Konten. Obwohl ich seit Jahren kein Ge­ werbe mehr betreibe, habe ich - um die leidige Geschichte endlich ab- zuschliessen - am 7. 11. 2003 den geforderten Betrag auf das Konto der Kanzlei Dr. Alexander Ospelt überwiesen. Trotzdem wurde die Konto-Sperre bei der LLB-Bank bis 10. März 2004, das sind fünf Monate, nicht aufgehoben. Am 7. Januar 2004 wurde ich von Ihnen zur Gewerbe- und Wirt­ schaftskammer eingeladen, wo mich Herr Michael Frommelt zum vereinbarten Zeitpunkt freundlich­ empfing. Nach 10 Minuten hiess es, Herr Gerstgrasser komme viel­ leicht (!) noch. Leider haben Sie es nicht für notwendig erachtet, zu dem von Ihnen, Herr Gerstgrasser, einberufenen Gesprächstermin zu erscheinen. Herr Gerstgrasser, wie passt die­ ses Verhalten zu der von Ihnen pro­ pagierten «Fitness-Kur» für Unter­ nehmer? Vielleicht wäre eher eine Frieda Thöni-Marxer, Nendeln t Nach einem er­ füllten Leben ist am 22. Janu­ ar 2004 unsere liebe Mitbürge­ rin Frieda Thö­ ni-Marxer im Alter von 83 Jahren friedlich entschlafen. Am 24. Januar wurde sie auf dem Got­ tesacker in Eschen, an der Seite ih­ res geliebten Ehegatten Albert, zur letzten irdischen Ruhestätte gebet­ tet. Frieda wurde ihren Eltern Joseph und Albertina Marxer geb. Schäd- ler am 30. Januar 1921 in die Wie­ ge gelegt. Auf Müssnen-verbrachte sie zusammen mit ihren vier Ge­ schwistern Emmi, Anton, Cilly und Josef unbeschwerte Kindheits- und Jugendjahre in einer intakten Fami­ liengemeinschaft. Die Zeiten wa­ ren zwar karg und schwer, doch die grosse Liebe und Fürsorge der El­ tern halfen den Kindern über so manche Entbehrung hinweg. Nach dem Schulaustritt nahm Frieda in Eschen zunächst die Ar­ beit 
in einer Kokos-Weberei auf. Die tüchtige junge Frau trug so ebenfalls zum Unterhalt der gros­ sen Familie bei, die 1945 von ei-' nem herben Schicksalsschlag jäh getroffen wurde: Vater Joseph ver­ starb im Alter von 62 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Und nur drei Jahre später standen die fünf Geschwister wieder wei­ nend am Grab: Ihre geliebte Mutter Albertina hatte sie - erst 57-jährig - für immer verlassen. Für die ver- antwortungsbewusste Frieda be­ deutete dies, sich in ihrer Güte noch, mehr um ihre jüngeren Ge­ schwister und das häusliche Wohl zu kümmern. In dieser schwierigen Lebenspha­ se jnachte Frieda Bekanntschaft mit Albert Thöni aus Nendeln. Am 20. August 1949, dem Geburtstag von 
«Fitness-Kur» für die GWK ange­ sagt? Oder eine «Fitness-Kur» für ihre völlig verkrustete - und in Eu­ ropa einzigartige - Zwangsmit­ gliedschaft? Bezüglich der Zwangsmitglied­ schaft werden Sie noch von mir hö­ ren. Überhaupt fallen mir einige Ungereimtheiten bei der GWK auf. Doch davon später! Der Recher- chen-Ordner füllt sich. Herr Gerstgrasser, leider haben Sie es versäumt, unsere Angelegen­ heit von Mann zu Mann zu bereini­ gen und es stattdessen vorgezogen, mit Kanonen 
auf Spatzen zu schies­ sen. Ich habe daher keinerlei Hem­ mungen, per Leserbrief an Sie zu gelangen. Freundliche Grüsse Peter Blaser, Triesen P.S.: Haben Sie auch Probleme mit der GWK? Wenden Sie sich an folgende Adresse: Interessenge- meinschaft:Keine Zwangsmitglied­ schaft bei der GWK, z. H. Peter Blaser, Postfach 545, 9490 Vaduz (E-Mail:  peter@blaser.ee ). Mobilfunk - der kleine Unterschied Zum Leserbrief von Landesphysi- kus Dr. Oskar Ospelt «Zum Thema Mobilfunk» Landesphysikus Dr. Oskar Ospelt will offenbar nicht «wahr­ nehmen», dass Mobilfunkstrahlen gesundheitsschädlich sind. Er hat ganz offensichtlich eine andere 
«Wahrnehmung» als Max Heideg­ ger. Das Problem ist aber nicht das Handy, das hält sich jeder selbst an den Kopf, das Problem ist die flä­ chendeckende Belastung durch die Strahlen der Mobilfunkantennen, der sich niemand entziehen kann. Wenn es bei einem Autounfall Verletzte oder Tote gibt, sind «Ur­ sache und Wirkung» für jeden so­ fort erkennbar. Leider ist es bei den Folgen der (unsichtbaren) Mobil­ funkstrahlung nicht so. Wer sich für den kleinen, aber wesentlichen Unterschied interessiert, kann beim BUWAL (Schweizer Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft) unter  www.buwalshop.ch den Be­ richt «Hochfrequente Strahlung und Gesundheit» bestellen. Der 165-seitige BUWAL-Bericht fasst die Ergebnisse von Uber 200 weltweit an Menschen gemachten wissenschaftlichen Untersuchun­ gen zusammen. Laut BUWAL-Be­ richt verändern Mobilfunkstrahlen die Hirnströme, verursachen Kopf­ schmerzen, Müdigkeit, Konzentra­ tionsprobleme, Unbehagen, bren­ nende Haut und - möglicherweise - Leukämie, Lymphdrüsenkrebs und Hirntumore (BUWAL-Bericht Seite 13). Das Immunsystem geht wegen der Mobilfunkstrahlen nicht von ei­ nem Tag auf den anderen kaputt und auch Tumore brauchen ihre Zeit. Das weiss auch Landesphysi­ kus Dr. Oskar Ospelt. Daher ist sein Vergleich mit der Angst vor Autounfällen nicht nur irreführend und unangebracht, sondern er ver­harmlost 
die Auswirkungen der ge­ sundheitsschädigenden Mobilfunk­ technik. Klaus Schädler, Triesenberg 545 Recht auf Tierschutz - Hund zu Tode geprügelt Am Wochenende (6./7.Mär/.) hat ein liechtensteinischer Hundehalter seinen 
Hund auf hässlichste Art und Weise zu Tode gequält, nach­ dem der Hund nicht sofort vom «Versäubern» ins Haus zurückge­ kommen ist. Was die Grenze des Unmenschlichen aber überschrei­ tet, ist, dass der Hundehalter da­ raufhin den Hund (Beauccron, Grösse eines Schäferhundes) auf «engl. Art» empfangen hat, d. h. er hat ihn im Haus brutal zusammen­ geschlagen. Das Tier ist erst Stunden später den grausam zugefügten Verletzungen erlegen. Zu Tage gekommen ist diese «Tier­ quälerei», weil man den Hundeka­ daver gefunden und identifiziert hat. Als Tierschützerin liegt es mir am Herzen, die Bevölkerung für ein solches Fehlverhalten zu sensibili­ sieren und "darauf hinzuweisen, dass es in unserer Pflicht steht, ein solch aggressives Verhalten beim Tierschutzverein anzuzeigen. Ich persönlich hoffe, dass dieser Tierquäler seine gerechte Strafe be­ kommt. Andrea Laukas, Mühlegasse 7, Eschen ZUM GEDENKEN Albert, reichten sich die beiden in Einsiedeln die Hand fürs Leben. Das frisch vermählte und glückli­ che Paar nahm seinen Wohnsitz im schönen Haus an der Rätierstrasse Nummer 7 in Nendeln, das Albert bereits 1945 erbaut hatte. Frieda und Albert führten eine äusserst harmonische Ehe. Mit ih­ rem Auto unternahmen sie gerne Ausfahrten in die nähere und wei­ tere Umgebung, machten ausge­ dehnte Spaziergänge mit ihrem Hund und pflegten Haus und Gar­ ten. Ihr täglicher gemeinsamer Ar- beitsweg führte sie zur Firma Schaedler Keramik, der sie als zu­ verlässige, tüchtige und allseits ge­ schätzte Berufsleute bis zu ihrer Pensionierung die Treue hielten. Weil ihre Ehe kinderlos blieb, pflegten Frieda und Albert umso engere Kontakte zu den Familien ihrer Geschwister und zu ihren Freunden. Diese Verbindungen be­ deuteten ihnen sehr viel und waren auch von einer besonderen Herz­ lichkeit und gegenseitigen Zunei­ gung geprägt. Vor allem mit ihren Nichten und Neffen verstanden sich «Tante Friedi» und «Vetter Al­ bert» ausgezeichnet. Frieda war eine söhr religiöse Frau. Aus dem christlichen Glau­ ben schöpfte sie immer wieder viel Kraft. Den Eheleuten gemeinsam war auch die besondere Verehrung . des heiligen Antonius. Oft besuch­ ten 
sie dessen Gedächtniskirche in Sennwald und das Gotteshaus in Mastrils, wo sie sich vom grossen Schutzheiligen die Fürsorge für sich und die Familien ihrer Ge­ schwister erbaten. Der Glaube half Frieda auch über den schmerzvol- - len 
Abschied von ihrem geliebten Albert hinweg, der am 25. Juli 1997 - wenige Wochen vor seinem 79. Geburtstag - in ihren Armen friedlich entschlief Der Verlust ih­ res Ehemannes, mit dem sie 48 Jahre lang Freud und Leid geteilt hatte, machte Frieda sichtlich zu schaffen. Doch die Geschwister, 
Nichten und Neffen waren stets zur Stelle, wenn sie Hilfe benötigte. Frieda erfreute sich brs ins hohe Alter einer guten Gesundheit. Le­ diglich das nachlassende Augen­ licht führte in den letzten Jahren zu gewissen Behinderungen. Ein scheinbar harmloser Unfall zu Hause in Nendeln machte dann allerdings einen Spitalaufenthalt notwendig, dem noch weitere Kurzaufenthalte folgten. In Frieda reifte damit endgültig der Ent- schluss, ihr Domizil gegen Ende des vergangenen Jahres von Nen­deln 
ins Betreuungszentrum St. Martin in Eschen zu verlegen. Dort hatte sie sich 
gerade so richtig ein­ gelebt und fühlte sich wohl und umsorgt, als sie am frühen Nach­ mittag des 22. Januars 2004 - völ­ lig unerwartet - sanft und friedlich entschlief. Ihr gütiges Herz hatte plötzlich aufgehört zu schlagen. Den trauernden Hinterbliebenen, allen voran den Geschwistern mit ihren Familien, sprechen wir unse­ re aufrichtige Anteilnahme aus. Frieda ruhe in Gottes ewigem Frie­ den! DANKSAGUNG Für alle Beweise aufrichtiger Anteilnahme und Zeichen der Verbun­ denheit, die wir beim Abschied von unserer lieben Schwester, Schwä­ gerin,Tante und Gotta Frieda Thöni-Marxer 30. Januar 1921 - 22. Januar 2004 erfahren durften, danken wir von Herzen. Ein inniges «Vergelt's Gott» sagen wir. - Pfarrer Paul Deplazes aus Eschen für den geistlichen Beistand und die feierliche Gestaltung des Trauergottesdienstes; - Dr. Egon Matt für die zuvorkommende ärztliche Betreuung und seine persönliche Fürsorge; - allen Anverwandten, Freunden, Bekannten und Nachbarn, insbeson­ dere ihrer langjährigen treuen Freundin Margrit Allgäuer, die unse­ rer lieben Frieda im Leben Gutes erwiesen haben. Wir danken besonders herzlich auch für alle persönlichen und schrift­ lichen Beileidsbezeugungen, die Kranz- und Blumengaben, die gross­ zügigen Spenden für hl. Messen und späteren Grnbschmuck sowie für das ehrende Geleit zur letzten irdischen Ruhestätte. Alle diese Zei­ chen waren und sind uns TYost in dieser schmerzvollen Zeit des Ab­ schiednehmens. Wir bitten, der lieben Verstorbenen im Gebete zu gedenken und ihr ein ehrendes Andenken zu bewahren. Mauren, Schaan, Eschen, im März 2004 Die Trauerfamilien
	        

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