Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 9. MÄRZ 2004 VOLKS, 
INTERNATIONAL SSIs 28 BLitrl SPLITTER Auf neue Erfahrungen aus TOKIO - David Bowie ist mit 57 Jahren im­ mer noch bereit für neue Erfahrungen. Der Popmusiker, derzeit auf Welttoumee, sagte am Montag in Tokio, er habe seine Show ab­ gespeckt, um ganz neue Ansätze ausprobie­ ren zu können. «Ich bin dabei, mich inner­ lich zu sammeln, bevor ich alle meine Re­ geln breche», erklärte er. Zurzeit ist Bowie zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder auf Tourneei Wegen seines Alters sei es nicht mehr so einfach für ihn, ein grosses Publi­ kum zu erreichen. Viele Radiostationen hiit-, ten kein Interesse mehr an ihm. «Jetzt gehe ich auf die 60 zu, und allmählich finde ich Gefallen daran», sagte der Popstar. James Hevuitt festgenommen LONDON - Der frühere Geliebte von Prin­ zessin Diana, James Hewitt, ist nach einem Angriff auf einen Fotografen festgenommen worden. Die Zeitung «The Evening Stan­ dard» berichtete am Montag, Hewitt sei nach einer Auseinandersetzung vor seinem Haus in London in Gewahrsam genommen wor­ den. Die Polizei erklärte lediglich, ein 45-jähri- ger Mann sei unter dem Verdacht des An­ griffs auf einen Fotografen im Stadtteil South Kensington in Haft genommen wor­ den. Der Mann sei befragt und gegen Kau­ tion freigelassen worden. Hewitt war von der britischen Presse als «Ratte» bezeichnet worden, nachdem er in einem Buch Einzel­ heiten über seine Liebesaffüre zu Prinzessin Diana veröffentlicht hatte. Kapellmeister der Queen LONDON - Der britische Komponist und Dirigent Peter Maxwell Davies ist von Köni­ gin Elizabeth II. zum Hofkapellmeister er­ nannt worden. Dies gab der Londoner Buck- ingham-Palast am Montag bekannt. Der 69- Jährige tritt in dem 1626 gegründeten zere­ moniellen Amt die Nachfolge des vor einem Jahr verstorben Malcolm Williamson an. Da­ vies ist einer der bekanntesten zeitgenössi­ schen Komponisten in Grossbritannien, und hatte in der Vergangenheit die Monarchie wiederholt in Frage gestellt. Nicht schlank genug LONDON - Die Londoner Oper hat Star- Sopranistin Deborah Voigt aus Gewichts­ gründen für die «Ariadne auf Naxos» gestri­ chen. Der für das Casting zuständige Direk­ tor Peter Katona habe entschieden, dass eine schlankere Sängerin besser für die Hauptrol­ le in der Richard-Strauss-Oper geeignet sei, teilte Opernsprecher Christopher Millard am Sonntagabend mit. In traditionellen Insze­ nierungen erscheint die Ariadne in einer wei­ ten Toga auf der Bühne. ANZEIGE 
Historischer Moment Schiiten fordern Überarbeitung von umstrittener Klausel BAGDAD • ? Nach erbitterten Ver­ handlungen und mehrmaligem Aufschub hat der irakische Re­ gierungsrat eine Übergangsver­ fassung verabschiedet, die die Dominanz der schiitischen Be­ völkerungsmehrheit gegenüber Kurden und Sunniten begrenzt. Erst am Sonntag hatte Grossayatol­ lah Ali el Husseini el Sistani seinen Widerstand gegen eine Klausel auf­ gegeben, die Sunniten und Kurden ein Vetorecht beim In-Kraft-Setzen einer permanenten Verfassung im kommenden Jahr einräumt. Der amtierende Ratspräsident Moham­ med Bahr el Ullum sprach von ei­ nem «historischen Moment, ent­ scheidend für die Geschichte Iraks». Alle 25 Mitglieder des von den USA eingesetzten Verwal- tungsrates bekannten sich mit ihren Unterschriften bei einer Zeremonie in Bagdad zu dem Entwurf. An der Feier nahmen auch der US-Zivil- verwalter Paul Bremer sowie der britische Irak-Beauftragte Jeremy Greenstock teil. Sistani hatte am Freitag die geplante Unterzeich­ nung in letzter Minute platzen las­ sen. Die von ihm beanstandete Klausel legt fest, dass mit Zweidrit­ telmehrheiten in drei der 18 iraki­ schen Provinzen eine künftige Ver­ fassung blockiert, das Parlament aufgelöst und Neuwahlen erzwun­ gen werden können. Da die Kurden 
Die Übergangsverfassung sei ein historischer Moment und entscheidend für die Geschichte Iraks. die Kontrolle über drei Provinzen haben, kann ein künftiges Grund­ gesetz nicht ohne ihre Zustimmung in Kraft treten. Sistani beklagte, die Klausel räume einer Minderheit ein unfaires Vetorecht ein. Kurden und Sunniten lehnten jedoch eine Ände­ rung ab. Alis Verhandlungskreisen verlau­ tete, der Streit habe die Beziehun­gen 
zwischen den Volksgruppen im Verwaltungsrat beschädigt. In dem Gremium sitzen 13 Schiiten, fünf Kurden, fünf sunnitische Araber, ein Christ und ein Turkmene. Meh­ rere schiitische Ratsmitglicder for­ derten, die umstrittene Klausel müsse im Rahmen einer Verfas­ sungsergänzung. in der die Bildung einer Übergangsregierung bis zum 
30. Juni geregelt wird, überarbeitet werden. Die Interimsverfassung soll am Tag der Machtübergabe in Kraft treten und Ende 2005 durch eine endgültiges Grundgesetz er­ setzt werden. Eine Stunde vor der Unterzeichnung im Bagdader Kon­ gresszentrum feuerten Aufständi­ sche Granaten auf zwei Polizeista­ tionen in der Stadt. Modernes Gesicht zeigen Griechisches Kabinett soll heute vorgestellt werden ATHEN - Nach dem klaren Sieg der griechischen Konservativen bei der Parlamentswahl will der designierte Ministerpräsident Konstantinos Karamanlis die Vorbereitungen auf die Olympi­ schen Spiele in Athen vorantrei­ ben. «Griechenland wird sein modernes Gesicht zeigen», sagte Karamanlis. Seine Partei «Neue Demokratie» (ND) gewann mit klarem Vor­ sprung: Nach der Auszählung fast aller Stimmen entfielen auf die ND 45,38 Prozent. Die bisher regieren­ de «Panhellenische Sozialistische Bewegung» (PASOK) kam auf 40,57 Prozent. Präsident Kostis Stephanopoulus beauftragte Ka­ ramanlis am Montag mit der 
Regie­Karamanlis 
will die Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele in Athen vorantreiben. 
rungsbildung. Heute Dienstag will der ND-Politiker sein Kabi­ nett vorstellen, das am Mittwoch vereidigt werden sollte. Mit 165 Mandaten wird die ND die Mehr­ heit der 300 Ahge'ordncten im Par­ lament stellen, die PASOK kommt auf : l l 7 Sitze. Der Präsident des Internationalen Olympischen Ko­ mitees (IOC), Jacques Rogge, gra­ tulierte Karamanlis zu seinem Wahlsieg. Zugleich erinnerte er beide Par­ teien an ihre Zusage, der Ausgang der Wahl werde die Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele vom 13. bis 29. August nicht weiter ver­ zögern. Bei mehreren zentralen Projekten der Grossveraristaltung hinken die Arbeiten dem Zeitplan noch hinterher. @ Telefonverkaufstraining : > Mic Erfolg verkaufen > 
Erfolgreich zu Kundentermincn Das Telefon als Visitenkarte > 1 7 Veriialtensrogc-In für einen ersten guten Eindruck <TT o s s UV** r*UA 
www.bossmnrketing.li info@bossmarl<eting.li 
Schüsse an Demo Haiti: Mindestens sechs Tote PORT-AU-PRINCE - Ene Demonst­ ration zur Feier der Entmach­ tung des haitianischen Präsi­ denten Jean-Bertrand Aristide hat ein blutiges Ende gefunden. Mindestens sechs Menschen star­ ben, als Unbekannte am Sonntag in Port-au-Prince in die Menge schös­ sen. Die etwa 10 000 Demonstran­ ten waren in einem vierstündigen, karnevalsähnliciien Marsch sin­ gend und tanzend vom wohlhaben­ den Stadtteil Pdtionville zum Präsi- dentenpalast gezogen und hatten Aristides strafrechtliche Verfol­ gung gefordert. Augenzeugen zufolge wurden gegen Ende der Kundgebung Schüsse sowohl aus der Menge 
heraus als auch von ausserhalb ab­ gegeben. Eine Gruppe von acht Journalisten geriet in eine Schies­ serei zwischen bewaffneten Män­ nern und Polizisten. Haiti kommt nicht zur Ruhe. 
+ + + + + Zu guter Letzt...* + + + + Muttis Golf zu Schrott gefahren FELDKIRCH - Er stiehlt der ei­ genen Mutter den Schlüssel aus der Handtasche, dann gibt er Gas. 50 Kilometer fährt der 15-Jährige durch Vorarlberg, dann kracht er in ein Einfamilienhaus. Der ar­ beitslose Unfallfahrer ist erst 15, zum Zeitpunkt des Unglücks ist er alkoholisiert, direkt nach dem Crash will er eine Zigarette. «Um Mitternacht hat er seiner Mutter in einem Lokal in der Feldkircher Innenstadt den Golfschlüssel aus der Handtasche entwendet», sa­ gen die Gendarmeriebeamten vom Posten Feldkirch. Und wei­ ter gings zur nächtlichen Spritz­tour. 
Mittlerweile war es kurz vor 3 Uhr früh. Auf der Ketschelen­ strasse in Gisingen hat er die Kontrolle über das Auto verloren und ist gegen ein Einfamilien­ haus gekracht.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.