Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MITTWOCH, 3. MARZ 2004 ™A?tI 
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SPLITTER Justin Timberlake bereitet sich auf neue Rolle vor LOS 
ANGELES- Justin Timberlake, der beim Super- Bowl-Finale Janet Jackson entschei­ dende Teile ihres Kostüms entledig­ te, will nun lernen, wie man ganz an­ dere Dinge aufdeckt: Um sich auf seinen neuen Film vorzubereiten, traf er sich letzte Woche mit AP-Reporter Bob Porterfield. Timberlake wird in «Edison» einen Journalisten spielen, der Korruption in ei­ nem Elite-Team der Polizei aufspürt. An der Seite des Grammy-Gewinners werden Kevin Spacey, Morgan Freeman und LL Cool J. zu sehen sein. Die Dreharbeiten sollen in Kürze in Kanada beginnen. Barbara Becker möchte wiederheiraten HAMBURG - Barbara Becker möchte ger­ ne wieder heiraten und wünscht sich ein drit­ tes Kind - eine Tochter. «Am liebsten hätte ich noch ein Mädchen», sagte die Exfrau von Tennisstar Boris Becker der Hamburger Zeitschrift «Gala». Auf die Frage, ob sie ger­ ne wieder verheiratet wäre, sagte sie schlicht: «Ja.» Allerdings habe.ihr Freund, ein Fitnesstrainer, ihr noch keinen Antrag ge­ macht. «Wir sind ja-auch erst ein Jahr zu­ sammen», sagte sie. Becker hat schon ge­ naue Vorstellungen davon, wie ihre Hochzeit aussehen müsste: «Und wenn ich heirate, soll es ganz romantisch sein, das muss man gut vorbereiten.» Bei den Männern finde sie «Herz und Humor» wichtiger als die Frage, ob jemand breite Schultern habe. «Ich bin gerne zu zweit», sagte sie. Baby lag mehrere Tage lang neben ermordeter Mutter KREFELD 
- Ein sieben Monate altes Mäd­ chen bat mehrere Tage lang neben seiner er­ mordeten Mutter in einer Wohnung einem Krefelder Mehrfamilienhaus gelegen. Es wurde jetzt gerettet. Die Polizei berichtete am Dienstag, ein Tatverdiichtiger habe in­ zwischen die Tötung der 21-Jährigen gestan­ den. Das Kind, das tagelang ohne Wasser und Nahrung auskommen musste, schwebt trotz intensivmedizinischer Behandlung wei­ ter in Lebensgefahr. Die Polizei war von Nachbarn gerufen worden, weil aus der Wohnung der Frau ein penetranter Gestank kam - wahrscheinlich der Verwesungsge­ ruch der Leiche. Als sich die Beamten ge­ waltsam Zutritt zur Wohnung verschafften, entdeckten sie neben der Toten das lebende sieben Monate alte Kind. ANZEIGE ~~ " VÜ: 
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Blutige Anschlagserie Über 180 Menschen sterben bei Terrorangriffen zum schiitischen Aschura-Fest BAGDAD - Bei einer blutigen An­ schlagserie sind in Bagdad und Kerbela mehr als 180 Men­ schen getötet und hunderte verletzt worden. Mehrere Explo­ sionen erschütterten den schii­ tischen Wallfahrtsort Kerbela und eine schiitische Stätte in Bagdad. Die nahezu zeitgleichen Spreng- stoffanschläge richteten sich gegen schiitische Gläubige, die sich zu Zehntausenden anlässlich ihres Aschura-Festes versammelt hatten. Das Aschura-Fest ist der heiligste Feiertag der Schiiten. Vier Selbstmordattentäter In der irakischen Hauptstadt gal­ ten die Anschläge dem heiligen Mausoleum des Imam Mussa el Käsern. Nach Angaben eines Wach­ manns sprengten sich vier Selbst­ mordattentäter innerhalb weniger Sekunden vor dem Haupteingang, einem Seiteneingang sowie im Zentrum der Moschee in die Luft. Laut dem irakischen Gesundheits­ minister Chodajjir Abbas wurden mindestens 70 Menschen getötet und 225 weitere verletzt. Etwa zum selben Zeitpunkt wur­ de die zentralirakische Stadt Kerbe­ la von einer Reihe von Explosionen erschüttert. Laut irakischen Vertre­ tern wurden mindestenst 112 Men­ schen getötet. Die Zahl der Verletz­ ten in beiden Städten liege nach 
Der blutige Terror im Irak dauert an: Gestern starben bei einer Anschlagserie über 180 Menschen. unterschiedlichen Angaben zwi­ schen 200 und 500. Augenzeugen in Kerbela berichteten von mehre­ ren Explosionen in der Nähe der Mausoleen von Hussein und seines Halbbruders Abbas. Die Strassen waren von Leichen, abgerissenen Körperteilen und rauchenden Trümmern übersät. Leblose Körper 
wurden auf Lastenkarren fortge­ bracht. Es herrschte Panik. Unklar blieb zunächst die Ursache für die Explosionen. Ein Polizeisprecher sagte, mindestens sechs Raketen seien auf die Moschee abgefeuert worden. Ein weiterer Polizist wur­ de nach eigenen Angaben Zeuge, wie sich ein Selbstmordattentäter 
inmitten einer Gruppe Pilger in die Luft sprengte und dabei 25 Men­ schen mit in den Tod riss. In Kerbe­ la wurden kurz nach den Anschlä­ gen erste Verdächtige festgenom­ men. Offenbar wurden zwei Män­ ner iranischer Herkunft bei dem Versuch ergriffen, Mörsergranaten abzufeuern. Rebellenführer erklärt sich zum Militärchef Guy Philippe kündigt Festnahme von Ministerpräsident Neptune an P0RT-AU-PRINCE - Der haitiani­ sche Rebellenführer Guy Philip­ pe hat sich zum neuen Militär­ chef des Karibikstaates ausge­ rufen und die Festnahme von Ministerpräsident Neptune an­ gekündigt. «Das Land ist in meiner Hand», er­ klärte Philippe im Radio. Er versi­ cherte aber auch, dass er sich dem Interimspräsidenten Boniface Ale­ xandre unterordnen werde. Neptu­ ne müsse sich Korruptionsvorwür­ fen stellen, sagte Philippe der Nachrichtenagentur AP am Tele­ fon. Mit hunderten Anhängern zog er in Richtung von Neptunes Büro in einem Vorort der Hauptstadt Port-au-Prince, das von US- Marineinfanteristen bewacht 
wur-Rebellenführer 
Guy Philippe hat sich zum Militärchef in Haiti erklärt. 
de. Wo sich Neptune aufhielt, war nicht bekannt. Die USA wiesen die Aussagen Philippes zurück. Der Rebellenführer habe keine Kontrol­ le über irgendetwas, betonte der für die Region zuständige Staatssekre­ tär im US-Aussenministeriuni. Trotz der Ankunft von Soldaten aus den USA, Kanada und Frankreich verweigerten die Aufständischen ihre Entwaffnung. Auch Philippe machte diesbezüglich zweideutige Aussagen. Zwar sagte er auf Nach­ frage von Journalisten, die Rebel­ len würden auf Befehl des Präsi­ denten ihre Waffen abgeben. Weiter bekräftigte er jedoch seine Absicht, die Streitkräfte wieder aufzubauen, die Aristide 1991 schon einmal ausser Landes getrieben hatten. Schäuble als Spielball Streit um Bundespräsident-Kandidatur BERLIN - Im Streit um den gruppenchef Glos erklärt, Merkel Nachfolger von Bundespräsi- und Stoiber hätten in einem 
Vier- dent Johannes Rau ist der frü- Augen-Gespräch «offensichtlich here CDU-Vorsitzende Wolf- die Präferenz» für Schäuble 
festge- gang Schäuble zum Spielball in legt - und zwar in einer Weise, die der Union geworden. die FDP nicht verprellen solle. CDU und CSU zankten am Dienstag öffentlich darüber, ob sie Schäuble in den Verhandlungen mit der FDP als ihren Bewerber präsentieren wollen. CDU-Chefin Angela Merkel dementierte Anga­ ben aus der CSU-Führung, wonach sie sich schon mit dem CSU-VOP- sitzenden Stoiber auf Schäuble festgelegt habe. Der Widerstand in der FDP gegen Schäuble wird im­ mer stärker. «Wir haben uns nicht geeinigt», erklärte Merkel laut ARD. Zuvor hatte CSU-Landes- 
Wolfgang Schäuble als Kandidat? 
+ + + + + Zu guter Letzt. „+++++ LOS ANGELES - Im Verfahren gegen Michael Jackson wegen Kindesmissbrauchs haben die Er­ mittler unter anderem Videos des Popstars sowie eine DVD-Auf- zeichnung von einer Party auf seiner Neverland-Ranch 
be­ schlagnahmt. Das geht aus am Montag veröffentlichten Ge­ richtsakten hervor. Die Doku­ mente umfassten unter anderem Durchsuchungsbefehle vom Ja­ nuar und Listen der sichergestell­ ten Gegenstände. Richter Rodney Melville hatte der Veröffentli­ chung im vergangenen Monat zu­ gestimmt. Welche Bedeutung die beschlagnahmten Gegenstände für den Fall haben könnten, war zunächst nicht klar. Darunter wa­ren 
Computer, Fotos, Videos, CDs und eine DVD sowie Listen der von der Neverlqnd-Ranch aus geführten Telefongespräche. Jacksons Anwalt Brafman lehnte eine Stellungnahme ab.
	        

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